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Wer sich wehrt, muss mit Schmerzen rechnen !
was ist da los in Berlin ??

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chrissy
.....ist wieder da!
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BeitragVerfasst am: 29.01.2007 00:01:49    Titel:
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Obskur Was soll das denn jetzt? Wenn es um diesen "Wer sich wehrt-Thread" geht, den habe ich schon längst aufgehört zu lesen. Und warum willst du dich nun löschen?

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Club der Ehemaligen



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BeitragVerfasst am: 29.01.2007 00:06:18    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Ich bin jetzt mal konsequent: Geschlossen bis morgen früh um 09:00 Uhr.
Für solche Grundsatzdiskussionen ist es jetzt schlicht zu spät. Vertrau mir

EDIT: Entsperrt 08:06 29.01.07
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Johannes
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BeitragVerfasst am: 29.01.2007 13:13:30    Titel: Re: Wer sich wehrt, muss mit Schmerzen rechnen !
 Antworten mit Zitat  

Falk hat folgendes geschrieben:
In den letzten Tagen/Wochen häufen sich die Meldungen über tätliche Übergriffe, Randale von Jugendlichen mit Migrationshintergrund - speziell mit türkischen oder arabischen Wurzeln - gegen deutsche Mitschüler, Bewohner und Ordnungskräfte.

Es ist nicht der Fakt, dass sich da rumgeprügelt wird. Das haben wir früher auch ab und an untereinander. Erschreckend ist die Intensität mit der Auseinandersetzungen gesucht und durchgeführt werden. Da werden schwerste Verletzungen oder gar Tötungsabsichten in Kauf genommen Unsicher
Haben die alle eine an der Klatsche Nee, oder?

Wenn man das so liest, kommen ein unwilkürlich Szenen aus NewYork in den Sinn. Erst rigorose Maßnahmen, die unter den Slogan "Zero Toleranz" standen, halfen der Stadt zu einem jetzt relativ gewaltfreien Ruf.
Zitat:
Der tägliche Terror
Sie sind jung, nicht-deutscher Herkunft, gewaltbereit – und versetzen ihre Altersgenossen täglich in Angst

Von Katja Füchsel



Es gehört längst zum Alltag, es geschieht auf dem Weg zur Schule, im Bus, auf dem Spielplatz. Fast jeder Jugendliche, der in Berlin aufgewachsen ist, weiß wie es sich anfühlt, von arabisch-türkischen Jugendlichen angepöbelt, verprügelt oder ausgenommen zu werden. Und viele Eltern standen schon vor der Frage: Sollen wir das Polizei oder Schule melden? Oder machen wir damit alles noch schlimmer?

Die Geschichten spielen nicht mehr nur in Berlins Problemkiezen, in Wedding oder Neukölln, wo Armut, Arbeitslosigkeit und Ausländeranteil besonders hoch sind. In Lichtenrade, wo am Wochenende ein Polizist bei einer Schulparty von Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft krankenhausreif geprügelt wurde, berichten viele Schüler, dass sie von den Cliquen drangsaliert werden. Spricht sich im Kiez herum, dass ein Kind im Gemeinderaum oder im Gemeinschaftshaus seinen Geburtstag feiern will, müssen die Kinder auf die ungebetenen Gäste nicht lange warten. „Die treten dann gegen die Türen und Fenster, bis man sie reinlässt“, erzählt eine 10-jährige Schülerin. Sind die Störenfriede aber erst drinnen, sei es mit der Partystimmung vorbei. „Dann gehen eben alle wieder nach Hause.“

Zum ThemaTagesspiegel-Dossier: IntegrationDie folgenden Begebenheiten sind alle wahr – auch wenn die Jugendlichen oder ihre Eltern darauf bestanden haben, die Orte und Namen zu verfremden, damit die Opfer nicht erneut ins Visier der Cliquen geraten. Wie beispielsweise Leon, der vor seiner Schule dazwischenging, als zwei türkische Jungen einem Deutschen die Jacke wegnehmen wollten. Kaum hatte der 14-Jährige protestiert, kamen die zwei heranwachsenden Cousins der Täter mit ihrem Kampfhund dazu. Leon kassierte Tritte, Schläge, als er wegrannte, zogen die Türken ein Messer, brüllten: „Ich stech’ dich ab, du Sau!“ Leon hatte Angst vor Rache, sein Vater ging mit ihm trotzdem zur Polizei. Die nächsten Wochen fuhr er ihn zur Schule.

Eines ist klar: Bei den gewalttätigen Jugendlichen ausländischer Herkunft handelt es sich um eine sehr kleine Minderheit – doch es gelingt ihr offenbar zunehmend, unter den Gleichaltrigen Angst und Schrecken zu verbreiten. Nie zur Anzeige kam die Geschichte von Natalie aus Reinickendorf, die täglich mit der S-Bahn zur Schule fährt. Drei arabische Jungs verlangten im Waggon ihre Handynummer, als sich Natalie weigerte, zogen die Jugendlichen ein Messer. Auf dem Bahnsteig gelang es der 13-Jährigen einen S-Bahnmitarbeiter zu Hilfe zu holen. Andere Kinder nehmen auf dem Weg zur Schule tagtäglich Umwege und U-Bahnfahrten in Kauf, weil sie die Straßenecken meiden, wo sich die Cliquen versammeln. „Da werde ich jedes Mal angepöbelt“, sagt eine junge Neuköllnerin. „Deutsche Schlampe“, „ScheißChrist“, „Schinkenfresser“ – das sind Begriffe, die geradezu in Mode seien.

