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 Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2011 Wohnort: Potsdam Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Mercedes G 230 GE |
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Verfasst am: 07.10.2014 21:40:02 Titel: |
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Nun der Nachtrag. Im Frühjahr war der Wrangler im leichtem Testbetrieb, nun war der 2. Kandidat dran: der Porsche Cayenne mit dem Transsyberia-Fahrwerk.
Weitere Veränderungen sind bisher nur ein kompletter Unterfahrschutz und die Transsyberia-Bereifung, der BFG K/O in 265/65-18.
Das er auf normalen Feldwegen sehr gut geht, wusste ich ja, aber in Drawsko? Gleich vorweg: es geht viel besser als ich dachte. Im folgenden Video sieht man leider nicht, wie kommod es im Innenraum zu ging. Wir hatten ja nur die Seriensitze und Seriengurte. Und die haben dicke gereicht, d.h. festschnürren in Schalensitzen war nicht nötig. Kein Käfig und auch die Motorlager sind noch Original, d.h. zu weich für einen harten Einsatz.
Daher war ich weit davon entfernt, am Anschlag fahren zu wollen. Mich interessierte, was überhaupt geht, was nicht geht, wie die Dämpfer auf Dauerbelastung reagieren und ob sich Probleme zeigen.
Ergebnis: schnelle Passagen gehen wie erwartet perfekt. Ich denke voll ausgestattet hätten wir mehrfach weit jenseits der 100 da lang preschen können. Im Gegensatz zum kurzen Wrangler liegt der Cayenne wunderbar stabil und die Räder folgen sehr präzise der Oberfläche. Highspeed passt also.
Die ekligen Passagen insbesondere mit wechselseitigen Löchern bzw. den steileren auf und ab, drehen das Bild um. Da sehe ich den Jeep spätestens mit besseren Dämpfern als den KONIs vorn. In Summe würde ich in Drawsko den Wrangler bevorzugen.
Aber: mit dem Cayenne kann man ein MT sicher durchfahren und in der CC2 auch relativ gelassen mitrollen und trotzdem nach vorne schielen. Nur wäre das irgendwie ein komisches Gefühl. Aber gut.
Kommen wir zum letzten Punkt: die Dauerhaltbarkeit. Wir sind etwa ein Viertel der letzten Etappe mitgefahren und hatten dabei ständig Kontakt zum jeweils letzten des Feldes, in der Regel einem der Unimogs. Auch wenn das vielleicht schwer zu sehen ist.
Die Dämpfer fühlen sich irgendwann weicher an und beim vollen ausfedern gibt es Geräusche, die es im kalten Zustand nicht gibt, aber das mögliche Tempo wird davon wenig beeinflusst. In Drawsko bremst das sicher ein, bei schnelleren Pisten dürfte das aber keine Thema sein. Mehr KÜHLUNG...
Als wir dann von der Piste sind und mit der Bergung zu einer Sportstrecke gefahren sind, zeigte sich beim Einparken ein ernstes Problem: Öl tröpfelte vorne unter dem Auto. Es war aber noch genug drin geblieben.
Zum Glück war die Werkstatt in der Form des Berge-KATs ohnehin vor Ort, flugs aufgeladen und so fuhr er sehr spritsparrend nach Hause.
Die Ursache war dann weit weniger dramatisch, als befürchtet. Auf dem Unterfahrschutz in Massen abgelegter Sand hat das Gehäuse des Ölfilters zerrieben. Von den 2 Einschlägen ist am Auto nichts zu sehen, d.h. die waren wohl gefahrlos. Alles andere hätte mich auch gewundert.
Billiger kann man einen Schwachpunkt kaum finden.
Tja, war schon cool den Cayenne so zu bewegen. Und das mit dem Sand auf dem wäre auch im normalen Offroadeinsatz passiert und es ist daher sehr gut, dass wir jetzt drauf gestoßen sind.
Im nächsten Schritt kriegt nun der Wrangler deutlich bessere Dämpfer und dann gibt es den nächsten Test. Ich könnte mir vorstellen, dass der am Ende einfach universeller einsatzbar ist und es daher doch mehr in seine Richtung laufen wird.
Hier das Video. Leider konnte ich das eigentlich Programm von Garmin nicht verwenden. Aus irgendeinem Grund übernimmt es die Geschwindigkeit aktuell nicht. Und mit der anderen Software habe ich die Synchronisierung zwischen Bild und GPS-Signal nicht genau hinbekommen.
| _________________ Der richtige Fahrspaß beginnt abseits der Straße. |
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 Offroader

Mit dabei seit Anfang 2006 Wohnort: Eisbergen Status: Urlaub
| Fahrzeuge 1. Defender 110 TDi HT |
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Verfasst am: 07.10.2014 22:03:53 Titel: |
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Hallo zusammen,
da das unsere erste Rally war möchte ich auch noch einen zum besten geben und kurz unsere Eindrücke schildern.
