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Reise ohne Plan

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Dr.Frankenhörnchen
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...und hat diesen Thread vor 3734 Tagen gestartet!


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1. Igor der Nissan Patrol Y 60
2. Ovlov der Volvo V70
3. Attila die BMW R 80
BeitragVerfasst am: 09.05.2015 15:54:23    Titel: Reise ohne Plan
 Antworten mit Zitat  

Servus,

der Matthias und ich machen uns gerade die ersten Gedanken über eine Reise im nächsten Jahr und haben bisher noch gar keinen Plan. Es soll zum ersten mal wirklich weit weg gehen, am besten endlich mal aus Europa und unserem gewohnten Kulturkreis raus. Bisher waren wir eigentlich nur in Europa unterwegs und dementsprechend wenig Ahnung haben wir von der Planung einer Fernreise. Optimal wäre es natürlich, wenn wir unseren Patrol mitnehmen könnten ( dafür wurde der ja unter anderem angeschafft ). Aber die Welt ist groß und es gibt so viele Möglichkeiten, dass wir nicht so richtig wissen in welche Richtung es überhaupt gehen soll.

Ein paar grobe Eckdaten haben wir uns schon überlegt:
3-4 Wochen
in irgendeiner Form mit dem Auto ( am liebsten natürlich mit dem eigenen )
raus aus der bekannten kulturellen Komfortzone
keine lebensgefährlichen Krisengebiete

Der letzte Punkt der Liste ist natürlich schwierig. Pech haben kann man überall. Damit muss man rechnen und das ist auch okay. Nachdem aber in letzter Zeit kein Tag ohne Schreckensmeldung über islamistischen Terror vergeht, bin ich dahingehend ziemlich verunsichert. Ich möchte nicht pauschal jeden Mist glauben, der im Fernsehen kommt aber ich habe selber auch entschieden zu wenig Ahnung von der Lage vor Ort um einschätzen zu können wo es unverhältnismäßig gefährlich ist und wo man mit ein bisschen gesundem Menschenverstand ruhig hinfahren kann. In der großen weiten Welt bin ich bisher völlig unerfahren und ich möchte nicht beim ersten Versuch etwas zu erleben erschossen werden.

Ein paar Ideen haben wir natürlich schon gesammelt aber das ist alles noch ziemlich grob:

1. Südamerika
Pro: ich kann Spanisch, reizvolle Landschaft, Sicherheitslage soll so schlecht nicht sein
Contra: Wie kriegen wir den Patrol über den Atlantik?
Große Frage: Ist verschiffen eine Option? Hat damit jemand Erfahrungen? Kann man das bezahlen? Ist es evtl. möglich dort eine alte Kiste zu kaufen oder sollte man doch einfach irgendein anderes Auto mieten?

2. Nordafrika - Wüste
Pro: Von Europa kommt man mit der Fähre problemlos hin, reizvolle Landschaft
Contra: Wir verstehen kein Wort, sehr unklare Sicherheitslage
Große Frage: Ist das jetzt wirklich alles so gefährlich, wie das auswärtige Amt auf seiner Website schreibt? Gibt es irgendwelche Gebiete, die man bedenkenlos ansteuern kann?

Wenn man dem Fernsehen glaubt, gibt es in ganz Nordafrika nur noch wahnsinnige Gotteskrieger. Ich bin skeptisch wie viel davon wahr ist und wieviel Manipulation durch die Medien. Andererseits bin ich aber wirklich verunsichert, weil ich keine unnötigen Risiken eingehen will.

3. Island
Pro: Anreise geht per Fähre, nicht nennenswert gefährlich
Contra: ist vermutlich auch im Sommer kalt, ist halt mal wieder Europa
Große Frage: Ist es dort vielleicht so toll, dass es sich lohnt, dafür den Raus-aus-Europa-Plan zu verschieben?

4. Nordamerika
Pro: Englischsprachig, stabile Sicherheitslage
Contra: Ist auch zu weit ( und unterwegs zu nass ) um von hieraus hinzufahren
Große Frage: gleiches wie Südamerika: Wie kriegt man das Auto dahin bzw. wo kriegt man ein Auto her?

5. der wilde Osten
Pro: hoher Abenteuerfaktor, abseits der Ukraine stabile Sicherheitslage (?)
Contra: Wir verstehen kein Wort
Große Frage: Das Gebiet östlich von Deutschland ist verdammt groß und unübersichtlich. Was ist in 3-4 Wochen realistisch machbar, wenn man nicht nur fahren will? Was lohnt sich? Die Monglei würde mich reizen. Schafft man das in der Zeit? Kann man da einfach hinfahren oder muss man da irgendwas beachten? Russland wäre auch interessant. Geht das, wenn man kein Wort russisch kann?

6. Südostasien
Pro: es ist weit weg, halbwegs stabile Sicherheitslage
Contra: zu weit für den Patrol
Große Frage: Wo nimmt man dort ein Auto her? Welches Land ist schön? Ist das überhaupt für Autoreisen geeignet?

Das sind jetzt natürlich ziemlich viele Fragen und ich erwarte nicht, dass die alle beantwortet werden. Ihr habt beim lesen sicher schon gemerkt, dass das alles noch ziemlich chaotisch und ungenau ist. Grins Aber wenn jemand zu irgendeiner der Ideen ein paar konkrete Hinweise oder Erfahrungen hätte, wäre das natürlich toll. Jeder Tip wird gern genommen. Vielleicht gibt es ja auch noch eine ganz andere Möglichkeit, die uns bloß noch nicht eingefallen ist. Ich bin gespannt auf eure Vorschläge.