Viele Vorfälle gelangen auch nie an die Öffentlichkeit, weil die Schulen versuchen, ihren Ruf zu schützen – oder weil sie Angst vor Nachahmern haben. Wie beispielsweise ein Gymnasium aus einem der berüchtigten Problemkieze, wo sich ein Rektor geweigert hatte, für die muslimischen Schüler einen Gebetsraum einzurichten. Wenige Tage später drohte ein anonymer Anrufer mit einer Bombe, die Schule wurde sofort evakuiert. Einen Sprengsatz fand die Polizei nicht.

Maya, 17 Jahre alt, zieht nur noch zu mehreren nachts durch die Stadt – Defendolspray oder Deospray zur Selbstverteidigung haben sie immer dabei. Und selbst in den Gegenden, die als hipp und multikulti gelten, ist man vor Pöbeleien nicht sicher, Beispiel Oranienstraße: Als hier zwei junge Männer neulich Hand in Hand zum „SO 36“ schlendern, heften sich sechs arabische Jugendliche an ihre Fersen: „Schwule Drecksau! Ich ficke dir in den Arsch!“

In Kreuzberg, Wedding und Neukölln hat man sich daran gewöhnt, dass die ausländischen Jugendlichen gerne in Dreier-Reihen unterwegs sind und alle anderen zum Ausweichen zwingen. Viele deutsche Schüler wechseln sicherheitshalber schon vorher die Straßenseite. Die Vorsicht hat alle Teile des Lebens erfasst, auch bei Timo und Arzu. Die 17-Jährigen sind ein Paar – wissen darf das von den türkischen Nachbarn und Mitschülern aber niemand. „Dann heißt es gleich: Schlampe, Nutte – du bist mit einem Deutschen zusammen!“ Deshalb treffen sich Timo und Arzu nur zu Hause, gemeinsam unterwegs sind sie nie. Viele von Timos Freunden haben sich ihre Gefühle zu muslimischen Mitschülerinnen verkniffen – aus Angst vor den großen Brüdern.

Und auch das erzählen alle: Wer sich wehrt, muss mit Schmerzen rechnen. Wie beispielsweise der 14-jährige Schüler aus Schöneberg, der eine Gruppe Jugendlicher auf dem Spielplatz beobachtete, als sie eine Bank auseinandernahmen. „Warum macht ihr das?“, fragte er – und wurde so hart geschlagen, dass er auch noch ein Jahr später auf dem rechten Ohr nicht richtig hört. Zuweilen, sagt ein 15-Jähriger aus Zehlendorf, „reicht es ja schon, wenn man sie nur anguckt“. Dass sich in seiner Schule und in seinem Freundeskreis eine latente Ausländerfeindlichkeit breitgemacht hat, leugnet er nicht. „Wir haben schließlich alle schon schlechte Erfahrungen gemacht.“ Mal hatten es die Täter nur auf Randale abgesehen, mal auf das Handy oder den MP3-Player.

Dass es zwischen Gymnasiasten und Realschülern, zwischen reichen und ärmeren Jugendlichen zu Machtkämpfen kommen kann, hat Erich Kästner schon 1933 im „Fliegenden Klassenzimmer“ beschrieben. Generationen von Schülern haben sich deshalb in Parks und auf Höfen geprügelt – allerdings mit Fäusten, nicht mit Messern und Eisenstangen. „Gegen diesen Gewaltexzess der arabischen Jugendlichen sind unsere Kinder einfach machtlos“, sagt eine Mutter aus Gatow. Erst neulich stand ihr 17-Jähriger, sonst so friedliebender Sohn vor ihr und wünschte sich nach einem Streit in einem Kreuzberger Döner-Imbiss nur eines: Endlich mal richtig zuschlagen zu können.

Lesenswert und erschreckend tief blickend sind auch die Kommentare zu diesem Artikel.
--> http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/25.01.2007/3038163.asp

Ich persönlich kenne gerade mal den Dönermann in der nächsten Kreisstadt. Und auch den habe ich seit dem Gammeldönerskandal nicht mehr gesehen.
Und ´ne Mutti mit Kopftuch aus diesem Kulturkreis sehe ich höchst selten.
Habe ich auch überhaupt kein Problem damit. Auch die Jungs - alle beide in der Lehre - meinen - kein Problem mit den paar Türken und Co. manchmal bisschen aufmüpfig ...... aber die sollen erst mal richtig deutsch lernen. So die Antwort auf meine Frage diesbezüglich.
Ich glaube wir können ganz froh sein in der Provinz zu wohnen.

Trotzdem stimmt mich das, was da oben in Berlin abgeht bedenklich Unsicher


Es wurde mittlerweile viele Statemants zu diesem Artikel nicht nur hier im Forum abgegeben.

