NOTFALLPLAN fÃ¼r Individualreisende

Verfasst am: 18.06.2007 10:45:43 Titel: NOTFALLPLAN fÃ¼r Individualreisende

Aus http://www.reiseenduro.de/carlo/reise/reiseinfos/downloads/notfallplan.pdf

Was ist passiert, wo muss ich anrufen, wo bekomme ich in diesem Moment Hilfe? Es gibt dann vieles, an das man vorher nicht gedacht hat, welches dann zu einem zusÃ¤tzlichen Stress wird und um das man sich kÃ¼mmern muss. Es ist eine groÃŸe Erleichterung und erspart viel unnÃ¶tige Zeit fÃ¼r die Daheim gebliebenen, wenn vor der Reise zu Hause alles gut vorbereitet ist. Diese Vorbereitung sollte einen genauso hohen Stellenwert haben wie die eigentliche Reiseplanung! Da kÃ¼mmert man sich doch schlieÃŸlich auch um alle FormalitÃ¤ten und die nÃ¶tigen Papiere!

Patenschaft: Bittet einen guten Freund, der sich auch im Reisen auskennen sollte, im Notfall so etwas wie eine "Patenschaft" zu Ã¼bernehmen. Mit ihm sollte man sich vorher genau absprechen, wann und wie man mit ihm in Verbindung tritt. Dies ist bei unserer Art des Reisens schlieÃŸlich gar nicht so einfach, da es immer mÃ¶glich ist, dass sich die Reiseroute kurzfristig Ã¤ndern kann, oder einfach Probleme mit dem Fahrzeug auftreten kÃ¶nnen. Man sollte genau besprechen, wann der Notfall eingetreten sein kÃ¶nnte, weil man sich nach einer (vorher besprochener) Zeit nicht wieder gemeldet hat. Das ist wichtig, um unnÃ¶tige Fehlmeldungen bei den Ã„mtern auszuschlieÃŸen!

Eltern und Geschwister kennen meistens unsere Art des Reisens nicht und sind in einer Notfallsituation oft zu emotional involviert, um sachlich handeln zu kÃ¶nnen. Es ist wichtig bei den AngehÃ¶rigen Name, Adresse und Telefonnummer des "Paten" zu hinterlegen. Und umgekehrt, dem "Paten" die Adressen der AngehÃ¶rigen zu geben, damit sie sich gegenseitig Ã¼ber die neuesten Infos unterrichten kÃ¶nnen.

Also, was ist zu tun?

* Die geplante Reiseroute mit Zeitplan beim "Paten" hinterlegen.
* In den besprochenen Zeitfenstern eine kurze Mail oder einen kurzen Anruf an den "Paten" oder jemanden, der die Infos an Ihn weitergibt. Das GesprÃ¤ch sollte neben den persÃ¶nlichen Dingen folgende Informationen enthalten: Angabe des Ortes bzw. der Stadt wo man gerade ist, das nÃ¤chste geplante Reiseziel und von wo aus oder wann man sich wieder meldet.
* Ã„nderungen der zu Hause geplanten Route unbedingt angeben. Dies sollte der Angerufene stets schriftlich festhalten. Ohne diese Information ist eine gezielte Suche im Falle des Vermisst werdens nicht mÃ¶glich.
* WohnungsschlÃ¼ssel hinterlegen.
* Gegebenenfalls Vollmachten hinterlegen. Ist der Notfall eingetreten und mÃ¼ssen z. B. die LebensgefÃ¤hrten oder Eltern BehÃ¶rdengÃ¤nge erledigen ergeben sich ohne Vollmachten z. T. erhebliche Probleme! Das ist ein wichtiges Thema das jeder fÃ¼r sich selber entscheiden muss! Gebe ich jemanden und wenn ja wem eine Vollmacht? Falls der Vermisste SelbststÃ¤ndig ist tauchen auch Probleme betreffend seiner GeschÃ¤ftsfÃ¼hrung auf. Bei seinem Bankinstitut kann man eine Kontovollmacht hinterlegen. Ein Notar kann weitergehende Vollmachten erstellen. MÃ¶glichkeiten sind eine Vorsorgevollmacht (Unfall, Krankheit usw.) oder eine Generalvollmacht. Die Kosten werden nach einer GebÃ¼hrentabelle abgerechnet. Ein Anruf bei einem Notar, um Erkundigungen einzuholen, sei auf jeden Fall empfohlen.

