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 Offroader

Mit dabei seit Mitte 2015 Wohnort: BuenosAires, Argentina Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 3460 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Megane Cabrio 2. Toyota Hilux |
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Verfasst am: 29.01.2016 13:51:54 Titel: Argentiniens Norden - etwas Dakar2016 und viel Höhenluft |
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Hola und MoinMoin!
Nach den positiven Rückmeldungen zur Bolivien-nah-am-Himmel-Tour möchte ich gern eine Exkursion in den Norden Argentiniens (Provinz Salta und Provinz Jujuy) darstellen und als Ideen- und Anreizgeber für ähnliche Touren platzieren.
Ich freue mich immer, wenn ich andere Menschen von meinem Lieblingsland Argentinien begeistern kann
Ich habe auch gelernt, bringe gern weniger Fotos und mehr Texthinweise. Weiß Jemand, wie ich hier eine Karte mit Tourenverlauf einstellen kann?
===>>> Ich lege mal los mit der Grobbeschreibung - Orte in Klammern sind "Wegmarken", alle anderen Orte sind Übernachtungs-Punkte:
BuenosAires - (Rosario) - (Santiago del Estero) - Salta - (San Antonio de los Cobres) - (Salinas Grandes) - Purmamarca - (Tilcara) - Humahuaca - (SerranÃa de Hornocal) - (Abra Pampa) - La Quiaca - Susques - (San Antonio de los Cobres) - (Abra de Acay) - Payogasta - (Cachi) - Cafayate - (Tafà del Valle) - Recreo - Rosario - BuenosAires
Fahrzeug: Toyota Hilux 4x4 2,5 Tdi Goodyear-Wrangler-Bereifung.
Fahrleistung: 5.000km, davon die An- und Abfahrt zur Provinz Salta etwa 3.000km; Durchschnittsverbrauch zwischen 9 und 10 Litern Diesel auf 100km (Dieselpreis etwa 85-90 Eurocent/ Liter).
Übernachtet haben wir auf Wunsch unserer Kunden in schönen aber bezahlbaren Hostels/ Hotels. Übernachtungspreise (meist mit kleinem Frühstück) lagen zwischen 30 und 80 Euro im DZ.
Alternativ hätten wir natürlich auch fast immer viel teurere Hotels nehmen oder das Zelt auspacken können - Campen geht in Argentinien eigentlich immer sehr gut - es gibt überall Campingplätze oder geeignete Orte für "wildes Zelten".
Zum Thema Sicherheit:
Die gesamte Strecke und alle Orte sind aus unserer Sicht "sicher" und man muss nicht um Leib und Leben fürchten. Es wurde uns auch nichts geklaut oder das Fahrzeug beschädigt. Von einigen Ghettos in BuenosAires abgesehen ist Argentinien an und für sich sehr sicher und man muss keine Angst haben.
Sicherheit2.0 - 2x 20 Liter Dieselreserve, erweiterte Bordapotheke und Verbandskasten, GPS/ Glonass (GNS 2000), Pulsoxymeter (zum Messen von Blutsauerstoff in der Höhe), Cocablätter (gegen Höhenkrankheit und Müdigkeit), Energiedrinks und 40 Liter Wasserreserve auf der Ladefläche, Werkzeug, Ersatzrad (1 reicht!), warme Klamotten.
Um mehr Zeit im Norden zu haben, sind wir in einem Stück die 1.650km von BuenosAires nach Salta durchgefahren... Da wir kleine Reisekissen dabei hatten, konnten wir wechselseitig fahren und schlafen - und so haben wir die Strecke halbwegs gut überstanden, konnten morgens gleich in Salta im Hotel einchecken und eine Runde in Betten schlafen... *hachwieschön*
Unser Hotel in Salta war das Hotel del Antiguo Convento - es ist nicht in allen Buchungsmaschinen enthalten, aber sehr empfehlenswert! Kolonialstil, sehr gut, günstig, ruhig gelegen und doch zentrumsnah! (nein, ich habe keine Werbevereinbarung mit denen - es ist einfach nur gut!)
Die Stadt Salta ist deutlich "mehr Südamerika" als BuenosAires: Wühlig, bunt, traditionell, viele indigen aussehende Bewohner mit dunklerer Hautfarbe, lauter (weil alles enger ist) - aber sie ist eine Reise immer wert! Aus meiner Sicht eine der schönsten Städte von Südamerika! Es gibt sehr viele Häuser im Kolonialstil (mit tollem Innenhof und draußen hübschen Holzbalkons dran) aus der Zeit um 1900 - die spanischen Einflüsse sind überall erkennbar. Es gibt Massen an Kirchen/ Kapellen und für einen tollen Rundumblick üder die Stadt gibt es die Seilbahn (Teleferico) auf den Cerro San Bernardo hinauf. Schweizer Herstellung - also keine Sorge wg. der Technik
Wer abends ausgehen möchte, sollte sich die Straße Balcarce zwischen Ameghino und Entre Rios vornehmen - viele Bars, Restos und Discopubs. Gutes Steak gibt es bei La Posta in der Straße España direkt neben dem zentralen Platz 9 de Julio.
Für einen Überblick (wen es interessiert) einfach mal bei Google Bilder "Salta Argentina" eingeben und einen Eindruck bekommen. Ich spare mir an dieser Stelle die Fotos, da ich ja versprochen hatte "weniger ist mehr". Wir haben uns einen Tag für Salta und dÃe direkte Umgegend genommen - danach sollte es dann ausgeruht hoch in die Anden gehen...
Also Auto "fertig gemacht", Öl geprüft, WischWasser aufgefüllt, Tank zu 105% vollgeknallt, Luft etwas abgelassen (besser bei Schotter) und ausreichend Essen für einen Tag in der Steppe an Bord.
(ich unterbreche an dieser Stelle, weil ich jetzt arbeiten gehen muss - die nächsten Tage gibt es dann mehr Story und auch Bilder zu sehen).
...ich freue mich über Hinweise zur "Route auf Karte anzeigen lassen Problematik" | _________________ www.recoleta-holding.com
Abenteuer Offroad - Argentinien, Bolivien, Chile - mehr geht kaum!
:-) |
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 Bin neu hier

Mit dabei seit Ende 2015 Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Achleitner Crafter 2015, Um- und Ausbau zum Reisemobil von Custom Campers |
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Verfasst am: 03.02.2016 12:34:03 Titel: |
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Wo bleibt die Fortsetzung?
Bin gespannt,
Grüße
Hartmut | |
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 Offroader

Mit dabei seit Mitte 2015 Wohnort: BuenosAires, Argentina Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 3460 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Megane Cabrio 2. Toyota Hilux |
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Verfasst am: 03.02.2016 17:39:42 Titel: |
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...hast Recht - muss mal wieder etwas schreiben...