Angekommen in Konotop sind wir am Donnerstag Abend gegen 22-22:30
Wir wurden sehr nett empfangen und wir waren froh das es jetzt endlich los geht.
Nach 10 Stunden Autobahn waren wir recht fertig (wir wussten ja nicht, was die nächsten Tage noch folgen wird... ;)) und bauten nur schnell das Zelt auf und haben uns hin gehauen.
Nächsten morgen schien direkt die Sonne und die Spannung stieg als dann die Technische Abnahme anstand. Ganz sicher war ich ja nicht, ob nicht doch irgendetwas nicht Regelkonform ist...
Aufgrund der geänderten Dämpferaufnahme rutschten wir dann in die CC1 Klasse.
Das hatte ich mir vorher schon fast gedacht und war uns auch egal, beim ersten Mal sollte nur das Auto halten und wir wollten üben...
Die Spannung stieg und unsere Aufregung natürlich auch.
Zufälligerweise standen wir im Camp genau neben „Storki Boy“ (der mir hier vor der Rally schon einige Tipps geben konnte) und Nobbie.
Alle vier haben uns Vorort viel Hilfestellung gegeben und uns die Anspannung etwas genommen!! Danke dafür!! :)
Bereit machen für den Prolog, recht kurz angekündigt und direkt eine „Kompass-Navigation“.
Nun gut, wird schon klappen.
Hat es auch... War besser als gedacht und wir waren nicht mal letzter. :)
Die erste Etappe stand an. 100Km in max 5h und das in der Nacht...
Für uns war klar -->Hauptsache durchkommen, das Auto heile lassen und die Etappe möglichst bis zum Ende fahren.
Wir starteten viel zu schnell, das war einfach noch nicht unser Tempo. Nach gefühlten 5km war ein heftiges scheppern zu hören. Also rechts ran und gucken. Mir kam das Geräusch bekannt vor und so war schnell klar, dass die untere Dämpferaufnahme lose war. Schnell wieder angeknallt und weiter.
Der größte Teil des Starterfeldes war aber schon an uns vorbei.
Kurz darauf, in einem recht tiefen Wasserloch. Tripmaster zeigt kurz Tempo 150 an, dann 0 km/h.
Wieder rechts ran (verfahren hatten wir uns in dem Moment auch noch) gucken, Kabel abgerissen.
Reparieren? War uns zu aufwändig, vielleicht hätte es auch nicht auf Dauer gehalten.
Also umschalten auf den zweiten Sensor, der Tachowelle.
Der war blöderweise nicht genau genug kalibriert. Handy raus, Navi an, kalibrieren... :)
Lange Rede gar kein Sinn. Es lief einfach nicht, es wurde Nebelig, die Lampen am Auto waren einfach nicht ausreichend und so zog sich die Etappe wie Kaugummi. Mit dem Ergebnis 5:26h gebraucht zu haben. Also direkt aus der Wertung geflogen. Wir hatten übrigens etwa 140km auf dem Tacho, durch die verfahrerei...
Egal! Auto hat gehalten! Fahrer und Co haben sich nicht gewürgt und morgen geht’s weiter.
Halt- morgen?! Es war ja schon weit nach 02:00 morgens. Naja dann wird wohl nicht viel geschlafen bis es wieder los geht.
Etappe 2!!
Auto kurz gecheckt, Fahrerbesprechung, Tanken fahren, an den Start rollen und schon ging es wieder los...
210km in max 8h
Ich machs kurz. Kein Technischer Defekt. Navigation lief bis auf ein paar schnitzer recht flüssig und so hatten wir „nur“ 252km auf dem Tacho :D Immerhin, Prozentual gesehen eine tolle Steigerung und für uns ein wahrer Erfolg.
Dazu kam noch eine Routebook Änderung die uns (und ich glaube auch einigen Anderen) viel Zeit gekostet hat.
Wir waren am Ende 5min zu langsam und sind wieder aus der Wertung geflogen. (Plus 30min für einen verpassten CP, ist uns gar nicht bewusst gewesen)
An dem Tag ging dann gar nichts mehr, wir waren völlig erschöpft.
Anspannung, Konzentration, Körperliche Belastung, … Wir waren heil froh als die Fahrerbesprechung beendet war und wir einfach ins Bett(Isomatte) fallen konnten.
Sonntag morgen!!
Etappe drei!!
80km in max 3h
Eine tolle Etappe, in jeglicher Hinsicht. Schön schnell.
Die Navigation funktionierte SUPER!! Auto lief toll bis ich ihn versehentlich bei einem „Stop“ abgebockt habe.
