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Ein riesig langer Brief vom Weihnachtsmann (für Leseratten)


 
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grus
Offroadkapitän
Offroader


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...und hat diesen Thread vor 4984 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 22.12.2011 00:48:49    Titel: Ein riesig langer Brief vom Weihnachtsmann (für Leseratten)
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Ihr habt sicher schon vor Monaten oder Wochen eure Briefe an den Weihnachtsmann geschrieben. Wie der alte Mann mit all der Post und der neuen Zeit klar kommen soll, war mir lange unklar. Bis ich dann irgendwann die uralten Briefe fand, die er englischen Kindern der Familie Tolkien bis 1943 geschrieben hat. Ja und wer fest an den Weihnachtsmann glaubt, der kriegt dann mit etwas Glück auch selbst mal Post:

Nordpolweihnacht
Am Nordpol
00000 NORDPOL

Ihr glaubt es kaum, aber ich bin mir heute weniger denn je sicher, ob wir nicht das Weihnachtsfest kurzfristig absagen müssen. Ja ihr habt recht, wenn ihr sagt, was soll das denn, wo doch kein einziger Vulkan auf Island die Flugrouten zwischen Nordpol und Europa behindert, aber hört euch erst einmal meine Geschichte an:

Wie ihr sicher wisst, sind wir hier am Nordpol inzwischen eine ganz eigene Firma, ja man muss sogar sagen ein Konzern geworden. Die Zwerge, als zuverlässigste Helfer sind in der Abteilung Packen und Adressieren, einer eigenen Gesellschaft, angestellt. Die Arbeit der Trolle, das war von jeher der Krawatten und Unterhosenversand, weil es da nicht so genau auf die exakten Adressen ankommt, wurde ebenfalls zu einer eigenen Firma. Und nicht zuletzt die gesamte Bearbeitung der Kindergeschenke, die wurde einer eigens gegründeten Tochtergesellschaft unserer Nordpolweihnacht anvertraut und beschäftigt die gesamte Heerschar der einfachen Engel. Natürlich gibt es noch weitere Firmen und Unternehmen, die zu unserem Konzern gehören, aber kommen wir zurück zu den Engeln.

Diese einfachen Geschöpfe verursachten das erste riesige Chaos des Jahres, als sie Anfang des Sommers unsere gesamte Beschenktenkartei zu Luftschlangen verarbeiteten. Ich habe natürlich versucht sie zur Rede zu stellen, wie sie denn gedächten zur Hauptlieferzeit die Beschenktenadressen zu finden. Aber sie redeten sich raus, der alte Polarbär hätte ihnen gesagt, es sei nicht gestattet die Daten auf Vorrat zu speichern, oder so was.

Mein Chef, das Christkind, ordnete dann an, dass wir die Geschenkeverwaltung ab sofort elektronisch durchführen werden. Rechner wurden aufgestellt, die Beschenktenkartei aus den Archiven rekonstruiert und digitalisiert und der Erzengel Michael, ja der mit dem Schwert, forderte mich auf, einen Datenschutzbeauftragten zu ernennen. Zuerst dachte ich ja an meinen langjährigen Mitarbeiter den Knecht Ruprecht, aber der lehnte ab. Er käme mit dem neumodischen Kram nicht zurecht und außerdem habe er keine Zeit. Die Rentiere und auch unsere betagte Flotte der Rennflugschlitten forderten seine ganze Kraft. Da blieb mir nur noch einer, mein guter Freund und Kumpel der Polarbär. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie es hier bis in den späten August zugegangen ist.

Doch wir hatten das alles im Griff und nichts wäre geschehen, wenn da nicht, mitten im Advent, diese e-mail gekommen wäre. Sie kam vom Chef, also dem Christkind und war vertraulich für mich bestimmt. In ihr stand zu lesen, dass es gelte ganz besondere Sicherheitsmassnahmen einzuführen. Der gesamte Keller, dort wo Engel, Zwerge, Trolle und die ganzen Leiharbeiter jetzt auf Hochtouren arbeiten, sei mit einer Videoüberwachung auszustatten, die Cherubine übernähmen ab sofort die Rolle des Werkschutzes und ich weiß nicht was noch alles. Der Grund, so stand dort, sei eine ernst zu nehmende Terrorwarnung. Fundamentalistische Nikoläuse machten sich bereit das Weihnachtslogistikcenter, also unser Domizil hier am Nordpol, anzugreifen.

