Hallo lieber Besucher - Meld Dich kostenlos an und mach mit!
Offroad Forum :: Deutschlands größtes markenübergreifendes und werbefreies Allradforum
Login:    
Kaokoland, Namibia - Robbies Pass, besiegt vom Flussbett


 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Erlebnisse, Reiseberichte und Geschichten unterm Sternenhimmel Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
ourwildjourney
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2007
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 5311 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. Patrol 260, Lada 2101
BeitragVerfasst am: 15.01.2011 14:50:49    Titel: Kaokoland, Namibia - Robbies Pass, besiegt vom Flussbett
 Antworten mit Zitat  

Winke Winke Hi,

hier mal ein kurzer Bericht zum Thema Namibia:

Das erste Mal haben wir dieses faszinierende Land 2009 besucht, und auch in 2010 konnten wir nicht anders, als wieder dahin zu fahren. Was uns an Namibia fasziniert, sind die unendlichen Weiten, menschenleere Wuesten und Halbwuesten, wilde Tiere, die auch noch ausserhalb von Nationalparks zu finden sind und die noch urspruenglich lebenden Voelkerstaemme im "wilden Norden" - im Kaokoland. Ein jeder Tourist besucht dort die Himbas, allerdings gibt es da noch viele andere, interessante Staemme. Im Kaokoland ist es problemlos moeglich, im Busch zu campen und "friedlich" mit Loewengebruell einzuschlafen. So ging es uns in 2010 in der Naehe von Palmwag. Wir schlugen dort abends unser Lager ca. 20km vor Palmwag auf, gleich neben der Palmwag Conservancy, einer Art Wildreservat in einer herrlichen, huegeligen Gegend. Erst schlichen Schakale um unser Auto und kurz, nachdem wir ins Bett gegangen waren, fing das Loewengebruell an, nur ca. 1km entfernt, klang es doch, als stuenden sie nur unweit des Autos...

Nun zum interessanten Teil fuer Offroader. Wir hatten in unserem GPS einen track entdeckt, der von Sesfontein bis hoch nach Kaoko Otavi ungefaehr parallel zur "Hauptstrasse" nach Opuwo verlief. Man faehrt einfach von Sesfontein in Richtung Purros und nimmt dann einen Abzweig. Der track war nicht mehr als 2 Spuren, die sich entlang der gelben Grasflaechen durch die Berge wand. Ca. 1 km hinter dem Abzweig stiessen wir auf ein herrliches Community Camp am Fusse eines Berges. Das Camp bestand aus einer Art "Hoehle" unter einem riesigen Felsen.
Der track war nicht unbedingt so schwer, wir ahnten ja nicht, was noch auf uns zukam. Nach ca. 50km teils steiniger, teils sandiger Spur kamen wir an eine Schule mitten im Nichts. Und von dort aus wurde der track immer schmaler, manchmal zwaengten wir unser armes Auto durch Buschwerk hindurch, nur einem Kuhpfad folgend. Unser GPS zeigte uns dann, dass wir wohl jetzt ueber den "Robbies Pass" mussten...von track oder Weg war nichts mehr zu sehen, stattdessen sollte man dem trockenen Flussbett durch die Berge folgen. Na juhu! Die ersten paar Durchquerungen einiger trockenen Flusslaeufe waren noch in Ordnung - mit vorsichtiger Fahrweise durchaus problemlos zu meistern. Bald aber fingen die Strapazen an...das Flussbett entpuppte sich als eine Art liegengebliebene Geroellawine zwischen den aufragenden Bergen. Normales fahren erwies sich als unmoeglich. Die Sonne stand schon tief und wir mussten einsehen, dass wir es wohl an dem Tag nicht mehr schaffen wuerden. Nee, oder? Waehrend wir vor dem Auto Felsbloecke und Steine beiseite raeumten, kam auf einmal ein Eingeborener auf einem Esel dahergeritten und stierte uns erstaunt an...fuer uns kein gutes Zeichen, denn das bedeutete wohl, dass hier lange keiner mit Auto vorbeigekommen war. Belustigt beobachtete er unsere Versuche, diese grosse, schwarze Blechbuechse durch das Flussbett zu manoevrieren. Und nachdem wir das Auto geparkt hatten, um vorauszulaufen und die Route abzuchecken, verstanden wir, warum! Nichts als Geroell, Steine, enge, ueberwucherte Passagen etc. Unsere Stimmung sank, genau wie die Sonne... Obskur
Wir beschlossen also, unseren Wagen halbwegs gerade zu parken, das Dachzelt zu oeffnen, ein Feuer anzumachen und dann am naechsten Tag in neuer Frische weiterzufahren.