Reisemappe: Vor einer Reise sollte eine Mappe angelegt werden in der folgende Dinge enthalten sind:

Kopien von:
* Reisepass und Visa der LÃ¤nder, die bereist werden
* Fahrzeugschein/Fahrzeugbrief
* Impfausweis, mit evtl. eingetragener Blutgruppe
* FÃ¤hr- oder Flugticket
* Namen, Anschrift, Telefon geschÃ¤ftlich und privat Adressen und Telefonnummern von:
o Polizei
o Vermisstenstelle Botschaften (Notfallnummern)
o AuswÃ¤rtiges Amt - Informationen hierzu findet man auf der Homepage des AuswÃ¤rtigen Amtes:
- http://www.auswaertiges-amt.de/
- http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/konsulat/notfallhilfe_html
o ADAC, Mitgliedsnummer
o Zusatz Kranken- und Auslands-Versicherung
o Bankinstitut, Kartennummern Scheckkarte und Kreditkarte
o Arbeitgeber
o Krankenversicherung
o Rentenversicherung
o Hausarzt
o Zahnarzt
o Facharzt,
o ggf. Liste der regelmÃ¤ÃŸig einzunehmenden Medikamenten (chronische Erkrankungen, Allergien usw.)
o Adressen von Mitreisenden und deren AngehÃ¶rigen: Geburtsdaten der Mitreisenden, Fahrzeugdaten: Model, Farbe, Kennzeichen, Baujahr

Weitere Adressen:
Der ReiseausrÃ¼ster "DÃ¤rr" in MÃ¼nchen hat eine Notfallnummer fÃ¼r Reisende. Diesem Serviceteam, welches uns sehr geholfen und unterstÃ¼tzt hat gilt mein besonderer Dank!

Notruf fÃ¼r Weltreisende / Fax: +I‰‚525
Email:

Yves Laboulette, Saharakenner und sehr engagierter Webmaster des Sahara-Forums, einer Informationsplattform fÃ¼r Saharareisende:

http://www.sahara-info.ch/forum/
als Archiv, aktuelle Saharaforen sind das www.wuestenschiff.de, das www.desert-info.ch und www.das-globetrotter-forum.de und auch hier versuchen wir ein bisschen auf dem Laufenden zu bleiben

Finanzen: Da in der Regel ungewiss ist wie lange es dauert bis die Vermissten wieder zu Hause sind, sollte man die laufenden Kosten so gering wie mÃ¶glich halten. In den meisten FÃ¤llen dÃ¼rfte dann ja auch kein Einkommen mehr vorhanden sein.

Was kann ich tun, um finanzielle UnterstÃ¼tzung zu bekommen:

Die BÃ¼rgerberatung der Heimatgemeinde hat meist einen Nothilfe-Fonds fÃ¼r BÃ¼rger, die in eine Notlage gekommen sind. Die Familie sollte sich darÃ¼ber informieren. Wenn der oder die Vermissten einen eigenen Haushalt FÃ¼hren, gibt es die MÃ¶glichkeit eine Grundsicherung zu beantragen. Diese hat nichts mit der Sozialhilfe zu tun. Verwandte brauchen nicht ihre finanzielle Lage offen zu legen. BenÃ¶tigte Unterlagen sind:

* die KontoauszÃ¼ge der letzten drei Monate
* der Mietvertrag oder dessen Kopie
* alle monatlichen Ausgaben und Einnahmen
* SparbÃ¼cher
* VersicherungsvertrÃ¤ge

Der WeiÃŸe Ring, ein gemeinnÃ¼tziger Verein zur UnterstÃ¼tzung von KriminalitÃ¤tsopfern und zur VerhÃ¼tung Von Straftaten ist auch Ansprechpartner!