Es entstehen nach 2 Std. des lesens aller Beiträge folgende Fragen:

-Ist das in anderen Ländern auch so?
-Ist das nur in Städten oder auch auf dem Land?
-Was wird hier/dort dagegen getan, außer reden?
-Warum passiert sowas?

-sind die Statemants hier im Forum politisch?
-Sind Sie dumm?
-Wer ist rechts, braun, faschitisch?
-Wer ist links?
-Warum sind diese so?

-Ist Ausländerfeindlichkeit nicht oft auch Ausländerangst?
-Warum gibt es dies Ängste?
-Wie sind Sie entstanden und wie könnten Sie abgebaut werden?

-Liegen die Wurzeln dieser Probleme an den Schulen an:
den Eltern?
den Kindern?
den Lehrern?
der Erziehung?

den Nationalitäten?
der Abstammung?
der Einstellung?

der Bildung?

Gab es solche Probleme schon vor 20 Jahren?
Wo?
Warum?
Was wurde dagegen getan?

Das ist hier sicherlich eine interessante Thematik, was mich leider stört ist die fehlende

-Sachlichkeit
-soziale Kompetenz
-Fachkenntnis

mit der hier solche Thesen diskutiert werden und Statements von allen Seiten abgegeben werden.

Aber auch hier frage ich mich, warum das passiert?

Sind wir alle

Dummschwätzer?
Politiker?
Wichtigschreiber?
emotional?
ängstlich?
braun?
rot?
schwarz?
Deutscher?
Ausländer irgendwo auf dieser Welt?

Oder sind wir alle

Eltern?
Lehrer?
Schüler?

damit wir hier urteilen?

Ich würde mir hier mehr

konstuktives
sachliches

Wünschen.

Vielleicht sind diese Entwicklungen vieler Beiträge der Grund weshalb ich als User immer öfter den P&D Bereich meide...?


Mit diesem Beitrag möchte ich alle anwesenden nach einer für mich inakzeptablen Schreibsperre zu etwas mehr Nachdenken vor den Schreiben bitten.

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Robert Stückle
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BeitragVerfasst am: 29.01.2007 14:44:22    Titel:
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Mal wieder sind wir einer Meinung.

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Liebe Grüße Robert

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ldf
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BeitragVerfasst am: 05.02.2007 23:41:19    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Zu der Frage "-Ist das in anderen Ländern auch so? -Ist das nur in Städten oder auch auf dem Land? " Ja, andere Länder haben ähnliche Probleme. Mir ist das aus DK und S bekannt.
Interessant, dass gerade der türkisch-arabische Raum und Ex-Jugoslavien in diesem Zusammenhang immerwieder als Herkunftsbereiche genannt werden.
Ich selbst habe in Berlin viele nette Leute vom Rentenalter bis etwa mitte 30 aus dem türkisch-arabischen Raum kennenlernen dürfen. Was auffällig ist ist für mich, dass mit diesen
Altersgruppen ein nettes und entspanntes Miteinander kein Problem ist, solange beide Seiten dazu bereit sind.
Massive Sorgen erlebte ich aber mit dem jüngeren Nachwuchs. So 6..25. Ich mag da auch nicht alle in einen Topf werfen, aber das waren die Erlebnisse.

Gehe ich ins Ausland, versuche ich mich den dortigen Gegebenheiten anzupassen. Das geht von Sprache bis zum Benehmen. Immer schön piano und miteinander.
Eben das vermisse ich bei vielen Menschen, die sich in einem fremden Land bewegen (wer öfter im Ausland ist, weis was ich meine). Im Ausland bin ich Gast,
also nehme ich Gastrecht in Anspruch und habe demzufolge ein entsprechendes Verhalten an den Tag zu legen. So agiere ich, so erwarte ich das von Anderen.

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2006 waren es 12 Jahre Jeep mit Dieselmotor (XJ,ZG,WG) - heute ist es wieder ein 98er ZG, diesmal 5.2er
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garnele
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BeitragVerfasst am: 09.02.2007 08:39:42    Titel:
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Da ich mich am Anfang dieses Threads beteiligte und ich aber im laufe der darauf folgenden Diskussionen die Lust dran verloren habe poste ich nun mal ein Videolink zu dieser Thematik.

Ich weis zwar nicht genau wie weit ihr mit eurer Diss. wart aber ich denke es passt so einigermaßen. Der eine oder andere wird es sicherlich auch schon im TV gesehen haben.

www.initiative-deutschland.com

Obskur

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Wer im Spotterthread Spotterbilder postet, erklärt sich automatisch damit einverstanden, das diese Spotterbilder gesammelt und in den sogenannten Spotteralben einsortiert werden und unter dieser Adresse zu erreichen sind >>> www.spotterarchiv.blogspot.com.
Ebenso wird auf jedem Spotterbild die Webadresse des Spotterarchivs präsentiert. Dies hat keinen commerziellen Zweck und dient nur der Bekanntmachung der Spotteralben. Wer damit nicht einverstanden ist, postet bitte im Spotterthread keine Spotterbilder.

