 Cascadeur


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Mainz
...und hat diesen Thread vor 6711 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 29.03.2007 21:58:47 Titel: CO2 |
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Absurde Entwicklung
CO2-Schleuder trotz Dieselfilter
VON GÖKÇEN STENZEL
Für die Umrüster gibt es einen steuerlichen Bonus von 330 Euro.
Düsseldorf (RP). Einen saftigen Steuerbonus gibt es ab dem 1. April für Diesel-Fahrer, die einen Rußfilter in ihren Wagen einbauen lassen. Das beschloss der Bundesrat. Der einmalige Bonus von 330 Euro deckt etwa die Hälfte der Werkstattkosten. Finanzieren müssen diese Steuererleichterung diejenigen, die keinen Filter haben.
Wer einen solchen „Diesel-Stinker“ fährt, muss 1,20 Euro pro 100 Kubikzentimeter Hubraum an Steuern zusätzlich zahlen. Der Aufschlag wird ab April vier Jahre lang bis März 2011 erhoben. Im Durchschnitt bedeutet dies 25 Euro pro Jahr mehr für die betroffenen Fahrzeughalter.
Das politische Signal für den Rußfilter stellt den umweltbewussten Dieselfahrer vor eine absurde Frage: Ist es wichtiger, Feinstaub zu vermeiden und das Geldgeschenk vom Staat zu kassieren oder den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern? Beispiel VW-Multivan: Der Großraumwagen ist sowohl mit Dieselpartikel-Filter zu haben als auch ohne. Mit Filter stößt das Auto 208 Gramm CO2 pro Kilometer aus, ohne Filter sind es nur 199 Gramm.
Wahl zwischen Pest und Cholera
„Auch Dieselmotoren anderer Hersteller haben dieses Problem“, erklärt Tobias Dünow vom Bundesumweltministerium. „Es gibt hier eindeutig einen Zielkonflikt.“ Dünow will sich nicht festlegen, ob Feinstaub oder Kohlendioxid umweltschädlicher sind. Nur so viel: „Gegen die Feinstaub-Belastung in den Städten mussten wir etwas unternehmen.“
Günter Scherelis, gelernter Geowissenschaftler in den Diensten von Volkswagen, sagt dazu: „Feinstaub ist für den Menschen schädlich, CO2 für die Umwelt.“ Zum höheren Ausstoß des Treibstoffgases komme es, weil ein zwischengeschalteter Filter mehr Energie verbrauche, dadurch also mehr Ausstoß produziert. Gleichzeitig reinige der Filter besagten Ausstoß aber um 95 Prozent von Partikeln und Ruß.
Haben die Autokäufer also die Wahl zwischen Pest und Cholera? Michael Müller (SPD), Staatssekretär im Umweltministerium, rät Verbrauchern, sich nach möglichst modernen Techniken umzusehen: „Es gibt durchaus Dieselmotoren, die auch mit Filtern keinen höheren Ausstoß haben“, so Müller, der von erheblichen Unterschieden in der Umwelt-Technologie der Autohersteller spricht
Quelle http://www.bbv-net.de/public/article/aktuelles/auto/ratgeber/416560 | _________________ Wer immer ein Auge zudrückt, macht es irgendwann um zu schießen
Man kann einen Garten nicht düngen, indem man durch den Zaun furzt - Marcel Reich-Ranicki
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 Schwerkranker Araber


Mit dabei seit Anfang 2006 Wohnort: In dä Nä fo Fädd
| Fahrzeuge 1. Nissan Navara 2. Mercedes SL |
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Verfasst am: 30.03.2007 08:05:47 Titel: |
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Auch stellt sich die Frage, ob es sich finanziell lohnt. Wenn der Filter 600 Euros kostet und man 330 vom Staat bekommt, so muss bei 3 litern Hubraum der Filter 9 Jahre halten, bevor er sich finanziell rechnet. Bei älteren Fahrzeugen ein Draufzahlgeschäft, falls es überhaupt einen filter gibt. | _________________ Alle schimpfen auf Beamte, dabei tun die doch nix.........
Stefan |
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