Leider hat es mir eine SD-Karte zerlegt , so dass ich "nur" ein paar Handyfotos habe. Allerdings werde ich die Geschichte mit ein paar älteren Bilder aufspicken, so dass der Unterschied nicht auffällt (war ja nicht das erste Mal, diese Strecke).
Also: Abfahrt in Salta im Morgengrauen nach einem argentinischen Frühstück (Medialunas (süße Croissants), viel Kaffee, Toast, Marmelade) und über das Kaff Campo Quijano auf die Ruta Nacional 51 hinauf in die Anden. Mehr oder weniger parallel zur 51 fliesst ein Fluss, der fast das ganze Jahr ziemlich bachartig ist - an seinem riesigen Flussbett erkennt man allerdings, dass er dann und wann auch mal zu einem Strom anschwillt und man möchte dann nicht mit seinem 4x4 da drin stecken...
Zuerst haben wir uns aber alle kräftig auf die Schenkel geklopft - bei diesem Gefährt hätten wir zumindest einen Stahlhelm erwartet und keine Dame in rosa
So sieht der Blick bei Campo Quijano aus, wenn man aus dem Flachland bei Salta (auch schon 1.300m hoch) in Richtung Anden fährt:
Neben der Ruta 51 und dem Fluss gibt es hier auch noch einen weltberühmten Zug - also die Schienen dazu - den "Tren a las Nubes" (Zug zu den Wolken). Über die Gleise wird Minenmaterial aus den Bergen ins Tal geschafft und in der touristischen Hauptsaison fährt einmal die Woche ein Touri-Zug (für 150 Dollar oder so) bis hoch über die Wolken... Naja, wir haben das eben mit dem Auto gemacht - da kann man Fotostops auch besser selber bestimmen, gelle?!
Hier der Fluss (klein aber fein), sein Flussbett (nicht zu übersehen), rechts die Schienen und links in grau die Ruta 51 (nicht die Spur im Flussbett, sondern links der graue Strich am grünen Hügel):
Die Ruta 51 ist in vielen Teilen Schotterpiste und wird aber (leider leider) derzeit immer stärker ausgebaut und asphaltiert... Naja, die Menschen in San Antonio de los Cobres freut es - das Offroaderherz weniger
Die Bahnstrecke und die Straße wissen nicht so genau, auf welcher Seite des Flusses sie denn langführen wollen, daher gibt es eine Menge Brücken - wobei die für die Eisenbahn am "vertrauenserweckensten" aussehen. Richtig lustig wird es, wenn ein LKW entgegenkommt und man sich erst einmal rechts ran retten muss, bis wieder etwas zu sehen ist (siehe weiter unten).
Die Vegetation wechselt von feuchten Wiesen und Wäldern schnell Richtung "bergig-gestrüppig" und später kommen massive Kakteen dazu, die gerne mal 8m hoch werden und eher wie Bäume anmuten. 2005 bin ich die Tour das erste Mal gefahren - da gab es quasi noch gar nichts (auch keinen Verkehr), jetzt 2015 gibt es schon Bushaltestellen im Nirgendwo(?!!!), ein zwei touristisch ausgebaute Stops Marke "wir verkaufen Touri-Schrott, sehen wie Indianer aus und bitten um Geld für den Ausbau der Schule und der Dorfkneipe" und auch der Verkehr hat sich auf etwa 30 Autos pro Tag erhöht (was für ein Stress!).
Bahnbrücke
LKW-Gegenverkehr:
Auf der 51 windet man sich immer weiter dem Himmel entgegen und wir haben bereits bei etwa 2.500m die Wolken hinter uns gelassen - lediglich hochnebelartige Schwaden waren dann und wann einmal zu sehen. Ich möchte hier kein Feuerwerk der Felsenfotos hinterlassen, daher soll nur ein Foto stellvertretend für die unwirkliche und kunterbunte Bergwelt stehen. Wer Interesse hat, der klicke sich diesen Link für mehr Fotos an (sind die von google):
https://www.google.com.ar/search?q=quebrada+del+toro&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjBhY7W-9vKAhXMqB4KHaJp... [Link automatisch gekürzt]
Hier mein Bergfoto:
Jetzt einmal zur Straße: Bis San Antonio de los Cobres kann man die Strecke auch mit einem Smart fahren - es rumpelt zwar vom Schotter, aber eine Herausforderung ist es nicht!
Wir sind von SAdlC noch der 51 etwas gefolgt, dann auf die legendäre Ruta 40 abgebogen und bis zum Highlight der Eisenbahnstrecke gefahren: Das Eisenbahnviadukt "La Polvorilla" (sprich: La Pollworiescha) - das wurde in über 4.300m mitten in die Wüste gebastelt und sieht einfach geil aus! Was für ein Ingenieurswerk! ...am tollsten ist es, wenn der Wüstenwind durch die Eisenstangen pfeift und irgendwo noch ein Falke sein langgezogenes Kreischen ausstößt! ...ich hatte dann immer erwartet, dass Terence Hill auf dem Rücken eines Gauls daherkommt und mit Bud Spencer am Lagerfeuer eine Dose Bohnen in der Pfanne heiss macht
Hier der Google-Link für Fotos (andere haben da viiiel schönere eingestellt, als ich welche schiessen konnte):
https://www.google.com.ar/search?q=la+polvorilla+argentina&biw=1920&bih=945&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ve... [Link automatisch gekürzt]
Kurz nach einem Fotostop ging es dann zurück Richtung SAdlC und dann über die Ruta 40 (DIE Ruta 40) zu den Salzseen der Salinas Grandes. Diese Straße war dann etwas schotteriger und ein Offroader hat da so seinen Spass... allerdings kam uns ein Cheverolet Corsa (sieht aus wie Opel, wird hier aber als Chevy verkauft) entgegen und 4x4 ist an dieser Stelle also auch nicht zwingend nötig - aber komfortabler...!
Dieser Abschnitt der Ruta40 liegt um und bei 3.700m Höhe und führt im Talgrund Richtung Norden. Ja, Talgrund in 3.700 Metern... links und rechts liegen teilweise beschneite Gipfel und Höhenzüge mit bis zu 5.500m Höhe. Ansonsten ist neben der Ruta40 viel Gestrüpp, Esel, Lamas, ganz selten ein kleiner Bauernhof (denen gehören dann Esel und Lamas) und sonst ist da nichts ausser Weite, viel Himmel, Berge und das sonore Brummen des Diesels, der sein Liedchen singt...