Hätte ich ja sicher auch noch hinbekommen, auch wenn die Investmentbank, der wir das ganze Anwesen hier verkaufen mussten und die es uns für viele, viele Polarlichter zurückgeleast hatte, plötzlich herabgestuft wurde und deshalb den Leasingvertrag kündigte. Das konnte ich nur noch durch eine einmalige Sonderzahlung von Polarlichtern zum Guten wenden, aber das war nicht das Hauptproblem. Denn dieses ereignete sich vorgestern. Plötzlich lasen alle diese Terroristenwarnung, die doch nur vertraulich an mich gerichtet war, auf ihren Rechnern. Es muss wohl dem Polarbären passiert sein, als er wiedereinmal auf seinem pad spielte. Da hat er wohl mit seinen großen Pranken versehentlich die falsche Touchscreentaste bedient und diese mail an alle weitergeleitet. Seitdem bricht hier alles zusammen.

Die Bänker bezichtigen uns gefälschte Polarlichter in Umlauf gebracht zu haben und stufen uns herab. Das wiederum gibt den gemäßigten Nikoläusen Oberwasser, die eigentlich seit dem 6. Dezember schon wieder im Seebad am Schwarzen Meer ausruhen sollten. Die behaupten nun, sie könnten ohne Probleme mit ihrer Logistik und ihrem vollen Säckel das Geschäft der Weihnachtsbeschenkung übernehmen und zwar effektiver und billiger als bislang, das hätten sie ja am Valentinstag schon bewiesen. Das wäre ja vielleicht auch noch steuerbar gewesen, denn mein Chef liegt da eigentlich voll hinter mir. Aber als dann gestern die Engel, Zwerge und Trolle vor mir standen und einen Gefahrenzuschlag wegen der Terrorismusdrohung forderten da erlitt ich fast einen Zusammenbruch. Schlimmer kann es wohl nicht kommen, denn ich habe kein einziges flüssiges Polarlicht mehr, mit dem ich diese Forderung begleichen könnte.

Und heute kam es dann noch schlimmer. Knecht Ruprecht stand vor meinem Sessel und weinte bitterlich. Er sagte nach langem Schluchzen, die Rentiere würden in den Streik treten. Sie wären zu Tode erschrocken, als gestern der letzte erwartete Flugdrachen, eines jener Urviecher, die wir für den Transport aus den chinesischen Geschenkeproduktionslagern nutzen, auf ihrer Schneeweide notgelandet sei. Nun würden sie sich weigern jemals wieder zu fliegen. Außerdem hätte sich, so Knecht Ruprecht, herausgestellt, dass die Hälfte der Rennflugschlitten keine Abwindplaketten mehr bekämen und er nicht wisse, wie man den ganzen Erdball in nur einer Nacht mit der Hälfte der Flotte beschenken könne.

Also ich muss jetzt Schluss machen. Polarbär spielt schon wieder mit seinem pad in der Eingangshalle rum und ich muss zur Krisenstabsitzung mit den Erzengeln. Seid mir deshalb nicht böse, auch nicht, wenn wir das Weihnachtsfest in diesem Jahr verschieben oder absagen müssen, oder wenn eure Geschenke nicht ankommen, oder ihr zu den Nichtbeschenkten gehören werdet, oder...

Ich hoffe, dass spätestens in einem Jahr wieder alle Eisblumen blühen, alle Polarlichter strahlen und alle Menschen sich lieben werden und verbleibe, schon jetzt um Vergebung bittend
Euer Weihnachtsmann.

ps: Viele Gruesse auch von der Weihnachtsfrau, die kennt ihr wohl kaum, aber sie sagt, dass es in der Abteilung Nordpolweihnachtbackwaren ähnlich chaotisch zugehe und ausserdem ständig Übergriffe von Naschbären abzuwehren seien. Das motiviert ja auch nicht grade, aber frohe Weihnacht euch allen.

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Seit 1991 Offroad in Polen - EntdeckerReisen in den Osten
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Börni
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BeitragVerfasst am: 22.12.2011 06:24:32    Titel:
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YES Ja Knuddel

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Beste Grüße
Börni




Leben und Leben lassen......Was wären wir alle ohne die Allrader.....?
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Stefan110
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BeitragVerfasst am: 22.12.2011 13:13:45    Titel:
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YES YES YES YES YES YES Unsicher YES

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Grüße aus dem Odenwald
Stefan

Speed doesn´t kill - it´s the sudden stop!
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