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Südamerika
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chrissy
.....ist wieder da!
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Wohnort: Landsberg am Lech


...und hat diesen Thread vor 6731 Tagen gestartet!


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1. Datsun Patrol K160 (3,3D, 1979)
2. Suzuki Jimny GJ
3. noch ´n paar andere Nissans und Suzukis
BeitragVerfasst am: 16.02.2007 20:15:50    Titel: Südamerika
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Ich habe mich mit Alex T. unterhalten und wir sind der Meinung, dass wir hier einmal eine Südamerika (SA) - Sammlung eröffnen sollten mit Erlebnisberichten und Reisetipps über diese Länder.

Kurz zum Hintergrund, warum ich ein SA-Fan geworden bin:

Ein Schulfreund von mir (Biologe auf Galapgos) fuhr mit seinem Landcruiser ein halbes Jahr durch den Südamerikanischen Kontinent, begeisterte mich mit seinen Berichten und gab mir viele wertvolle Tipps für die Reise dorthin.

Ein paar Jahre später (1990) habe ich dann für ein halbes Jahr in New Orleans studiert und dort viele Freunde aus verschiedenen SA-Staaten gewonnen. Nach diesem halben Jahr war ich mit meiner damaligen Freundin dann für drei Monate in Venezuela und Brasilien mit dem Rucksack unterwegs:

Gelandet in Caracas, dann mit dem Bus vorbei an der Playa Colorada über den Orinoko nach Ciudad Bolivar. Von dort ins Orinoko-Delta und in die Grande Sabana mit einem geliehenen Pick Up. Die Einreise nach Guyana vereitelten uns die Behörden, so gings zurück bis zur Grenze nach Brasilien.
Den Pick Up brachten wir zurück und trampten dann auf der Ladefläche eines LKW (Schmuggler von Turnschuhen, Bierdosen und Föhnwellen) nach Boa Vista.
Mit mehreren verschiedenen anderen LKW´s ging es dann nach Manaus. Auf der Straße dorthin kamen wir unfreiwillig in eine Wahlveranstaltung des Kandidaten von Roraima: El Otomar und mussten danach fast eine Woche in einer Indiohütte zubringen.

In Manaus mieteten wir ein Boot mit einem einheimischen Führer und fuhren den Amazonas hoch bis in den Rio Branco. Nach etlichen Querelen kamen wir von dort in die Anden bis nach Merida. Zurück in der Zivilisation. Wir bestiegen den Pico Bolivar und erfreuten uns an den Südamerikanern, die dort zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee sahen.

Mit dem Bus fuhren wir dann vorbei am Maracaibo-See zurück nach Caracas.

Ein paar schöne Tage gönnten wir uns dann noch am Strand auf Bonaire und lernten vor allem die dortige Unterwasserwelt kennen.

Etwas später folgt dann ein kleiner Bericht meiner zweiten Reise in die nordwestlichen Andenstaaten.




Wie ich Alex T. schon schilderte habe ich leider nur Dias zuhause, die ich nicht digitalisieren kann.

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Zuletzt bearbeitet von chrissy am 16.02.2007 20:18, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 16.02.2007 20:17:11    Titel:
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Ich kenne einen User aus dem Münchener Raum mit Diascanner Winke Winke
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chrissy
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BeitragVerfasst am: 16.02.2007 20:21:34    Titel:
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Bondgirl hat folgendes geschrieben:
Ich kenne einen User aus dem Münchener Raum mit Diascanner Winke Winke


Hört sich gut an: wie lange brauchst du für 300 Bilder? rotfl

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chrissy
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BeitragVerfasst am: 16.02.2007 21:08:07    Titel:
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So ist mir Venezuela in Erinnerung:





Eine der interessantesten Gegenden ist die Grande Sabana im Südosten des Landes. Dort gibt es die berühmten Tepuy´s. Tafelberge, die sich mehr als 1000 meter über die dortige Savanne erheben:



Hier befindet sich auch der höchste Wasserfall der Welt. Der salto angel mit 1000m freiem Fall.


