TA Transilvania-Aventura 2015

Verfasst am: 18.08.2015 11:54:04 Titel:

Hallo 1313racing, hier schreibt dir Johannes, Co von blauen Land-Rover, 2. Person von rechts:

Vielleicht mal ein paar Dinge von mir:
Wir starteten in der Open class, die es nächstes Jahr wohl dann nicht mehr geben wird und ja unser Anspruch war auf Sieg zu fahren...
das mal vorab.
Auch wir haben unsere Siegerehrung boykottiert, haben Kuhn (ich hoffe ich schreibe den Namen richtig) eure T-Shirts usw. wieder zurück gegeben, hofften eigentlich auf Kontaktaufnahme durch euch warum wir das gemacht haben...

Nach deinem Statement hier wird es für mich doch mal Zeit was über deine Veranstaltung zu schreiben, nicht weil ich dich persönlich angreifen möchte, sondern weil ich deine Veranstaltung durchaus aubaufähig fand und einige tolle Dinge dabei waren die durchaus Nachahmer finden sollten. Ich selbst bin auch Veranstalter, weiß also ganz gut wie viel Arbeit und Herzblut es kostet so etwas auf die Beine zu stellen und gerade deshalb hoffe ich du machst weiter und nimmst einige Dinge mit als Anregung:

Schade um den Vorfall vor dem Beginn des Race, haben wir mit bekommen das ihr große Probleme mit den Strecken hattet. Allerdings vor dem Race kannst du die Teilnehmer nicht im Camp einsperren, ist ja noch keine Veranstaltung. Nach dem aber bekannt wurde was passiert ist und du die Teilnehmer sogar mit Namen benennen kannst ist hier sicherlich ein klares Wort angesagt bzw. das solltet ihr vorher kommunizieren damit keine Missverständnisse auftreten. Das eines der Teams die vorab durch euer Naturschutzgebiet gebrettert sind auch euer Hauptsponsor war wäre mir als Veranstalter dann auch egal, denn damit wurde der gesamte Anlass gefährdet.
Ob du während der Trophy ein "parc ferme" Regel durchsetzen kannst wage ich zu bezweifeln, denn 1. müssten die Ausgänge dann die ganze Zeit kontrolliert werden, 2. würden die Fahrzeugtests auf dem Campgelände gemacht werden. Nachdem auch hier schon das speed limit nicht eingehalten wurde (auch von deiner Orga nicht!) könnte das noch viel problematischer werden. Vielleicht eine Teststrecke definieren, damit überflüssiges Testosteron schon mal abgebaut werden kann?

Zur Streckenführung: Ich fand die Tracks sehr schön und abwechslungsreich, auch wenn ich mir manchmal etwas Regen gewünscht hätte. 2 Dinge beschäftigten mich auf der Heimfahrt:
1. War die "Open class" ausgeschrieben auf den "Adventure class" Tracks zu fahren auf Zeit, also eher cross country Charakter. Gefahren sind wir meist auf den Strecken der "Extreme class"...
Das war so nicht ausgeschrieben. Natürlich habt ihr Recht, wenn ihr uns sagt das wir ja schließlich "offroad" fahren möchten bei euch, aber wenn wie am Mittwoch Mittag alle "Open class" Fahrer sagen: "die Sonderprüfung ist ZU heftig", dann kann man nicht uns als Weicheier hinstellen wie es im Camp geschah. Viele Open Fahrer möchten ihr Fahrzeug einfach nicht zu Grunde richten sondern auch noch weitere Wettbewerbe fahren.
Versteh mich richtig: Uns im Landy war es egal ob wir "Extrem" fahren, denn wir können das, haben auch einen Außenkäfig, viele andere aber nicht und waren dementsprechend unzufrieden.
Ein weiteres Problem: Wir als Open waren schnell, zu schnell um hinter den langsamen Extrem Fahrzeugen zu starten, dies verursachte Staus, extreme Überholmanöver, viel Unmut. Ich denke wenn ihr 2 verschiedene Klassen auf die gleiche Strecke starten lasst, dann lieber nach Overall, nicht nach Klassenwertung damit schnelle Fahrzeuge nicht immer aufgehalten werden.

