Umbau eines 300tdi auf ZF Automat

Verfasst am: 16.11.2014 20:03:05 Titel: Umbau eines 300tdi auf ZF Automat

Moin

,

nachdem mir im letzten Jahr so ein Getriebe fast für angeboten wurde und der Umbau fast reibungslos geklappt hatte, werde ich versuchen einen weiteren Umbau am Beispiel eines 110ers Schritt für Schritt zu dokumentieren.

Lieferant der benötigten Teile:

Henk ter Horst

Aber Achtung!
Die Kombination 300tdi/ZF (also DiscoI), ist bei ihm z. Zt. ausverkauft! Unsicher

Und da ist auch schon das Prachtstück! Supi

Verfasst am: 27.07.2015 22:17:11 Titel:

Hatte ich sträflich vernachlässigt, diesen Faden. Nee, oder?

Zog sich aber auch bis in den Mai diesen Jahres, die Umbauaktion.

Kurz zum Fahrzeug:
War ein 110er mit Saugdiesel. Wurde auf 300tdi mit R380 aus einem Disco umgebaut. Leider nicht mit den Anbauteilen, die normalerweise benutzt werden. Alles sitzt ca. 7cm weiter hinten! Nee, oder?

Das wusste ich allerdings nicht. Fragte mich zwischendurch nur immer wieder, warum sieht das hier oder dort so anders aus, als bei dir?
Außerdem sind zwei Seitentanks verbaut!
So etwas wollte ich auch mal machen.
Nach dem Prozedere des Ausbaus der Getriebetraverse verzichte ich liebend gern darauf. Hau mich, ich bin der Frühling

Der Reihe nach:

Einige Teile ließen sich gut aufarbeiten, andere eher nicht!

Wie geschrieben, das Fahrzeug ist erprobt und ausreichend elektrisch nachgerüstet worden. YES

Bis zu diesem Anblick verging ein kompletter Tag!

Zusammenbau:

Vormontierten Anlasser zusammen mit der Adapterplatte mit dem Motor verschrauben.

Flexplatte mit Flansch und Distanz mit der KW verschrauben.

Der Halter für den Kickdown-Zug sollte jetzt auch montiert werden!

Schon kann der Automat mit eingesetztem Wandler wieder an die Kraftquelle!

Mit demontierter Ölwanne, ist die Revisionsöffnung gut erreich- und die kleine Schraube auch noch sichtbar.
Bleibt aber filigrane Arbeit mit den vier kurzen Schrauben!

Der Kickdown-Zug kann eingehängt werden, wenn denn das kleine gewinkelte Blechprägeteil auch montiert wurde.

Hier wurde ein neuer Kühler verbaut.

Die Disco-Leitungen sind zu lang, müssen an den Schlauübergängen gekürzt werden. Die Rohrleitungen verkürze ich danach und löte die Endtüllen hart wieder ein.

Rohrfixierung vorn am Motorblock.

Leitungsimpressionen

Die Haubenabstützung benötigt etwas Fürsorge damit der Kühler damit keine Kollisionskontur ergibt:

Damit das Peilstabrohr mit der Ölwanne verschraubt und oben neben dem Luftfilter und nicht mitten darin heraus schaut, bedarf einiger Anpassungsarbeit.

Wie sehr ich meinen herausnehmbaren Tunnel vermisste, sollen diese Bilder veranschaulichen:

Noch ein paar Details:

Ölfilter und eine die Ölwannendichtung sollten getauscht werden.

Rücklauf verschließen, spülen und wieder schick machen!

So ein Pedal darf natürlich auch nicht fehlen!

Mit ein wenig Liebe, wird das bestimmt auch wieder ganz fein!

Kann sein, dass dem Besitzer böse Vorahnungen gerade durch den Kopf geistern, ich hatte nach den ersten Metern auf eigener, jedoch fremd angetriebenen Räder, ein breites Grinsen in Erinnerung.

Verfasst am: 27.07.2015 22:52:29 Titel:

Danach hörte ich von dem 110er nix mehr.
Was ja nicht unbedingt negativ zu verstehen sein muss.
Jedoch wurde das Fahrzeug nur im Stadtverkehr bewegt. Nicht jedoch weiter weg, also auch mal mit, sagen wir über 100km/h.

Das geschah jedoch am vorletzten Wochenende. Der Leiterrahmenclub hatte zu Phil gebeten.
Seltsame Geräusche konnten vernommen werden.
Nach Einschätzung der Besatzung, eindeutig ein vergessener Schraubenschlüssel im VTG.
Ich muss zugeben, dass ich da auch Hand aufgelegt hatte.
Die Disco Übersetzung wurde auf Defender umgerüstet.