>>> zum Spotterblog <<<

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Club der Ehemaligen



Status: Immer da - Ehrlich
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BeitragVerfasst am: 09.02.2007 09:05:52    Titel:
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garnele hat folgendes geschrieben:
Ich weis zwar nicht genau wie weit ihr mit eurer Diss. wart aber ich denke es passt so einigermaßen. Obskur


Auf dem Niveau von RTL-Reportagen waren wir auch schon hier......... Hau mich, ich bin der Frühling
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Strada
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005


BeitragVerfasst am: 04.03.2007 22:17:34    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Schaltet mal RTL (Spiegel TV) ein Vertrau mir
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Club der Ehemaligen



Status: Immer da - Ehrlich
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BeitragVerfasst am: 04.03.2007 23:09:39    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Strada hat folgendes geschrieben:
Schaltet mal RTL (Spiegel TV) ein Vertrau mir

Kommt gar nicht in die Tüte......... Hau mich, ich bin der Frühling
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vishnu
Titel geklaut...
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005


BeitragVerfasst am: 05.03.2007 11:07:38    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Der Spiegel hat schon vor 25 Jahren Bildzeitungsniveau erreicht.

SpiegelTV toppt es noch. Winke Winke
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Club der Ehemaligen



Status: Immer da - Ehrlich
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BeitragVerfasst am: 05.03.2007 11:22:20    Titel:
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Super Sendung!Sehe ich fast jeden Sonntag.
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Falk
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...und hat diesen Thread vor 6775 Tagen gestartet!


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1. Ford Explorer 4x
BeitragVerfasst am: 05.03.2007 21:50:55    Titel:
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Habe ich jetzt nicht gesehen. Dürfte da aber auch nichts verpasst haben. Ist eh immer das gleiche .... traurig

Heute steht ein (für mich) erschreckender Artikel in Focus-Online, der sich mit der Problematik in Berlin beschäftigt.
Ich weiß auch nicht was man da tun soll ......... traurig

Zitat:
MIGRANTEN-GEWALT
Täglicher Terror auf Berlins Straßen

Um der Jugendgewalt in Berlin Herr zu werden, hat die Polizei sechs „Operative Gruppen“ gebildet. Sie haben fast nur mit ausländischen Jugendlichen zu tun.

Die 21-jährige Jennifer P. und der 35-jährige Kay L. fürchteten um ihr Leben. Sie waren ungewollt mit Aynur E. in Streit geraten. Der junge Mann hatte die Türkin auf der Badstraße versehentlich angerempelt. Daraufhin prügelte Aynur mit ihrer Handtasche auf Kay ein und holte via Handy Verstärkung.


„Wir schlitzen euch deutsche Schweine auf“

Das deutsche Pärchen flüchtete sich in einen Lidl-Supermarkt. „Es dauerte keine fünf Minuten, bis unser Laden voll mit Ausländern war“, berichtet Verkäuferin Denise Schmiechen. 50 junge Männer „türkischer Nationalität“, die vor dem Supermarkt tobten, zählte die Polizei. Es herrschte Lynchstimmung. Die Beamten hörten, wie aus der Menge gerufen wurde: „Ihr lebt nicht mehr lange, wir schlitzen euch deutsche Schweine auf!“

Die Meute drang in den Supermarkt vor. Kay L. schnappte sich einen Besen und brach ihn ab, um sich gegen die Angreifer zu verteidigen. Nur durch den Einsatz zahlreicher Beamter konnte die Situation einigermaßen beruhigt werden: Polizisten mussten den Bürgersteig räumen und das Paar aus dem Geschäft unter Rufen eskortieren, wie „Wir bringen euch um, ihr deutschen Drecksschweine! Das ist unser Bezirk, verpisst euch!“ Für die Verkäuferinnen sind solche Beschimpfungen Alltag: „Gerade die jungen Ausländer beleidigen uns ständig“, sagt Melanie Dayan. Manchmal reiche es, wenn ein Artikel ausverkauft sei.

Jagdszenen auf dem U-Bahnhof

Wie brisant die Lage in der Badstraße ist, bestätigte sich am 8. Februar. Als Polizisten drei junge Ausländer überprüften, kam es “sofort“, wie es in einem Polizeipapier heißt, zu einer „Menschenansammlung mit 30 Personen, überwiegend mit Migrationshintergrund“. Wieder wurde die Polizei bedrängt. Die Menge versuchte, die Festgenommenen zu befreien.

Jagdszenen auch einen Tag später auf dem U-Bahnhof Osloer Straße in Wedding. Etwa 20 Mitglieder der Jugendgang „Arabian Ghettoboys“ umstellten einen deutschen Jugendlichen. Sie raubten ihm das Handy und machten gleich ein Foto vom Opfer, für den Fall, dass es Anzeige erstattete: „Dann kriegen wir dich!“ Der Junge ließ sich nicht abschrecken und ging zur Polizei. Die fand bei den Tätern diverses Beweismaterial, unter anderem Fotos von weiteren Überfallenen. Doch die Staatsanwaltschaft beantragte für die jungen Araber keine Haftbefehle.

Überfall im Stadtpark

Die Polizei tut, was sie kann. Die Beamten Volker Kröger und Sascha Hübner von der „Operativen Gruppe“ Jugendgewalt sind zivil auf Streife im Wedding unterwegs und bearbeiten täglich mehrere Fälle gleichzeitig – genau wie in den anderen fünf Berliner Polizeidirektionen.