Leider hatte sich auch am naechsten frueh nicht viel geaendert, das Flussbett war noch immer voller Geroell. (Was hatten wir auch erwartet?!?) An diesem Tag brauchten wir ca. 6 Stunden fuer 3 km, zwaengten unser Auto tiefer in die Berge, Andrea permanent draussen, um Rampen und Uebergaenge zu bauen, waehrend ich den Wagen vorsichtig ueber die Steine manoevrierte, bald lagen alle unsere Sachen links im Auto, bald rechts, es schaukelte, ruckelte, vibrierte, roch nach Kupplung und Diesel, der Motor heulte oder ging aus. traurig
Irgendwann ging auf einmal ein Weg neben dem Flussbett lang, wir waren froh ueber die "geradlinige" Abwechslung...nur um ca. 100m spaeter wieder im Flussbett festzustecken, weil der track wieder zurueck ins Flussbett ging. Es war zum Haareraufen. Und wieder einmal parkten wir unser Auto, um die Strecke abzulaufen...der track ging ungefaehr noch 1 km so weiter, nur wurde das Flussbett tiefer und enger, was gefaehrlicher fuer das Auto aussah, denn wenn es sich zu sehr zur Seite neigen wuerde, koennten wir mit der Seite am Flussbettrand aufsitzen...und nach dem Kilometer standen wir auf einmal vor einer ca. 35-40% Steigung mit losem Geroell aus faust- bis kopfgrossen Steinen. Wir setzten uns in den Schatten eines Busches und ueberlegten...war es das wert, unser Auto eventuell zu beschaedigen, nur um den track zu schaffen? Ausserdem waren wir auch allein ohne Satellitentelefon...was, wenn was passierte?
Unser Ehrgeiz wollte uns vorantreiben, aber der Verstand gewann und wir drehten um. Bis wir wieder an dem Abzweig zurueck waren, stand die Sonne wieder tief am Horizont. Wir hatten auch im GPS eine Info zu diesem track gefunden, welche sagte: "not confirmed" - nun wussten wir warum!!!

Das war auf jeden Fall eine gute Erfahrung, unser Wagen hat alles heil ueberstanden, selbst die Reifen (danke, BFG!) haben keinerlei Schaden genommen und wir sind jetzt ein bisschen weiser, was den offroad-Strassenbau betrifft! Ätsch Ätsch

Hier noch ein paar Impressionen des Kaokolandes...
















_________________
www.ourwildjourney.com
http://renebauer79.wix.com/ragnaroek
www.facebook.com/kbphotoart
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
tom bishop
I'm.. waiting for my truck......
Offroader


Mit dabei seit Ende 2006
Wohnort: GV Busch
Status: Verschollen


Fahrzeuge
1. MAN 8.150 FAE
2. Ford Ranger Wildtrak
3. Mountainbike
4. Lowa
BeitragVerfasst am: 20.01.2011 17:58:08    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Ja Kaokoland ist schon ne geile Gegend..... Bist du durch UIS gekommen? Wenn ja sag mal bescheid...

_________________
Pinkel niemals einem alten Jäger in die Flinten und behaupte es regnet.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Erlebnisse, Reiseberichte und Geschichten unterm Sternenhimmel
Seite 1 von 1 Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen || Nach oben
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen


Forensicherheit

2.470156400247E+19 Angriffe abgewehrt

Zeit für Seitenerstellung: 0.201  Sekunden 

Software: phpBB © phpBB Group :: Extensions: flashman.TV :: Impressum + Rechtliches :: Datenschutzerklärung :: Das Team im Überblick :: Filter- und PN-Ignorier-Einstellungen