Grüße Anja

_________________
Besser als schlecht ist noch lange nicht gut.
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DuneHopper
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1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004
2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008
3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993
BeitragVerfasst am: 09.05.2015 19:16:45    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Hi Anja (und Matthias),

erstmal: "Double Thumbs Up" für den Plan! 3-4 Wochen klingt super, dann auch noch mit dem eigenen Offroader: Zucker! Lasst euch nicht zu sehr aus dem Tritt bringen von Schreckensmeldungen aus dem TV; wenn es danach ginge, könnten wir nichtmal gefahrlos duschen, weil man da ja ausrutschen könnte.

Ich kann nicht alle Frage beantworten, aber vielleicht die eine oder andere Info beisteuern.

"1. Südamerika
Pro: ich kann Spanisch, reizvolle Landschaft, Sicherheitslage soll so schlecht nicht sein
Contra: Wie kriegen wir den Patrol über den Atlantik?
Große Frage: Ist verschiffen eine Option? Hat damit jemand Erfahrungen? Kann man das bezahlen? Ist es evtl. möglich dort eine alte Kiste zu kaufen oder sollte man doch einfach irgendein anderes Auto mieten?"

Der Kollege mit diesem Blog hier (http://adventure-overland.blogspot.de/), der übrigens auch in diesem Forum aktiv ist, macht grade jetzt eine Südamerika-Tour mit seinem Land Cruiser. Sehr lesenswerter Blog; schaut euch vor allem mal den Menüpunkt "Budget" an. Meiner Ansicht nach sind die Kosten für eine Verschiffung (hin UND rück) für 3-4 Wochen zu hoch. Und Südamerika mag vielleicht pauschal kein Krisengebiet sein (im Sinne eines Kriegs), aber die Kriminalitätsrate ist sehr hoch. Da heisst es auch: aufpassen! Aber das muss man auch in den dunklen Ecken in Frankfurt, München, Berlin, etc.



"2. Nordafrika - Wüste
Pro: Von Europa kommt man mit der Fähre problemlos hin, reizvolle Landschaft
Contra: Wir verstehen kein Wort, sehr unklare Sicherheitslage
Große Frage: Ist das jetzt wirklich alles so gefährlich, wie das auswärtige Amt auf seiner Website schreibt? Gibt es irgendwelche Gebiete, die man bedenkenlos ansteuern kann?

Wenn man dem Fernsehen glaubt, gibt es in ganz Nordafrika nur noch wahnsinnige Gotteskrieger. Ich bin skeptisch wie viel davon wahr ist und wieviel Manipulation durch die Medien. Andererseits bin ich aber wirklich verunsichert, weil ich keine unnötigen Risiken eingehen will."

Ich selbst bin Wüstenfanatiker und würde sofort aufbrechen...wenn ich denn könnte Hau mich, ich bin der Frühling Um ein paar Eindrücke zu sammeln, schaut auch mal diese Reiseberichte an (auch seeeehr lesenswert):
http://www.offroad-forum.de/viewtopic.php?t=76250
http://www.offroad-forum.de/viewtopic.php?t=75900
Und nein, es gibt zwar ein paar Verstrahlte, aber das macht nicht aus jedem Moslem einen Terroristen. Ganz im Gegenteil, der Islam ist eine friedliche Religion (ich habe selbst 5 Jahre in einem konservativ-islamischen Land gelebt). Nur schaffen's die Verstrahlten öfters ins TV als die friedlichen.


"4. Nordamerika
Pro: Englischsprachig, stabile Sicherheitslage
Contra: Ist auch zu weit ( und unterwegs zu nass ) um von hieraus hinzufahren
Große Frage: gleiches wie Südamerika: Wie kriegt man das Auto dahin bzw. wo kriegt man ein Auto her?"

Gleiches Situation wie Südamerika: Hohe Kosten für eine Verschiffung, wenn es nur 3-4 Wochen sein sollen. Und die Amis sind zwar anders als wir rotfl aber grob würde ich die auch in die westliche Kultur einsortieren. Falls das Erlebnis anders sein soll, wäre die USA nicht mein Favorit. Aber vom Sightseeing und den Landschaften her kann man natürlich viel erleben.


Andere Rahmenfaktoren wären: euer Budget, eure Offroad-Fertigkeiten, Unterkünfte (Camping vs. Hotels), habt ihr noch ein weiteres Auto dabei...
Ich war zwar selbst noch nie im osteuropäischen Raum, aber was ich bis jetzt so gehört und gelesen habe, muss es dort wunderschön sein mit quasi perfekten Bedingungen fürs Offroading. Die Ecke steht ganz oben auf meiner Wunschliste. Man muss eigentlich nicht sonderlich weit fahren, um "unseren" Kulturkreis, wenn damit (westliches) Zentral-Europa gemeint ist, zu verlassen. Da reichen schon 1000-2000km gen Osten, um in eine ganz andere Welt einzutauchen.

Sagt Bescheid, wenn ihr eure Liste (das ist ja momentan fast der komplette Globus) etwas ausdünnen könnt; dann werden sich bestimmt auch andere melden.

Viele Grüße,
Martin

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BeitragVerfasst am: 09.05.2015 20:50:33    Titel:
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hallo anja (und matthias)
ich stimme dunehopper zu, fürs verschiffen nach süd- oder nordamerika sind 4 wochen zu wenig.
da lässt sich wahrscheinlich ein auto kaufen und wieder (wahrscheinlich mit größerem verlust, weil jeder weiss, dass ihr verkaufen müsst).
alternative wäre dann ein mietwagen für die 4 wochen.
das sind aber für einen 4x4 70 - 150 euro pro tag an mietkosten.
wenn ihr das in erwägung zieht, wären noch weitere möglichkeiten offen: oman ist toll, namibia/botsuana, südafrika oder kenia/tansania sind auch sehr schön mit mietwagen zu bereisen.
natürlich australien oder neuseeland!

