 Offroader


Mit dabei seit Anfang 2009 Wohnort: Diedorf Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 4724 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Nissan Navara D40 2. Sprinter 4x4 WoMo 3. T4 Syncro 4. A6 Avant Quattro |
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Verfasst am: 21.08.2012 10:43:56 Titel: Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien und Österr |
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Ich melde mich aus dem Urlaub zurück. Eigentlich war ja geplant das wir über den Gotthardtpass nach Italien fahren, dann immer am Mittelmeer entlang bis an die Südspitze und dann an der Adria entlang wieder Richtung Norden, durch Österreich dann zurück nach Deutschland.
Zwei Tage vor Abreise habe ich dann im Internet von drohenden Tankstellenstreiks in Italien gelesen. Die Spritpreise da unten und die Regelung mit dieser komischen Warntafel (die ich eh noch nicht hatte) gingen mir sowieso etwas gegen den Strich. Deshalb entschied ich mich einen Tag vor Abreise nochmal komplett um und plante die Reiseroute neu.
Die neue Tour sollte uns nun durch Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Österreich wieder nach Deutschland führen. Geplant war nur der erste Halt in Tschechien, alles andere wurde spontan entschieden. Die erste Nacht haben wir auf einem kleinen, familiären Campingplatz von zwei Holländerinnen, mit denen wir mittlerweile gut befreundet sind, in Cheb direkt am Egersee verbracht. Die frischen Brötchen die den nächsten morgen am Spiegel hingen, verhießen einen guten Start in den Tag. Dieser Tag führte uns durch Prag und dann weiter an einen größeren See im Zentrum des Landes. Leider waren alle Wege zum See durch Schranken abgeriegelt. Wir versuchten erst gar nicht irgendeinen wilden Weg zum See zu finden. Die Schranken stehen ja nicht ohne Grund da. Nach ein wenig rumcruisen durch die Region fanden wir eine kleinen „Dorfteich“ am Rande einer kleinen Ortschaft. Dort war eine überdachte Sitzgelegenheit, ein kleiner Parkplatz und einige einheimische Badegäste. Wir gesellten uns zu ihnen und gingen erstmal eine Runde planschen. Gegen Abend waren wir dann allein am „See“. Nach dem Abendessen verbrachten wir auch die Nacht dort auf dem Parkplatz. Alles ganz easy. Den nächsten morgen ging es schon sehr früh weiter nach Bratislava. Nach einem kleinen Stadtrundgang fuhren wir direkt weiter Richtung Ungarn. Am Nordufer des Balaton fanden wir einen kleinen Campingplatz für diese Nacht. Den nächsten Tag waren wir noch in der kleinen Strandbar in Balatonkenese (dort waren wir vor einigen Jahren schonmal und hatten nur Gutes in Erinnerung) und haben „Hek“ gegessen. Die örtliche Zander direkt aus dem Balaton. Lecker.
Nach einer weiteren Nacht am Südufer des Balaton ging es weiter nach Kroatien – dem Kernziel unserer Reise. Nach einer kurzen „Bankomat“-Suche in Zagreb fanden wir etwas weiter südlich den schönsten Campingplatz den ich bisher gesehen habe. Das „Kamp Slapic“ liegt direkt am Fluss Mreznica. Ein kleiner, nicht überlaufener Platz mit nagelneuen Sanitäranlagen, Waschmaschinen einer Bar und WLAN. Zwar nicht ganz so billig wie erhofft aber einfach nur traumhaft. Der Fluss war so klar und erfrischend, einfach überwältigend. Bilder folgen nach dem Text. An manchen Stellen war der Fluss so tief das man sogar einen Kopfsprung vom Ufer machen konnte.
Dort blieben wir nur eine Nacht da wir eigentlich ans Meer wollten. Der Weg an die Adria führte uns durchs Velebit-Gebirge. Einfach nur gigantisch. Als wir am Kamm angekommen waren, wurden wir mit einer grandiosen Aussicht auf die Adria, die vorgelagerten Inseln und die Küstenstadt Senj belohnt. Atemberaubend. Dank ADAC Campingführer hatten wir uns für einen halbwegs günstigen Campingplatz in Nin (etwas nördlich von Zadar) entschieden. Auf dem Gelände angekommen der „Schock“. Total überfüllt und das von Deutschen. Ich weiß nicht ob neu-reich oder möchtegern-reich. Einige von denen sind mit ganzen LKW Kolonnen angereist. Beladen mit Yacht und Jetski´s. Irgendwie haben wir uns dort echt unwohl gefühlt und mit unserem kleinen T4 wurden wir auch nur schräg angeschaut. Naja…da es schon spät war, sollte es wohl