Von den Salinas Grandes habe ich nur wieder nicht so dolle Fotos, daher kommt wieder Doktor Google ins Spiel für einen Einblick:
https://www.google.com.ar/search?q=la+polvorilla+argentina&biw=1920&bih=945&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ve... [Link automatisch gekürzt]
Über die Ruta Nacional 52 ging es dann von Salinas Grandes noch einmal auf 4.200m hinauf und dann den Cuesta de Lipan (sehr geile Serpentinenstrecke, leider asphaltiert) hinunter bis Purmamarca, was dann eine Schlafhöhe um 2.400m zuliess und entsprechend optimal für die Höhenanpassung des Körpers ist.
Wo ich gerade von der Höhe rede: Jede Tour über 3.000m Höhe hinaus sollte ein wenig gründlicher geplant werden, da potentiell Höhenkrankheit auftreten kann - allerdings normalerweise erst nach 6-12 Stunden, meist NACH einer Nacht in Höhen über 2.500m. Eine Tagestour von "null" (=Salta) auf über 4.000m geht problemlos, da die Zeit zum Entwickeln von Höhenkrankheitssymptomen nicht ausreicht. ...wehe aber, man bleibt dort liegen und hat keinen Plan B ...!
Was völlig normal ist, sind Kurzatmigkeit, ein schneller Puls und eher geringe Fitness - das ist normal und sogar gesund, weil sich so der Körper an die Höhe anpasst. Man kann auch nicht sagen, dass Frauen, Raucher, Sportler, Junge, Alte, Kranke oder sonstwer "besser" oder "schlechter" mit der Höhe klarkommt: Es ist einem einfach bei Geburt in die Wiege gelegt worden oder eben nicht!
...allerdings hat der rauchende Astmatiker mit massivem Übergewicht mehr mit dem Allgemeinzustand zu kämpfen, als der Marathonläufer - aber das hat mit der Höhe erst einmal nichts zu tun... Wer Infos zur Höhenkrankheit haben will, der schreibe mich gern an. Gibt Tips kostenlos!
(muss ich irgendwie immer sagen, weil sich sonst niemand traut)
Purmamarca ist übrigens ein niedliches, schrulliges Hippiedorf in wunderschöner Natur und mit sogenannter Adobe-Bauweise gesegnet. Das hat nichts mit dem pdf-Programm zu tun, sondern mit verputzten Lehmziegeln - einfach mal Purmamarca googeln und staunen!
Dort liegt übrigens auch der "Cerro de los siete Colores" (Berg der sieben Farben) - DAS Highlight von Purmamarca und ebenfalls eine kleine Googelei wert!
...wird fortgesetzt...! | _________________ www.recoleta-holding.com
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Mit dabei seit Mitte 2015 Wohnort: BuenosAires, Argentina Status: Verschollen
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Verfasst am: 08.02.2016 14:53:00 Titel: |
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Nach einer Nacht in einem sehr hübschen Apartmenthotel in Purmamarca ("Mirador del Virrey") ging es dann über die asphaltierte Straße Richtung Tilcara (yeah, eine Tankstelle!). Tilcara war der Mittagsstop, ist eigentlich ein hübsches Adobe-Dorf mit ebenfalls hippieähnlichem Charme - allerdings hatten wir einen Regentag erwischt, die Wolken hingen tief an den Berghängen fest und Donnergrollen rollte durch das Tal.
...Fotos haben wir dann nicht gemacht, sondern sind über Pfützen in ein Café gehüpft und haben dort erst einmal Heißgetränke zu uns genommen - es war nur so um die 15 Grad
Von Tilcara ging es dann weiter nach Humahuaca. Die Straße ist weiterhin die gutausgebaute Ruta 9, die sich jedoch immer weiter hinaufschlängelt und deswegen auch das miese Wetter "unter" uns lies.
Die Landschaft ist großteils bizarr und steppenähnlich. Es ist nicht 100% trocken, daher gibt es immer mal Büsche, Gras etc., aber die Erosion hat hier beste Arbeit geleistet und kleine Canyons gefräßt, Berge mit sehr zackigen Flanken entstehen lassen und vor allem sehr, sehr bunte Böden hat es hier. Die "Quebrada de Humahuaca" ist Weltnatur-Erbe - und das hat sie sich auch verdient!
Die Stadt Humahuaca selbst ist nicht mehr ganz so schön wie Purmamarca oder Tilcara, sondern hat sich zu einem Gemisch aus Touristenattraktion (nicht die Stadt, sondern die Natur drumherum!) und Little-Bolivien entwickelt. Hier geht es schon deutlich anders zu, als etwa in BuenosAires! Die Menschen sehen indigener aus, sind viiiel kleiner als wir, haben dunkle Haut und die Damen tragen klassische Andentrachten (meist mit Hut). In der Stadt sind wir im etwas abseits gelegenen (genial, weil ruhig) Hostal Munay untergekommen. Alles etwas einfacher, aber empfehlenswert.
Die Hauptattraktion der Umgegend ist die SerranÃa de Hornocal. Ich füge erst einmal zwei Fotos von mir dazu - leider bei ziemlich schlechtem Wetter. Und dann eines, was ich bei Onkel Google gefunden habe, damit die Farben besser herauskommen.
Der Aussichtspunkt ist über Schotter- und Buckelpiste zu erreichen und für ein 4x2 Auto nicht an nassen Tagen zu empfehlen! Wir konnten auch noch einige "Feldwege" durch das Gebirge fahren, wo wir neben Allrad auch mal die Untersetzung feiern konnten! Mal sehen, ob ich einen Film von unseren Kunden bekomme - das war ganz schön ruckelig...
Dort wo das Auto stand, waren wir in 4.350m Höhe und blickten auf die SerranÃa (Gebirgszug) de Hornocal. Hier ist meiner Meinung nach der Tuschkasten der Welt. Eine solche Farbenvielfalt ist einfach überwältigend! ...auch wenn wir bei Regenwetter und diesiger Sicht dort waren - es war einfach Gänsehautzeit!
Der Regen bei uns (saukalt!) war etwa 500m Höher netter Neuschnee, der etwas nördlich gelegenere Gipfel eingeschneit hat. Auch interessant! Aufgrund der Witterung hatten wir den Aussichtspunkt fast für uns allein.
Für mich selbst war es zwar das X-te Mal im Norden Argentiniens, aber bis jetzt war ich nie bei Hornocal... - das wird auf jeden Fall ins Standardprogramm aufgenommen! Ich habe selten so beeindruckende Naturerlebnisse gehabt - liegt so auf dem Niveau vom Grand Canyon, den Iguazu-Wasserfällen und dem Perito-Moreno-Gletscher in Patagonien.
Zum Abschluss für heute ein bisserl Serpentine:
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| Fahrzeuge 1. Megane Cabrio 2. Toyota Hilux |
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Verfasst am: 22.02.2016 08:13:25 Titel: |
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Wegen spontaner Kundenbuchung einer Expedition muss die Fortsetzung noch etwa 10 Tage warten.