vielleicht ist in den eischlägigen foren ja ein mitglied, dass sein wagen gerade frei hatund vermieten will.

mit dem eigenen fahrzeug bleiben euch osteuropa (mongolei in 4 wochen ist sehr sportlich mit ca. 20.000km hin und zurück ein wahnsinn, dafür braucht ihr mindestens 6 wochen, und auch das ist grosse hetze).

ich war selber noch nie da, aber rumänien/bulgarien/ karpaten sollen sehr schön sein und in 4 wochen locker zu schaffen und viel offroad.

in die Türkei passt auch noch zu fuß für die zeit und ist eine andere kultur und recht sicher, wenn ihr nicht gerade an die syrische oder irakische grenze müsst.

viele leute, die ich teils kenne und höre und die aktuell aus tunesien oder marokko zurückkommen, berichten nur gutes.

gerade die tunesier sind sehr bemüht, sämtliche islamistischen und extremistischen ansätze direkt im keim zu ersticken.

und marokko war nicht mit drin im islamischen frühling, da der könig schnell reagiert und für mehr freiheit gesorgt hat.

ich selber fahre nächste woche in marokkos süden und fühle mich in keiner weise unwohl dabei!

aber passieren kann dir auch ein islamistischer anschlag in london, paris, bonn oder beim radrennen im hundsrück - auch auf die strasse gehen ist sehr gefährlich, es sterben jährlich über 3,5 tausend menschen in deutschland bei diesem sehr gewagten ding.
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1. Defender 110
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BeitragVerfasst am: 09.05.2015 21:26:31    Titel: Re: Reise ohne Plan
 Antworten mit Zitat  

Dr.Frankenhörnchen hat folgendes geschrieben:
Servus,

der Matthias und ich machen uns gerade die ersten Gedanken über eine Reise im nächsten Jahr und haben bisher noch gar keinen Plan. Es soll zum ersten mal wirklich weit weg gehen, am besten endlich mal aus Europa und unserem gewohnten Kulturkreis raus. Bisher waren wir eigentlich nur in Europa unterwegs und dementsprechend wenig Ahnung haben wir von der Planung einer Fernreise. Optimal wäre es natürlich, wenn wir unseren Patrol mitnehmen könnten ( dafür wurde der ja unter anderem angeschafft ). Aber die Welt ist groß und es gibt so viele Möglichkeiten, dass wir nicht so richtig wissen in welche Richtung es überhaupt gehen soll.

Ein paar grobe Eckdaten haben wir uns schon überlegt:
3-4 Wochen
in irgendeiner Form mit dem Auto ( am liebsten natürlich mit dem eigenen )
raus aus der bekannten kulturellen Komfortzone
keine lebensgefährlichen Krisengebiete


Der letzte Punkt der Liste ist natürlich schwierig. Pech haben kann man überall. Damit muss man rechnen und das ist auch okay. Nachdem aber in letzter Zeit kein Tag ohne Schreckensmeldung über islamistischen Terror vergeht, bin ich dahingehend ziemlich verunsichert. Ich möchte nicht pauschal jeden Mist glauben, der im Fernsehen kommt aber ich habe selber auch entschieden zu wenig Ahnung von der Lage vor Ort um einschätzen zu können wo es unverhältnismäßig gefährlich ist und wo man mit ein bisschen gesundem Menschenverstand ruhig hinfahren kann. In der großen weiten Welt bin ich bisher völlig unerfahren und ich möchte nicht beim ersten Versuch etwas zu erleben erschossen werden.

Ein paar Ideen haben wir natürlich schon gesammelt aber das ist alles noch ziemlich grob:

1. Südamerika
Pro: ich kann Spanisch, reizvolle Landschaft, Sicherheitslage soll so schlecht nicht sein
Contra: Wie kriegen wir den Patrol über den Atlantik?
Große Frage: Ist verschiffen eine Option? Hat damit jemand Erfahrungen? Kann man das bezahlen? Ist es evtl. möglich dort eine alte Kiste zu kaufen oder sollte man doch einfach irgendein anderes Auto mieten?

2. Nordafrika - Wüste
Pro: Von Europa kommt man mit der Fähre problemlos hin, reizvolle Landschaft
Contra: Wir verstehen kein Wort, sehr unklare Sicherheitslage
Große Frage: Ist das jetzt wirklich alles so gefährlich, wie das auswärtige Amt auf seiner Website schreibt? Gibt es irgendwelche Gebiete, die man bedenkenlos ansteuern kann?

Wenn man dem Fernsehen glaubt, gibt es in ganz Nordafrika nur noch wahnsinnige Gotteskrieger. Ich bin skeptisch wie viel davon wahr ist und wieviel Manipulation durch die Medien. Andererseits bin ich aber wirklich verunsichert, weil ich keine unnötigen Risiken eingehen will.

3. Island
Pro: Anreise geht per Fähre, nicht nennenswert gefährlich
Contra: ist vermutlich auch im Sommer kalt, ist halt mal wieder Europa
Große Frage: Ist es dort vielleicht so toll, dass es sich lohnt, dafür den Raus-aus-Europa-Plan zu verschieben?

4. Nordamerika
Pro: Englischsprachig, stabile Sicherheitslage
Contra: Ist auch zu weit ( und unterwegs zu nass ) um von hieraus hinzufahren
Große Frage: gleiches wie Südamerika: Wie kriegt man das Auto dahin bzw. wo kriegt man ein Auto her?

5. der wilde Osten
Pro: hoher Abenteuerfaktor, abseits der Ukraine stabile Sicherheitslage (?)
Contra: Wir verstehen kein Wort
Große Frage: Das Gebiet östlich von Deutschland ist verdammt groß und unübersichtlich. Was ist in 3-4 Wochen realistisch machbar, wenn man nicht nur fahren will? Was lohnt sich? Die Monglei würde mich reizen. Schafft man das in der Zeit? Kann man da einfach hinfahren oder muss man da irgendwas beachten? Russland wäre auch interessant. Geht das, wenn man kein Wort russisch kann?

