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 Club der Ehemaligen
Status: Immer da - Ehrlich Du bist daheim :-)
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Verfasst am: 05.01.2010 11:15:42 Titel: |
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Fazit:
Weder Hubdach noch Dachzelt ist ein Aufenthaltsort bei Gewitter. So entnehme ich das der ADAC Studie.
Hubdächer mit Metalldach sind sicherer als Kunststoffdächer.
Hardtops und Cabrioverdecke sind unbedenklich. | |
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Landcruiser HZJ105  2. Volvo XC90  3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D 4. Opel Monty 3.5 V6 LPG  5. Air Patrol 2.0 Rallye  |
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Verfasst am: 05.01.2010 11:30:23 Titel: |
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Dem würde ich mich ehrlich gesagt nicht anschließen. Grund: Man kann in einem Hochspannunslabor nichtmal ansatzweise die Feldstärke eines echten Blitzes simulieren. Und der ADAC hat es in seiner Interpretation auch nicht so ganz genau mit dem FK genommen, was die eigentliche Form und Aschirmung angeht. Schon Wikipedia informiert in kurzen Worten, dass Öffnungen in der Struktur des Käfigs zum Eindringen von Felder führen können.
Was die Essenz ist, auch aus dem HV Test: Blitze sind gefährlich. Der Laborblitz hat beim Cabrio (als Beispiel) ein Brandloch hinterlassen. Ein echter Blitz, der um Potenzen größer ist (sowohl Spannung als gerade auch Stromstärke), kann das Verdeck mit den dünnen Streben locker wegglühen. Man möge sich daran erinnern, dass Blitze Bäume spalten - Was man im Labor nicht simulieren kann, weil einfach die Power fehlt.
Ich weiss, dass wenn man nach Cabrio und Blitzeinschlag googelt, überall kommt "Machs Verdeckt zu, dann ists sicher". Aber ich finde nirgends mehr als die theoretische Betrachtung aus diesen Trocken-Tests heraus. Als alter Blitzespieler mit eigener Versuchsanordnung (früher) und Hobbyphysiker bin ich da fachlich betrachtet skeptisch.  | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 Club der Ehemaligen
Status: Immer da - Ehrlich Du bist daheim :-)
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Verfasst am: 05.01.2010 12:29:52 Titel: |
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Bondgirl hat folgendes geschrieben: | Fazit:
Weder Hubdach noch Dachzelt ist ein Aufenthaltsort bei Gewitter. So entnehme ich das der ADAC Studie.
Hubdächer mit Metalldach sind sicherer als Kunststoffdächer.
Hardtops und Cabrioverdecke sind unbedenklich. |
Hab jetzt nur mal kurz überflogen, mein Gehirn ist auch noch nicht ganz wach so kurz nach dem Aufstehen, also: Habe ich das richtig verstanden:
Bei Hubdächern redet ihr hier von Fahrzeugdächern mit Metallrahmen.
Wie sieht´s nun bei den (im Kleinbus-Bereich üblichen) GFK-Dächern aus? Wenn ich da an unseres denke (ursprünglich mal für nen Bedford Blitz konstruiert - ja ihr habt richtig erraten: uralt), das ist komplett aus GFK und der Abschluss ist ne Gummidichtlippe (hm, hat die net zur Verstärkung irgendwelche Metall-Innereien, versuch mich grad zu erinnern?).
Natürlich sind die beiden Aufstellscheren links und rechts aus Metall. Und das eigentliche/ursprüngliche Fahrzeugdach, auf dem man schläft, ist natürlich auch aus Metall, wie jedes andere Autodach auch.
Also 1. Frage:
Schlägt der Blitz in ein GFK-Aufstelldach eher ein als in ein normales Autodach? Weil ist zwar höher, aber GFK dürfte wohl uninteressant sein für den Blitz!?
Und das eigentliche Metall fängt dann beim Autodach an = genauso hoch wie jedes andere Auto auch.
2. Frage:
Wenn doch der Blitz einschlägt (hm, wo überhaupt? In das Metall der Aufstellscheren? In das minimale Metall des Gummidichtlippe?), dann wird er doch über´s Autodach (das metallene, ursprüngliche Autodach) sauber abgeleitet, oder? | |
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 Club der Ehemaligen
Status: Immer da - Ehrlich Du bist daheim :-)
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Verfasst am: 05.01.2010 12:38:53 Titel: |
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Ist bei der ADAC Studie ganz gut beschrieben. Ich denke die gehen von Kuststoffdächern aus wie sie im Wohnmobilbau üblich sind.
Bei uns ginge das vermutlich in diese Richtung
Übers Dach, die Gasdruckdämpfer und die Scheren ins Auto.