...melde mich!
LG!
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Mit dabei seit Anfang 2016 Wohnort: Quito Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Ford Explorer XLT 2014 |
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Verfasst am: 24.02.2016 21:01:42 Titel: |
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Schöner Bericht. Jetzt kann ich die 4 Monate kaum noch warten, bis es losgeht. | _________________ FORD Explorer XLT 2014
Geplante Reisen:
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 Offroader

Mit dabei seit Mitte 2015 Wohnort: BuenosAires, Argentina Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 3460 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Megane Cabrio 2. Toyota Hilux |
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Verfasst am: 26.02.2016 20:56:14 Titel: |
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Kommst du nach AR? Wenn ja, wo lang? Brauchste Tips oder Infos?
Viele Gruesse aus Barreal (zwischen Mendoza und San Juan) - hier gibt es tolle 5.000er und 6.000er Bergkulisse! Und ein grossartiges Hotel (Posada Paso de los Patos). ...allerdings ist das Internet sooo langsam... melde mich spaeter wieder aus BuenosAires! | _________________ www.recoleta-holding.com
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 Offroader

Mit dabei seit Anfang 2016 Wohnort: Quito Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Ford Explorer XLT 2014 |
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Verfasst am: 26.02.2016 21:11:13 Titel: |
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Route steht in meiner Signatur, klar kommen wir nach AR
ROUTE
Kannst dir mal die Routenplanung anschauen und deine Meinung sagen. | _________________ FORD Explorer XLT 2014
Geplante Reisen:
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 Offroader

Mit dabei seit Mitte 2015 Wohnort: BuenosAires, Argentina Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 3460 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Megane Cabrio 2. Toyota Hilux |
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Verfasst am: 01.03.2016 15:53:41 Titel: |
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Ah!
...jetzt weiss ich auch, wer Du bist! ...hat halt ein wenig gedauert
Die Tour sieht genial aus! Habe von einigen Kunden gehört, dass die Reise mit der Navimag-Fähre in Chile recht windig sein soll und man auf jeden Fall etwas gegen Seekrankheit/ Reiseübelkeit dabei haben sollte!
Tip: Seekrankheit wird durch einen steil ansteigenden Histamin-Spiegel ausgelöst (das ist das Zeug, was auch Allergien auslöst) - Du kannst das mit starken Dosen Vitamin C senken und Dir gehts schnell besser! Also nimm Ascorbinsäure-Pulver mit! (das ist weniger Chemie als die Reiseübelkeitstabletten).
Zur Tour:
1. Lima schnell vorüberziehen lassen! Es gibt schönere Städte!
2. Ica, Paracas und Huacachina mitnehmen (übernachten in Huacachina) - dort dann eine Dünentour im Offroadbuggy mieten (besser nicht selber fahren!).
3. Nazca das Geld für den Flug ausgeben - um 100 Dollar pro Nase. Alles andere ist öde.
4. Ein paar Tage in Arequipa abhängen - viel schöner als Lima! Und in der Nähe den aktiven Vulkan "Ubinas" besuchen. Wahnsinnsspektakel und eine geile 100km Offroad-Tour auf Minen-LKW-Piste...
5. Titicacasee: Schwimmende Inseln NICHT in Peru besuchen, sondern in Bolivien - viel urtümlicher und günstiger! Von Copacabana mit dem Schiff mal auf die Isla del Sol fahren, eine Nacht dort schlafen und die Stille geniessen! Auto so lange aufm bewachten Parker in Copacabana abstellen.
6. Tihuanaco ist ein MUSS! Und nicht vergessen: Puma Punku als ältesten Teil besuchen! Dort fragt man sich, ob wir nicht doch von Aliens besucht wurden - absolut perfekte Steinarbeiten, die man unmöglich mit Hammer und Meissel machen kann! Erich von Däniken lässt grüßen...!
7. La Paz: Achtung Verkehr! Immer Hupen und keine Angst um das Auto! Man berührt sich nicht, aber 1 cm Abstand ist normal! Nicht für Fussgänger halten! Regel: Tonnage gewinnt! D.h. LKW und Busse haben immer Vorfahrt, ansonsten die Offroader! Auf jeden Fall mit dem Colectivo (Kleinbus) den Markt in El Alto besuchen (oberes Ende der Autopista bei der Fussgängerbrücke). größter Markt der Welt - es gibt alles! Auch Autos und Häuser...
Ausflug um La Paz: Du solltest ja schon ein wenig Gewöhnung an die Höhe haben, daher kannste es auch wagen: Fahre nach Chacaltaya, das ist ein Berg in der Nähe - tolle Piste und Abenteuer garantiert! Du kommst auf der Strasse bis zu einer Alpenhütte (von einem Ösi gegbaut) auf 5.270m Höhe... Achtung! Höhenkrankheit droht, wenn Du nicht gut akklimatisiert bist! Höre auf den Körper und drehe um, falls Kopfweh oder Schwindel einsetzen (auf der Route nicht ungefährlich!). Am besten kaufst Du vorher einen Oxy-Shot (Sauerstoff aus der Spraydose) für den Notfall. Aber Chacaltaya lässt einfach das Offroader-Herz bis zum Halse schlagen! Einfach tolle Ausblicke!!!
8. Potosi: Für Unerschrockene einen Minentour in den Cerro Rico buchen! Schnaps und Coca mitnehmen...!
9. Salar de Uyuni: Mit einer Tour befahren, nicht auf eigene Faust! Man kann einbrechen und ist dann weg... Außerdem rottet Dein Auto im Zeitraffer bei all dem Salz dahin... Unterkunft in einem Salzhotel buchen und den Ort Uyuni am besten meiden - hässlich.
10. In Tupiza im Hostal Valle Hermoso absteigen, ausreiten, wandern und ein, zwei Tage verweilen. Tolle Strecke von Uyuni nach Tupiza für Offroader! Im Hostel selbst kannst Du eine geniale 4-Tages-Tour kaufen durch den Wilden Süden von Bolivien! SEHR EMPFEHLENSWERT! Wenn Du selber fahren willst, nimm genug Sprit und Wasser mit und vereinbare mit dem Hostel, dass Du deren Landcruisers folgst. Sie sollen auch für Dich die Hostels mitbuchen. Warmer Schlafsack empfohlen! Dieser 4-Tages-Ausflug führt in die - aus meiner bescheidenen Sicht - unglaublichste Natur Südamerikas und ist ein echter Leckerbissen für Offroader ...wenn Du es einrichten kannst, mach es! Falls Du es blöde findest, gebe ich Dir in BuenosAires ein paar Trostbiere aus ...aber Du wirst es genial finden!!!