Schlüssel gedreht, Anlasser zuckte kurz, drehte aber nicht. Etwa 20sek probiert. Dann raus, Gurt vorne dran und gehofft das bald jemand zum Anschleppen kommt.
Das war auch der Fall, Auto lief wieder und weiter. (vielen Dank dabei nochmal an das Polnische Team die halfen)
Alles lief wie am Schnürchen. Etwa 4km vor der Ziel mussten wir dann für ein paar Meter über Asphalt und irgendwie fuhr die Kiste wie auf Eiern. Darauf folgte direkt ein CP und der Posten zeigte schon von weitem auf den vorderen Reifen.
Abstempeln lassen, rechts ran, Reifen wechseln. So schnell hab ich noch nie einen Rad getauscht... :D
Gefühlt fuhr das gesamte Feld an uns vorbei während des Wechsels aber wir sahen nach kurzer Zeit das erste mal das Ziel und das in der vorgegebenen Zeit!!!
Mit 2:27h waren wir auf Platz 6 in dieser Etappe!
Wir waren echt überglücklich und total geschafft.
Es folgte eine nette Siegerehrung und Verabschiedung.
Was uns gut gefallen hat: der einzige Sachpreis bekam der Sieger des „Fairplay“ Preises! Eine tolle Geste!
Fazit: Es war eine super spannende Erfahrung für uns und wir werden alles geben um beim nächsten mal wieder dabei zu sein!
Klar, es gibt ein paar Verbesserungsideen fürs Auto (Licht, Dämpfung Vorderachse,...) aber im Grunde hats auch so erstaunlich gut funktioniert fürs erste Mal...
Ich hänge mal ein paar Bilder dran. Zeigt ganz gut wie viel Dreck nach und nach dazu kommt...
Ansonsten leider nur ein paar Schnappschüsse mit dem Handy...
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 Forums - Linguistiker

Mit dabei seit Anfang 2007 Wohnort: Kassel Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Pajero v60, Audi A4 |
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Verfasst am: 08.10.2014 09:58:45 Titel: |
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Danke für die ganzen Bilder und Berichte! | |
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 Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2012 Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Rallye Mitsubishi Pajero V20 2800 GLS / Mercedes-Benz E270 |
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Verfasst am: 08.10.2014 21:00:32 Titel: |
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@ Phillip
Mein Respekt für das was ihr da geleistet habt.
Ihr seid jedesmal ins Ziel gekommen und habt euch echt gut geschlagen.
War echt nett euch kennenzulernen und hoffentlich sehen wir uns 2015 im Frühjahr wieder.
@yeah1122
Deinen Cayenne fand ich echt cool, gerade weil er auch als Wohnmobil fungiert.
Samstag war mit nett mit euch, hoffe auch wir sehen uns 2015 wieder. | _________________ Schöne Grüße Justus
https://www.facebook.com/StorchenRacingTeam |
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 Offroader


Mit dabei seit Anfang 2007 Wohnort: Dänemark Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. HILUX Extra-Cab 2. Suzuki SJ410 |
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Verfasst am: 10.10.2014 20:03:08 Titel: |
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Dein "Nebel-Foto" finde ich klasse Mathias
An der Stelle wo der MOG umgekippt ist haben wir auf unserer ersten MT noch gegrillt
Gruss,
Uluru | _________________ Bodenfreiheit statt Spoiler. |
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 Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2011 Wohnort: Potsdam Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Mercedes G 230 GE |
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Verfasst am: 11.10.2014 23:47:38 Titel: |
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Hier nun die onboard-Aufnahmen von der 3. Etappe. Der Juchzer bei 5:15 ist nachvollziehbar. Einige Mitstreiter kommen auch mal ins Bild. :)
| _________________ Der richtige Fahrspaß beginnt abseits der Straße. |
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 Offroader


Mit dabei seit Mitte 2009 Wohnort: Niedlichtal Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Panasonic 4K HC-X1000 |
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Verfasst am: 12.10.2014 23:55:44 Titel: |
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Nice ! | _________________ Immer irgendwelche "dusseligen" Videos am Start :D
http://www.lkw-allrad.de
3,5 To und 180 PS das ist mal was ;-) |
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Urlaub
| Fahrzeuge 1. Landcruiser HZJ105  2. Volvo XC90  3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D 4. Opel Monty 3.5 V6 LPG  5. Air Patrol 2.0 Rallye  |
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Verfasst am: 13.10.2014 00:32:37 Titel: |
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veah1122 hat folgendes geschrieben: | Hier nun die onboard-Aufnahmen von der 3. Etappe. Der Juchzer bei 5:15 ist nachvollziehbar. Einige Mitstreiter kommen auch mal ins Bild. :) |
Sehr geil
Das sind doch mal schöne Geschwindigkeiten, die Ihr da fahrt.  | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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