Holowczyc/Palmero gewinnen BAJAPOLAND 2012

Nun ist sie schon wieder vorbei, die BajaPoland 2012. Zum ersten Male war sie von der FIA als WorldCup-Lauf ausgeschrieben. Umso größer die Ambitionen der Veranstalter und der gemeldeten 40 Teams aus ganz Europa. Drei Tage kämpften weltbekannte Teams, feste Größen des polnischen Offroadsports, aber auch Newbies um die beste Platzierung. Nicht immer aber in den von ihnen gewohnten Autos, da so mancher Wagen, für die MT oder Breslau gebaut, keine FIA Lizenz besitzt. Gestartet wurde am Freitag mit einem Showstart in der polnischen Hafenstadt Stettin. Den darauf folgenden Prolog, der auf einem Stettiner Standortübungsplatz ausgetragen wurde, gewann das Tschechisch/polnische Team Miroslav ZAPLETAL [CZE] und Maciej MARTON [POL] in ihrem H3 Evo. Mit hauchdünn mehr als einer Minute Vorsprung hatten sie den polnischen Favoriten Krzysztof HOŁOWCZYC [POL], navigiert von Filipe PALMEIRO [PRT] auf den zweiten Platz verwiesen. Nur 300hunderstel betrug deren Vorsprung auf den Drittplatzierten, das russische Team Boris GADASIN [RUS] und Aleksei KUZMICH [RUS] im G Force. Deutlich größer war da schon der Abstand des zweiten MiniAll4Racing Teams, Khalifa AL MUTAIWEI [ARE] und sein deutscher Navigator Andreas SHULTZ, das 9 Minuten hinter dem Führenden auf dem 4. Platz den Prolog beendete. Das versprach ein spannendes Rennen unter den ersten 10 und vielleicht ja auch noch ein paar Chancen für die eine oder andere Überraschung.

Der Samstag würde es wohl zeigen. Er begann mit einer Verbindungsetappe auf den bekannten Truppenübungsplatz Drawsko, ca. 100km östlich von Stettin. Hier waren zwei Wertungsprüfungen von 93 und 240 Kilometern zu fahren. Das Gelände in Drawsko bietet auch für CrossCountry – Fahrer unendlich viele Herausforderungen und so nimmt es nicht Wunder, dass das Feld nach diesem Tag zusammenschrumpfte.
ZAPLETAL/MARTON verlieren in der SS2 etwa 10 Sekunden ihres Vorsprung auf HOŁOWCZYC /PALMEIRO. In einem Abstand von plus-minus 4 Minuten auf die Führenden folgen GADASIN/KUZMICH auf dem dritten Platz, das polnische Orlen-Team mit Szymon RUTA/Sebastian ROZWADOWSKI in ihrem Hilux Overdrive auf Platz 4 und Adam MALYSZ/Rafal MARTON auf Platz 5. Der Franzose Jean Louis SCHLESSER beendet diese Etappe als 8. Und landet somit auf Platz 7 der Gesamtwertung. Die folgende, längste Etappe gewinnen HOŁOWCZYC /PALMEIRO mit einem klaren Vorsprung von 8 Minuten auf ZAPLETAL/M.MARTON, was ihnen die Führung bringt. GADASIN/KUZMICH etablieren sich mit fast 18 Minuten Rückstand im Gesamtklassement auf dem dritten Platz, gefolgt von den Ungarn Erik KORDA/Csaba FABIAN ebenfalls in einem Toyota Hilux Overdrive (Platz 4), RUTA/ROZWADOWSKI (Platz 5) und MALYSZ/Rafal MARTON, die nun den 6. Platz in der Gesamtwertung innehalten.
Für das deutsche Team STENSKY war Drawsko eher ein Fiasko. Sie verlieren zwischen der ersten und der zweiten Etappe 8 Plätze im Gesamtklassement und
finden sich auf Platz 21 wieder.

Am Sonntag wurde wieder in Stettin gestartet. Es galt in zwei Wertungsetappen einen Rundkurs von 79km Länge zu durchfahren. Für beide Prüfungen galt dieselbe Strecke, so dass die Navigatoren nur ein Roadbook vorbereiten mussten. Um es kurz zu machen, Krzysztof HOŁOWCZYC und Filipe PALMEIRO in ihrem Mini gaben die Führung nicht mehr aus der Hand. Souverän gewannen sie beide Tagesetappen und holten sich mit einem fast 15 minütigen Vorsprung den Gesamtsieg der BAJA POLAND 2012. Der Tscheche Miroslav ZAPLETAL und sein polnischer Pilot Maciej MARTON fuhren ihren H3 EVO souverän auf den 2. Platz, gefolgt vom ungarischen Team KORDA/FABIAN und den Polen RUTA/ROZWADOWSKI beide in Toyota Hilux Overdrive. Adam MAŁYSZ und Rafał MARTON steuerten ihren Mitsubishi L200 auf den 5. Platz der Gesamtwertung. Jean Louis SCHLESSER musste sich noch dem Team AL MUTAIWEI/Andreas SHULTZ im Mini geschlagen geben und belegte letztendlich Platz 7. So hatten die polnischen Offroader heute einiges zu feiern, denn auch der 9. Platz für das Team Paweł OLESZCZAK und Maciej CHEŁMNICKI im und Platz 10 für Marcin KRUSZEWICZ und
Ludwik WIKOWICZ im Bowler Wildcat sind für diese privat geführten Teams sicherlich ehrenvoll. Geschlagen geben mussten die beiden sich dem russischen Team KUZNETSOV/ELAGIN, das mit seinem Mitsubishi Pajero Evolution den 7. Platz belegte.

Optimistisch stimmt auch, dass der Motorsportclub Gorzow und die FIA mit der Stadt Szczecin während dieser Tage einen Vertrag über die nächsten 5 Jahre abgeschlossen haben. Weitere 5 mal also wird es im September heißen Start frei zur BAJAPOLAND. Ein Erlebnis auch für die vielen hundert Stettiner, die in die Rallystadt gepilgert sind, um einmal die Helden und ihre Autos ganz aus der Nähe zu erleben.

Quelle: www.4x4eastward.eu

Ps:
Das Gesamtergebnis ist auch onnline zu finden unter:
http://www.rallyonline.info.pl/bay/95/view/sum

PPs:
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