11. Humahuaca: Der Ort ist eher langweilig, aber die SerranÃa de Hornocal liegt dort (siehe meinen Thread weiter oben, der Berg mit den vielen Farben). Absolutes MUSS!
12. Schlafen in Tilcara oder Purmamarca. Beide sehr schön!
13. Salta: Interessante Stadt und noch bessere Offroadstrecken in der Provinz! Schlafen im Hotel Antiguo Convento. Tagestour (früh aufstehen!) über die Ruta 51 nach San Antonio de los Cobres, dann über die 40 zu den Salinas Grandes und über den Cuesta de Lipan nach Purmamarca und weiter/zurück nach Salta.
So, das reicht an dieser Stelle erst einmal, ich will ja nicht die anderen Leser hier vergraulen  | _________________ www.recoleta-holding.com
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 Offroader

Mit dabei seit Anfang 2016 Wohnort: Quito Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Ford Explorer XLT 2014 |
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Verfasst am: 01.03.2016 17:03:50 Titel: |
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Fritzchen0815 hat folgendes geschrieben: | Ah!
...jetzt weiss ich auch, wer Du bist! ...hat halt ein wenig gedauert
Ja moin moin, wir haben ja schon Kontakt
Die Tour sieht genial aus! Habe von einigen Kunden gehört, dass die Reise mit der Navimag-Fähre in Chile recht windig sein soll und man auf jeden Fall etwas gegen Seekrankheit/ Reiseübelkeit dabei haben sollte!
Als aktiver Segler bin ich einiges gewöhnt, aber man kann nie wissen.
Tip: Seekrankheit wird durch einen steil ansteigenden Histamin-Spiegel ausgelöst (das ist das Zeug, was auch Allergien auslöst) - Du kannst das mit starken Dosen Vitamin C senken und Dir gehts schnell besser! Also nimm Ascorbinsäure-Pulver mit! (das ist weniger Chemie als die Reiseübelkeitstabletten).
Zur Tour:
1. Lima schnell vorüberziehen lassen! Es gibt schönere Städte!
Da ich Lima schon kenne, will ich da auch auf zügige Weiterfahrt drängen.
2. Ica, Paracas und Huacachina mitnehmen (übernachten in Huacachina) - dort dann eine Dünentour im Offroadbuggy mieten (besser nicht selber fahren!).
Also auf Huacachina freue ich mich auch schon sehr. Wir wollen da campen.
3. Nazca das Geld für den Flug ausgeben - um 100 Dollar pro Nase. Alles andere ist öde.
Habe ich auch schon früher einmal gemacht. Mal sehen was die Mitfahrer wollen.
4. Ein paar Tage in Arequipa abhängen - viel schöner als Lima! Und in der Nähe den aktiven Vulkan "Ubinas" besuchen. Wahnsinnsspektakel und eine geile 100km Offroad-Tour auf Minen-LKW-Piste...
Da werden wir auf der Rückfahrt vorbei kommen. Mal sehen wie viel Zeit wir dann noch haben. Gute Idee
5. Titicacasee: Schwimmende Inseln NICHT in Peru besuchen, sondern in Bolivien - viel urtümlicher und günstiger! Von Copacabana mit dem Schiff mal auf die Isla del Sol fahren, eine Nacht dort schlafen und die Stille geniessen! Auto so lange aufm bewachten Parker in Copacabana abstellen.
Guter Tipp.
6. Tihuanaco ist ein MUSS! Und nicht vergessen: Puma Punku als ältesten Teil besuchen! Dort fragt man sich, ob wir nicht doch von Aliens besucht wurden - absolut perfekte Steinarbeiten, die man unmöglich mit Hammer und Meissel machen kann! Erich von Däniken lässt grüßen...!
Na vielleicht finden wir
7. La Paz: Achtung Verkehr! Immer Hupen und keine Angst um das Auto! Man berührt sich nicht, aber 1 cm Abstand ist normal! Nicht für Fussgänger halten! Regel: Tonnage gewinnt! D.h. LKW und Busse haben immer Vorfahrt, ansonsten die Offroader! Auf jeden Fall mit dem Colectivo (Kleinbus) den Markt in El Alto besuchen (oberes Ende der Autopista bei der Fussgängerbrücke). größter Markt der Welt - es gibt alles! Auch Autos und Häuser...
Da habe ich schon Erfahrungen in Ecuador. Mit unserem "Raumschiff" habe ich eigentlich immer Vorfahrt.
Ausflug um La Paz: Du solltest ja schon ein wenig Gewöhnung an die Höhe haben, daher kannste es auch wagen: Fahre nach Chacaltaya, das ist ein Berg in der Nähe - tolle Piste und Abenteuer garantiert! Du kommst auf der Strasse bis zu einer Alpenhütte (von einem Ösi gegbaut) auf 5.270m Höhe... Achtung! Höhenkrankheit droht, wenn Du nicht gut akklimatisiert bist! Höre auf den Körper und drehe um, falls Kopfweh oder Schwindel einsetzen (auf der Route nicht ungefährlich!). Am besten kaufst Du vorher einen Oxy-Shot (Sauerstoff aus der Spraydose) für den Notfall. Aber Chacaltaya lässt einfach das Offroader-Herz bis zum Halse schlagen! Einfach tolle Ausblicke!!!
8. Potosi: Für Unerschrockene einen Minentour in den Cerro Rico buchen! Schnaps und Coca mitnehmen...!
Potosi wollte ich eigentlich umfahren, weil es da immer zu Unruhen von den Bergarbeitern kommt und die dann Strassen sperren. Na mal sehen...
9. Salar de Uyuni: Mit einer Tour befahren, nicht auf eigene Faust! Man kann einbrechen und ist dann weg... Außerdem rottet Dein Auto im Zeitraffer bei all dem Salz dahin... Unterkunft in einem Salzhotel buchen und den Ort Uyuni am besten meiden - hässlich.
Wollte eigentlich schon gerne selber fahren. Muss das Auto 2017 sowieso wieder verkaufen. Salzhotel wollten wir nicht, wegen sehr teuer. Dort gibt es eine Isla de pescado, da wollten wir campen.
10. In Tupiza im Hostal Valle Hermoso absteigen, ausreiten, wandern und ein, zwei Tage verweilen. Tolle Strecke von Uyuni nach Tupiza für Offroader! Im Hostel selbst kannst Du eine geniale 4-Tages-Tour kaufen durch den Wilden Süden von Bolivien! SEHR EMPFEHLENSWERT! Wenn Du selber fahren willst, nimm genug Sprit und Wasser mit und vereinbare mit dem Hostel, dass Du deren Landcruisers folgst. Sie sollen auch für Dich die Hostels mitbuchen. Warmer Schlafsack empfohlen! Dieser 4-Tages-Ausflug führt in die - aus meiner bescheidenen Sicht - unglaublichste Natur Südamerikas und ist ein echter Leckerbissen für Offroader ...wenn Du es einrichten kannst, mach es! Falls Du es blöde findest, gebe ich Dir in BuenosAires ein paar Trostbiere aus ...aber Du wirst es genial finden!!!