so sein. Im Gegeensatz zum Landesinneren hinter dem Velebit-Gebirge herrschte hier Mittelmeerklima. Nachts war es immer noch unerträglich heiß. Wir hatten Schiebetür und Heckklappe offen. Unser Hund wechselte von „unter dem Auto“, „neben das Auto“, „in das Auto“ und zurück. Ich denke er hat kein Auge zugebracht. Ich allerdings auch nicht da neben uns die Standklimaanlagen der LKW liefen. Belastenderweise kamen noch die örtlichen Vogelschwärme (oder ähnliches) hinzu, welche die ganze Nacht durch fröhlich zirpten, quitschten und piepten. Naja…vielleicht hatten wir einfach nur Pech oder es ist immer so zur Saison. Ich hab keine Ahnung. Aus dieser unglücklichen Kombination heraus verließen wir die Region wieder. Wir nahmen den gleichen Weg zurück den wir gekommen waren und fuhren für 4 Nächte zurück ins auf den kleinen gemütlichen Campingplatz am Fluß den wir einen Tag zuvor erst verlassen hatten. Nach dieser sehr erholsamen Zeit Ging es weiter durch Slowenien nach Österreich. Uns bot sich ein herrlicher Blick auf den Wörthersee. Auf einem Campingplatz unweit des See´s wollten wir nächtigen. Jedoch bei unverschämten Preisen von 38 Talern die Nacht (ohne Strom) suchten wir schnell wieder das weite und verzogen uns weiter nach Norden in die Alpen. Dort haben wir ebenfalls wieder einen kleinen familiären Platz mit eigenenm kleinen Bergsee gefunden für 12 Taler die Nacht. Da lässt es sich doch entspannter Schlafen als bei Hotelähnlichen Preisen am Wörthersee. Den nächsten Tag ging es wieter durch Österreich bis in den Süden Tschechiens hinein. In einem Kajak- und Rafting Camp in der Nähe von Zaton fanden wir wieder ein herrliches Nachtlager direkt am Fluß. Dort waren überall kleine Feuerstellen und jeder konnte sich mit dem Holz, welches man an der Rezeption in Säcken abgepackt kaufen konnte, einen schönen gemütlichen Abend machen. Die folgende und auch letzte Nacht unseres Urlaubs verbrachten wir wieder in Cheb, auf dem Campingplatz unserer hollandischen Freunde. Erschrocken haben wir uns allerdings über die Benzinpreise als wir die deutsche Grenze passierten. 15ct teurer als an dem Tag an dem wir Deutschland verlassen hatten. An der gleichen Tankstelle wohlgemerkt. Tztztz…armes Deutschland.
Fazit unserer Tour:
16 Tage
etwas über 3300km
keine Pannen
keine Unfälle
keine Knöllchen
keine Blitzer
nur zwei Verluste/Schäden erlitten => eine Arritierung einer Armlehne und mein Garmin GPS haben den Geist aufgegeben
viele nette Leute kennengelernt
viele schöne Orte gesehen
Die kleinen Tiefschläge nehme ich angesichts der ungeplanten, spontanen und sehr flexiblen Reise eher gelassen.
Nach den Unmengen an Text nun etwas für die Bildgeilen unter euch.
Der "Dorfteich" in Tschechien
Mittagspause direkt nach der Grenze zu Ungarn
Es gibt Bratkartoffeln...
... und der Hund genießt den Auslauf
Wie im Amazonas
Klares Wasser
Perfekt zur Abkühlung
Der Blick vom Gebirgspass auf die Küste
Fischerboot an der Küste
Küstenstraße nach Süden Richtung Zadar
Mein BULLIde | _________________ mfg Daniel
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 Bin neu hier

Mit dabei seit Mitte 2012 Status: Verschollen
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Verfasst am: 29.08.2012 13:55:05 Titel: |
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die adria hat wirklich schöne orte und plätze zu bieten. gerade länder wie slowenien, kroatien sind ja immer mehr im kommen und werden immer beliebter bei touristen. die einwohner freuen sich über jeden gast, denn so verdienen sie ihren lebensunterhalt. die menschen dort sind wirklich sehr nett und gastfreundlich. ihr habt eine schöne tour gemacht und das alles in 16 tagen! gut durchgeplant! das badefoto sieht super aus (wie im amazonas). solche orte findet man nicht überall, superschön! toller urlaub!  | |
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 Offroader


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Verfasst am: 29.08.2012 14:23:39 Titel: |
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Danke. Es war wirklich wunderschön. Schöne Länder, sehr nette Menschen und ne tolle Natur. | _________________ mfg Daniel
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