Nach einer Probefahrt konnten die Geräusche eindeutig dem Automaten zugeordnet werden:
Der Freilauf klackert im Schubbetrieb merklich! Hatte wohl schon ein paar km gezogenerweise auf dem Buckel? Unsicher

Der Horst aus Holland hat zwar wieder ein Getriebe in der Sammlung, will aber nicht tauschen, schlicht um schlicht. Obskur

Finde ich, gelinde gesagt, Käse. rotfl

Was solls, alles Retour! YES

Caruso ist ja für Tipps 'n Tricks immer wieder eine Bank!!! Knuddel

Wenn die Stiftschraube in der rechten Gummi-Metall-Geschichte heraus gedreht wird, ...

... klappts auch mit dem Rest fast schmerzbefreit! YES

Naja, mit den verbauten Seitentanks nicht so ganz.

Der Spreizer ist jedoch nicht zu vernachlässigen, nach wie vor. (Rahmen ist verzinkt, kein Schmodder)

Hier passt die 1/2" Knarre nur zum Lösen!
Herausdrehen geht nur mit der 1/4" Anwendung.

Adapter dran und heraus mit dem Ding.

Blöd war, dass der Wandler in der KW klemmte. Da kam zur unrechten Zeit noch eine ganz gehörige Ladung Öl heraus! Wut

Kann man das verhindern?
Also vorher? Schon beim Einbauen? Unsicher

Der Rest war eine klassische HiLift Anwendung! YES

Verfasst am: 27.07.2015 23:22:24 Titel:

Ja und jetzt?
Du hast doch auch mal von Klackergeräuschen berichtet
und meintest,es könnte die Parksperre sein.
Ich hatte an besonders heißen Tag ebenfalls Klackern beim Ausrollen.

Verfasst am: 28.07.2015 00:10:25 Titel:

Verfasst am: 28.07.2015 11:45:40 Titel:

Ich bin begeistert!

Verfasst am: 29.07.2015 23:12:35 Titel:

Verfasst am: 04.08.2015 21:53:46 Titel:

Der neue gebrauchte Automat schaltet nicht, bzw. erst nahe der Abregeldrehzahl. Hau mich, ich bin der Frühling

Kick-Down Zug ist locker eingestellt.
Gespült wurde auch.

Jemand eine Idee? Unsicher

Verfasst am: 05.08.2015 21:48:10 Titel:

Du hast doch noch das erste Getriebe.
Bau den Ventilsteuerblock in das zweite ein.

Verfasst am: 05.08.2015 22:42:33 Titel:

Nein.
Bzw. erst wieder am Freitag, nach einer weiteren Vergnügungsfahrt nach Holland! YES

Danach wird aus zwei komischen ein funzendes gebastelt! Wut

Verfasst am: 05.08.2015 23:47:49 Titel:

Ihr habt es doch eingetauscht?

Verfasst am: 06.08.2015 00:27:16 Titel:

Für noch einmal 375€

Verfasst am: 08.08.2015 21:42:53 Titel:

Verfasst am: 11.08.2015 13:29:58 Titel:

Zerlegungsprozedere:

M10 Schraube aus der Wellenverlängerung heraus drehen.
Wählhebel sollte vor dem Ausbau immer in "P" stehen.
Wenn nicht, mim SW5,5 die Schlüsselfläche betätigen.
Die Sperrklinke arretiert dann die Ausgangswelle.

Wellenverlängerung entnehmen.
9 M8 Schrauben herausdrehen.
Gehäuseverlängerung abnehmen. Dabei tritt eine nicht unerhebliche Menge Restöl aus! Also eine Wanne drunterstellen!

Eine T27 Schraube herausschrauben und die Klinkenführung entfernen.
Klinke zusammen mit der Achse und Haarnadelfeder aus der Gehäusebohrung ziehen.
Klinkenrad und Distanz von der Ausgangswelle schieben.

Blick ins Innere der Gehäuseverlängerung mit zugehöriger Papierdichtung. Diese kann später durch eine Flüssigdichtung ersetzt werden.

Hier sitzen normalerweise drei Profilringe aus NBR (?) Zwei davon zerbröselten bei Berührung. Einige Stücke davon liegen unten im Gehäuse.