Eine Überlegung wert. Danke. Benzin haben wir 2x 20 Liter als Reserve
11. Humahuaca: Der Ort ist eher langweilig, aber die SerranÃa de Hornocal liegt dort (siehe meinen Thread weiter oben, der Berg mit den vielen Farben). Absolutes MUSS!
Ja das Farbspiel soll toll sein.
12. Schlafen in Tilcara oder Purmamarca. Beide sehr schön!
Ok
13. Salta: Interessante Stadt und noch bessere Offroadstrecken in der Provinz! Schlafen im Hotel Antiguo Convento. Tagestour (früh aufstehen!) über die Ruta 51 nach San Antonio de los Cobres, dann über die 40 zu den Salinas Grandes und über den Cuesta de Lipan nach Purmamarca und weiter/zurück nach Salta.
Von Salta wollten wir eigentlich parallel zu Paraguay nach Resistencia und dann nach Asuncion.
So, das reicht an dieser Stelle erst einmal, ich will ja nicht die anderen Leser hier vergraulen  |
Vielen, vielen Dank schon für die tollen Hinweise!!! | _________________ FORD Explorer XLT 2014
Geplante Reisen:
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 Offroader

Mit dabei seit Mitte 2015 Wohnort: BuenosAires, Argentina Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 3460 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Megane Cabrio 2. Toyota Hilux |
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Verfasst am: 06.03.2016 14:19:02 Titel: |
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Hola!
Kurze Info für alle, die auf eine Fortsetzung warten:
Uns wurde unser Hilux gestohlen...
Deswegen haben wir gerade eine Menge um die Ohren und ich wenig Lust/ Zeit zu schreiben - vor allem, weil Mittwoch eine Expedition mit Kunden nach Bariloche anstand & wir wg. des ganzen Papierkrams jetzt BuenosAires nicht verlassen können...
Naja, zwei Dinge haben dabei auch ihr Gutes:
1. Können wir jetzt Erfahrungen mit Diebstählen in AR, den Polizeizirkus, Versicherungsgedöns und Co. aufweisen & weitergeben. Und
2. Haben wir das Auto (fast) wieder. Durch Satelliten-Ortung der Firma LoJack haben wir das Auto innerhalb von 12 Stunden wieder in Besitz nehmen können.
Leider steht er nun beschlagnahmt auf dem Parkplatz der Polizei und die arbeiten am Wochenende natürlich nicht... also dauert die Spurensuche noch an...
EMPFEHLUNG, dringend:
Wer sein Auto in Südamerika bewegt, sollte sich von LoJack (m.E. Marktführer) ein Satellitenortungssystem einbauen lassen. Es gibt verschiede Qualitätsgrade, aber alle sind - wie wir gesehen haben - echt gut! Preislich liegt das um 150 Euro und gibt eine Menge Zuversicht bei Diebstählen.
Der Einbau dauert etwa 2 Stunden und für/bei eine/r Terminanfrage helfen wir gerne!
...mal sehen, wann unser Autochen wieder einsatzbereit ist (im Innenraum haben sie das Plastik herausgerissen auf der Suche nach dem Ortungssender) & ob wir kommende Woche noch nach Bariloche aufbrechen können...
...irgendwann geht dieser Bericht hier also weiter...
Frohes Rest-WE & sonnige Grüße aus BuenosAires!
:-) | _________________ www.recoleta-holding.com
Abenteuer Offroad - Argentinien, Bolivien, Chile - mehr geht kaum!
:-) |
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Mit dabei seit Anfang 2016 Wohnort: Quito Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Ford Explorer XLT 2014 |
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Verfasst am: 07.03.2016 22:23:11 Titel: |
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Na, da hattet ihr ja noch Glück im Unglück. Trotzdem sehr ärgerlich.
Ich drück euch die Daumen, das ich den Papierkrieg gewinnt  | _________________ FORD Explorer XLT 2014
Geplante Reisen:
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 Offroader

Mit dabei seit Mitte 2015 Wohnort: BuenosAires, Argentina Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 3460 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Megane Cabrio 2. Toyota Hilux |
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Verfasst am: 18.04.2016 17:44:42 Titel: |
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Nach langer Pause ich mal wieder...
Update gestohlenes Auto:
Reparaturen sind erfolgt, weitere Sicherung durch Alarm & Co. ebenfalls. Fazit: In AR dauert das alles etwa 3x so lange wie in DE. ...die Ersatzteilbeschaffung allein etwa 10 Tage
Zur Tour:
Ich bin stehengeblieben bei der Beschreibung in etwa bei Humahuaca. Vor dort ging es dann über Abra Pampa die Ruta 9 bis zur Grenze nach La Quiaca hinauf. Alles asphaltiert aber tolle Landschaften!
La Quiaca ist eher wenig empfehlenswert, da es nur ein Kaff in der Steppe ist, das vom Grenzübergang nach Bolivien lebt. Viele LKWs, viele Busse und noch mehr Fußgänger. Der Grenzübergang ist eigentlich IMMER völlig verstopft! Es warten Massen an Menschen und beide Seiten trauen dem jeweils anderen Land nicht über den Weg, daher wird das Gepäck stets intensiv gefilzt, durchleuchtet und man darf eine ganze Weile warten...
Weil die Menschenschlange an der Grenze etwa 3 Stunden Anstehen versprach, haben wir uns gegen einen Besuch in Villazón in Bolivien entschieden - Villazón ist deutlich hübscher als LaQuiaca - allerdings auch keine Schönheit unter den Städten dieser Welt...
(Dieses Bild ist bei Dr. Google geliehen, da mein eigenes Foto mit der SD-Karte kaputtgegangen ist)
Das Beste in LaQuiaca war das Gewitter in der Nacht - es hat so gigantisch geblitzt und gedonnert, dass in unserem Hotel (Munay, Empfehlung: Geht so...) die Gardinenstange mit Wandhaltern runtergekommen ist. Und das Foto mit dem Schild "Ushuaia 5.121 Km" ist natürlich auch einen Blick wert...
Dieselvorräte ergänzt, Wasser und Essen eingepackt und am nächsten Tag ging es die Ruta 40 in Richtung Cieneguillas in die Steppe.
JETZT kommt der Teil der Dakar 2016 - wir hatten gar nicht gewusst, dass dieser Abschnitt Teil der Rallye ist... Als wir dann einen liegengebliebenen LKW getroffen haben, aus dessen Fahrerhaus etwa 10 Personen herauspurzelten, fragten sie uns, ob wir an der Dakar2016 teilnehmen würden... "Ah, das hier ist die Rennstrecke...!"
