Schiebestücke auf Gangbarkeit prüfen - Abschmieren ZWECKLOS

Nabend die Damen,

ich habe heute im Zuge meines Umbaus (Hardyscheibe raus - Doppelgelenkwelle rein) die "neue" alte Welle mit Gelenken revidiert, weil das Schiebestück fest saß, die Fettdichtung gerissen war etc.

Erkenntnis: Abschmieren des Schiebestücks über den Fettnippel bringt, meiner Meinung nach, überhaupt gar nichts.

Warum? Die Bohrung des Schmiernippels sitzt, konstruktionsbedingt, in einer der "Verzahnungen", welche das Schiebestück hat. Wird hier nun Fett reingepresst, drückt es sich an der "Verzahnungsnut" entlang. Nun ist eine Nut voll Fett - und alle anderen brottrocken. Fotos reiche ich morgen nach, dann sieht man besser was ich meine.

Zwei Lösungen:

1. Kardanwelle ausbauen, Schiebestück prüfen. Wenn noch gangbar auseinanderziehen, säubern, und mit reichlich Fett wieder zusammenbauen. Wenn sie festhängt, muss die Welle hydraulisch auseinandergezogen werden. Bitte nicht mit dem Hammer auseinandertreiben, danach ist die Feinwuchtung im Eimer.

2. Kardanwelle ausbauen, trennen, auf der Drehbank mit einem Innendrehmeißel eine umlaufende Nut auf Höhe des Schmiernippels anbringen.

Ich hab Variante 2 gewählt.

Beim Abschmieren tritt das Fett nun rundum gleichmäßig aus, ein sicheres Zeichen dafür, das die Welle rundum geschmiert ist.

Special Mechanics Worldwide Mit dabei seit Ende 2009

eine frage :

Verfasst am: 14.08.2011 22:34:11 Titel:

Hmm, wie definiere ich das...

Satt, ordentlich "schmotzig"...

Zuerst mit dem Finger eine walnussgroße Portion ins Rohr bringen und verteilen, und dann das satt eingefettete Schiebestück einführen. Da schiebt sich eh eine Menge Fett wieder runter.

Gefährlich wäre es, planlos über den Schmiernippel reinzupumpen, denn die Welle ist keinesfalls so hohl wie man denken mag. Und wenn zu viel Fett eingepresst wurde, kann das Schiebestück nicht mehr arbeiten.