Interessant ist, dass sich durch die Isolation der Hochebenen einige ganz eigene Lebensformen und Spezies entwickelt haben. Durch die verkarstete Landschaft ist leider nicht mal mit einem guten Offroader ein Durchkommen möglich.


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Baloo
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1. LR110, F250
BeitragVerfasst am: 16.02.2007 22:08:34    Titel:
 Antworten mit Zitat  

chrissy hat folgendes geschrieben:
Bondgirl hat folgendes geschrieben:
Ich kenne einen User aus dem Münchener Raum mit Diascanner Winke Winke


Hört sich gut an: wie lange brauchst du für 300 Bilder? rotfl


Es gibt Schienenscanner, da geht das automatisch.

http://www.reflecta.de/Seiten/Scanner/MainFrame/Scan_DigitDia_5000.htm

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Alex T.
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1. Toyota Tacoma 2020
BeitragVerfasst am: 16.02.2007 23:44:19    Titel:
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Baloo hat folgendes geschrieben:
chrissy hat folgendes geschrieben:
Bondgirl hat folgendes geschrieben:
Ich kenne einen User aus dem Münchener Raum mit Diascanner Winke Winke


Hört sich gut an: wie lange brauchst du für 300 Bilder? rotfl


Es gibt Schienenscanner, da geht das automatisch.

http://www.reflecta.de/Seiten/Scanner/MainFrame/Scan_DigitDia_5000.htm


... ja, aber der Preis von dem Teil Baloo... Unsicher

Und das mit Dias aus der Hand geben ist auch immer so 'ne Sache...

*seufz*

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BeitragVerfasst am: 16.02.2007 23:47:04    Titel:
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Ich glaube das ist gut das oben auf den Tafelbergen kein Auto fahren kann. Sonst wäre das nicht mehr so.
Dr_Koordinate war auch dort- ich sah Dias- sehr schön!
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Alex T.
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1. Toyota Tacoma 2020
BeitragVerfasst am: 16.02.2007 23:54:32    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Bondgirl hat folgendes geschrieben:
Ich glaube das ist gut das oben auf den Tafelbergen kein Auto fahren kann. Sonst wäre das nicht mehr so.
Dr_Koordinate war auch dort- ich sah Dias- sehr schön!


...denk ich auch. Es gibt Ecken auf der Welt da gehören Reifenspuren einfach nicht hin...

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chrissy
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BeitragVerfasst am: 17.02.2007 12:12:07    Titel:
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Bondgirl hat folgendes geschrieben:

Dr_Koordinate war auch dort- ich sah Dias- sehr schön!


YES Vielleicht kann Dr. Koordinate ja auch ein paar Infos und Bilder hier mit einstellen.

Einige Breitengrade weiter südlich befindet sich das größte zusammenhängende Flußgebiet der Erde: der Amazonas





Man kann sich von Manaus aus Boote mieten mit denen man dann das Umland erkunden kann. Das Ganze macht allerdings nur Sinn wenn man mindestens eine Woche einplant. Einen Führer zu nehmen ist ein Muß, da das Gebiet durch ständigen Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser sich ständig ändert und selbst der beste Navigator kaum mehr zurückfinden würde.




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BeitragVerfasst am: 17.02.2007 12:29:46    Titel:
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Gepinnt weil FAS-ZI-NIE-REND! YES
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chrissy
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BeitragVerfasst am: 17.02.2007 13:04:22    Titel:
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Danke, Uwe!

In den meisten SA-Ländern ist das Reisen einfach und wunderschön. Allerdings ist die politische Lage in manchen Ländern sehr instabil und die Armutsrate sehr hoch.

So ist es für Europäer nicht ungefährlich in den großen Städten dort. Ich muss allerdings sagen, dass mir auf meinen Reisen nie etwas in dieser Richtung passiert ist und ich überall nur überaus nette und hilfsbereite Leute kennengelernt habe.