Die Fußballmannschaft des LKWs war verzweifelt bemüht, den Karren aus dem Dreck zu schieben - allerdings sah er mir gar nicht sooo festgefahren aus, daher fragte ich, was denn das Problem sei und ob ich ihn aus dem Sand ziehen solle...?!
Nein, war die Antwort, der steckt nicht fest, der hat nur keinen Diesel mehr und ob ich nicht zur Tankstelle fahren könne (etwa 20 km bis LaQuiaca). Jetzt kommt die Gute Tat des Tages: Ich hatte 2x 20 Liter Diesel auf der Ladefläche!
Kurz per Gartenschlauch und Ansaugen 20 Liter gespendet (naja, gegen ein Trinkgeld verkauft, er wollte partout nichts geschenkt nehmen) und weiter gings!
Bei Cieneguillas sind wir auf die RP87 nach Süden eingebogen und der Strassenbelag wurde deutlich schlechter, aber immer noch mit Standard4x4 befahrbar und liess locker auch mal 100 Km/h zu.
Wir fuhren östlich der Laguna de los Pozuelos vorbei, wussten aber nicht, dass es auf dieser Seite keine Zufahrt bis zum Wasser gab. Wir sind dann einfach offroad durch hoppeliges Steppenland auf die Lagune zu - aber da die Strecke einfach nicht kürzer werden wollte, sind wir nach einer Stunde wieder umgedreht, ohne das Wasser zu erreichen... Wer da also hin will: WESTLICH um die Lagune herum!
Südlich der Lagune ging es dann auf die RP7 in Richtung Rinconada und bevor wir dort hinkamen, sind wir südlich in Richtung RP71 und Mina Pan de Azucar abgebogen. Hier ein Link zu OSM, der die Gegend zeigt:
http://www.openstreetmap.org/#map=13/-22.6509/-66.1348
Südlich der Mina Pan de Azucar ging es dann in Richtung Coipayo auf einer unbenannten Straße, die den Namen "Strasse" eigentlich kaum noch verdient hat, auf Cerro Fundicion und eine Gebirgszugquerung zu...
Hier haben wir dann bei 120 km/h ein Schaf gerammt, das lebensmüde von links angerannt/angerammt kam. Es hielt in vollem Galopp zielstrebig über etwa 100 Meter direkt auf unseren Kühlergrill zu. ...wir erwarteten, dass es eigentlich abbiegt oder stehenbleibt... DENKSTE! Bumm und ein Schaf weniger...
Die Beule liess sich später dann mit gefühlvollen Hammerschlägen aus dem Plastik zu 98% herausklöppeln - also halb so wild... Und: NEIN, wir haben das Schaf nicht gegrillt... im Nachhinein eigentlich schade...
Wir hielten uns hier im Nirgendwo weiter in Richtung Westen und erklommen den Gebirgszug über so etwas wie eine Mischung aus Straße, trockenem Fluss und Trampeltierpfad. 4x4-Untersetzung und viel Gekurbel am Lenkrad war angesagt. Das ganze dann ziemlich steil aufwärts die Serpentinen entlang (wobei jetzt keine akute Absturzgefahr bestand) bis auf etwas über 4.600 Meter Höhe. Etwas später kamen wir dann wieder zurück auf die Ruta40 und bogen südwärts nach Susques ab.
Ich pausiere jetzt wieder einmal, da ich arbeiten gehen muss... Nächstes Mal mehr Bilder (und nicht wieder 8 Wochen Pause! Versprochen) | _________________ www.recoleta-holding.com
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 Offroader


Mit dabei seit Ende 2010 Wohnort: Nürnberg Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Toyota FJ Cruiser 2. Suzuki Jimny GJ 3. Alfa Giulia 1600 Super 4. Nissan 370Z 5. Ford e350 Sportsmobile 4x4 6. Toyota RAV4 V |
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Verfasst am: 18.04.2016 21:33:05 Titel: |
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Toller Bericht. Gerne mehr!
In der Ecke waren wir nicht. | |
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 Offroader

Mit dabei seit Mitte 2015 Wohnort: BuenosAires, Argentina Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 3460 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Megane Cabrio 2. Toyota Hilux |
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Verfasst am: 20.04.2016 16:15:19 Titel: |
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Wie versprochen ohne lange Pause...
Die Überquerung des Gebirgszuges gestaltete sich - abgesehen von der anspruchsvollen Strasse - sehr schwierig, da einer unserer Kunden eine Art Panikattacke oder epileptischen Anfall hatte. Er fing plötzlich an zu krampfen, spürte seine Arme und Beine nicht mehr und wurde weniger und weniger ansprechbar...
Ich dachte zunächst an eine Art Spontan-Höhenkrankheit und bin entsprechend im Geiste die Lehrbücher durchgegangen, während ich unser Autochen immer schneller über die Buckelpiste manövrierte - allerdings gab es selbst im Kapitel "Sonderfälle" keine derartigen Beschreibungen und ich war für's Erste ziemlich ratlos...
Also war mir recht klar, dass es keine Höhensymptome sind - allerdings fiel dieser Anfall mit der Passhöhe zeitlich zusammen. Wir sind dann als erstes möglichst schnell herabgefahren, da die Höhe von etwa 4.600m auch allen anderen in dieser Stresssituation zu schaffen machte. Parallel haben wir mit einem Pulsoxymeter seinen Blutsauerstoffanteil gemessen. Dieser lag bei 91% und war damit tippitoppi. Mein eigener Sauerstoffwert lag bei unter 85% - was aber auch keine Probleme bringt (erst unterhalb von 75% kann normalerweise eine Art von Höhenkrankheit auftreten). Also Gewissheit: Höhe war's nicht - was aber dann???
Zurück zur Ruta40:
Wir fuhren durch wunderschöne Landschaften bizarrer und einsamer Wildnis und erwarteten jeden Augenblick Winnetou oder Terrence Hill auf seinem Gaul um die Ecke reitend... Oder den MarlboroMann mit Lagerfeuer und angesteckter Zigarette. Unser Patient hat sich dann beruhigt und konnte wieder halbwegs normal reagieren, klagte jedoch weiterhin über Krämpfe im ganzen Körper und war leichenblass. Puls war erhöht (110), aber Blutdruck normal. Wir gaben ihm reichlich Zucker, Koffeein, Cocablätter, Kekse, Bananen und viiiel Gatorade - er war also erst einmal ordentlich mit Futtern beschäftigt und abgelenkt. Insgesamt beeilten wir uns trotzdem sehr und verzichteten auf Fotostops - was ich heute sehr bereue, denn die Gegend war aussergewöhnlich schön! ...allerdings sind medizinische Notfälle wichtiger - auch wenn wir alle rumrätselten, was das wohl gewesen ist...?!