Zum Beispiel den Fall Imran. Gefesselt führen sie den 18-Jährigen in den Weddinger Park Humboldthain. Dort hatte er mit zwei Komplizen zwei deutsche Mädchen, 16 und 18 Jahre alt, überfallen. Er stach der Jüngeren in den Bauch und verlangte Handy sowie MP3-Player. Die junge Frau erlitt zwar nur eine oberflächliche Verletzung, steht aber noch Tage später unter Schock: „Wir haben jetzt Angst vor den Kumpels der Jungs, weil wir sie angezeigt haben.“

Imran, konnte flüchten, wurde aber von Krögers und Hübners Truppe geschnappt. Die Beute hatte er in einem türkischen Internet-Café schnell zu Geld gemacht. Jetzt suchen die Beamten mit ihm den Tatort ab, weil Imran behauptet hatte, sein Messer und die Taschen der Opfer ins Gebüsch geworfen zu haben.

Terror in Schwimmbädern

Auch den Stadtteil Pankow hat es inzwischen erwischt: Eigentlich eine bürgerliche Gegend mit Schwimmbad direkt am Schlosspark. Der Ausländeranteil ist hier relativ gering. Doch seit zwei Jahren habe sich die Struktur der Badegäste radikal geändert, berichtet ein Mitarbeiter. „Aus dem Wedding kommen neuerdings viele junge Ausländer.“ Das hat Folgen: Die arabischen und türkischen Jugendlichen stehen in großen Gruppen zusammen, verbreiten eine bedrohliche Atmosphäre. „Oft pöbeln sie deutsche Jungs und Mädchen an.“

Mit der Folge, dass diese jetzt das Pankower Bad meiden – spätestens seit im Sommer 2006 die Situation völlig eskalierte: Rund „200 jugendliche Ausländer“, wie ein internes Polizeifernschreiben vermerkt, „randalierten“. Absperrseile und Haltestangen wurden aus der Verankerung gerissen, die Schwimmmeister mussten das Bad von der Polizei räumen lassen. Auf ähnliche Zustände richten sich die Angestellten auch in diesem Sommer ein. Der Mitarbeiter meint: „Wir bräuchten dringend mehr Sicherheitskräfte, doch dafür fehlt uns das Geld.“


--> http://www.focus.de/panorama/welt/migranten-gewalt_nid_45798.html

_________________
viele Grüsse Falk
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Holger_Schmitz
Mr. Kaffeebar
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BeitragVerfasst am: 05.03.2007 22:12:14    Titel:
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Das hat weniger mit Sicherheitskräftemangel/Geld zu tun. Wo kämen wir da hin wenn demnächst überall (Lidl, Schwimmbad, Toilette und Co) Sicherheitspersonal rumrennt...

Schade daß Justiz und Polizei nicht durchgreift (durchgreifen kann/darf/will), egal ob es Deutsche oder Ausländer sind.

Wer nimmt denn die Staatsorgane noch Ernst ?

Na ja weiteres spare ich mir hier lieber.

Gruß
Holger
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borsti
Schwerkranker Araber
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1. Nissan Navara
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BeitragVerfasst am: 06.03.2007 11:52:29    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Gott sei Dank darf ich legal meinen "Schwarzen Kammerdiener" dabei haben....

_________________
Alle schimpfen auf Beamte, dabei tun die doch nix.........



Stefan
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Falk
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...und hat diesen Thread vor 6775 Tagen gestartet!


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1. Ford Explorer 4x
BeitragVerfasst am: 17.03.2007 20:55:35    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Das ist einfach nur noch krank. Nee, oder?
Einige Hintergrundinfos über das warum und wieso ..........

Zitat:
Junge Haie
Sie sind noch keine 18, sind türkisch oder arabisch, schlagen und rauben, erpressen und dealen. Aber wieso? Für Geld und Anerkennung – und aus Langeweile, sagen sie, es gibt sonst keinen Grund. Eine Milieustudie

Von Armin Lehmann



Und dein Leben, Tarek?

„Kein Bock aufs Leben.“

Und die Schule?

„Die Schule fickt mein Leben.“

Und deine Zukunft?

„Welche?“

Tarek sitzt mit fünf Freunden in der hintersten Ecke eines verdunkelten Cafés in Berlin-Charlottenburg. Die Gäste liegen auf großen Kissen oder weichen Sofas, Wasserpfeifen werden herumgereicht, der süßliche Dampf von Cannabisblüten liegt schwer in den Räumen. Nebenan beginnt das Rotlichtmilieu vom Stuttgarter Platz. Die Jungs wollen „nachher noch vorbeischauen“. Tarek, 17, ist groß und schlank, seine dunklen Augen gucken so treu, als wolle er um die Hand einer Frau anhalten. Man sieht ihm seine Polizeiakte nicht an: Raub, Schlägereien, Waffenbesitz. Zurzeit hat er zwei Jahre auf Bewährung, er hat einem anderen ein Messer in den Bauch gestoßen.

