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 Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2008 Wohnort: Stemmen Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 4211 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Jeep Runicon 2. Porsche Diesel 218 |
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Verfasst am: 27.01.2014 14:00:54 Titel: Reifendruck bei Minusgraden/Betriebstemperatur |
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Hallo.
Bei meinen 35ern sind im Sommer bei 20-30 grad immer 2 Bar drin im kalten Zustand.
Warm ist's dann minimal mehr.
Jetzt bei -10 Grad hatte ich mal kontrolliert und auf 2 Bar aufgefüllt.
Nach ner Autobahnfahrt waren die Reifen dann irgendwie sehr gewölbt an der lauffläche.
Da waren es dann uber 2.6 Bar.
Klar hat Luft temperaturbedingt unterschiedliches Volumen.
Aber dass das so krass ist dachte ich nicht.
Wie sehr dehnt sich Luft denn bei Temperatur Schwankungen aus bzw. zieht sich zusammen?
Und nach wie viel 100m oder km Landstraße hat ein Reifen denn annähernd Betriebstemperatur?
Wie viel sollte ich kalt rein machen, damits warm wieder stimmt?
Laut Reifenfreigabe von Cooper sollte ich auf der Straße nicht unter 1.6 Bar gehen.
Gruß Nico | _________________
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Landcruiser HZJ105  2. Volvo XC90  3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D 4. Opel Monty 3.5 V6 LPG  5. Air Patrol 2.0 Rallye  |
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Verfasst am: 27.01.2014 14:49:45 Titel: |
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Die Volumenänderung von Luft kannst Du mit Hilfe des Isentropenexponenten berechnen. Siehe den Adiabatischen Gleichungen: http://de.wikipedia.org/wiki/Adiabatische_Zustands%C3%A4nderung
Zwischen -10 und +30 Grad liegen 40 Kelvin Unterschied. Für die Formel brauchen wir den Quotienten. Normale Luft hat einen Isentropenexponenten von 1.4.
Wir setzen fiktiv Valt mit 1.0m³ an
0.894 = (Vneu / 1) ^ (1.4-1)
Vneu 0.4 Wurzel auf 0.894
Vneu = 0.75
Also wird aus einem Kubikmeter warmer Luft, 0.75 Kubikmeter kalter Luft +20 Grad zu -10 Grad. Da reinzuberechnen ist natürlich die Kompression im Reifen, aber man sieht die großen Unterschiede. | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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 Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2008 Wohnort: Stemmen Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 4211 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Jeep Runicon 2. Porsche Diesel 218 |
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Verfasst am: 27.01.2014 15:00:27 Titel: |
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Ah ok danke!
Dann mach ich kalt mal die minimalen 1.6 Bar rein.
Das sollte dann warm etwas über 2 Bar sein denke ich.
Wie schnell sind denn Reifen warm?
Muss ja noch mit wenig Druck noch durch Kurven heizen. | _________________
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 Offroader

Mit dabei seit Ende 2013 Wohnort: Franken
| Fahrzeuge 1. Hilux mit Wohnaufbau 2. King Quad |
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Verfasst am: 27.01.2014 16:44:30 Titel: |
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Hmmm…
Wie schnell ein Reifen warm wird hängt ja von verschiedenen Dingen ab.
Erstmal die Reibung, damit ist nicht nur die Reibung auf dem Teer und auf der Felge gemeint, sondern insbesondere auch Scherkräfte in der Reifenflanke. Beides geht massgeblich mit ein. Wobei ein Reifen mit fester Flanke evt langsamer warm wird als ein lascher Reifen oder ein "gebrochener".
Dann noch das Volumen des Reifens und natürlich die Temperatur der Felge (indirekt Bremsscheibe).
Ich würde Dir also raten erstmal zahm anzufangen, bis der Reifen ein Gefühl von Sicherheit spüren lässt und dann unter heftigen Schlangenlinien abwechselnd Gas geben und bremsen. So wird der Reifen am schnellsten warm und bekommt Betriebsdruck.
Mal im ernst….
ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht wie sich mein Reifendruck in Abhängigkeit der Temperatur verändert, immer nur dem erwarteten Streckenprofil (Autobahn, Schnee, Schotter usw) angepasst.
Tim | |
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 Offroader


Mit dabei seit Anfang 2014 Wohnort: Berlin Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. BMW 3er |
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Verfasst am: 27.02.2014 21:07:49 Titel: |
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Hallo,
mir wurde mal gesagt, dass man bei trockenem Wetter den Druck in den Winterreifen um 0.2 bis 0.3 Bar erhöhen sollte. Der Grund ist, dass bei sehr geringen Temperaturen die Druckerhöhung im Betrieb niedriger ausfällt. Wenn viel Matsch und Schnee auf der Eisbahn liegt, sollte der Druck dann wieder auf den normalen bis leicht reduzierten Zustand zurückgesetzt werden. Damit wird die Reifenaufstandsfläche vergrößert. Das ist jetzt allerdings nur der theoretische Teil.
In der Praxis ist das eher weniger praktikabel, also sollte man den Normaldruck einfach beibehalten. Zwar erfolgt in diesem Fall etwas Verschleiß bei einer trockenen Fahrbahn, allerdings verschwendet man dabei keinen Grip, wenn man auf Eis oder Schnee fährt.
Liebe Grüße | _________________ Der Daten sind genug gewechselt, nun lasst uns endlich Informationen sehen! |
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