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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Urlaub
...und hat diesen Thread vor 6214 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Landcruiser HZJ105  2. Volvo XC90  3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D 4. Opel Monty 3.5 V6 LPG  5. Air Patrol 2.0 Rallye  |
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Verfasst am: 14.07.2008 01:06:51 Titel: Auf nächtlicher Weltreise |
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Sommernacht, oh Sommernacht - Was hast Du uns heut mitgebracht?
Dieser Tage augenscheinlich etwas Regen, so gar nicht üblich für den Hitzemonat Juli. Doch etwas Abkühlung können wir dieser Tage schon gebrauchen, denn traditionell kommt der wirklich heiße Teil des Sommers ja noch.
Es ist die Zeit des Urlaubs. Früher hieß es noch "Pack die Badehose ein, nimm Dein kleines Schwesterlein und dann geht es ab zum Wannsee". Nun, nicht jeder wohnt in der Nähe des Wannsees und hat als Urlaubsidealvorstellung seine kleine Schwester im Gepäck. Tut auch nicht Not, keine Sorge.
Aber wo zieht es uns dieser Tage so hin, insofern wir noch Urlaub haben oder uns einfach die Zeit nehmen können?
Die Welt ist groß, realistisch betrachtet ist sie sogar riesig. Ein einzelner Mensch könnte 400 Jahre in die gleiche Richtung laufen und würde dennoch nie an seinem Ausgangspunkt ankommen. Das liegt hauptsächlich aber an den Ozeanen und der den meisten Menschen fehlenden Fähigkeit, übers Wasser zu laufen.
2008 ist ein Schaltjahr - Freude schöner Götterfunken, es hat 366 Tage. Da der zusätzliche Tag aber im Februar hinzugeschummelt wird, hilft uns das bei der Planung der Sommerferien herzlich wenig. Aber Skifahrn in St. Anton wäre so durchaus realistisch gewesen.
Mich persönlich ziehts ja schon wieder raus. Dumm bloss, dass ich grad zwei Wochen damit verbracht hab, auf der Spuren der Sumpfimker irgendwelchen Blechbüchsen hinterher zu jagen. Dennoch hätte ich gerade eine Menge Lust, mir (m)ein Mädel zu schnappen, in den Pool zu springen und mit selbigem dann gen Süden zu reisen. Wobei ich jetzt das Prinzip eines reise- und fahrfähigen Swimmingpools nicht weiter erläutern möchte - Aus Angst vorm Tüv
Was das Ziel der Reise angeht, bin ich noch unschlüssig. Die Westküste Afrikas soll um diese Jahreszeit sehr schön sein - Aber auch sehr heiß. Das schwarze Meer und seine umlaufende Küste könnte auch eine inspirierende Gegend sein. Oder doch eher etwas Bergiges? Der Ural im Sommer - Wäre mal was Neues. Als kleiner Geographisteppke hat mich immer der Balchaschsee fasziniert. Bisserl weiter weg, aber dafür ohooo. Leider sieht es so aus, als ob es den bald nicht mehr geben wird...Der Wasserspiegel sinkt stetig ab und es ist eh schon ein recht flacher Tümpel. Aber wo wir dann schonmal in Kasachstan sind, können wir auch einen Abstecher in die Mongolei machen. Die Hauptstadt Ulan-Bator lockt dieser Tage seine Besucher mit seinem traditionellen Volksfest Nedam (ich hoffe ich habs richtig geschrieben), bei dem sich die Einheimischen in sportlichen Disziplinen ordentlich eins auf die Rübe hauen. Unser Pool fährt weiter gen Nord-Ost, unser Ziel ist eine Gegend, wo es auch im Sommer so richtig rauh ist. Nach einigen tausend Kilometern durch die russische Einöde erreichen wir einen kleinen Strand direkt vor Alaska. Es ist der Strand zu Bering-See. An dieser Stelle spielt unser Pool seinen Triumph aus, wie werden zum kleinen Poolboot umfunktioniert - Die Yakuzi-Düsen strahlen nun nach außen und wirken als effektiver Strahlantrieb. Wir brechen auf gen Osten nach Alaska und winken einem einsamen Jeepfahrer zu, der am Horizont seinen eingefrohrenen Rapsöl-Wrangler anzulassen versucht. Heute hat es einen beeindruckenden Sonnenuntergang über dem Meer.
