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Uganda - 2 Wochen auf (unfreiwilliger) Offroad-Tour

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DuneHopper
Offroader
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Mit dabei seit Mitte 2011
Wohnort: New Jersey / USA
Status: Urlaub


...und hat diesen Thread vor 4315 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004
2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008
3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993
BeitragVerfasst am: 02.11.2013 10:14:42    Titel:
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Tag 15: …und tschüss, Uganda! Es war toll bei euch!

AUSSCHLAFEN!!! Wie HERRLICH rotfl Am mittleren Vormittag verlassen wir die Kojen und müssen uns wohl konkret mit dem Gedanken beschäftigen, in ein paar Stunden Uganda zu verlassen. Wir versuchen, noch eine Sehenswürdigkeit in Erfahrung zu bringen oder einen Basar-Besuch zu arrangieren, aber Kampala hat wirklich nix zu bieten. Naja, für einen Städtetrip kommt ja auch nicht unbedingt nach Uganda Hau mich, ich bin der Frühling Wir suchen also in einer Mall noch ein paar Souvenirs für die Daheimgebliebenen und nach einem mittelmäßigen Mittagessen stürzen wir uns in die Rushhour, die irgendwie rund um die Uhr zu herrschen scheint, und machen uns auf den Weg zum Flughafen:



Kurz vor dem Flughafen hat es einen netten, öffentlichen Strand:



Etwas abseits steht ein interessantes Sammelsurium an alten, ausgedienten Maschinen:







Wir geben den Pajero am Flughafen der Mietwagenagentur zurück. Der Wagen sieht aus wie Sau, innen wie außen: Da der Kofferraum nicht ganz dicht geschlossen hat, hat sich der rote Staub Afrikas gnadenlos in den Innenraum vorgearbeitet. Aber die Dame, die die Rücknahme arrangiert, scheint nur ein beiläufiges Interesse am Zustand des Wagens zu haben und stellt auch keine Fragen. Bei ihrer Inspektion konnte sie maximal feststellen, dass noch alle Reifen und Türen dran sind rotfl
…und dann heißt es Abschied nehmen. Good Bye, Uganda! Es war toll hier; wir haben einmalige Eindrücke mitgenommen und vielleicht sieht man sich mal wieder.

_________________
"Offroading is the most fun, you can have with your cloths on." (Bruce Garland, Australian Rallyedriver)

The Movie: Desertdriving in Qatar

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DuneHopper
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...und hat diesen Thread vor 4315 Tagen gestartet!


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2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008
3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993
BeitragVerfasst am: 02.11.2013 10:18:44    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Fazit:

Allgemein: Es war wirklich eine interessante und abwechslungsreiche Reise und wenn man bedenkt, dass wir die Tour hopplahopp und schnellschnell zusammengezimmert haben, ist alles überraschend glatt gelaufen. Ich würde an dem Reiseverlauf nix Dramatisches ändern, allerdings würde ich ca. 2-4 Tage zusätzlich einkalkulieren, da es doch ein ziemliches Gehetze war und wir uns mit der Durchschnittsgeschwindigkeit etwas verschätzt hatten. Wenn möglich, könnte man 1 Woche dranhängen und noch in den Norden fahren und eine Bergwanderung machen, was ebenfalls sehr interessant sein soll.
D.h. wir würden Uganda als Reisedestination empfehlen, aber würden wir nochmal dorthin fahren? Zumindest nicht in absehbarer Zeit, denn was doch mächtig geschmerzt hat, waren die exorbitanten Preise. Uganda ist wirklich unglaublich teuer. Ich investiere normalerweise gerne Geld in Reisen, aber hier muss man sich bewusst sein, auf was man sich einlässt.


Bezahlung:
Der US$ ist deutlicher wertstabiler als der Uganda Schilling, dessen Wert einer galoppierenden Schwindsucht unterliegt. Wundert euch also nicht, wenn Preise für Buchungen in US$ angegeben werden; ihr könnt dann später sowohl in US$ als auch in Uganda Schilling bezahlen.
Abgesehen von Kampala und Fort Portal sind eure Kreditkarten annähernd wertlos. Nur Bares ist Wahres. Falls ihr tatsächlich ein Hotel/Lodge findet, die Kreditkarten akzeptieren, schlagen die 5% Gebühr obendrauf und dann fällt mal der Strom aus, keine Datenverbindung oder das Personal weiß schlicht und einfach nicht, wie man die Kreditkartenmaschine bedient. Es gibt 2 internationale Bankketten im Lande, die Kreditkarten an Geldautomaten akzeptieren, die spucken natürlich Uganda Schilling aus. D.h. ihre werdet ganz schnell Millionäre sein und nicht mehr wissen, wohin mit den dicken Geldbündeln. Bringt also ordentlich US$ mit und geht immer davon aus, dass ihr fast alles in bar bezahlen müsst (also auch eure Übernachtungen, Benzin, Parkeintritte, etc. einfach alles).