Zur Kommunikation:
Bitte macht nächstes Mal einen Aushang oder eine feste Uhrzeit wann Fahrerbesprechung ist, dann weiß jeder bescheid.
Natürlich war es nicht okay wie andere sich z.T. über euch geäußert haben, auch hier, vor allem wenn diese gar nicht dabei waren, nur wenn ihr dann als Statement einfach kommuniziert man sollte in Zukunft einfach zu Hause bleiben ist das auch nicht soooo glücklich, auch wenn das schwer fällt.

Zu den Roadbooks: Ihr hattet oft nicht nur leichte Fehler drin, das könntet ihr in Zukunft ausmerzen wenn ihr einfach einen guten Fahrer vorab ( der die Strecke NICHT kennt) das Roadbook abfahren lasst. Dann wisst ihr ob das verständlich ist, oder nicht.

Zum Start: Das ihr Extrem Teams in die falsche Richtung starten lasst und du dann schreibst der Startet hätte schlecht geschlafen finde ich persönlich schon etwas dreist. Und dann nach 5 Roadbookpunkten wieder umdrehen, nachdem diese in den Tagen vorher nicht wirklich stimmten, naja, woher soll man wissen das man in die falsche Richtung gestartet wurde?
Start generell: Auch wir standen am Mittwoch eine Stunde am "Start" im camp, welcher dann plötzlich an das Ende der Prologstrecke verlegt wurde, aber keiner hat uns das kommuniziert?
Ein einfaches Schild: "Start" hilft hier viel weiter, vielleicht sogar eine Vorstartzone in der die Fahrzeuge in die Richtige Reihenfolge gebracht werden können.

Streckenposten:
Wenn das Roadbook nicht stimmte gab es z.T. "Time out" und eure Endurofahrer haben und dann gesammelt und wieder an eine Strecke gebracht wo es dann weiter gibg.
Hier sollten die Jungs auf der Enduro vielleicht dann auch warten damit wir auch hinterher kommen? Sonst macht das wenig Sinn (Bsp. nach Flussprüfung).

Zeitnahme:
Mache Sonderprüfungen gingen auf Zeit, manche nicht, keiner wusste was oder welche SP gezeitet ist. Auch hier wieder der Fluss:
AM START an der Brücke fragte ich bei Einfahrt: "auf Zeit" - eine Dame sagte, "yes", daneben die andere "no". JA was denn jetzt?!
Ich denke die Kommunikation in eurer Crew sollte eindeutig sein damit man auch weiß woran man ist.

Zur Streckenkontrolle:
Dies war für uns tatsächlich ein großes Ärgernis:
Fast keine Streckenkontrolle. Bsp Donnerstag: Bereits am Mittag hatten wir die gesamte Extreme class überholt.
Nach dem Flussbett stimmte das Roadbook bis zum Punkt 264 bzw. 266 (Distanzen falsch).
Nur ein einziges Team überhaupt fand dann noch die Route.
Trotzdem werden die Teams aus RO als Finish gewertet, obwohl diese die Strecke definitiv nicht gefahren sind.
Nico und Magda mit den Toyota fuhren ins Camp nachdem sich einer der Beifahrer im Krankenhaus behandeln lassen musste (abgerissener Finger).
Wie kann es dann sein das diese als "Finish gewertet werden" und dann mit solch einem Vorsprung das diese uneinholbar sind?

Ohne eine entsprechende Kontrolle der Tracks kann ich dann ja einfach über den Start rollen, ein bisschen in die Stadt und dann nach 2 Stunden, einer Pizza und einem Bier übers Ziel und bin 1.?
Hier müsst ihr unbedingt nachbessern, entweder mit Streckenposten oder mit GPS Trackern und entsprechender Kontrolle.
Im Zweifel gibt es einige die so etwas schon erfolgreich einsetzen, damit ist das Thema beschiss vom Tisch. Auch das Thema umgefahrene Zäune von Bauern etc. kann dann eindeutig aufgeklärt werden.
Dies war übrigens auch der Grund warum wir wie auch die Teams aus der Extrem class nicht an der Siegerehrung teil genommen haben.

Was ich wirklich toll fand:
Wie voel Aufwand für das Camp betrieben habt, auch das einbeziehen der Rumänen vor Ort mit Kiosk, Süßigkeitenstand, Essen. Das war wirklich klasse und die Bevölkerung profitiert direkt von so etwas.

Woran ihr arbeiten solltet:
Bessere Kommunikation intern und extern.

Ich hoffe das dir dieses Post etwas weiter hilft, stehe dir auch gerne weiter als Ansprechpartner zur Verfügung und hoffe du machst weiter, es wäre dir zu wünschen.

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