Einige Stunden später heißt es dann schon "Ausgerechnet Alaska". Was haben wir uns hier nur bei gedacht? Brrr....Der Pool wird zum Huskie-Mobil und wir schlittern unterstützt durch ein Rudel läufiger Schneewölfe weiter gen Osten. Am Horizont erwartet uns Yukon, dass zu Kanada gehört - Einem mir persönlich sehr sympathischen Land. Hier werden wir uns etwas stärken an Pommes Frittes mit Ahornsirup und Pfannkuchen mit Ahornsirup. Wir tanken unseren Pool auch mit Sirup auf und fahren als gute gelaunte und vom Zucker euphorisch gepuschte Spät-Teenies weiter südlich, um erneut Toronto zu besuchen. Als ich noch jünger war, bin ich mit meinem Kumpel Rocco schonmal hier gewesen. Eine der wenigen Sachen, an die ich mich sehr gut erinnern kann, sind die exzellenten Erotikfilme im Hotel. Dann war da noch der CNN Tower, wo wir unerlaubterweise in den Außenscheiben in 28km Höhe hingen und viele kleine Geschäfte mit netten Leuten, die uns spontan immer wieder zu irgend etwas einluden.
Von Toronto aus warfen wir einen Blick auf die Niagara-Wasserfälle. Hi Ho Amerika - Sei gegrüßt, doch besuchen tun wir DIch diesmal nicht. Es sollte uns nämlich nun wieder etwas nördlicher verschlagen. Wir fuhren östlich der Hudson-Bucht durch das französisch angehauchte Quebec nach Neufundland. Dort machten wir erneut eine länge Pause, trafen uns mit einheimischen Fischern, aßen einige fritierte Robbenflügel (das ist dort Brauch, die Menschen ernähren sich hauptsächlich von Robben) und würden am nächsten Morgen den großen Sprung über den Nordatlantik (gehört zum Atlantischen Ozean) nach Gröhnland wagen. Ich war schon ganz aufgeregt und meine Begleiterin versuchte mich etwas zu beruhigen. Ich war noch nie auf Gröhnland und Sie wissen ja, was man sich so darüber erzählt. Genau - Gröhnland ist fast komplett von einem riesigen Eispanzer überzogen. Da ist es mächtigst kalt und wir würden unsere Poolheizung ganz hochdrehen müssen, um nicht zu erfrieren. An dieser Stelle sei angemerkt, dass meine Haut irgendwie leicht ausgelaugt war und meine Zehennägel schon blau. Aber auf den Spuren von Capt. Cook starteten wir mit Abenteuerlust gen eisigem Festland.
In Gröhnland angekommen, entschlossen wir uns nach 48h Eis dazu, unserem Pool die Sporen zu geben und etwas im Flug weiterzureisen. Erneut dienten die Yakuzi-Düsen als Antrieb unseres Senkrechtstarter-Turbo-Pools. Und so schossen wir wir eine Mig bei eisigem Gegenwind in 30m über dem Eis weiter gen Osten, überquerten erneut ein Stück Ozean und winkten kurz den freundlichen Islandern unter uns zu. nach einem Marathonflug von etwa 18h erreichten wir die Ausleger von Norwegen. Herrliche Fjorde, die sich hunderte von Kilometern bis ins Inland zogen. Wir pausierten einen Tag und ließen es uns bei frischem Fisch und einigen Gäsern Rotwein gut gehen. Leider wurde unsere zeit nun langsam knapp und wir starteten in ruhiger Manier gen Süden, wo wir einen Tag später auf dem Landwege mit kurzem Ausflug in die Unterwasserwelt der Ostsee wieder good old Germany erreichten. Gerade noch rechtzeitig, denn um 19 Uhr kam Glücksrad mit Peter Bond und unser Reisepool musste dringend in die 40.000km Inspektion zu Mercedes.
