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 Offroadkapitän


Mit dabei seit Mitte 2006
...und hat diesen Thread vor 5669 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 07.02.2010 19:42:07 Titel: Polen auf eigene Faust |
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Unter diesem Titel hatte ich schon mal einen Fred hier im Forum gestartet:
http://www.offroad-forum.de/viewtopic.php?t=25934&highlight=
Ich glaube damit sind viele Fragen beantwortet, hier nochmal mein Text von damals, an dem sich nicht geändert hat:
grus hat folgendes geschrieben: | Immer wieder finden sich Fragen, wie: Kann ich in Polen offroad durch die Landschaft fahren. Deshalb hier einige für das gesamte Land geltende Informationen, die gerne erweitert werden können:
Grundsätzlich gilt in Polen für alle Wälder ein absolutes Fahrverbot mit Motorfahrzeugen. Davon ausgenommen sind Waldwege die als befahrbar ausgewiesen sind, oder mit einem Wegweiser versehen sind. Die Form der Schilder, die auf die Fahrgenehmigung aufmerksam macht ist vollkommen unterschiedlich.
Dazu kommt ein Verbot sein Auto im Wald, oder auf Waldwegen abzustellen. Ganz besonders empfindlich reagieren die Forstleute darauf, wenn ein Auto auf einer Feuerwehrzufahrtsstrecke abgestellt wird. Diese sind zumeist mit einem weissen Schild mit roter Nummer und manchmal einem Zusatztext in dem das Wort "pozar" vorkommt beschildert.
An befahrbaren Waldwegen befinden sich eigens eingerichtete und ausgewiesene Stellflächen, die genutzt werden müssen.
Nochwas, wer in polnischen Wäldern unterwegs ist, dem fallen an einigen Stellen Bäume mit farbigen, gemalten Kreisen um den Stamm herum auf. Sollte ein solcher Kreis grün, oder grünähnlich sein. dann wisst ihr jetzt, dass dies ein besonders geschütztes Waldgebiet, ein Naturschutzgebiet, ein Schutzgebiet rund um einen Brutplatz oder ähnliches ist. Tut euch und der Natur den Gefallen und haut hier ab. Sollte ein solcher Kreis gelb sein, dann handelt es sich um ein Waldstück in dem Samen gewonnen wird. Auch hier kann sich jeder vorstellen, dass Bucheckern, Eicheln und Nadelbaumzapfen schlecht zu finden sind, wenn sie von einem 2,5t Auto in den Boden gedrückt wurden.
Wer vorhat nach Polen oder durch Polen zu fahren und dabei campen möchte, ohne auf Campingplätze angewiesen zu sein, für den hat die polnische Staatsforst ein ganz besonderes Angebot geschaffen. Seit einiger Zeit ist eine Karte im Internet zu finden, die alle Biwakplätze und sonstigen touristischen Einrichtungen der Forst zeigt.
http://www.lesnyprzewodnik.pl/index/?id=c4ca4238a0b923820dcc509a6f75849b
Ihr müsst ein wenig mit dieser Karte spielen, so ihr der polnischen Sprache nicht mächtig seid, es geht aber im Prinzip ähnlich wie mit den google-maps.
Die Zufahrten zu diesen "mejscie biwakowe" sind zumeist auch von den grösseren Strassen aus ausgeschildert. Manchmal handelt es sich dabei um einen verträumt, einsam gelegenen Platz am See, zu dem nur allabendlich die Dorfjugend mit ihren "Maluchs" fährt um alleine zu sein. Es kann aber auch vorkommen, dass ihr dabei einen Campingplatz vorfindet, dessen Sozialeinrichtungen eher mit dem Prädikat "sehr einfach" zu beschreiben ist.
Ein weiteres Wort sollte man bei einer Polenreise noch verstehen. "Agroturystyka" heisst dieses Zauberwort und meint Urlaub auf dem Lande. Hier findet man alles, Komfortzimmer genauso |
| _________________ Seit 1991 Offroad in Polen - EntdeckerReisen in den Osten
Zwischen Lausitz und Kaukasus, Schwarzem Meer und Ostsee
IMMER AKTUELL unser Reiseangebot im Überblick: http://www.4x4eastward.eu
DIREKT ZUM REISEKALENDER: http://4x4eastward.eu/termine.html |
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 Offroadkapitän