Diese Geschichte handelt vom Alltag krimineller Jugendlicher mit Migrationshintergrund, von ihren Opfern und der Arbeit der Polizei. Die sozialen Hintergründe spielen in dieser Geschichte eine untergeordnete Rolle, auch wenn Sprachprobleme, Diskriminierung oder die Perspektivlosigkeit auf dem Arbeitsmarkt viele Jugendlichen frustrieren. Während der Recherche hat kein Jugendlicher diese Punkte als Grund für Kriminalität angegeben. Damit die Personen geschützt werden, sind alle Namen verändert worden.

Seit den Bekenntnissen der Rütli-Schüler und Lehrer in Neukölln und vielen gewalttätigen Überfällen in der Stadt hat das Thema Jugendgewalt Hochkonjunktur. Viele Berliner schwanken zwischen Angst und Unglauben. Im Fokus stehen Jugendliche aus arabischen und türkischen Familien, weil sie mit über 70 Prozent die große Mehrheit der Täter zwischen zwölf und 18 Jahren stellen. Tarek ist in Berlin geboren, die Eltern stammen aus dem arabischen Raum. Er gehört zur Kategorie der Intensivtäter, er gilt als gewaltbereit.

Die Sache mit dem Messer passierte auf einem Straßenfest. „Wir sind verdächtigt worden zu klauen, aber da war nichts“, sagt einer aus Tareks Straßengang. „Sie haben uns festgehalten, die wollten die Polizei holen, wir haben uns gewehrt und uns mit denen geprügelt.“ Dann sind sie abgehauen, nur Tarek konnte sich dem Griff seines Gegners nicht entziehen und zog sein Messer, „jeder von uns ist bewaffnet, das ist doch ganz normal“. Der andere ließ nicht locker, Tarek stach zu und verschwand. Zwei Wochen später stand die Polizei vor der Tür, den Eltern hatte er nichts gesagt, nur der älteste Bruder wusste es, hatte aber geschwiegen: „Mein Bruder ist ohnehin für mich zuständig in der Familie“, sagt Tarek. Er kam vier Wochen in Jugendarrest. Als die Mutter ihn einmal besuchte, der Vater kam nie, sagte sie: „Schon gut, das war Notwehr.“

Tarek sagt, nach dem Arrest sei er clean, und zeigt seine Taschen, „siehste, alles leer, keine Waffen“, aber die anderen grinsen nur. Tarek schweigt fortan. Jetzt redet Arkan für seinen Freund.

War die Strafe gerecht?

„Wer uns provoziert, ist selbst schuld. Der kriegt eben auf die Fresse.“

Überfallt ihr andere Jugendliche?

„Abziehen ist out, nur manchmal, wenn es langweilig ist.“

Aus Langeweile?

„Finanziell bringt’s nichts.“

Arkan ist kleiner als Tarek, die Koteletten sind fein rasiert, die Haare gegelt, er ist hübsch. Die Gruppe genießt die Aufmerksamkeit. Sie langweilen sich, sie haben jahrelang die Schule geschwänzt, keine Abschlüsse, sie machen „Maßnahmen“ vom Job-Center oder jobben beim Onkel im Autohandel oder beim Cousin im Café. Früher, sagen sie, haben sie davon geträumt, Pilot zu werden, Tarek grinst, „oder Richter“. Arkan war auf dem Gymnasium, „aber die Lehrer hatten nur Vorurteile gegen mich“. Er sagt, er habe machen können, was er wollte, immer habe man ihn beschuldigt. Er ging freiwillig auf die Realschule, aber auch dort hat er sich nur geprügelt. Als er auf die Hauptschule sollte, hat er geschwänzt.

Ihr Alltag besteht meist aus Nichtstun, das fängt schon bei den Zwölf- bis 14-Jährigen an. Einer erzählt: Morgens tun viele so, als ob sie zur Schule gingen, um dann zu schwänzen. Sie treffen sich mit Freunden, hängen ab, sie fahren mit dem Bus umher. Sie gehen ins Café, Wasserpfeife rauchen, oder kiffen, sie gehen ins Internetcafé, um zu chatten. Sie gehen kurz nach Hause, wenn es Zeit ist, so zu tun, als ob man von der Schule käme. Am Nachmittag fängt das Ganze von vorne an, und irgendwann sind die Langeweile und das Loch im Geldbeutel so groß, dass man einbrechen geht oder doch ein paar Leute abzieht. Die Eltern fragen nicht, die Kinder reden nicht.

Am U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof lässt sich gut beobachten, wie Nichtstun aggressiv macht. Ein paar türkische Jungs, vielleicht 14, stehen unten vor der Treppe, es regnet. Fahrgäste, die hochwollen, werden mit lauten Worten bedacht, die man nicht versteht. Niemand reagiert. Die Jugendlichen stellen sich oben auf der Treppe in den Weg und warten darauf, dass jemand sie anrempelt, eine Bemerkung macht oder wenigstens schief guckt, damit der Funke endlich zündet, den sie brauchen, um aus ihrer engen Welt auszubrechen, aus dieser Langeweile, um zuzuschlagen oder die Deutschen als „Nazi“ zu beschimpfen. Aber die Passanten reagieren immer noch nicht.