Das machen wir sicher mal wieder. Vielleicht nächsten Monat, wenn es uns um die Polarkreise zieht und wir auf den Spuren von Amundsen und Scott die Welt aus dem Blickwinkel einer Reise-Sonnenbank erleben. Bis dahin sage ich Danke fürs mitkommen und miterleben.
Ihr Dr. Flashi Custeau
(Rechtschreibfehler inbegriffen) | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 fleißiger Bilderknipser


Mit dabei seit Ende 2005 Wohnort: Klostermansfeld Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Ford Explorer 4x |
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Verfasst am: 14.07.2008 01:24:20 Titel: |
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Hach schön ....... Flaschi schreibt sich langsam warm.
Was erwartet uns erst, wenn´s richtig heiß wird ?
Gute Nacht  | _________________ viele Grüsse Falk |
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 Mr. Kaffeebar

Mit dabei seit Anfang 2006 Wohnort: Mönchengladbach Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Fahrrad, Chrysler Voyager, Honda CB500F |
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Verfasst am: 14.07.2008 10:39:21 Titel: |
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Ich frag mich ja manchmal wirklich was Du Dir so reinwirfst ...
Kannst Deinen Urlaub in Mönchengladbach machen, darft dann auch mit renovieren und bekommst einen Sommer-Blumen-Strauß am Tag der Eröffnung feierlich überreicht
Gruß
Holger (den es ankotzt daß heute am Montag an dem ich arbeiten muß draußen herrliches Wetter ist...) | |
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Urlaub
...und hat diesen Thread vor 6214 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 14.07.2008 12:28:55 Titel: |
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Ich hab da mal was vorbereitet.
Es war an einem Sonntag vor 52 Wochen, draußen gab es leichte Regenschauer und meine Schokomilchmaschine streikte nun schon am dritten Tag. Mein Kater Mechthild war bei Freunden unter gekommen, da mein Vermieter Haustiere in der Größenordnung eines Ponys nicht mehr wirklich in der Wohnung dulden wollten. Vielleicht gab ich ihm zuviel Bauchspeckstücke zum Essen? Dabei mochte er sie immer so sehr. Nun irgendwann begann er dann träge zu werden, rollte sich nur noch von der Couch zum Sofa und erledigte seine Notdurfte in den kleinen Fikus, den ich vor Jahren mal von einer Freundin meiner Mutter geschenkt bekam.
Jedenfalls saß ich daheim und brütete über einige neue Ideen in meinem Leben. Dafür hatte ich mir eine Tasse Tee, ein weisses Blatt und einen Stift bereit gestellt. Ziel war, beim Konsum des guten Tees die Pläne zu Papier zu bringen und so enorm kreativ und konstruktiv tätig zu werden. Doch Pustekuchen ohne Schlagobers - Außer dem Wort Umzug stand da erstmal nichts.
Wohin sollte ich zudem umziehen? Der Wunsch alleine löst ja noch nicht das Problem, dass man eine neue Wohnung finden muss, dann kommt sowas wie der Akt des Umzugs ansich, man rennt zu allen möglichen Ämtern, sagt seinen Freunden und BEkannten, vielleicht sogar der Familie, dass man umgezogen ist und am Ende eines langen Tages sitzt man wieder vor ne weissen Blatt Papier und fragt sich - "Und nu?". Andererseits kann man dem auch viel Positives abgewinnen. Eine größere Wohnung oder gar ein Häuschen eröffnen ja ganz neue Möglichkeiten. Eine fürstliche eingerichtete Küche, Alfred Biolek kommt regelmäßig zum Mitkochen, auf dem großen Plasma-Fernseher läuft 24h am Tag der Beate Uhse Kanal (oder alternativ die DVD "Best of Spongebob Schwammkopf"). Ich bin da übrigens kein Fan von Beamern, seit ich gesehen hab, wie beim ersten Star Trek Film zwei Leute zu Monstern totgebeamt wurden.