Getriebe senkrecht stellen.
Zwölf lange M10 Schrauben herausdrehen.
Wenn eine kurze M10 dabei sein sollte, diese wieder locker eindrehen. Die kurzen halten das Pumpengehäuse mit der Glocke verbunden. Falls die Pumpe überprüft oder ausgetauscht werden soll, auch die kurzen Schrauben lösen aber nicht herausdrehen!

Zusammen mit der Pumpe abgenommene Wandlerglocke.

Blick auf die Eingangswelle, den vorderen Axiallagerkranz mit Distanzscheibe, Papierdichtung und erstem Kupplungsgehäuse.

Kann nach oben entnommen werden.
Problemlos.

Blick auf die zweite Kupplungshälfte.

Den kleinen, weit unten liegenden Sprengring von der Hohlwelle abtüdeln (kleine gerade Sicherungsringzange für Wellenringe nach 471 zum Spreizen und ein kleiner Uhrmacherschraubendreher zum Hebeln, sind hilfreich).

Da isser auch schon!
Kupplungshälfte ausheben.

Gehäusesprengring mit einem Schraubendreher aushebeln und entnehmen.

Erstes Spezialwerkzeug ist nun gefragt.
Das dafür vorgesehene Werkzeug, war mir zu kompliziert in der Herstellung.
Daher diese Ausführung. Der eben ausgebaute Sprengring wird dabei als Haltering für den Flachstahl benutzt.
Beim späteren Ausheben wird jedoch nur der vordere Teil der Innereien ausgehoben. Ist immer noch schwer genug das Ding, finde ich.

Getriebe wieder waagerecht positionieren.
Drei T30 entfernen und Ölfilter mit Ansaugrohr abnehmen.

Der darunter liegende Steuerungsblock.

Die T30 mit den großen Köpfen herausdrehen!
Hier abgebildet sind die hinteren, ...

... hier die beiden mittleren ...

... und hier die vorderen.

Steuerungsblock im Stück abheben.

Im vorderen Teil des Gehäuses sind 4 Sicherungsringe für Bohrungen 472 zu entfernen. Darunter befinden sich vier kurze Druckfedern! Also Obacht beim Entnehmen!

Im hinteren Bereich ist diese Prozedur fünf mal zu wiederholen!

Länge der vorderen Federn.

Mit einer längeren Spax Schraube lassen sich die Gummidichtungen aus den Kanälen ausziehen.

Länge der hinteren Federn.

Ein Sieb muss mit einer kleinen Spitzzange ausgehoben werden.

Danach kommt die Spax Schraube wieder in Gebrauch.

Getriebe wieder senkrecht ausrichten.
Doppelkupplung im Stück ausheben.
Dabei auf die beiden "Passfedern" (unten links im Bild) im Getriebe- bzw. im Kupplungsgehäuse achten. Meistens verbleiben diese in den Nuten des Kupplungsgehäuses.

Distanzring entnehmen.

Zwischenwelle mit angeschlossenem Planetensatz entnehmen.

Schon ist man gaaanz hinten angelangt!
Nadelkranz und Distanz entnehmen.

Getriebe wieder waagerecht ausrichten.
Meine Handhabung für diese lange Ausgangswelle war 50mm zu kurz.

Aber so ein Zwischenstück ist schnell gedreht. Nee, oder?

Handhabung: Mit einer M10 Schraube auf der Ausgangswelle fixieren.

Zehn T30 entfernen.

Komplette Einheit nach vorn ausbauen.
Innerhalb wohnt in diesem Fall das Geklacker! Ist schon beim Schütteln hörbar!
In die Senkungen oben auf dem Gehäuse greifen die vormals ausgebauten federbelasteten Gummiprömpel als Dichtungen ein.

Die jeweils sichtbare Kerbverzahnung greift in den Freilauf. Die Lamellen sind für den Rückwärtsgang zuständig.
Glaube ich.
Bislang. Unsicher

Hier ist alles noch schick.

Hier eher nicht mehr! Wut

Gleiches Teil andere Perspektive, sieht deswegen aber auch nicht besser aus.

Woran es gelegen haben mag, dass dieser Schaden entstehen konnte, entzieht sich meiner Kenntnis.
Evtl. wurde das Fahrzeug geschleppt? Unsicher

Im Schleppbetrieb immer VTG auf neutral und den Automaten gesperrt lassen!

Oder eben auf den großen gelben Wagen warten! YES

Soviel zur Schadenerkennung.

Verfasst am: 11.08.2015 13:51:45 Titel:

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