Sicherheit:
Ehrlich gesagt, haben wir uns kein einziges Mal unsicher oder bedrängt gefühlt. Die Leute sind alle sehr freundlich, sogar die Straßenhändler lassen einen in Ruhe, wenn man sich lächelnd bedankt und abwinkt.

Autofahren:
Abgesehen von den Hauptverkehrsstrecken, die kaum existieren, könnt ihr von einem miserablen bis gar keinen Straßenzustand ausgehen. „Primary Roads“ sind geteerte Hauptstraßen, „Secondary Roads“ sind ungeteerte Hauptstraßen. Die Primary Roads lassen vermuten, dass die Briten vor ewigen Zeiten mal einen Schluck Teer hingeschüttet haben, der nie gewartet wurde, d.h. der Verkehr frisst natürlich Schlaglöcher in die Oberfläche und seitlich bröckelt die Befestigung immer weiter Richtung Straßenmitte ab, was einen immer wieder auf Schrittgeschwindigkeit runterbremst.
In Uganda herrscht Linksverkehr.
Aber das Schlimmste sind die anderen Verkehrsteilnehmer. Auf den Straßen gilt das Faustrecht: Derjenige, der das größte/schwerste Gefährt steuert, nimmt sich die Vorfahrt und setzt das auch rücksichtslos durch. Ich empfehle unbedingt, vor den großen Überlandbussen und schweren Lastwagen zu kuschen und lieber links ranzufahren, denn die Jungs werden ganz bestimmt nicht bremsen oder ausweichen. Haarsträubende Überholmanöver, auch durch vollbesetzte Busse in uneinsehbaren Kurven, sind an der Tagesordnung.

Tanken:
Je näher man an Ortschaften herankommt, desto eher trifft man auf Tankstellen. Auf dem Weg aus der Zivilisation raus empfehle ich also, keine Tankstelle auszulassen, auch, wenn es nur 10l sind. Wir hatten keine Reservekanister dabei und sind gut durchgekommen.

Navigation:
Auch, wenn uns von allen anderen Verwunderung entgegengebracht wurde, finde ich, dass man Uganda gut selbst befahren kann, sofern man seine Hausaufgaben macht. Es gibt keine Straßenbeleuchtung und keine Beschilderung (außer in Kampala mal hier und dort). Wir haben ganz schlicht und einfach unsere Routen vorher bei Google Maps aufgesetzt und ausgedruckt. Des Weiteren hatten wir ein Navi dabei (iPhone: „Navi 2+“ von Skobbler für 2,99€), was wirklich sehr gut funktioniert hat, aber natürlich waren nicht immer alle Wege eingezeichnet. Zusätzlich hatten wir eine normale, große Faltlandkarte dabei und einen GPS Tracker mit Satellitenbildern, so dass wir zumindest immer sagen konnten, wo wir genau sind. In Kombination mit ein wenig Pfadfindergespür haben wir uns kein einziges Mal verfahren, es klappt also.

Unterkunft:
Das war das Schmerzhafteste: Wenn man etwas halbwegs akzeptables mit mittelmäßigem Hygienestandard sucht, kommt man unter 80-100US$ pro Nacht nicht weg. In Kampala gibt’s natürlich die gesamte Spannbreite von Preisen; in oder bei den Nationalparks wird’s deutlich dünner. Viele Toilettenanlagen, die wir gesehen haben, waren eher die Kategorie „Da pinkel ich lieber an einen Baum oder hock mich ins Gebüsch“, womit ich kein Problem habe, aber wir waren halt nicht auf einer Campingtour unterwegs.

Landschaft:
Wer die Einsamkeit Afrikas sucht, ist in Uganda definitiv falsch. Das Land ist voll, man ist nie alleine. Überall sind Städte, Dörfer, Hütten oder zumindest Menschen auf der Straße. Die (Über-)Bevölkerung kämpft ums Überleben und betreibt Raubbau an der Natur: Alles, was sich irgendwie als Plantagenfläche eignet (solange es nicht durch die Grenze eines Nationalparks geschützt ist), wird gnadenlos abgeholzt. Die Nationalparks, allen voran der Murchison Falls Nationalpark, glänzen dagegen mit atemberaubender Landschaft, was vermuten lässt, wie das Land früher einmal ausgesehen haben mag.



So, das war’s dann. Ich hoffe, dass diejenigen, die ein wenig mitgelesen haben, etwas Brauchbares gefunden haben. Auf alle Fälle waren bestimmt ein paar nette Schnappschüsse dabei Winke Winke

Viele Grüße
Martin

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