Eine besondere Aufmerksamkeit würde ich wie immer dem Bett schenken. Das aktuelle ist selbst gebaut aus Dachbalken, da kann man so richtig schön drauf rumaalen, hüpfen, wühlen - Und die zwei übereinanderliegenden Federkernmatratzen bieten auch einen angenehmen Komfort, ohne dabei zu weich zu werden. Wenn man im polnischen Outback auf einer Sultan Forsen schläft, die auf Grasbüchseln ausgebreitet ist, dann weiss man das heimische Bett manchmal echt zu schätzen. Ich frag mich nur, würde ich mir ein neues Bett bauen oder das Alte mitnehmen? Wenn ich umziehe, so bisher mein Plan, dann lasse ich alle alten Möbel hinter mir. Nur der Computer darf mit, den Rest motte ich ein oder schenke es meinen Nachbarn. Alternativ vergieße ich die Bude komplett mit Bauschaum und tue so, als ob es dort nie eine Tür gegeben hätte. Aber noch sind das nur so Gedanken, die ich erst seit einigen Jahren habe und Stück für Stück vor mir herschiebe. Vielleicht zwingt mich mein aktueller Projektgeber ja auch dazu, meinen Wohnsitz für einige Monate in den Süden der Republik zu verlegen, wo August und Tina sich durchschnittlich achtmal die Woche gute nacht sagen. Nur nach reiflichem Überlegen ohne weisse Zettel - So begeistert bin ich davon nicht. Irgendwie hab ich aktuell eine Menge kleiner und großer Dinge, die mich in meiner Wahlheimat Berlin fesseln.
Keine Schokomilch, keine Katze, keine neue Wohnung - Das Leben kann schon gemein sein. Darüber kann mich auch mein Job nicht hinwegtrösten. Ich beschloss also, direkt aus dem Fenster zu springen und das neue Trampolin der angrenzenden Berufsschule auszuprobieren. Von dort würde es im hohen Bogen direkt auf den Fahrersitz meines G-Cabrios gehen. Motor an, Gang rein und ab Richtung Kaufland. Meine Freunde warten dringend auf Fressensnachschub für Mechthild und eine Aral Tankstelle in Sachsen braucht unbedingterweise etwas Crushed Ice.
Bis gleich  | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 Offroader

Mit dabei seit Mitte 2007 Wohnort: Berlin Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. 99er Jeep Cherokee |
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Verfasst am: 14.07.2008 18:48:25 Titel: |
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Egal was du nimmst...Ich will das selbe!!!
Bleib mal lieber in Berlin...hier gibt es noch nicht genug Verrückte Offroader.
Nico
PS: Vieleicht ist es ja Kunst  | |
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 Sympathische Offroad-Schnegge


Mit dabei seit Anfang 2008 Wohnort: Coswig Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Ford Ka - mein kleines Wunder 2. Hyundai H-1 |
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Verfasst am: 14.07.2008 18:55:43 Titel: |
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............ es IST Kunst !!!!!!! Und soooooooooooo schön spannend!
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..... wir leben tatsächlich nur einmal... schon vergessen? (L.C.)
www.offroadhoch2.de |
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 Club der Ehemaligen
Status: Immer da - Ehrlich Du bist daheim :-)
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Verfasst am: 14.07.2008 19:03:31 Titel: |
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schnullieh hat folgendes geschrieben: | ............ es IST Kunst !!!!!!! Und soooooooooooo schön spannend!
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Andreas ist ein Gesamtkunstwerk, wenn auch ein schusseliges mit leichter Schlechtschreibschwäche....  | |
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


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Verfasst am: 14.07.2008 22:57:12 Titel: |
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Inzwischen ist die Katze (eigentlich ja ein kater, aber das war zum Schluss hin nicht mehr auszumachen) verkauft. Für 33 Euro über eBay an einen chinesischen Katzenfreund - Dort wird Mechthild es gut haben. Versand war auch unnötig, denn er arbeitet um die Ecke beim Chinaimbiss. Na da ist auch die Nahrungsversorgung sichergestellt. Ich freu mich und MEchthild hat ein schönes Leben.
Eben rief Nadja an, eine alte Schulfreundin. Ich würde ihr wohl irgendwie noch 50 Mark schulden und das Geld hätte sich im Laufe der Zeit auf 4000 Euro hochsummiert. Und schon ist der Gewinn von Mechthilds Verkauf wieder futsch. Sie will morgen vorbeikommen auf dem Weg nach Mykonos und es persönlich abholen. Freue mich schon sehr auf das Wiedersehen, das letzte mal war vor etwa 16 Jahren und ich stand hinter der Wand zur Mädchenumkleide, wo Nadja mich für (ich erinnere mich) 50 Mark reingelotst hatte. Das waren noch Zeiten.