6. Südostasien
Pro: es ist weit weg, halbwegs stabile Sicherheitslage
Contra: zu weit für den Patrol
Große Frage: Wo nimmt man dort ein Auto her? Welches Land ist schön? Ist das überhaupt für Autoreisen geeignet?

Das sind jetzt natürlich ziemlich viele Fragen und ich erwarte nicht, dass die alle beantwortet werden. Ihr habt beim lesen sicher schon gemerkt, dass das alles noch ziemlich chaotisch und ungenau ist. Grins Aber wenn jemand zu irgendeiner der Ideen ein paar konkrete Hinweise oder Erfahrungen hätte, wäre das natürlich toll. Jeder Tip wird gern genommen. Vielleicht gibt es ja auch noch eine ganz andere Möglichkeit, die uns bloß noch nicht eingefallen ist. Ich bin gespannt auf eure Vorschläge.

Grüße Anja


Ist doch ne hübsche Liste. Einfach oben anfangen und dann abhaken!

Grüezi
Arachnohirschi
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BeitragVerfasst am: 09.05.2015 23:17:35    Titel: Re: Reise ohne Plan
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Dr.Frankenhörnchen hat folgendes geschrieben:
Servus,

der Matthias und ich machen uns gerade die ersten Gedanken über eine Reise im nächsten Jahr und haben bisher noch gar keinen Plan. Es soll zum ersten mal wirklich weit weg gehen, am besten endlich mal aus Europa und unserem gewohnten Kulturkreis raus. Bisher waren wir eigentlich nur in Europa unterwegs und dementsprechend wenig Ahnung haben wir von der Planung einer Fernreise. Optimal wäre es natürlich, wenn wir unseren Patrol mitnehmen könnten ( dafür wurde der ja unter anderem angeschafft ). Aber die Welt ist groß und es gibt so viele Möglichkeiten, dass wir nicht so richtig wissen in welche Richtung es überhaupt gehen soll.

Ein paar grobe Eckdaten haben wir uns schon überlegt:
3-4 Wochen
in irgendeiner Form mit dem Auto ( am liebsten natürlich mit dem eigenen )
raus aus der bekannten kulturellen Komfortzone
keine lebensgefährlichen Krisengebiete

Der letzte Punkt der Liste ist natürlich schwierig. Pech haben kann man überall. Damit muss man rechnen und das ist auch okay. Nachdem aber in letzter Zeit kein Tag ohne Schreckensmeldung über islamistischen Terror vergeht, bin ich dahingehend ziemlich verunsichert. Ich möchte nicht pauschal jeden Mist glauben, der im Fernsehen kommt aber ich habe selber auch entschieden zu wenig Ahnung von der Lage vor Ort um einschätzen zu können wo es unverhältnismäßig gefährlich ist und wo man mit ein bisschen gesundem Menschenverstand ruhig hinfahren kann. In der großen weiten Welt bin ich bisher völlig unerfahren und ich möchte nicht beim ersten Versuch etwas zu erleben erschossen werden.

Ein paar Ideen haben wir natürlich schon gesammelt aber das ist alles noch ziemlich grob:

1. Südamerika
Pro: ich kann Spanisch, reizvolle Landschaft, Sicherheitslage soll so schlecht nicht sein
Contra: Wie kriegen wir den Patrol über den Atlantik?
Große Frage: Ist verschiffen eine Option? Hat damit jemand Erfahrungen? Kann man das bezahlen? Ist es evtl. möglich dort eine alte Kiste zu kaufen oder sollte man doch einfach irgendein anderes Auto mieten?

2. Nordafrika - Wüste
Pro: Von Europa kommt man mit der Fähre problemlos hin, reizvolle Landschaft
Contra: Wir verstehen kein Wort, sehr unklare Sicherheitslage
Große Frage: Ist das jetzt wirklich alles so gefährlich, wie das auswärtige Amt auf seiner Website schreibt? Gibt es irgendwelche Gebiete, die man bedenkenlos ansteuern kann?

Wenn man dem Fernsehen glaubt, gibt es in ganz Nordafrika nur noch wahnsinnige Gotteskrieger. Ich bin skeptisch wie viel davon wahr ist und wieviel Manipulation durch die Medien. Andererseits bin ich aber wirklich verunsichert, weil ich keine unnötigen Risiken eingehen will.

3. Island
Pro: Anreise geht per Fähre, nicht nennenswert gefährlich
Contra: ist vermutlich auch im Sommer kalt, ist halt mal wieder Europa
Große Frage: Ist es dort vielleicht so toll, dass es sich lohnt, dafür den Raus-aus-Europa-Plan zu verschieben?

4. Nordamerika
Pro: Englischsprachig, stabile Sicherheitslage
Contra: Ist auch zu weit ( und unterwegs zu nass ) um von hieraus hinzufahren
Große Frage: gleiches wie Südamerika: Wie kriegt man das Auto dahin bzw. wo kriegt man ein Auto her?

5. der wilde Osten
Pro: hoher Abenteuerfaktor, abseits der Ukraine stabile Sicherheitslage (?)
Contra: Wir verstehen kein Wort
Große Frage: Das Gebiet östlich von Deutschland ist verdammt groß und unübersichtlich. Was ist in 3-4 Wochen realistisch machbar, wenn man nicht nur fahren will? Was lohnt sich? Die Monglei würde mich reizen. Schafft man das in der Zeit? Kann man da einfach hinfahren oder muss man da irgendwas beachten? Russland wäre auch interessant. Geht das, wenn man kein Wort russisch kann?