Ihre Welt besteht aus viel Selbstmitleid. Tareks und Arkans Gang ist ein Beispiel dafür. „Wir haben eben kein Glück“, heißt es oder: „Uns will ja keiner.“ Konkrete Beispiele haben sie nicht, nur Phrasen: „Der Staat gibt uns keine Chance, wir geben dem Staat keine Chance.“ Alles, was Tarek und seine Jungs machen, machen sie wie die meisten Gewalttäter ihrer Altersklasse aus drei Gründen: Geld, Anerkennung, Langeweile. „Es gibt sonst keinen Grund“, sagen sie. Arkan macht eine Rechnung auf: 400 Euro bekommt er von seiner Maßnahme vom Job-Center, wo er lernt, sich zu bewerben oder sich weiterzubilden, um den Hauptschulabschluss zu machen, 150 Euro bekommt er von den Eltern, wo er noch wohnt. 1000 Euro braucht er im Monat, die restlichen 450 müssen anders organisiert werden.

Arkan sagt: „Wir brauchen Geld, um es auszugeben.“ Wenn sie Geld haben, ordern sie Champagner oder gehen in den Puff. Es macht ihnen Spaß, ihre Handys rauszuholen und ein Bild von einem Bündel 500-Euro-Scheine zu zeigen. Dann sind sie wer. In Polizeikreisen erzählt man sich die Geschichte eines jungen Türken, der nur klauen ging, um sich große Autos zu mieten, die er nie zurückbrachte. Die Autos waren nicht kaputt, er hatte nur keine Lust, sie wieder herzugeben. Als es zur Anzeige kam, fragte ein Polizist, warum machst du das? Die Antwort: „Ich wohne seit ewigen Zeiten in diesem Kiez, ich kenne alles. So komme ich mal raus.“

Um das Geld zu „organisieren“, überfallen die Arkans und Tareks Supermärkte, von denen sie wissen, dass die Kameras kaputt sind, zur Not dealen sie auch mal mit Drogen oder erpressen Schutzgeld. „Wir bleiben am liebsten in unserem Kiez, da kennen wir die Fluchtwege.“ Und wenn ihnen jemand im Weg steht, wird zugeschlagen. Sie sagen, dass sei ihr Recht. Stark ist, wer zusammenhält. Die Gruppe sieht sich seit Jahren fast täglich, zu Hause ist nur ein Ort, zusammen sein auf der Straße aber ist Heimat. Es sind reine Jungengemeinschaften, aber sie schlafen mit Mädchen. „Das sind Schlampen“, sagen sie.

Aber ihr wollt doch den Sex.

„Egal, die dürfen das nicht, das ist unser Prinzip, sonst sind die Schlampen.“

Immer wieder fallen die Worte Ehre und Stolz. Es sind ihre wichtigsten Werte. Niemand darf sie beleidigen. „Zuschlagen“, sagt Arkan, „ist ein Kick.“ Für die Opfer ist es ein Trauma.

Wie für Jonathan, ein blasser, schmaler Junge von 15 Jahren. Eines Tages auf dem Weg zur Schule kreisen ihn zehn Jugendliche ein. „Hast ein Handy?“ Sie durchsuchen ihn, nehmen ihm Handy und Geld ab, er zittert vor Angst. „Wenn du jemandem was sagst, bringen wir dich um.“ Sie schlagen Jonathan ins Gesicht. In der Schule und zu Hause erzählt er nichts, er schämt sich, hat Angst. Aber der erste Überfall war nur der Beginn, monatelang wird er bedroht, geschlagen, beraubt. Irgendwann gibt er das Geld freiwillig, es wird zu einer Art Wegezoll.

Drei Monate später besucht seine Klasse die von der Polizei betreute Jugendrechtsinitiative Neukölln. Drei Tage lang bekommen die Jugendlichen dort eine Einführung in Rechtsfragen und können gleichzeitig einen Fall nachspielen. Die Jugendlichen besetzen alle Rollen selbst, Opfer, Täter, Anwalt, Richter. Jonathan spielt ausgerechnet den Anwalt des Täters. „Er ist allen aufgefallen, weil er den Anwalt so toll gespielt hat“, erinnert sich der Jugendbeauftragte der Polizei. Der Schüler ist fast der einzige Deutsche in der Klasse, ein Außenseiter, aber nach seinem Auftritt gratulieren ihm die anderen. Der seltene Zuspruch macht Jonathan Mut, den Polizisten zu fragen, ob er mal mit seiner Mutter vorbeikommen könne.

Als der Junge mit der Mutter kommt, redet er nur zögerlich. Die allein erziehende Mutter weint, sie hört die Geschichte zum ersten Mal. Danach begleitet die Polizei Jonathan, bis es wieder passiert. Und schnappt zu. „Das Problem ist, dass sich kaum jemand traut, die Täter anzuzeigen“, sagt der Jugendbeauftragte.