Zwei sehr wichtige Dinge gilt es zu beachten:

1. Du musst die wichtigsten Begriffe auf Spanisch kennen. Selbst am internationalen Flughafen in Guayaquil sprach niemand Englisch. Und wenn du einen Begriff nicht in Spanisch weißt, sprich lieber Deutsch, dann wirst du nicht für einen Gringo gehalten. Smile

2. Kleide und benimm dich so, wie die Einheimischen es tun. Alte Jeans, ohne Schmuck und das Geld auf verschiedene Stellen am Körper verteilen.



Das Reisen mit dem Bus ist die angenehmste und kostengünstigste Art. So kostete z.B. die Fahrt von Playa Colorada nach Caracas (6-7 Std) umgerechnet ca. 50 Cent. Dabei sind Liederbücher, die vor der Fahrt ausgeteilt werden. Der ganze Bus singt dann lauthals die neuesten Latino-Hits.

Wer mit dem Bus in den Bergregionen unterwegs ist, sollte allerdings einen guten Magen haben.


Wenn man selbst fahren will, gibt es natürlich in den Städten Mietwagenfirmen zu internationlaen Preisen. Günstiger wird es, sich abends an der Bar mit Einheimischen zu unterhalten, die kennen immer jemanden, der einen kennt, der sein Auto privat vermietet.

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Alex T.
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1. Toyota Tacoma 2020
BeitragVerfasst am: 18.02.2007 00:58:09    Titel:
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Ich kann nur von meinen Erfahrungen aus Bolivien, Peru und Brasilien berichten. Schwerpunkt ist natürlich Bolivien da ich ja dort lebe...



Bolivien bietet ein einzigartiges Naturpanorama. Die Königskordillere entlang des Titicacasees und der 6500 m hohe Illimani, der beeindruckende Hausberg von La Paz, zählen zu den aufregendsten Bergformationen der Erde...

Der Illimani von der Landstrasse aus (gaaanz ganz im Hintergrund).


Den Binnenstaat Bolivien kann man in drei Landschaftsräume aufgliedern. Der Altiplano, eine Hochebene auf durchschnttlich 3800 m, ist über weite Teile fast menschenleer. Das mineralienreiche Bergland spaltet sich in mehrere Ketten auf und erreicht in den Gipfeln der Königskordillere Höhen um 6500 m. In seinen zahlreichen Tälern bietet sich für die Menschen ausreichend Lebensraum. Das Tiefland stellt zwei Drittel der Landesfläche und schließt sich in seinem nördlichen Teil an den peruanischen und brasilianischen Regenwald an.

Trotz der Nähe zum Äquator herrscht nur in etwas mehr als einem Drittel Boliviens tropisches Klima. Im Altiplano überwiegen trockene und gemäßigte, in den Anden subpolare Bedingungen. Die Niederschläge im Land nehmen von Norden nach Süden stark ab. Ideale Reisezeit für das Tiefland sind die trockeneren Monate von Januar bis Juli. Günstig für einen Besuch der Region La Paz sind die regenärmeren Monate März bis September, auch wenn man in dieser Zeit am Titicacasee nachts mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt rechnen muß.

Entsprechend den geographischen Naturräumen unterscheidet sich auch die Tier- und Pflanzenwelt. Während im kargen Altiplano nur wenige, gut angepaßte Tiere wie Lamas und Flamingos überleben können, ist die Artenvielfalt im nördlichen Tiefland, in den tropischen Tälern und in den Yungas schier grenzenlos.

Bolivien ist das ärmste Land Lateinamerikas. Mehr als die Hälfte der Bolivianer sind in der Landwirtschaft tätig. Der Industriesektor ist nur schwach ausgebaut. Hauptindustriezweige sind Erdgas, Erdöl und Bergbau. Für soziale Spannungen sorgen die extrem ungleichen Besitz- und Einkommensverhältnisse im Land. Die Schere zwischen lebensbedrohlicher Armut und unvorstellbarem Reichtum könnte kaum deutlicher sein. Ein Grund für die instabile politsche Lage Boliviens.