6. Südostasien
Pro: es ist weit weg, halbwegs stabile Sicherheitslage
Contra: zu weit für den Patrol
Große Frage: Wo nimmt man dort ein Auto her? Welches Land ist schön? Ist das überhaupt für Autoreisen geeignet?

Das sind jetzt natürlich ziemlich viele Fragen und ich erwarte nicht, dass die alle beantwortet werden. Ihr habt beim lesen sicher schon gemerkt, dass das alles noch ziemlich chaotisch und ungenau ist. Grins Aber wenn jemand zu irgendeiner der Ideen ein paar konkrete Hinweise oder Erfahrungen hätte, wäre das natürlich toll. Jeder Tip wird gern genommen. Vielleicht gibt es ja auch noch eine ganz andere Möglichkeit, die uns bloß noch nicht eingefallen ist. Ich bin gespannt auf eure Vorschläge.

Grüße Anja


Feine Idee!
Streicht mal bei der Zeit die 3 und fixiert Euch auf die 4, dann hat das Ganze richtig Sinn.

Ein Auto auf einen anderen Kontinent verschiffen für "nur" 4 Wochen Urlaub, erscheint mir eine wenig zu viel Aufwand. Das geht mit Mietfahrzeugen einfacher und bringt den gleichen Spass.

Zu 2) Absolut sicher ist nur der Tod, und selbst dabei ist der Zeitpunkt unsicher.
Libyien ist nach wie vor suizidal.
Für Algerien brauchst Du Führer (mit eig. Fahrzeug), die nicht ganz billig sind, und nicht alle Winkel des Landes sind wirklich problemlos zu bereisen.
Tunesien ist weitgehend sicher, bis auf die Grenzgebiete zu Libyien und Algerien.
Marokko ist das derzeit sicherste Land in Nordafrika, und es gibt dort genug zu sehen und zu erleben für Monate.

Zu 5) Die Mongolei gehört ja eigentlich schon zu 6). Und vier Wochen reichen imho nicht für einen Roadtrip dorthin. Ich habe eine 4Wochen-Tour nach Kasachstan ausgearbeitet, und selbst dafür ist der Zeitplan nicht sonderlich locker.
Russland ist riesig, und es gibt doch einige Offroader, die auch auf eigene Faust dorthin fahren - also scheint es zu gehen. ;-)

3) und 4) sind westlicher Kulturkreis, fallen also eigentlich schon deswegen aus. Und die Gründe gegen Island hast Du selbst genannt.

Habt Ihr schon mal an Südosteuropa gedacht?
Serbien und Bulgarien mögen geografisch noch in EU liegen, kulturmässig ist Serbien Grenzgebiet und Bulgarien definitiv raus.
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Surfy
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Fahrzeuge
1. Land Cruiser 200, seit 2022 VW T6.1 4x4 mit Difflock
BeitragVerfasst am: 10.05.2015 06:32:35    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Island, Marokko, Tunesien & Mauretanien sind mit dem eigen Fahrzeug schon machbar... Gerade aktuell und spannend, der Reisebericht von Desertcruiser: http://www.offroad-forum.de/viewtopic.php?t=76250&postdays=0&postorder=asc&start=0

Die Fahrzeugverschiffung nach Island rechnet sich mit dem eigenen Fahrzeug ab 14 Tagen oder so ähnlich, aber nur wenn man den Fahrzeugverschleiss nicht rechnen muss.

Die Fahrzeugverschiffung nach Südamerika rechnet sich erst bei vielen Kilometer oder einer längeren Reisedauer.

In Südamerika finden sich auch Pickup mit Wohnkabine zum Mieten. Oder auch andere Overlanding taugliche Fahrzeuge und Equipment. Beispielsweise haben in Bolivien zwei Schweizer eine Autovermietung mit ausgerüsteten Overlanding Fahrzeugen inkl. Winde, Schlafplattform http://www.rentacarpetita.com (nach Peru darf man damit aber nicht).

Mit Chilenischen Mietfahrzeugen gibt es Beispielsweise gibt es keine Einschränkungen.

In Richtung Osten ist auch spannend, Karpaten oder mehr - hier finden sich im Forum auch einige schöne Fotoberichte Ja

Viel Spass beim Planen Winke Winke

Surfy

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Transafrika über die Westroute

4x4tripping - Über das Reisen im 4x4: Tipps, Trips, Ideen und Equipment
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Dr.Frankenhörnchen
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...und hat diesen Thread vor 3734 Tagen gestartet!


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1. Igor der Nissan Patrol Y 60
2. Ovlov der Volvo V70
3. Attila die BMW R 80
BeitragVerfasst am: 10.05.2015 13:31:52    Titel:
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Super, danke euch erstmal für die Anregungen.
Ihr habt das schon richtig erkannt: Eigentlich umfasst die Liste fast den ganzen Globus. Eigentlich will ich das auch alles mal gesehen haben. Die Frage ist also "Wo fängt man an?"

Zum Thema Wüste sind mir grad noch zwei Fragen eingefallen:
1. Wie eng sehen die das in Tunesien oder Marokko, wenn man als unverheiratetes Paar reist? Bei den meisten Reiseberichten sind ja nur Männer unterwegs. Meint ihr, dass es da Probleme gibt?
2. Ist Wüste überhaupt sinnvoll machbar, wenn man nur mit einem Auto unterwegs ist? Wir haben zwar Offroad-Erfahrung ( der Matthias deutlich mehr als ich ) aber durch die Wüste sind wir beide noch nicht gefahren. Es wäre nicht das Problem, dem Auto bis nächstes Jahr noch eine Winde zu spendieren aber soweit ich mich an meine bisherigen Erfahrungen mit Wüsten erinnere, sind Bäume zum winchen dort eher spärlich vorhanden. Reichen Sandbleche und Schaufel oder sollte man lieber doch einen rollenden Bergepunkt in Form eines zweiten Fahrzeugs dabei haben?