Wäre nix für mich. Vermutlich zu laut und zu hell  | |
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 Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2008 Wohnort: Stemmen Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Jeep Runicon 2. Porsche Diesel 218 |
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Verfasst am: 05.01.2010 13:04:59 Titel: |
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Das könnte man ja mal testen, indem man ein KFZ mit Dachzeltz drauf einem künstlichen Blitz in der Versuchshalle aussetzt. | _________________
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 Ambassadeur de suisse


Mit dabei seit Ende 2008 Wohnort: 5330 Bad Zurzach Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1.  LADA NIVA 1.6, Bj. 90 2.  LADA 2103 1.3, Bj. 81 3.  Toyota Hiace '01 |
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Verfasst am: 05.01.2010 13:06:41 Titel: |
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dat müsste doch kein problem sein... wär ja gemeingefährlich! ich wache nämlich nachts wegen nem gewitter net auf und kann ins auto flüchten! ok, ev. gut dass ich kein dachzelt hab!  | |
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Offline
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Verfasst am: 05.01.2010 13:11:29 Titel: |
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nicolas-eric hat folgendes geschrieben: | Das könnte man ja mal testen, indem man ein KFZ mit Dachzeltz drauf einem künstlichen Blitz in der Versuchshalle aussetzt. |
Siehe weiter oben meine sehr ausführlichen Ausführungen: Nein, nicht repräsentativ genug.
Du kannst auch einen künstlichen Blitz in ein Baum schicken und siehst nur einen Brandfleck in der Eingangsstelle, während ein echter Blitz den Baum zerlegt. | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 Herr Nachbar


Mit dabei seit Ende 2005
| Fahrzeuge 1. LR 110 RHD 2. LR 1XX 3. Smart CDi 4. FFRR RHD |
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Verfasst am: 05.01.2010 13:18:17 Titel: |
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Genau so sehe ich das auch, der Blitz (Strom) sucht sich den Weg des geringsten Widerstands. Evtl. Luftstrecken überwindet er natürlich ohne Probleme.
Da es normalerweise bei Gewitter auch regnet, ist der Zeltbalg naß und setzt dem Stromfluß auch keinen erheblichen Widerstand entgegen.
Das dabei u.U. der Stoff als direkte oder indirekte (glühende Metallteile) Folge des Blitzschlages in Flammen aufgeht, dürfte nicht so unwahrscheilich sein.
Dann nutz einem innen drin der FK auch nicht mehr wirklich was. | _________________ Frauen können die Stimmen von Werkzeugen nicht hören. |
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Offline
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Verfasst am: 05.01.2010 13:21:35 Titel: |
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Herr Kollege, dem stimme ich ebenfalls zu
Der Gesamtquerschnitt der ableitenden Teile ist relativ groß. Bei einem reinen Dachzelt siehts da ganz anders aus - leider.  | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 Herr Nachbar


Mit dabei seit Ende 2005
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Verfasst am: 05.01.2010 13:26:51 Titel: |
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flashman hat folgendes geschrieben: | Herr Kollege, dem stimme ich ebenfalls zu
Der Gesamtquerschnitt der ableitenden Teile ist relativ groß. Bei einem reinen Dachzelt siehts da ganz anders aus - leider.  |
Kann mich erinnern, das in der TU ein Biwakzelt gelegen ist, das hat mal ein Ausrüster zu Versuchszwecken mit vertikalen Metallfäden (wie Lametta) bestückt.
Nachdem die Tests schon fast 30 Jahre her sind, und es auf dem Markt nie sowas gegeben hat, scheint es nicht der Bringer gewesen zu sein.  | _________________ Frauen können die Stimmen von Werkzeugen nicht hören. |
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 Abenteurer


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Verfasst am: 05.01.2010 13:26:56 Titel: |
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Ich vermeide ja schon, mit dem Flatterverdeck drauf mit dem Wagen zu fahren bei Gewitter, weil mir das nicht geheuer ist. | _________________
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 Club der Ehemaligen
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Verfasst am: 05.01.2010 13:27:38 Titel: |
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Fundstück zum Thema GFK, evtl interessant:
"Blitzschlag in die 13-m-GFK-Yacht "Moira"
Frankfurt
In Poyraz am nördlichen Ausgang des Bosporus am 16.9.05 etwa um 0300h, gegen Ende eines gar nicht so fürchterlichen Gewitters fuhr ein Blitz in Moira's Masttop und via Vorsteven und Ankerkette wieder hinaus. Wir nahmen im Schlaf nur war, dass Blitz und Donner zusammenfielen und haben darauf noch zugeraunt: "hoffentlich hat es nicht uns erwischt, und nach der Kontrolle der Bilge schliefen wir ruhig wieder weiter.