Ob sie sich wohl verändert haben würde? Ihr Stimme klang jetzt viel sonorer, realistisch betrachtet sogar maskulin. Irgendwo in meinem Grabbelschrank sollte noch eine Musikkasette liegen, die ich mal für sie aufgenommen hatte. Morgen könnte ich ihr dann endlich meinen persönlichen Nadja-Song vorspielen.
Code: | Fred, komm ins Beet,
denn dort gibt es Gemüse, dass ist gut für die Drüse.
Fred, komm ins Beet! |
Hmm...Muss ich wohl noch etwas vorspulen, das Lied war jedenfalls nicht für Nadja.
Man ist das wieder laut draussen. Irgendwo um die Ecke kreischt eine Katze, als ob man ihr ans Fell will. Sowas aber auch. Ich mach mal das Fenster zu bis es wieder ruhiger ist.
Vielleicht lade ich nadja morgen ja auch schnell zum Essen ein? Unser Chinese hat Dienstags immer die Überraschungskarte. Gemischte Fleischsorten dreimal gebacken und paniert mit Süß-sauer-Gemüse für 16.50 Euro. Früher hat Nadja immer gerne viel gegessen, ggf. hat sich das ja gar nicht geändert. Wo kriege ich heute noch die fehlenden 3967 Euro her? Den Nachbarn anpumpen will ich nicht und der Dönermann gegenüber kriegt auch noch 2.50 Euro von mir. Vielleicht finde ich morgen im Büro ja ne Möglichkeit. Hin und wieder stiebitze ich aus der Kaffeekasse die 10 Cent Stücke - Das wäre auch ne Möglichkeit, muss nur schauen wieviele drin sind - Soll ja auch nicht auffallen.
Mechthild fehlt mir ein bisserl. Sein sanftes Miauen, bevor ich sich an den Fikus kugelte, war schon beruhigend für meine Seele. er kuschelte auch gerne, aber mir starben bei seinem Gewicht immer fast die Arme ab. Bisserl Diät hätte ja nicht geschadet, aber er lebt nur einmal und er soll es genießen. Vielleicht seh ich ihn ja nochmal, evt morgen, wenn ich für Nadja und mich das Essen hole.
Nun gehe ich erstmal ins Bett. Bis morgen dann liebes Tagebuch  | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 Skandal - Abenteurerin


Mit dabei seit Ende 2006 Wohnort: alfeld Status: Verschollen
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Verfasst am: 14.07.2008 23:22:53 Titel: |
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ich hab schon lange nicht mehr sowas geiles gelesen  | _________________
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Urlaub
...und hat diesen Thread vor 6214 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 15.07.2008 00:36:05 Titel: |
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Ohh was für ein verrückter Tag. Heute war Nadja da, aber sie hatte sich in den letzten Jahren doch leicht verändert. Früher war sie eher klein und knuffig, heute ist sie 2.10m groß, hat einen Oberarm wie mein Bein und heißt Horst. Horst, ich meine natürlich Nadja, war sehr verständnisvoll, dass ich es nicht geschafft hatte, die ganze Summe seit gestern aufzutreiben. Wir unterhielten uns in entspannter Atmosphäre bei einem heißen Kaffee und ner Zigarette. Leider fiel Ndja die Asche immer wieder auf meinen Arm, aber als gentleman schweigt man natürlich und beschwert sich nicht. Die kleinen Brandblasen würden eh in ein paar Monaten wieder verschwunden sein. Aber wo wir gerade dabei sind- wachsen Finger eigentlich nach?
Leider war Nadja sehr in Eile, ihre beiden Begleiter schienen keine Zeit zu haben. So wurde nichts aus unserem gemeinsamen Essen. Sie versprach aber, mich schon nächste Woche wieder zu besuchen und noch mehr Freunde mitzubringen. Ein echtes Partyluder. Ihr Urlaub scheint dann aber nur kurz zu sein. Ob man sich in einer Woche auf Mykonos wirklich erholen kann?