Opfernotruf: 01803-34-34-34 (0,09 Euro/Min.)

http://www.weisser-ring.de/

Mir ist es ein persÃ¶nliches Anliegen, meine Erfahrungen, die ich in den letzten Wochen gemacht habe, weiterzugeben. Mir ist bewusst geworden, dass natÃ¼rlich auch im normalen Alltag Unvorhergesehenes passieren kann, worÃ¼ber wir uns vorher nie Gedanken gemacht haben. Wir werden mit Sicherheit auch wieder zu einer Reise aufbrechen. Dann aber Rainer und ich zusammen! Allerdings nie wieder ohne diese Notfallliste, die ich meinen AngehÃ¶rigen und unserem Freund, der dann unser "Pate" ist, hinterlassen werde. Auch wir werden fÃ¼r einen Freund so eine Patenschaft Ã¼bernehmen.[/i]

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2007 Wohnort: Am AdW

Das ist eine klasse Idee und ist wirklich wichtig!
Ein Freund ist grad auf dem Weg zur FÃ¤hre und nach Libyen,- er hat mir auf meine Nerverei vorher einen Stapel Kontaktadressen dagelassen,- allerdings ist es auch eine gefÃ¼hrte Tour und alle waren schon mehrfach in der WÃ¼ste,, insofern mache ich mir nicht viel Sorgen.

Dennoch, und weil er es aus beruflichem Interesse selber testen wollte, hat er einen Satelliten-Tracker auf dem Dach. Zusammen mit einem Programm von der Firma T (darf ich den Namen sagen oder nicht??) kann ich im Internet auf einer extra eingerichteten Seite verfolgen wo er sich befindet. Das Teil ist momentan so eingestellt dass es 3-4 Positionen pro Tag Ã¼bermittelt,- diese werden mit Koordinaten und Zeit auf den von Google gewohnten Satellitenfotos oder Landkarten aufgezeigt.
Es lÃ¤ÃŸt sich wohl auf kÃ¼rzere Zeit-AbstÃ¤nde einstellen und ist kÃ¼rzlich das zweite Mal erfolgreich bei der Transsyberia-Rallye zur Ãœberwachung der Teilnehmer eingesetzt worden.
Ich kann mir denken, daÃŸ das, wenn es mal erschwinglich ist, auch zum Standard fÃ¼r Reisegruppen werden kÃ¶nnte.

Verfasst am: 10.10.2008 21:16:59 Titel:

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2007 Wohnort: Am AdW

Also, das System ist von Touratech entwickelt,- dort arbeitet er auch in der GPS- und Navigationsabteilung.
Ob es schon an Endverbraucher vertrieben wird, weiÃŸ ich nicht.
Jedenfalls konnte man wÃ¤hrend der Transsyberia schÃ¶n verfolgen wer wann und wo war und wer sich grandios verfahren hatte.
Dort waren dann auch noch so Features wie ein Notruf installiert, der sofort Ã¼ber Satellit die Position an entsprechende EmpfÃ¤nger abgegeben hat,- letztes Jahr haben die das dann auch ein paarmal gebraucht,- dieses Jahr gab es dann noch einige Verbesserungen und das System lief wohl ingesamt stabil.
Hier sieht man wie das fÃ¼r jedermann online zu verfolgen war:
http://www.transsyberia-rallye.de/en/route/live-trackingen/

Wenn er wieder zurÃ¼ck ist kann ich mal fragen wie die Zukunft des Systems gelant ist und ob es mal fÃ¼r Otto-Normal-Offroader brauchbar und erschwinglich sein wird.