Bolivien liegt mit einer Lebenserwartung der Einwohner von 64 Jahren weltweit am unteren Ende der Skala. Das Rentenalter ist mit 65 Jahren erreicht.
Über die Hälfte der Bolivianer zählen sich zu indianischen Gruppen, ein Drittel zu den Mestizen, der Rest zu den Weißen oder Kreolen. 92.5% aller Bolivianer bezeichnen sich als römisch-katholisch, knapp 1% als Protestanten. Der Rest sind Sekten mit grösstenteils nordamerikanischem Ursprung.

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes -->hier klicken

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BeitragVerfasst am: 19.02.2007 21:54:42    Titel:
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Noch ein Tipp für alle, die auch mit LKW´s Trampen möchten: ein Rucksack mit stabilem Alugestell ist von Vorteil, da man die stundenlangen Fahrten auf der Ladefläche über die dortigen Waschbrettpisten am besten auf dem Rucksack sitzend (wie beim Reiten) aushält.

Und wenn Ihr irgendwelche Märchen von Krokodilen und Schlangen hört: die gibt es! Ja

Aber die sehen dich, bevor du sie siehst, und weg sind sie.

Nicht zu unterschätzen sind allerdings Piranhas, deshalb bitte nur dort baden, wo auch Einheimische baden.

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BeitragVerfasst am: 19.02.2007 22:17:50    Titel:
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Mich faszinierte das Hochland um Merida, und die dort lebenden Völker so sehr, dass ich unbedingt dort wieder hinwollte.

Also wurde kurz nach meiner Rückkehr schon mit der Planung des zweiten Tripps begonnen. Wegen des schmalen Geldbeutels musste das aber nochmals vier Jahre warten. Dann:

Flug nach Quito, Ecuador. Von dort in Richtung Süden nach Banos, in einem herrlichen Tal zwischen den größten Vulkanbergen des Landes gelegen. Der Name Banos kommt von heißen Quellen, in denen man wunderbar baden kann. Allerdings werden die Quellen auch von den Indios zur Körperreinigung benutzt, so dass man sich nicht wundern muß, wenn neben einem eine Mutter ihr Kind entlaust.

Von Banos aus gings dann mit dem Pick Up an den Fuß des Tungurahua, einen noch aktiven Vulkan, den man gemütlich besteigen kann. So sagten das jedenfalls die Leute dort. - Es war eines der grausamsten Erlebnisse, die ich je hatte: in einem Gewaltsmarsch extrem steil, über drei Tage bis auf über 5000m.




Aber wenn man mit geschwollenen Beinen, aufgeplatzten Lippen und den nachlassenden Kopfschmerzen wieder unten ist sagt man: es war wunderschön Love it Man geht wirklich durch alle Vegetationsstufen, die man sich vorstellen kann, vom tropischen Nebelwald bis zur flechtenbewachsenen Vulkanasche. Man erinnert sich an die farbenprächtigen Kolibris und wie gut das EPA auf der Hütte geschmeckt hat.

Nach Banos fuhren wir in den Oriente. Tiefster Dschungel im Osten des Landes. Hier und an vielen anderen Stellen entspringt der Amazonas. Wir lebten sechs Tage in einem Indio-Dorf, schlachteten mit ihnen ein gefangenes Pekari (Wildschwein) und gingen mit den Jungs dort zum Dynamit-Fischen.

Wieder zurück auf der Vulkanstraße nach Süden, vorbei am wunderschönen Chimborazo 6310m über die Grenze nach Peru Richtung Iquitos.