Mit dabei seit Mitte 2006
...und hat diesen Thread vor 5669 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 07.02.2010 23:30:23 Titel: |
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Hier noch ein kleines, wie man mit der online-Karte der polnischen Forst umgeht:
http://www.lp.gov.pl/mapa
Wenn ihr die Hauptseite "Strona Glowna" öffnet erscheint die Karte. Auf der Karte habt ihr verschiedenfarbige Rechtecke verteilt. Das sind die touristischen Einrichtungen der polnischen Forst. Grün sind unter anderem auch Biwakplätze "miejscie biwakowe".
Klickt man auf der Karte ein solches Rechteck an, öffnet sich ein Fenster in dem alles angezeigt wird, was es dort gibt. Sagen wir mal ihr interessiert euch weniger für Lehrpfade oder Parkplätze, sondern sucht Biwakplätze. Dann klickt ihr in diesem Fenster auf die Aufschrift am rechten Rand, die da heisst: "pelen opis"und es öffnet sich eine Seite mit der genauen Beschreibung des Platzes. Die sieht dann so aus wie auf dem angehängten pdf:
Hier seht ihr nicht nur, was es auf dem Biwakplatz zu erwarten gibt, sondern, links, unter der kleinen Übersichtskarte, steht auch die Geografische Länge und Breite des Biwakplatzes.
Achtung:
Ich kenne auch Biwakplätze, die nicht legal mit dem Auto zu erreichen sind, oder solche, die dann nicht mit dem Auto befahren werden können. Das kann man auf der Karte nicht erkennen und ich weiss auch keinen Weg, sich darüber vorab zu informieren.
Zum Schluss noch eine kleine Geschichte, die euch vielleicht weiter helfen kann: Eines schönen Tages fahren wir zu einem Biwakplatz am See. Der Weg ist legal befahrbar, weil ausgeschildert. Am Biwakplatz angekommen, stehen da schon 3 Autos vor einem kleinen Holzzaun und drei Familien tummeln sich hinter der Einfahrt, die von einem grossen Einfahrtsverbotsschild versperrt wird. Na gut denken wir, wir sind ja gerade an der Försterei vorbeigefahren, fahren wir das Stück zurück und fragen den Förster um Erlaubnis mit unserem Auto, das ja unser "Zelt" ist, auf den Platz fahren zu dürfen und entrichten auch unseren Obulus zur Nutzung des Platzes. Gesagt, getan, der Förster versteht unsere Lage und erlaubt unser Auto auf den Platz zu stellen, wünscht eine gute Nacht und verzichtet auf den Obulus. Wir also zurück zum Platz, fahren durch das Tor und stellen uns gleich daneben ab. Schon stürzen sich zwei Familienväter auf uns, reissen ihre Erkennungsmarken hoch: Polizei und Waldpolizei (Straz Lesny), ja sie waren privat mit ihren Familien hier und grillten ein paar Würstchen. Ein klärender Anruf bei dem Förster, den wir vorher gefragt hatten und schon war alles wieder klar.
Oder anders gesagt:
Versteht die Forstleute bitte als Gastgeber, ihr fahrt durch ihren Betrieb und das zumeist, ohne zu wissen, was die da eigentlich machen. Ihr würdet euch ja auch ein wenig merkwürdig fühlen, wenn plötzlich jemand durch eure Werkstatt, oder euer Büro fahren würde und womöglich dabei noch zwei Regale umwirft. Versucht mit ihnen zu reden, auf Englisch, Deutsch oder mit Händen und Füssen, dann werden sie euch fast immer weiter helfen.
"Tread Lightly - the impression you leave lasts a livetime" sagen die amerikanischen Offroadkollegen und rufen dazu auf, nur auf zugelassenen Wegen und trails zu fahren. Auf Deutsch heisst das wohl, "wie man in den Wald hineinruft..."
Gute Nacht für heute, ich freue mich schon auf die weitere Diskussion.
Beachtet aber bitte auch warum ihr nach Polen fahrt:
Wer zum offroaden nach Polen kommen will, ist besser bedient mit einem Veranstalter zu fahren, wer das Land bereisen will, dem sei die Karte eine | _________________ Seit 1991 Offroad in Polen - EntdeckerReisen in den Osten
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 Offroader

Mit dabei seit Ende 2008 Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. hj60 2. hdj80 |
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Verfasst am: 21.04.2010 13:24:09 Titel: |
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prima Sache, die Karte - da es ja nicht so viele Campingplätze gibt - aber mal eine Frage: "Gibts die Daten irgendwie gesammelt (GPS - Daten für Garmin oder so )" - also wenn ich unterwegs bin, kann ich ja nicht mal schnell ins Netz nach einem Platz schauen - und so genau, dass ich vorher meine Strecke und die Plätze alle raussuchen kann, plane ich im Algemeinen nicht - manchmal habe ich schon einen Platz per Zufall gefunden - aber so ist's natürlich viel besser -
Polen ist ein tolles Land für den Urlaub mit der Familie
Danke
Gruss
Christian | |
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 Pudding-Inside-Crew Archeofoppterix


Mit dabei seit Mitte 2005
| Fahrzeuge 1. LR110, F250 |
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Verfasst am: 21.04.2010 16:01:31 Titel: |
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