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Nissan Patrol GR Y61 Bj. 2004 auf Pflanzenöl umrüsten ?


 
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fukoessen
Grabowski
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...und hat diesen Thread vor 4187 Tagen gestartet!


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BeitragVerfasst am: 20.02.2014 13:23:26    Titel: Nissan Patrol GR Y61 Bj. 2004 auf Pflanzenöl umrüsten ?
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Hallo an die Experten Winke Winke

Mich würde mal interessieren ob jemand weiß ob ich mein Fahrzeug auf Pflanzenöl umrüsten kann und ob das Sinn macht bzw. erpropt ist YES

Ich freue mich schon auf eure Meinungen und wäre für Tipps dankbar Supi

Gruß

Heiner

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takeshi
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BeitragVerfasst am: 21.02.2014 23:40:54    Titel:
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Servus,

ich habe damals, 2006 meinen damaligen Daimler W124 mit 250D Saugdiesel auf Pöl (Kurz für Pflanzenöl) umgerüstet.
Beim Daimler wars wirklich recht kommod, da er einen traditionelle Vorkammerdieselmotor hatte.
Ich habe vom Schrott einen Wärmetauscher geholt und auch nur bis maximal 0°C mit 100% Pöl gefahren, bis -5°C mit 75%, bis -10°C mit 25% Pöl, bei kälteren Temperaturen Winterdiesel pur.

Ich habe die Dieselfilter alle 2500 km entleert und die ersten 20tkm alle 5tkm getauscht, später alle 10tkm. Ölwechselinterwalle habe ich auch kürzer gefahren, alle 8tkm habe ich das Motoröl samt Filter gewechselt.

Allerdings bin ich dann später vom Pöl weg, da der Preisunterscheid zum Diesel (Wenn ich mich nicht irre, wurde irgendwann 2007 der Pflanzenölpreis an einen vom Markt diktierten Preis gekoppelt) weg, bzw. das Pöl sogar empfindlich teurer wurde als Diesel.

Das war herrlich, eine 0,62€/Liter Pflanzenöl in Spanien und damals 2007 Frühjahr ca. 0,85€/Liter in Deutschland.

Im übrigen wäre auch bei meinem Daimler nach 80tkm Pölbetrieb einiges zum tauschen gewesen, Pöl ist recht aggressiv und hat mir bei der Einspritzpumpe diverse Dichtungen angefressen sowie Gummischläuche.

Wenn ich heute wieder mit Pöl fahren würde, würde ich erstmal sämtliche Dieselleitungen und Dichtungen gegen Materialien tauschen, die Pöl-Resistent sind. Wärmetauscher und verkürzte Intervalle sind meiner Erfahrung nicht genug.

Also, wenn man nicht gerade selbst im Keller altes Frittenöl schleudert und auch da genug Fritten-/Wurstl-/Kebabbuden in der Nähe hat, die gerne altes Frittenfett hergeben, rentiert es sich meiner Meinung nicht.

Im übrigen bin ich mir auch gar nicht sicher, wie Commonrail und Pumpedüse auf Pöl reagieren, beim Saugdiesel mit Vorkammer habe ich es gewagt, hätte ich damals aber einen Pumpedüse oder Commonrail - ich hätts gelassen.

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V8-Charly
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1. Volvo Kettenfahrzeug mit hydraulischen Anbaugeräten
BeitragVerfasst am: 22.02.2014 07:42:28    Titel:
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Also ich würde die Finger vom PÖL lassen.

Ein moderner Motor kann das Zeug (trotz positiver Angaben von gewerblichen Umrüstern) meist nicht ab.

Ein ehemaliger Arbeitskollege hat im Zuge einer weit angelegten Studie eines großen Umrüsters seinen Audi A2 umgerüstet und trotz "Studienforschung" viel Geld investiert. Zitat: "Nach nur 100tausend Kilometern rechnet sich der Umbau ja schließlich wieder!"
Nach der kompletten Motorüberholung drei Monate später muss der arme A2 nun wohl rechnerische 3,5 Millionen KM fahren.

Nee, oder?

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huebi
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1. Defender 110 CSW, 200 Tdi
BeitragVerfasst am: 22.02.2014 09:18:19    Titel:
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Moin Heiner.

Die kurze Antwort:

Nein, das willst Du nicht! Hau mich, ich bin der Frühling

Die etwas ausfuehrlichere Antwort:
Seit Baujahr 2000 hat der Y61 einen direkt einspritzenden Motor.
Damit bei modernen Dieselmotoren die Stickoxydmengen im Abgas ausreichend gering bleiben,
wird alles getan, um die Verbrennungstemperatur niedrig zu halten.
Der Einspritzfoerderbeginn liegt deshalb teilweise sogar nach OT.
Mit Abgasrueckfuehrung und Mehrfacheinspritzungen wird noch Weiteres zu geringeren Stickoxydwerten beigetragen.
Pfanzenoel hingegen braucht eine moeglichst hohe Temperatur, um vollstaendig zu verbrennen.
Das in modernen Motoren nicht verbrannte Pflanzenoel gelangt dabei an den Kolben vorbei ins Motoroel.
Dadurch koennen die Kolbenringe verkleben und dichten dann nicht mehr ausreichend gut ab.
Die Abhilfe ist hier den Motor zu zerlegen, Kolbenringnuten reinigen und wieder einbauen.
Das Pflanzenoel polymerisiert durch die Additive im Motoroel und verwandelt sich damit langfristig in einen grossen schwarzen Klumpen.
Hier hilft es den Oelstand penibel im Auge zu behalten und das Oelwechselintervall drastisch zu kuerzen.