Neukölln, Friedrichshain, Kreuzberg – das Revier der Polizeidirektion 5. Hier sitzt der Jugendbeauftragte, hier arbeiten die Zivilfahnder der Operativen Gruppe Jugendgewalt. Im Zuständigkeitsbereich dieser Direktion werden zwei Drittel aller Straftaten von Jugendlichen mit Migrationshintergrund verübt. 80 Prozent der deutschen Jugendlichen zwischen zwölf und 18 sind hier schon mal Opfer einer Gewalttat geworden, schätzt die Polizei. Intensivtäter wie Tarek oder Arkan bringen es auf 80 Straftaten im Monat. Das „Abziehen“, sagen die Fahnder, verlagere sich hinaus in die bürgerlichen Bezirke. Ein Fahnder sagt: „Denen geht es nicht ums Geld, es geht um die Erniedrigung.“

Auf einem Tisch stapelt sich die Ausbeute eines Tages: Totschläger, Baseballschläger, Einhandmesser und eine Einkaufswagenstange samt Metallbox für den Münzeneinwurf. Die Vorbilder der Jugendlichen sind die Dauertäter aus den arabischen und türkischen Großfamilien. „Die haben einen Ruf wie Donnerhall“, sagt ein Fahnder. Mancher kleine Junge, den man in den 80er Jahren kennengelernt habe, als Bürgerkriegsflüchtling aus dem Libanon, sei heute eine große Figur im Rotlichtmilieu: bei den Autoschieberbanden oder beim Anabolikaverkauf. Die kleinen Jungs von heute wollen alle mal im Arrest landen, das gilt als Adelsschlag.

Einmal hat die Polizei beschlossen, eine Schule auf einen Vergewaltiger aus ihren Reihen aufmerksam zu machen, in der Hoffnung, solche Taten würden geächtet. Doch über den Flurfunk bekamen die Schüler den Namen raus, und bald war der Verbrecher ein Held. Ein Fahnder sagt: „Da war uns klar: Das Erfolgsmodell heißt Verbrechen.“

Die Polizisten finden, dass es in der Welt der Gewaltkarrieristen aber auch deshalb immer brutaler zugehe, „weil die Jugendlichen verlernt haben, die banalsten Konflikte verbal zu lösen“. Schuld daran seien auch die selbsternannten Gangsterrapper von Bands wie „Shokmuzik“ oder „Massiv“, ihre Texte prägen Sprache und Denkweise der Jugendlichen:

Wer will Krieg, komm, Blut gegen Blut, komm, Messer aus der Tasche, Schlägerei, bis das Blut kommt. Mein Satz ist Sprengstoff, meine Hand am Sprengknopf. Dropkick auf dein Kopf, dein Blut kein Stop.

Mangelnde Dialogfähigkeit in den Familien, das hält nicht nur die Polizei für ein grundlegendes Problem. Auch Mahmud Bakri denkt so, Palästinenser, Leiter eines Jugendklubs. 1970 flüchtete er mit seiner Familie nach Berlin. Da war er 17. Heute liegen 30 Jahre Sozialarbeit hinter ihm. Vor seinem Büro spielen Jugendliche Billard. Er kennt politische Veranstaltungen, prominent besetzt, auf denen Sozialarbeiter von Erfolgen erzählen, die es nicht gibt. Bakri regt diese Verlogenheit auf.

Reden und Grenzen setzen sind eben anstrengend, sagt Bakri. Er hat es sogar bei den eigenen Kindern nur mit heftigen Bauchschmerzen durchgehalten, oft dachte Bakri, er verrate seine eigene Kultur und Religion. Als die Tochter mit einem deutschen Freund kam und leben wollte wie die deutschen Freunde, musste er schlucken, dann hat er gesagt: „Gut. Aber ich will ihn kennenlernen.“ Bakri weiß, dass viele Migrationseltern nicht mit ihren Kindern reden, aber provokant fragt er auch: „Wo werden den Jugendlichen in Deutschland Grenzen gesetzt? Wo nimmt man sie trotz der Grenzen ernst?“ Wenn ein Erwachsener nicht geradlinig sei, dann müsse er sich nicht wundern, wenn er sich bei den Jugendlichen nicht durchsetzen könne.

Bakri hat erlebt, wie gewalttätige Jugendliche in einen Jugendklub, in dem er gearbeitet hat, eindringen wollten, obwohl sie Hausverbot hatten. Bakri steht beim Erzählen auf und spielt es nach, er habe sie mit in sein Büro genommen, dann habe er abgeschlossen, sich die Jacke ausgezogen und gesagt: „Gut, fangen wir an.“ Es war ein Bluff, aber er hat funktioniert, er hat demonstriert, dass es ihm ernst ist mit dem Verbot. Bakri weiß, dass viele Deutsche bei dieser Methode die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und rufen, so könne man das nicht machen!

Es ist schwer, die richtige Methode zu finden, um Grenzen zu setzen, vor allem dann, wenn man Angst davor hat, die eigenen Werte auch durchzusetzen. Nicht jeder hat Bakris Autorität und seinen Mut. Manche Sozialarbeiter sehen sich eher als „Anwalt“ der Jugendlichen, sie sind weniger autoriär. Sie sind „loyal“.

Tarek zieht an der Wasserpfeife, er will gleich los zu den Nutten, er sagt: „Ein Sozialarbeiter hat uns einen Tipp gegeben: Geht lieber klauen, nicht abziehen. Wird nicht so streng geahndet.“


Nee, oder? traurig

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/archiv/18.03.2007/3145396.asp

Irgendeiner muss doch da endlich die Notbremse ziehen !

_________________
viele Grüsse Falk
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