Gegen 13 Uhr klingelte mein Büro durch. Der Diebstahl einiger Kaffeegroschen war aufgeflogen und man legte mir nahe, ersteinmal nicht ins Büro zu kommen. Irgendwie wurde wohl auch mein Schreibtisch geräumt. Da widerspreche ich natürlich nicht und genieße den kleinen urlaub zwischendurch. ganz kurz überlegte ich, ob ich nadja nicht nach Mykonos folgen sollte, aber bedingt durch mein kleines Bargeldproblem würde das auf keinen Fall gerade machbar sein. Doch schon in drei Wochen käme mein nächster Gehaltsscheck und so war ich frohen Mutes, bis dahin eben etwas sparsamer meine Erholungszeit zu zelebrieren. Diese ganze Nachdenkerei machte mich sehr hungrig. Ich klingelte bei meiner Nachbarin und lieh mir etwas Salz, Mehl, einen Frankfurter Kranz, drei Cheeseburger und einen kleinen Kochtopf für Tee. Meine Nachbarin Chantal ist eine ganz liebe Seele. Sie hat eine große Familie, die sie täglich (meist abends) besucht. Viele Brüder, Väter, Onkel und Neffen. Leider bleiben die oft nur kurz. Dennoch ist es eine sehr innige Beziehung, da sie sich viel Zeit für die Abschiedsumarmung nimmt. Und weil es ihr auch nicht sogut geht im ihrem Job als Hostess (ich glaub, das sind die, die im Flugzeug den Kaffee verteilen), steckt ihr ihre Familie öfter mal etwas Geld zu.
Es wird abend. ich liege auf der Couch und streiche mir die Reste von der Torte vom Bauch. Man war das gut, aber für eine Person durchaus etwas viel. Ich habe aber gelernt immer aufzuessen und so wollte ich auch an der 5kg Torte nicht versagen. Das sind wieder die Momente, wo mir Mechthild sehr fehlt. Er hätte mir helfen können - Auch wenn für mich dann nicht allzuviel übrig geblieben wäre. Morgen würde ich ihn sicher besuchen gehen - Wäre dan nicht der gebrochene Knöchel. Einem von Nadja Freunden war aus Versehen der Fuss ausgerutscht. Es gibt wirklich blöde Unfälle, dafür kann ja niemand was.
20.15 Uhr - Prime Time.
Gleich würde mein alter Kumpel Bert da sein. Bert kenne ich auch noch aus der Schule. Er hat früher immer die lustigsten Streiche gespielt. Sowas wie Kot aus dem Hochhaus werfen, Böller in die Damentoilette werfen, in Fahrstühle urinieren oder sich betrunken auf Klassenfahrten in fremde Betten legen und dort erbrechen. Der Bert war schon ein Klasse Typ, hats im Leben echt zu was gebracht. Er betreut die Herrentoiletten am Flughafen. Muss eine ganz heikle Aufgabe mit viel Verantwortung sein. Er sagt immer "ich kann die Scheisse nicht mehr sehen" - Und meint damit bestimmt die vielen Trickbetrüger, die auf seinen Toiletten versuchen, Diebesgut durch den Zoll zu schmuggeln. Bert ist da aber auf Zack und läßt sich nicht acht für gerade vormachen. Er sammelt das Diebesgut ein und überstellt die Schurken den Behörden.
Bert und ich würden heute gemeinsam einen Dokumentarfilm zum Thema alternative Paarungsrituale im monogeschlechtlichen Lebensraum der Urwaldamazone ansehen. Einmal in der Woche muss etwas Fortbildung sein und das ist immer der Dienstag. Was Bert wohl sagen wird, wenn ich ihm von Nadja erzähle? Bisserl lisple ich ja noch, hab aus Versehen mit meiner Zunge Nadjas Zigarette berührt. Fühlt sich ein bisschen an wie frisches Chilipulver, dass man zusammen mit einer Tasse Milch getrunken hat.