Zu den Grenzformalitäten sei noch folgendes erwähnt. Wenn deine Nase dem Beamten passt geht´s in ein paar Stunden. Wenn nicht, geht´s eben nicht. AUSSER: du besitzt ein paar Badehütten am Meer und lädst die Grenzer auf ein freies Wochenende dorthin ein, natürlich mit allem drum und dran. Ein Österreicher in der Schlange vor uns besaß solche. Smile

Wir hielten uns in Peru nicht allzulange auf, da wir ein Date hatten, das wir nicht versäumen wollten. Der Besuch meines Schulfreundes auf Galapagos.

Von Guyaquil mit dem Flieger auf die ca. 900km im Pazifik gelegene Inselgruppe. Dort angekommen fühlt man sich, als wäre man auf einer anderen Welt:

Durch seine isolierte Lage sind die Tiere der Inseln nie mit Menschen in Berührung gekommen, so kennen die nicht das Gefühl vor uns Angst zu haben. Man kann dort tatsächlich die Vögel im Nest streicheln. Man ist im Wasser beim Schnorcheln und die Robben spielen mit dir. Unbeschreiblich.....

Eine einwöchige Inseltour und ein paar Tage auf der Darwin-Station später ging der Flug wieder zurück nach Quito.

Von Quito aus nach Ibarra, berühmt durch seine Bahnstation mit der man über viele tausend Höhenmeter bis zur Küste nach Esmeraldas fahren kann.

Auf einem Abstecher von dort besuchten wir die Colorada-Indianer

die deshalb so genannt werden, weil sie ihre Haare mit dem Mehl einer roten Frucht färben.

Weiter Richtung Norden kommt dann Tulcan. Ein kalter, nebliger Ort, von dem nur der höchstgelegene, aber wunderschön gestaltete Friedhof sehenswert ist.

Über die Grenze nach Kolumbien:

Zu meinem Eindruck von Kolumbien kann ich nur soviel sagen: die Landschaft wunderschön, aber wir hatten vom ersten Tag an dort ein sehr unsicheres Gefühl. Obwohl ein Freund, den ich aus USA kannte, aber den ich dort nicht antraf sagte K. sei ein sehr sicheres Land.

Über Pasto ging es mit einer wildabenteuerlichen Busfahrt, bei der man vor jedem Pass anhielt, der Busfahrer ausstieg und ein Gebet verrichtete (es lagen auf dem Weg mindestens 6 oder 7 zerschellte Busse in der Schlucht) durch das dortige Gebirge nach Tumaco. Ein grässlicher, schäbiger Ort. Wir wollten dann auch wieder zurück nach Ecuador, wo es uns einfach sicherer erschien.
Nur: es war Karfreitag. Bis auf den darauffolgenden Dienstag ist die Grenze zu. Man ist ja katholisch.

Der einzige Weg war dann: sich abends an der Bar mit Einheimischen zu unterhalten, die kennen immer jemanden, der einen kennt, der ein Boot hat.

Es war der Metzger. Ich besuchte ihn am darauffolgenden Tag (mir wurde schlecht dabei, als ich sah wie sie in der Metzgerei den lebenden Meeresschildkröten die Flossen abschneiden) und wir wurden uns einig, dass er uns für 20 Dollar (ein Vermögen dort) über die Grenze bringt.

Los gings im Morgengrauen des darauffolgenden Tages mit seinem Motorboot. Er setzte uns wie vereinbart 8 Stunden später in Ecuador ab.

Wir marschierten zum nächsten Dorf und fragten nach dem Bus. Dann lachten uns die Leute dort aus...... Obskur

Nach mehrmaligem Nachfragen erklärten sie uns, dass wir auf einer Insel seien, die zwar zu Ecuador gehört, auf der es aber keinen Bus gibt. Diese Metzgersratte! Wut

Na ja. Tage später besuchten wir noch auf Otavalo den größten Indiomarkt des Landes. Ein Muß für den Ecuador-Reisenden. Dort habe ich auch die schönsten Bilder gemacht. Aber leider Dias.


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2. Suzuki Jimny GJ
3. noch ´n paar andere Nissans und Suzukis
BeitragVerfasst am: 08.03.2007 19:36:01    Titel:
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