Die Ruta40 traf in Susques auf die Ruta52 und wir bezogen dort die Herberge Pasto Chico. Das Restaurant ist okay, die Zimmer sehr schön und sauber und der Preis eine Farce... wir haben über booking.com vorreserviert, weil Susques ein Wüstenkaff im Nirgendwo ist und "gute" Herbergen extrem rar sind. Leider war die Buchung im Vorraus ein Fehler und das nächste Mal in Susques suche ich mir irgendwo eine flohfreie Unterkunft, denn Pasto Chico hat uns gnadenlos abgezogen, einen anderen Preis (höher) verlangt und wir mussten noch 22 Dollar Buchungsgebühr extra berappen... Die Beschwerde bei booking.com ist immer noch offen und hat bisher zu vielen Rückfragen von denen geführt, da sich die Herberge allerdings weigert, eine Antwort zu liefern, weht der Wüstenwind nach und nach diesen Zwischenfall davon...
Fazit: Pasto Chico NICHT vorbuchen, sondern direkt anfahren, hoffen, Zimmerpreis (all in) erfragen und dort schlafen. Wenn es Alternativen gäbe, würde ich von Pasto Chico aufgrund der Erfahrungen abraten - aber es ist in seiner Qualitätslage ein Monopolist...
Hier ein Foto im Zimmer, aus dem Zimmer und vor dem Hotel:
Aus heutiger Sicht wissen alle Teilnehmer immer noch nicht genau, was unser Panikpatient denn genau hatte. Ich hatte zwischenzeitlich den Verdacht, dass es etwas mit Herz oder Lunge war, denn die Schocksymptome und Krämpfe sprechen für eine Mangelversorgung. Allerdings war sein Blutsauerstoff gut und er war noch unter 20 - also zu jung für Herzkreislaufdinge...
Da dieselben Symptome noch einmal im weiteren Verlauf auftraten - beim Überqueren des Passes Abra del Acay (4.990m sagte das GPS) - sind wir alle zu dem Ergebnis gekommen, dass er eine Form von Höhenpanik in exponierten Lagen hat. Und zwar immer dann, wenn man an einer Bergflanke einen gigantischen Blick über hunderte Km in die Ferne hat (wie beim Fliegen). Sobald wir links und rechts wieder Berge hatten oder auf einer Hochebene fuhren, passierte nichts (trotz vergleichbarer Höhe).
Zurück zur Ruta40:
Wir fuhren die 40 von Susques in Richtung Süden auf den Cerro Tuzgle zu. Ein hübscher Vulkan, der mit seinen 5.500m auf der Landschaft heraussticht. In der Nähe des Vulkan durchfuhren wir eine Schlucht mit steilen Bergwänden zu den Seiten.
Hier ein Panoramafoto mit dem Tuzgle im Hintergrund und (etwas verschwommen) die Einfahrt zur Schlucht:
Die 40 weiterfahrend (Schotter, Sand) erreichten wir (wieder einmal) San Antonio de los Cobres & hatten ein leckeres Lama-Steak als Mittagessen.
Frisch und ausgeruht ging es dann schnell weiter, der Ruta40 folgend, in Richtung Salta. Jedoch bogen wir vorher gen Süden ab und nahmen Kurs auf den Abra del Acay - ein legendärer Gebirgspass, der nur bei gutem Wetter befahren werden sollte. Seine Höhe wird immer unterschiedlich angegeben - unser GPS/Glonass-Gerät hat mit 20cm Genauigkeit 4.990m gemessen. Leider kam die Höhenpanik wieder zum Vorschein und wir konnten weder den Pass noch die atemberaubende Strasse fotografieren...
Ich versuche mich also einmal mit einer Beschreibung:
Die Zufahrt zum Pass hatte wenig Serpentinen und war schotterige Strasse mit Auswaschungen von Regenfällen. Wir haben uns eine Wand hinaufgeschraubt, nachdem der Teil mit langgezogenen, steil ansteigenden Geraden vorbei war. Ab etwa 4.600m Höhe begannen weitere Herausforderungen: Große Gesteinsbrocken lagen herum, die Auswaschungen nahmen deutlich zu, es gab enge Serpentinen mit ernormer Steigung und unser Diesel war durch die Höhe am Ende der Leistungsfähigkeit: Also runterschalten in die Untersetzung und weiter ging es im Schritttempo - bloss keinen Platten riskieren! Die Aufregung stieg in uns hoch, der Puls wurde schneller, die Atmung flacher und der Blick wurde weeeiiiittt. Selten haben wir solche Ausblicke aus einem Auto geniessen können - endlos lagen Steppe, Wüste, Berge, Felsen und Wolken unter uns... wenn uns die Höhe nicht schon den Atem genommen hätte, würden wir sagen "atemberaubend"
Auf der anderen Passseite ging es schnell tiefer in eine Schlucht und die Piste war vom Stil her Marke "Indiana Jones": etwas breiter als die Aussenspiegel, links senkrecht runter in die Schlucht, rechts senkrecht in den Himmel, dem Gipfel entgegen... dazu immer mal wieder kleine Rinnsale auf der Strasse, die üble Auswaschungen am linken Abgrund gemacht hatten: Manchmal waren unsere Reifen verdammt nahe am Abgrund und der rechte Aussenspiegel nah an der Felswand... die Geländeuntersetzung lies zentimetergenaues Manövrieren zu und trotz Aufregung, der gewaltigen Natur und abenteuerlicher Piste hatte zumindest ich nicht das Gefühl, hier lebensgefährlich unterwegs zu sein - das hätten wir nicht gemacht! ...aber es ist immer ein Unterschied, ob man selbst fährt oder nur zuschaut...
Wir hatten Glück und keinen Gegenverkehr!
Hier ein Video, was Teile der Strecke zeigt (nicht unseres - ist von Youtube):
https://www.youtube.com/watch?v=x8FrpnduL-o
Ansonsten hier ein paar Bilder vom Abra de Acay von Dr. Google:
Belohnt wurden wir dann am Abend von einem traumhaften Hotel in Payogasta und einem ordentlichen Asado (gegrillte Steaks)!
Der Abra del Acay hat uns nicht zum letzten Mal gesehen! Eine absolute Traumlandschaft und eine Herausforderung in Sachen 4x4 - wobei es immer noch schwieriges Gelände gibt. Aber Höhe, Abgelegenheit und Wildheit machen die Eindrücke zu den Besten, die wir bisher auf Offroadtouren erlebt haben...
*hach*
...ich möchte gleich wieder los... | _________________ www.recoleta-holding.com
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