Oh es klingelt, Bert ist da. Wir lesen uns später wieder liebes Tagebuch.  | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 Edelstahl-Verweigerer


Mit dabei seit Anfang 2008 Wohnort: Katzenberg
| Fahrzeuge 1. Schmeckfender 110 3ooTdi SW 2. cruiser bike 3. Zodiak serie 1 |
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Verfasst am: 15.07.2008 00:52:11 Titel: |
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iss ja extrem geil!!!!
Liebes Tagebuch... zum glück hat dein besitzer vergessen, dass es wohl sehr viele
lesen werden.... äußerst amüsant finden und das zu so später stunde..
 | _________________ Sven
Lass mich, ich kann das!! .. ohhh kaputt.
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 Sympathische Offroad-Schnegge


Mit dabei seit Anfang 2008 Wohnort: Coswig Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Ford Ka - mein kleines Wunder 2. Hyundai H-1 |
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Verfasst am: 15.07.2008 07:14:39 Titel: |
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Hallo, liebes Tagebuch!
Vielen, vielen Dank - deine Eintragungen waren wieder so belebend. Ach, war das eine schöne Zeit: Alaska, die Ozeane dieser Welt, St. Anton, die Westküste Afrikas, Toronto, der kleine Andi, die geile Geli (war die schon mit erwähnt?), Mechthild, Nadja-Horst, dein alter Kumpel Bert - der Schlawiener -, die nette Chantal ....... und, und, und!
Doch wo ist denn eigentlich "Helmut" abgeblieben, du weißt schon, dein kleines erstes Auto, was da - glaube ich - ein Trabi (???) war ?
Und wie geht es Marianne, die doch erst den Eduard, dann den Maximilian, dann Uwe, Holger, Bernd, Thomas, Fritz (oder umgedreht?), dann Otto, den Mathe-Lehrer, Heinz und zuletzt die Gerlinde geheiratet hatte? Hast du mit der noch Verbindung?
Fragen über Fragen! Aber wer, wenn nicht du, könnte da was dazu sagen und wissen?
Oh, auch an meiner Tür klingelt's. Ich glaube es ist der Schornsteinfeger. Bis bald! | _________________
..... wir leben tatsächlich nur einmal... schon vergessen? (L.C.)
www.offroadhoch2.de |
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 Club der Ehemaligen
Status: Immer da - Ehrlich Du bist daheim :-)
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Verfasst am: 15.07.2008 11:55:32 Titel: |
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ich schmöker so gern in flashis tagebuch... manchmal hat man das gefühl man liest im eigenen... muha*
gespannt warte ich auch die nächsten zeilen  | |
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


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Verfasst am: 25.07.2008 00:41:25 Titel: |
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Es ist mal wieder Mitternacht und gleichzeitig auch ein lauer Sommerabend. Die Tage werden wieder kürzer. Langsam, aber man merkt es doch deutlich. Der Donnerstag geht und es beginnt der letzte Tag der Arbeitswoche - naja zumindest für die meisten von uns.
Ich erhielt gerade eine lange Mail, die mich sehr erfreut und auch bewegt hat. Unwichtig von wem oder was drin stand - Aber es bestärkte mich sehr in einem meiner Gedanken und Pläne. Manchmal sind es gerade die ungeplanten / unverhofften Dinge, die etwas Farbe in den Alltag bringen. Damit will ich nicht sagen, dass mein Alltag im Speziellen nur grau wäre - Nein ganz und gar nicht. Aber ein bisschen geht halt immer noch, quasi das leuchtende I-Pünktchen, mit dem man nicht mehr gerechnet hatte.
Na wie dem auch sei, langweilen möchte ich Dich nicht, mein kleines Tagebuch. Mein letzter Eintrag ist schon ein paar Tage her und seit dem ist eine Menge passiert - Und doch wiederum eigentlich nichts. Alles eine Frage des Betrachters. In meiner kleinen Welt hat sich vieles gedreht, verrückt und verschoben. Zum Guten, wie zum Schlechten, von oben nach unten, von quer nach schief und doch ist alles am richtigen Platz. Aber für die Welt da draußen, ja für die ist wirklich nichts von all dem sichtbar oder wichtig. Ein Sturm im Wasserglas - Manchmal auch beruhigend, dass Dinge die einen selbst bewegen, für den Rest der Menschheit verborgene Peanuts bleiben.