@surfy: Danke für den Link zu den Vermietern in Südamerika. Ich hab selber schon gesucht aber sowas nicht gefunden. Das wäre wirklich eine Überlegung wert.

@DuneHopper:

Budget ist "verhandelbar". Supi Wir haben uns dazu noch nicht so wirklich Gedanken gemacht. Ich finde es sowieso schwierig eine konkrete Zahl festzulegen. Sagen wir mal so: Sinnlose Ausgaben sollten vermieden werden ansonsten sind die Finanzen nicht unbedingt das woran es scheitern wird.

Offroad-Fähigkeiten sind vorhanden. Ich übe noch fleißig, habe aber auch schon die erste Rallyteilnahme ohne nennenswerte Schäden hinter mich gebracht. Der Matthias kriegt das nach 8 Jahren Rallyfahren meiner Ansicht nach ganz gut hin. ;)

Unterkünfte (Camping vs. Hotels): definitiv Camping, sprich im Auto. Haben wir so schon in Schweden gemacht. Hat sich bewährt. Wenn man mal in irgendeine Stadt kommt und dort ein Hotel nehmen muss, ist das kein Problem aber an sich soll schon das Auto unsere Herberge sein.

Habt ihr noch ein weiteres Auto dabei? : Nein, wir sind zu zweit.

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BeitragVerfasst am: 10.05.2015 21:40:21    Titel:
 Antworten mit Zitat  

als unverheiratetes paar unterwegs macht in tunesien und marokko überhaupt keine probleme!
und eine Winde habe ich in der wüste nie benötigt und nie vermisst (hab am quad eine dran und nie gebraucht, am auto keine dran gehabt).

wenn man strecken fährt, die man nicht alleine fahren sollte, findet man an treffpunkten (z.b. camping in douz oder ksar ghilane) meist gleichgesinnte, mit denen man sich dann zusammentut, wenn man sich sympathisch findet (NIE, wenn man den eindruck hat, das geht u.u. im extremfall nicht gut). ich habe bisher super erfahrungen mit unten getroffenen mitreisenden gemacht, ein paar sind gute freunde geworden.
voraussetzung dafür ist, dass man zu zeiten unterwegs ist, wo auch andere fahren (nicht hochsommer, da fährt kaum einer hin).
wenn ihr doch alleine fahren wollt, so habe ich mich immer maximal ca. 2 tagesmärsche (achtung in den dünen gehts nicht so flott voran) von der nächsten oase oder einer befahrenen piste entfernt - das gefühl, wirklich alleine zu sein ist aber grandios, vor allem mit quad und ohne partner Heiligenschein .
wenn ihr ein satellitentelefon euer eigen nennt und genügend vorräte habt, könnt ihr auch vorab ein bergungsteam organisieren, dass im notfall per satphone alarmiert werden kann, dann gehts auch weiter weg.
ist aber in marokko und tuesien mttlerweile nur in wenigen ecken - wenn überhaupt- möglich, da viel los.
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DuneHopper
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BeitragVerfasst am: 10.05.2015 22:46:05    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Hi Anja,

noch nie in der Wüste gewesen und dann das erste Mal alleine...ehrlich gesagt, davon würde ich abraten. Das ist nur meine persönliche Meinung; es gibt andere (auch hier im Forum), die das deutlich lockerer sehen als ich.

Die 5 Jahre in einem konservativ-islamischen Land, die ich erwähnte, hatte den großen Vorteil einer Wüste direkt vor der Haustür. Insofern war das Wüstenfahren unser allwochenendliches Hobby. Ich finde, Alleine-Fahrten sind äußerst risiko-behaftet, wobei folgende Faktoren die Risiken etwas aufweichen/mindern können:
1. Ihr habt reichlich Erfahrung mit Fahren-auf-Sand (wenn nicht, habt ihr beste Chancen, um der nächsten Ecke hängen zu bleiben)
2. Ihr kennt die Wüste (je besser, desto besser) und ihre Tücken
3. Ihr habt Berge-Erfahrung (da stimme ich Quadfahrer zu: Eine Winde habe ich nie vermisst). Wenn ihr allein seid, sollten unbedingt Sandbleche und ein Kompressor dabei sein.
4. Ihr wisst, dass ihr kommunizieren könnt (via Handy oder SAT) und wisst auch, wen ihr im Bedarfsfall anrufen könnt, der euch hilft.

Ich bin selbst oft genug stecken geblieben und da waren einige Situationen dabei, wo ich nicht sicher bin, ob ich das alleine geschafft hätte. Ich habe auch zu oft bei anderen die Erfahrungen gemacht, dass sie ohne Kenntnisse in die Wüste gefahren sind, was, sagen wir mal, nicht im erwarteten Spaß-Resultat endete. Ich will niemandem Angst machen, aber die Wüste ist kein Spielplatz und "Mutig sind die Ahnungslosen" würde ich mich sparen. Wie gesagt, ist nur meine persönliche Meinung und wie schon Quadfahrer sagte, könnten sich alle Bedenken ganz schnell in Luft auflösen, wenn man (vor Ort) sich einem Konvoi anschließen kann.

Viele Grüße
Martin

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BeitragVerfasst am: 10.05.2015 22:54:36    Titel:
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Dr.Frankenhörnchen hat folgendes geschrieben:
Super, danke euch erstmal für die Anregungen.
Ihr habt das schon richtig erkannt: Eigentlich umfasst die Liste fast den ganzen Globus. Eigentlich will ich das auch alles mal gesehen haben. Die Frage ist also "Wo fängt man an?"