Wenn Du die Verbrennungstemperatur ausreichend angehoben bekommst, kann auch Dein Motor ganz gut mit Pflanzenoel fahren.
Nur leider ist das bei modernen Motoren nur noch mit sehr hohen Aufwand moeglich.
Und das Fahren mit Pflanzenoel alltagstauglich funktioniert, hat der Elsbett Motor gezeigt.
Um den Einspritzfoerderbeginn passend vorverlegt, die Abgasrueckfuehrung deaktiviert und die Mehrfacheinspritzungen durch eine einzelne Einspritzung ersetzt zu bekommen, darf das Motorsteuergeraet komplett umprogrammiert werden.
Damit der Motor danach auch noch etwas haelt, geht das nur auf dem Pruefstand.
Ohne Pruefstand habe ich mit solchen Versuchen auch schon vier Motoren erfolgreich getoetet.

Wieviel sparst Du wirklich?
Bei einer grosszuegig angenommen Fahrleistung von 50000 km pro Jahr, 10 l / 100 km Verbrauch und 70 Cent pro Liter Pflanzenoel und einem Preis von 132,9 Cent pro Liter Diesel waere das eine Ersparnis von 3145 Euro pro Jahr.
Hoert sich ja schon mal gut an.
Wenn da nicht noch 44,9 Cent Energiesteuer pro Liter Pflanzenoel und 7% Umsatzsteuer auf den Gesamtbetrag hinzu kommen wuerden.
Die 70 Cent werden dann zu 114,9 Cent * 1.07 = 122,943 Cent.
Somit liegt die Ersparnis beim Verbrauch von 5000 l pro Jahr bei nur noch 497,85 Euro.
Wenn Du das Oel in Literflaschen beim Discounter kaufen wuerdest, brauchst Du nur zum Tanken mit gut durchoptimierter Befuellungstechnik, noch mindestens 32 Sekunden pro Flasche.
Das waeren dann im Jahr ~44,5 Stunden oder 5 1/2 Arbeitstage nur Plastikflaschen fuer einen Stundenlohn von 11,20 Euro in den Tank kippen.

Realistische Moeglichkeit
Direkteinspritzer vertragen im Sommer teilweise bis zu 30% Pflanzenoel ohne Umbau, was fuer Dich vielleicht eine einfache und relativ risikoarme Moeglichkeit zum fahren mit Pflanzenoel sein koennte.
Und auch hier darfst Du den Motoroelstand dauernd im Auge behalten und musst im Zweifelsfall einfach mal das Oel wechseln und danach weniger zumischen.

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takeshi
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BeitragVerfasst am: 22.02.2014 09:36:56    Titel:
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Zitat:
Wenn da nicht noch 44,9 Cent Energiesteuer pro Liter Pflanzenoel und 7% Umsatzsteuer auf den Gesamtbetrag hinzu kommen wuerden.


Die Frage ist, ob das Finanzamt/Zoll jedem Pölfahrer nachfährt und Unterlagen einsehen möchte, ob dieser auch seinen Pöl richtig versteuert hat.
Muss nicht auch die Differenz von 7% auf 19% nicht auch nachbezahlt werden, theoretisch?

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huebi
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1. Defender 110 CSW, 200 Tdi
BeitragVerfasst am: 22.02.2014 10:45:48    Titel:
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Die Frage ist nicht ob, sondern wann sie kontrollieren.
7% ermaessigter Steuersatz fuer Lebensmittel passt schon.

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takeshi
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BeitragVerfasst am: 22.02.2014 12:15:53    Titel:
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huebi hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist nicht ob, sondern wann sie kontrollieren.
7% ermaessigter Steuersatz fuer Lebensmittel passt schon.


Ich will jetzt niemanden zur Steuerhinterziehung ermuntern, aber wo kein Kläger da kein Richter.

Aber ist es nicht auch so, dass wenn ich das Pöl nicht als Lebensmittel verwende (7%) dann die volle Umsatzsteuer fällig wid (19%)

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fukoessen
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BeitragVerfasst am: 10.11.2014 07:24:45    Titel:
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Hallo zusammen

etwas spät (hatte die Sache etwas aus dem Auge verloren) aber ich möchte mich dennoch bedanken für die Infos ich denke ich werde das dann mal sein lassen Hau mich, ich bin der Frühling Winke Winke

Gruß
Heiner

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