Verfasst am: 10.10.2008 22:01:59 Titel:

Verfasst am: 10.10.2008 23:49:58 Titel:

Hallo,

ich finde das ist jetzt schon sehr gut fÃ¼r jeden bezahlbar.
Ich habe mir so einen GPS-Tracker schon zugelegt mit vielen Funktionen
von SOS Funktion ! Ã¼ber Diebstahlschutz! , Korridoreingaben, Fernabfrage wo ist mein Auto.
Mikrofon ins Auto - ich finde es fÃ¼r den Ernstfall sensÃ¡tionell.
Datenversand funktioniert Ã¼berall wo Handynetz ist und speichert letzen Standort
bis wieder Netz da ist usw. kommt einfach ne Sim Karte rein und los gehts.
Mit ca 150,- bie 250,- ist da schon echt was zu machen gegenÃ¼ber frÃ¼her 1-2000
(was ja nur fÃ¼r groÃŸgewerbliche Nutzung bezahlbar war)

liebe GrÃ¼ÃŸe
Robby

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2007 Wohnort: Am AdW

Tja, das ist natÃ¼rlich in der Form schon erschwinglich, hat aber den Nachteil mit dem Handynetz. ZugegebenermaÃŸen ist das schon recht verbreitet, aber in manchen LÃ¤ndern eben auch nur kaum bis garnicht vorhanden.
Das System von Touratech geht scheinbar direkt auf den Satelliten, braucht jedenfalls kein Handynetz und funktioniert daher z.B. auch in der libyschen WÃ¼ste. DafÃ¼r darf man dann aber z.Zt. auch noch mit ca. 1500,- â‚¬ Anschaffungskosten rechnen...

Wenn er wieder zurÃ¼ck ist kann ich mal nach den technischen Einzelheiten und Unterschieden nachfragen.

WÃ¤re aber interessant wenn einer das andere, erschwingliche System mal in der WÃ¼ste testet und nachher hier einen Erfahrungsbericht reinstellt!

Verfasst am: 12.10.2008 10:21:29 Titel:

Ein Handy ist berhÃ¶rdlich so oder so ortbar.
Aber Handy ist auch schon auf den Gipfeln und HÃ¶henwegen der Alpen raus.
Ich frag mal jemand der mir neulich ganz begeistert von einem Trackingsystem erzÃ¤hlt hat welches er vertreiben will fÃ¼r wenig Geld welches auf jeden Fall aussserhalb der GSM Welt funktioniert.
Ich plÃ¤diere aber nach wie vor dafÃ¼r die Daten nur den "AngehÃ¶rigen" zugÃ¤nglich zu machen. Ein fast metergenaues Tracking allen online zugÃ¤nglich halte ich fÃ¼r zweischneidig.
Touratech bietet immer die jeweils hÃ¶chste verfÃ¼gbare QualitÃ¤t fÃ¼r ihre Produkte Respekt

aber bei dem Geld wÃ¤re sowas eher in der Vermietung attraktiv.

Verfasst am: 12.10.2008 11:02:56 Titel:

Im Endeffekt ist ein Thuraya auch ortbar und das haben die meisten ob freiwillig oder nicht mittlerweile auch dabei. Aber dieses System ist ja nicht stÃ¶rungsfrei in seinem Netz wenn es versteckt bewegt wird.

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2007 Wohnort: Am AdW

Verfasst am: 12.10.2008 23:08:57 Titel:

Ich schau mal ob ich ihn erreiche

Er ist User hier aber seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr selten.
Vielleicht sagt er selber was dazu, je nach dem wie ausgegoren die GeschÃ¤ftidee schon ist.

Verfasst am: 22.03.2009 10:14:58 Titel:

hmmm... na entweder ist er sehrsehr selten hier oder die idee ist doch noch nicht so weit.... ;)

Sollte es da mal was neues geben.. wÃ¼rde mich auch interessieren..

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