Zum Thema Wüste sind mir grad noch zwei Fragen eingefallen:
1. Wie eng sehen die das in Tunesien oder Marokko, wenn man als unverheiratetes Paar reist? Bei den meisten Reiseberichten sind ja nur Männer unterwegs. Meint ihr, dass es da Probleme gibt?
2. Ist Wüste überhaupt sinnvoll machbar, wenn man nur mit einem Auto unterwegs ist? Wir haben zwar Offroad-Erfahrung ( der Matthias deutlich mehr als ich ) aber durch die Wüste sind wir beide noch nicht gefahren. Es wäre nicht das Problem, dem Auto bis nächstes Jahr noch eine Winde zu spendieren aber soweit ich mich an meine bisherigen Erfahrungen mit Wüsten erinnere, sind Bäume zum winchen dort eher spärlich vorhanden. Reichen Sandbleche und Schaufel oder sollte man lieber doch einen rollenden Bergepunkt in Form eines zweiten Fahrzeugs dabei haben?

@surfy: Danke für den Link zu den Vermietern in Südamerika. Ich hab selber schon gesucht aber sowas nicht gefunden. Das wäre wirklich eine Überlegung wert.

@DuneHopper:

Budget ist "verhandelbar". Supi Wir haben uns dazu noch nicht so wirklich Gedanken gemacht. Ich finde es sowieso schwierig eine konkrete Zahl festzulegen. Sagen wir mal so: Sinnlose Ausgaben sollten vermieden werden ansonsten sind die Finanzen nicht unbedingt das woran es scheitern wird.

Offroad-Fähigkeiten sind vorhanden. Ich übe noch fleißig, habe aber auch schon die erste Rallyteilnahme ohne nennenswerte Schäden hinter mich gebracht. Der Matthias kriegt das nach 8 Jahren Rallyfahren meiner Ansicht nach ganz gut hin. ;)

Unterkünfte (Camping vs. Hotels): definitiv Camping, sprich im Auto. Haben wir so schon in Schweden gemacht. Hat sich bewährt. Wenn man mal in irgendeine Stadt kommt und dort ein Hotel nehmen muss, ist das kein Problem aber an sich soll schon das Auto unsere Herberge sein.

Habt ihr noch ein weiteres Auto dabei? : Nein, wir sind zu zweit.


Moins

Zu 1) No problem at all. Interessiert schlicht nicht.

Zu 2) Wenn jemand SEHR erfahren ist, richtig fit ist, die Ausrüstung passt und das Fahrzeug in 1A-Zustand sowie die nötigen und kritischen ETs dabei sind, dann geht das. Und eine Winde in der Sahara ist genauso nützlich wie ein Pickel am Hintern, vor allem wenn man alleine ist (ja ja, die schlauen Sprüche von Reserverad eingraben und all den anderen Unfug kenne ich auch, aber bis ich sowas mache habe ich ein Auto auch ausgegraben). Und ist unnützer Ballast.
Besser ein zweites Fahrzeug und ein Bergegurt. Noch besser ist mit Hirn fahren. Ja
Ansonsten: NO GO!

Rallyekenntnisse sind nett, aber in der Wüste nicht wirklich von Nutzen.
Gefragt ist ein guter und zuverlässiger Orientierungssinn, die Fähigkeit, Karten und Landschaft zu lesen, die Himmelsrichtung anhand Uhrzeit und Sonnenstand ungefähr bestimmen zu können und eine grobe Richtung einhalten zu können.
Dass man als Beifahrer und Fahrer auch mit dem digitalen Navi-Kram perfekt umgehen können sollte setze ich voraus.

Wenn Ihr tatsächlich in die Wüste wollt, plant den doppelten Verbrauch Eures Fahrzeugs ein PLUS eine ausrechende Sicherheitsreserve (ca. 25%).
Das Gleiche gilt für Trinkwasser: MINDESTENS 5 Liter pro Person / Tag PLUS eine Sicherheitsreserve von 3 Tagen (ausser in den Monaten Nov. - März, da kommt man ev. auch mit 3 Litern klar).

Navigation: digitale Geräte IMMER redundant mitnehmen (die fallen immer dann aus wenn man sie braucht) und Daten separat gespeichert in Reserve haben.
Und sich vor allem NICHT auf den Kram verlassen. Karten funktionieren auch ohne Strom.

Soweit das Wichtigste.
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wwdent
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BeitragVerfasst am: 11.05.2015 11:06:19    Titel:
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Ich plane etwas im weiteren Sinne Ähnliches und plädiere heftig für den Iran: Interessant, gastfreundlich, sicher, preiswert. Nachteil: Anreise ca. 4tkm, Carnet erforderlich.

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BeitragVerfasst am: 11.05.2015 11:43:39    Titel:
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wwdent hat folgendes geschrieben:
Ich plane etwas im weiteren Sinne Ähnliches und plädiere heftig für den Iran: Interessant, gastfreundlich, sicher, preiswert. Nachteil: Anreise ca. 4tkm, Carnet erforderlich.


Moins

Der Iran muss tatsächlich sehr interessant sein. Die Anreise ist nicht so tragisch (nach MA sind es auch knapp 3.000 km), und das mit dem Carnet - steht so geschrieben. Interessieren würde mich, ob alle Reisenden, die nach/durch den Iran unterwegs waren in den letzten Jahren, a) auch eines hatten und b) ob dieses dann auch notwendig war.

In der Vergangenheit hat sich diese Carnetgeschichte oftmal als üble Geldschneiderei erwiesen durch eine Orga, die darin Meister ist.
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BeitragVerfasst am: 11.05.2015 21:01:22    Titel:
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Also wenns mal wirklich raus aus Europa sein soll würde ich auch Marokko vorschlagen. Wir waren in der Elternzeit 3 Monate, besser gesagt 90 Tage dort, komplett ohne Wüstenerefahrung und mit kleinem Kind. Klar sind wir die Wüstenetappen nie alleine gefahren, wir haben vorher immer passende Mitreisende gefunden ;-)
Genug Diesel gebunkert ( 180 Liter ), mindestens 40 Liter Wasser und genug zu essen....

