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 Offroadkapitän


Mit dabei seit Mitte 2006
...und hat diesen Thread vor 6320 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 16.04.2008 01:15:23 Titel: Schnee, Wasser und Wind - wie sie die Welt verändern können |
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Hier bei uns 150km nord-östlich Berlins hat es vergangenen Dienstag einen totalen Blackout gegeben. Etwa 1 Million Menschen waren für mindestens 22 Stunden ohne Strom. Der Grund war intensivster Niederschlag von Schneematsch. der sich auf die Hochspannungsleitungen setzte und dann dazu führte, dass die Masten nachgaben.
Einige Dörfer haben bis heute noch keinen Strom, oder werden provisorisch durch Aggregate versorgt. Jetzt kommt auch noch das Wasser von allen Seiten dazu. Die Oder überstieg bereits den Alarmpegel, ihre kleinen Nebenflüsse sind schon längst über die Ufer getreten. Von einem ersten Dorf ist die Rede, in dem die Kinder seit 5 Tagen nicht mehr in die Schule kommen, weil alle Wege überflutet sind.
Gestern sah es so aus:
 | _________________ Seit 1991 Offroad in Polen - EntdeckerReisen in den Osten
Zwischen Lausitz und Kaukasus, Schwarzem Meer und Ostsee
IMMER AKTUELL unser Reiseangebot im Überblick: http://www.4x4eastward.eu
DIREKT ZUM REISEKALENDER: http://4x4eastward.eu/termine.html |
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Landcruiser HZJ105  2. Volvo XC90  3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D 4. Opel Monty 3.5 V6 LPG  5. Air Patrol 2.0 Rallye  |
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Verfasst am: 16.04.2008 01:33:45 Titel: |
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Das schaut übel aus. Habe ich gar nicht mitbekommen.
Ist Besserung in Sicht? Hier regnet es ja bisher kräftig... | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 Guter Forengeist


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Gelnhausen Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Nissan MD 22-leider verkauft...ich weine immer noch..war der beste der besten)- 2. Garry Fisher Tassajara(arbeitslos weil zu faul) 3. Dacia Logan 4. 425er Quad von TGB verkauft..... |
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Verfasst am: 16.04.2008 11:18:10 Titel: |
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haben gar nichts in den Nachrichten gebracht.........scheisse | _________________ „Man irrt immer, wenn man nicht die Augen schließt, um zu verzeihen oder um sich selbst zu erkennen.“
Maurice Maeterlinck, Pelléas et Mélisande |
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 Offroadkapitän


Mit dabei seit Mitte 2006
...und hat diesen Thread vor 6320 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 16.04.2008 14:21:58 Titel: |
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Kaum ist man mal ein paar Tage nicht da...
Es war schon etwas komisch, als uns am Dienstag der Anruf ereilte, in dem ein bei Warschau lebender Bekannter fragte, wie geht es bei euch. Zu der Zeit fuhren wir durch eine bunte, von der Sonne beschienene Landschaft voller Hyazinten und Tulpen irgendwo zwischen Delft und Amsterdam.
Zuhause aber war die Hölle los, selbst die wunderbaren Errungenschaften der Zeit wie unsere Handys und ähnliches funktionieren nun mal nicht ohne Strom.
Danke für eure Anteilnahme. Besonders wichtig scheint mir aber zu bemerken, dass ausserhalb Polens dieser "Unfall" völlig unbemerkt geblieben zu sein scheint. Zwar waren auf Rügen und im Landkreis Ostvorpommern auch kleinere Stromausfälle zu verzeichnen, aber selbst das hat es nicht in überregionale Medien geschafft. Deshalb hier ein etwas längerer Beitrag:
Was war passiert?
Am Montag,dem 7. April, begann es in der Odermündung heftig zu schneien, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die ungewöhnlich hohe Menge Schnee, die zudem extrem nass war, führte dazu dass zahlreiche Bäume umknickten, Äste abbrachen und nicht nur Strassen und Bahnlinien lahm legten, sondern auch Strommasten.
Die beiden Hauptversorgungsleitungen für die Großstadt Szczecin und die angrenzenden Landkreise Police, Stargard und Goleniow wurden durch den Bruch zahlreicher Hochspannungsmasten unterbrochen. Dasselbe Schicksal ereilte die 3 Reserveleitungen, die im Notfall die Stadt versorgen sollen. Dadurch wurde in der Nacht vom Montag auf Dienstag die Stromversorgung der Stadt unmöglich. Erst gegen Abend des Dienstags gelang es dem Energieversorger schrittweise die Stadt wieder über eine Leitung mit Strom zu versorgen.
Im ländlichen Raum sah die Situation noch katastrophaler aus. Am Dienstag waren hunderte Dörfer ohne Strom und, was durch den Stillstand der elektrisch betriebenen Dorfbrunnen ebenso ohne Wasser. In der inzwischen vergangenen Woche gelang es den Stromversorgern die meisten Dörfer und Siedlungen wieder an das notdürftig wieder hergestellte Netz anzuschließen. Besonders schwierig gestaltet sich die Situation aber immer noch in einigen Dörfern, deren Stromzuleitung durch mooriges Gelände führt. Für ein Dorf wurde heute mitgeteilt, sei mit einer geregelten Versorgung erst zu rechnen, wenn das Moor abgetrocknet sei.
Hinzu kommt, dass durch die ungewöhnlich starken Niederschläge der vergangenen Woche alle Flüsse und Flüsschen der Region über die Ufer treten und so langsam das Land unter Wasser steht. Das erleichtert weder die Arbeit der fast 50 Teams der Energieversorger, noch die der Bevölkerung im ländlichen Raum.
Für die Stadt Szczecin mit ihren über 400 000 Einwohnern verläuft das Leben wieder in geregelten Bahnen, aber der Schock des Black-outs, der die ganze Stadt über 18 Stunden im Dunkeln ließ, sitzt tief.
Jetzt wartet man natürlich auf die Analyse der Ursachen und noch über 1000 Menschen in der Umgebung auf ihren Strom. | _________________ Seit 1991 Offroad in Polen - EntdeckerReisen in den Osten
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