Im Morgengrauen graute es auch uns: Der Masttop "reingefegt", die gesamte Elektronik defekt, die Mehrzahl der Lampenbirnen im Salon zerplatzt, Generatorelektrik defekt, beide Kühlschränke defekt, Motor des Ankespills verbraten, ...
Die Kontrolle des Mastes und des Unterwassers drei Tage danach in einer Werft in Istanbul förderten keine strukturellen Schäden zu Tage.
Die Schadenliste:
Ladegerät, Log, Lot, Ankerspill, Bilgenpumpe, Generator-Elektronik, weisses Rundum-Licht im Masttop, Tricolor-Licht im Masttop, Radio/CD-Player, Kühlschrank, GPS, Batteriekontrollgerät, Wasserstandanzeiger, Ankerlampe, Fernbedienung Autopilot, Radar, Windanzeige, Autopilot, VHF, UKW Funk, Lampen im Salon, Elektrotableau, Tiefgefrierschrank, Heizung, Kettenzähler, Innenbeleuchtung der Schränke und des Motorenraumes, Antennenanlage, Alternator, Gasdetektor, Achterstagspanner, Windex, Navtex, Wassermacher."
Bei Autos ist es so das eine ausgefahrene Radioantenne das Radio "rausgeschossen" hat, Reifen in Flammen aufgingen.
Tote innerhalb von Fahrzeugen gibt es aber tatsächlich so gut wie nie. Strukturelle Schäden am Fahrzeug (ABC Säulen) ebenfalls nicht. Egal ob grosses oder kleines Auto.
Man soll nach einem Einschlag sofern das Auto fahrbereit ist drauf achten das die Reifen ggf. einen Schaden genommen haben könnten
Quelle u.a:
http://www.vde.com/de/Ausschuesse/Blitzschutz/FAQ/Blitzschaeden/Oeffentlich/Seiten/default.aspx | |
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Verfasst am: 05.01.2010 13:30:30 Titel: |
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myvatn hat folgendes geschrieben: | flashman hat folgendes geschrieben: | Herr Kollege, dem stimme ich ebenfalls zu
Der Gesamtquerschnitt der ableitenden Teile ist relativ groß. Bei einem reinen Dachzelt siehts da ganz anders aus - leider.  |
Kann mich erinnern, das in der TU ein Biwakzelt gelegen ist, das hat mal ein Ausrüster zu Versuchszwecken mit vertikalen Metallfäden (wie Lametta) bestückt.
Nachdem die Tests schon fast 30 Jahre her sind, und es auf dem Markt nie sowas gegeben hat, scheint es nicht der Bringer gewesen zu sein.  |
Naja - Von der Überlegung her:
1. Man zieht einen Blitz geradezu an
2. Man bietet dem Blitz nicht genug Ableitfläche, so dass das Zelt eher zum glühenden Feuerball wird.
3. Man hat innen keinen Handyempfang | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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Mit dabei seit Ende 2005
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Verfasst am: 05.01.2010 13:39:44 Titel: |
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flashman hat folgendes geschrieben: | myvatn hat folgendes geschrieben: | flashman hat folgendes geschrieben: | Herr Kollege, dem stimme ich ebenfalls zu
Der Gesamtquerschnitt der ableitenden Teile ist relativ groß. Bei einem reinen Dachzelt siehts da ganz anders aus - leider.  |
Kann mich erinnern, das in der TU ein Biwakzelt gelegen ist, das hat mal ein Ausrüster zu Versuchszwecken mit vertikalen Metallfäden (wie Lametta) bestückt.
Nachdem die Tests schon fast 30 Jahre her sind, und es auf dem Markt nie sowas gegeben hat, scheint es nicht der Bringer gewesen zu sein.  |
Naja - Von der Überlegung her:
1. Man zieht einen Blitz geradezu an
2. Man bietet dem Blitz nicht genug Ableitfläche, so dass das Zelt eher zum glühenden Feuerball wird.
3. Man hat innen keinen Handyempfang |
 | _________________ Frauen können die Stimmen von Werkzeugen nicht hören. |
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Verfasst am: 05.01.2010 13:43:17 Titel: |
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Zitat: |
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Dieses Blitzableit-Beispielsbild gilt aber wohl nur dann, wenn das Aufstelldach nen metallenen Rahmen hat, oder (sieht jedenfalls auf dem Bild so aus)?
Also bei einem Voll-GFK-Dach schlägt der Blitz ja gar net in das Aufstelldach ein, sondern direkt in die Fahrzeugkarosserie, und dann ist der Fall gleich zu nem normalen Auto, in dem ein Mensch schläft, während es vom Blitz getroffen wird
=> Geräte gehen kaputt, aber der Mensch merkt erstmal nix von dem Blitz.
So würde ich das auf jeden Fall einschätzen, passt doch auch gut zu Annas Posting des Blitzeinschlags in die Yacht. | |
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