Ich öffne jetzt meine Post wieder sorgfältiger und hab just einen weiteren Scheck meiner Krankenkasse gefunden. Man war ich im letzten Jahr gesund. Die geben mir glatt mein Geld zurück. OK, nicht alles - Aber es läuft wohl so auf ein Zehntel hinaus. Wenn man davon die obligatorischen 50% Steuern abzieht, reicht es gerade noch aus, um sich im Café an der Ecke drei Kugeln nachgemachtes italienisches Eis zu erwerben oder die Kollegen im Büro auf eine Tiefkühlpizza einzuladen.
Da fällt mir ein - Wenn ich morgen nicht eine Kopie der neuen Hauptuntersuchung an meine zuständige Zulassungstelle schicke, komme ich für drei Monate in ein Gefängnis meiner Wahl oder darf 15 Euro Strafe bezahlen. Keinen Pfennig sehen diese Erpresser von mir. Wo kommen wir denn dahin, wenn jede Behörde mich Drohungen und Ultimaten stellen kann - Und damit auch noch durch kommt? Hart bleiben heißt die Devise, kein Verhandeln. Außerdem fühle ich mich wie bei der Stasi verpetzt. Nur weil mein TÜV am Auto im Februar oder März ausgelaufen war, muss man mir doch nicht gleich (also fünf Monate später) einen unfreundlichen Brief schicken. Aber sei es drum - Das Auto steht mit neuer Plakette und meinem Arsch in Postergröße als Haubenlackierung auf dem Hof der Zulassungsstelle. So bringe ich systemkonform meinen stillen Protest zum Ausdruck...Muss aber leider zu Fuß ins Büro laufen.
Jaaa, mich zieht es gerade wieder etwas in die Ferne. Südamerika soll auch ein schönes Fleckchen Erde sein. Da war ich bisher noch nicht. Mir fällt da gerade ein ganz alter Gag ein der aufgekommen ist, nachdem mein Vorbild und Ziehvater Erich Honecker, Generalsekretär des ZK der SED und Vorsitzender des Staatsrates der DDR, 1991 über Moskau nach Chile geflohen war: Über Chile lacht die Sonne, aber über Deutschland lacht die ganze Welt. Das sollte relativ ironisch zum Ausdruck bringen, das sich Daddy gerade nach 40 Jahren Sozialkommunismusdiktatur einen Lenz in Südamerika macht, während wir hier praxisorientiert in die Röhre schaun. Recht so - Verdient ist verdient.
Wobei ich jetzt nicht speziell nach Chile will. Mein kleiner Pool ist frisch von der Durchsicht zurück und wäre startfertig, einmal die Anden zu erkunden - Auf den Spuren der Inka. Ein bisschen Archeologie hat noch niemandem geschadet und als bekennender Fan von Dr. Indiana Jones, zog es mich schon immer etwas in die Welt der Mythen und Sagen aus längst vergangenen Epochen unserer und vor allem fremder Kulturen. Der Amazonas soll um diese Zeit ebenfalls sehr romantisch sein, wenn man von der Gefahr der Malaria und Würgeschlangen in der Größe einer Cocktailbar mal absieht. Auf jeden Fall würde ich noch weiter südlich reisen. Mich reizten schon seit langem die Falkland-Inseln. Wenn man mal so richtig seine Ruhe haben will - Da ist man sicher an einem der perfekten Plätze. Bis dahin reicht wohl auch nicht mehr die Abdeckung der Thuraya Satelliten.
Mit dieser Vorstellung eines kleinen Wochenendeausflugs möchte ich mich dann ungewohnter Weise auch schon verabschieden. Ein Happy End muss es nicht immer geben. Manchmal reicht auch einfach ein Fünkchen Hoffnung oder der Zipfel eines Traums. Gute Nacht.  | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 Club der Ehemaligen
Status: Immer da - Ehrlich Du bist daheim :-)
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Verfasst am: 27.07.2008 22:57:41 Titel: |
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ich kann nur hoffen das du bald mal wieder ne halbe kuh verdrückst .
langsam ist das nich mehr schön mit dir.... | |
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