Es ist ein grandioses Land wenn man Casablanca weg lässt - die Menschen sind sehr nett und hilfsbereit. Es ist einfach alles anders dort, es ist halt schon Afrika! Über die Märkte zu schlendern, sich unter Palmen fletzen und die Mittagssonne aussitzen, die Gerüche, die Landschaft die von sattem Grün zu trostlosen Erdtönen wechselt, das so volle Marrakesch und so verzabert kleine Oasen und Campings. Dazu von den Kosten im Land auch total überschaubar und wenn man 1 Woche für an und abreise plant kommt man in 3 Wochen gut einmal rum. Königstädte und großer Sandkasten ;-)


Alles mit Verschiffen, dafür sind 4 Wochen nicht genug, Island ist irgendwie nicht richtig außerhalb Europas.

Der Osten reizt mich auch, wir haben es "nur" bis Kroatien geschafft. Keine Frage auch ein sehr schönes Land und auch nette Menschen, denke weiter Richtung Osten wird es nciht anders sein. ABER so vom Gefühl her war Marokko schon intensiver "anders" .... genau das Richtige um mal seine Komfortzone zu verlasen YES

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BeitragVerfasst am: 11.05.2015 21:04:30    Titel:
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Naja, Carnet de Passage ist erstmal ein Muß. Selbst Brauner-Benz-Besold ist Ende 2014 ohne Carnet nicht mehr reingekommen und mußte umdrehen.

Es gibt einen Typen namens Hossein (http://www.overlandtoiran.com), der ein Carnet-Ersatz anbietet. Ich hatte bereits Kontakt zu ihm, und er rief 600 Euro für meinen 93er G auf, was mir ein bißchen viel vorkam. Außerdem wäre ein Schlenker über Georgien und Armenien erforderlich gewesen, weil man nicht über die Türkei reinkommen darf, wenn man seinen Service in Anspruch nimmt.

Letztlich läuft es bei mir auf ein ADAC-Carnet raus, das nur 195 Euro kostet, aber leider eine Kaution von schmerzhaften 5k verlangt. Die Fahrt soll um Ostern herum stattfinden und drei Wochen dauern.

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BeitragVerfasst am: 11.05.2015 21:27:13    Titel:
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Mahlzeit zusammen!

ich meld mich als designierter Mitfahrer auch mal zu Wort. Winke Winke

Ja, der Plan ist, auch mal so eine (oder auch ganz viele) tolle weite Reise zu machen, an die man sich auch in hohem Alter noch erinnert und erfreut. Die im Eingangspost erwähnten Ziele 1-6 sind dabei alle irgendwie auf der Wunschliste, was man mal gesehen haben möchte. Da haben die vielen hier im Forum stehenden Reiseberichte auch ihren Teil dazu beigetragen.

Erfahrungen mit selbstgeplanten Fernreisen sind halt noch kaum vorhanden. Innerhalb Europas auch spontan irgendwo (auch Bulgarien, das ganze auch unter Zeitdruck und bürokratischen Hemmungen rotfl )hinzufahren haben wir jedenfalls reichlich wenig Hemmungen, das ganze soll jetzt mal auf eine etwas weitere Stufe gebracht werden.

@Spiderjeep: Ja, da hast du an sich recht. Muss nur den richtigen Einstieg finden. Heiligenschein

@surfy: Danke für die vielen Links, die werde ich mal durcharbeiten müssen. :)

@DuneHopper/quadfahrer: Was mich an Nordafrika echt schreckt, sind solche Angaben wie:
Zitat:
Bis auf weiteres wird von Reisen in entlegene Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche eindringlich abgeraten. Für Staatsangehörige westlicher Staaten besteht ein erhöhtes Anschlags- und Entführungsrisiko.

Zitat:
In den zuvor genannten Gebieten besteht - insbesondere für westliche Ausländer - das Risiko von Entführungen und Anschlägen durch terroristische Gruppierungen wie „Al Qaida im islamischen Maghreb“ (AQM), „Mouvement pour l’Unicité ET le Jihad en Afrique de l’Ouest“ (MUJAO), "El Mourabitoun" oder die neu gebildete Gruppe „Jund al-Khialaifah“.


Irgendwie find ich das schon schwierig.
Da wir beide aber viel zu schüchtern und soziophob sind, um in einer Gruppe zu reisen, ist das alleine-in-die-Wüste vielleicht doch kein so guter Plan. Oder eben zu zweit mit zwei Autos...

@wwdent: Iran fand ich - auch nach Lektüre historischer Bücher über Persien hochinteressant.
Sowas hier kotzt mich aber derbe an, da habe ich schlagartig jegliches Einreiseinteresse verloren:

Zitat:
. Frauen müssen die islamischen Bekleidungsvorschriften einhalten (Kopftuch und Mantel) [..] Die für das Verhältnis zwischen Mann und Frau geltenden Gesetze und Regeln sind unbedingt zu beachten. Kontakte zwischen Nichtverheirateten können geahndet werden.


Klar, ich sollte auch die Kultur eines fremden Landes achten und nicht überall meine Wertvorstellungen platzieren wollen, ist ja auch Sinn des Reisens. Aber ich muss dann da auch nicht hinfahren.


In mir reift die Vision einer Reise ans Kaspische Meer. Balkan, Türkei, Armenien, Aserbaidschan(Baku) und retour, evtl. die Nordroute via Russland/Weißrussland/Polen, Ostukraine weitläufig umfahren. Vielleicht in vier Wochen machbar.


(alle Zitate von der Website des auswärtige Amtes: http://www.auswaertiges-amt.de)
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