Die Wahl eines Pickups

Verfasst am: 12.01.2025 20:27:01 Titel: Die Wahl eines Pickups

Hallo zusammen,

ich versuche, einen Pickup fÃ¼r Overlanding-Abenteuer auszuwÃ¤hlen, und finde es schwieriger, als erwartet. Deshalb wÃ¤ren ein paar Meinungen von euch sehr hilfreich!

Ziel: Overlanding-Trips in Europa, verbunden mit Camping â€“ entweder im Zelt oder vielleicht spÃ¤ter in einem Dachzelt.

Das Fahrzeug: Ich habe mich auf einen Pickup festgelegt, da er mehr Platz bietet und generell gute Offroad-FÃ¤higkeiten hat. Ich suche hauptsÃ¤chlich nach einem gebrauchten Fahrzeug mit weniger als 100.000 km Laufleistung und vorzugsweise einer hÃ¶heren Euro-Emissionsnorm, um zukÃ¼nftig Probleme bei der Einfahrt in StÃ¤dte zu vermeiden. Nach unzÃ¤hligen Recherchen habe ich mich auf zwei â€“ nein, drei â€“ Fahrzeuge festgelegt! :)

Toyota Hilux 2.4D
BerÃ¼hmt fÃ¼r seine ZuverlÃ¤ssigkeit, was leider bedeutet, dass es in meiner Preisklasse weniger Auswahl gibt. AuÃŸerdem sind diese Modelle oft Ã¤lter und im Vergleich eher langsam.

Nissan Navara D23
Ich mag Nissan-Trucks, da ich frÃ¼her einen Xterra in den USA hatte (das Lenkrad ist immer noch dasselbe!). In meiner Preisklasse gibt es mehr Fahrzeuge zur Auswahl. NatÃ¼rlich hat der Navara nicht denselben â€žunkaputtbarenâ€œ Ruf wie der Hilux. Aber ich plane ja auch keinen Safari-Trip in Afrika.

Neuzugang: Ranger Tremor 2.0L/205PS
Ich habe mal wieder zu lange nachts wach gelegen und bin auf der â€žCorporate Benefitsâ€œ-Website gelandet, wo ich entdeckt habe, dass es fÃ¼r Ranger-Modelle Rabatte von bis zu 26 % gibt. Der Tremor mit Doppelkabine ist fÃ¼r unter 40.000 â‚¬ zu haben. Das liegt Ã¼ber meinem ursprÃ¼nglich geplanten Budget und der Motor ist weniger erprobt und komplexer. Aber es ist ein Neuwagen mit Garantie und dem Duft von â€žNeuwagenâ€œ.

Vielen Dank, ich freue mich auf eure klugen RatschlÃ¤ge!

Verfasst am: 13.01.2025 11:57:50 Titel:

Naja, den Ranger mit dem Zweiliter-205-PS-Vierzylinder wirst Du gebraucht nicht so gut bekommen. Die gibt's noch nicht lang genug. Der VorgÃ¤nger hatte einen 3,2-Liter-FÃ¼nfzylinder mit 200 PS; solide Sache und klingt geil; aber leider war die Sechsgangautomatik recht bÃ¤uerlich abgestimmt: Der Motor hÃ¤tte echt viel Kraft "aus dem Kreuz", also von unten raus; aber die Automatik schaltet stÃ¤ndig zurÃ¼ck und rÃ¼hrt im Wandler und zwingt ihn zu zu hoher Drehzahl; sparsam ist das nicht.

Was zu Ã¼berlegen wÃ¤re, wÃ¤re ein Amarok I, ich wÃ¼rde den V6-Diesel bevorzugen â€“ also einer der letzten Baujahre des "echten" Amarok. Da muss man halt aufpassen, es gibt (gab) den Amarok I mit Permanent-Allrad ohne Untersetzung (aber immerhin mit 8-Gang-Automatik mit recht kurzem ersten Gang); oder aber mit Zuschaltallrad und Untersetzung und Schaltgetriebe.
Ãœberlegenswert wÃ¤re auch der Isuzu D-Max. Die Isuzu-Diesel hatten zwar frÃ¼her â€“ zu Zeiten von Trooper I und auch Trooper II (=Opel Monterey) nicht den besten Langlebigkeits-Ruf; die neuen scheinen aber ganz gut zu halten, auch der kleine 1.9-Liter.

Mit den "hÃ¶heren Euro-Klassen" ist es halt so eine Sache. Ich persÃ¶nlich habe ein paar Negativ-Erfahrungen mit beruflich gefahrenen Euro-6-Autos (mit AdBlue); ich wÃ¼rde mir selbst kein AdBlue-Auto kaufen, speziell fÃ¼r weitere Reisen in entlegenere Gebiete. Euro 5 (mit RuÃŸfilter) ist meistens kein so groÃŸes Problem, wenn man nicht auÃŸerhalb von Europa zu schwefelhaltigen Diesel tankt.

Verfasst am: 14.01.2025 22:32:30 Titel:

Vielen Dank fÃ¼r Deine ausfÃ¼hrliche und fundierte Antwort â€“ und natÃ¼rlich dafÃ¼r, dass Du meine Entscheidung jetzt noch komplizierter gemacht hast! ? SpaÃŸ beiseite, ich weiÃŸ die detaillierten Tipps wirklich zu schÃ¤tzen.

Ich werde weitersuchen und hoffentlich den passenden Pick-up finden. Nochmals danke fÃ¼r Deine Zeit und Expertise!

Verfasst am: 15.01.2025 10:49:01 Titel:

Was ist denn "deine Preisklasse"? Wenn die bis 40000â‚¬ geht, ist doch auch ein junger Hilux bezahlbar. Ganz neu gibt es ihn zur Zeit nur mit erheblicher Wartezeit.
In den derzeit erreichbaren LÃ¤ndern Europas gibt es auch keine Probleme mit Adblue. Aber derzeit kommst du auch mit Euro 4 und Euro 5 noch fast Ã¼berall in die StÃ¤dte. Wo nicht, empfehle ich auÃŸerhalb einen Campingplatz zu suchen und mit dem Ã–PNV in die jeweilige Stadt zu fahren, das mache ich sowieso, wenn ich mit Pickup und Wohnkabine in groÃŸen und touristisierten StÃ¤dten unterwegs bin. Alternativ mit dem Fahrrad.
Bei einem Navara wÃ¼rde ich Ã¼ber einen D40/D401 aus 2010 bis 2014 mit 190PS bis 100000km nachdenken. Die Navara waren ab 2006 die meistverkauften PU in Europa, die 190PS Version des Motors lÃ¤uft sehr stabil und sparsam und es gibt verhÃ¤ltnismÃ¤ÃŸig viele und gÃ¼nstige gebrauchte Ersatzteile. Der Nachfolger wurde zwar ebenfalls in Spanien gebaut, hat aber nie die Verkaufszahlen erreicht.
Wenn du einen 1,5 Cab kaufst, ist die Pritsche des Navara ist Ã¼ber 1,85m fÃ¼r viele lang genug, um darauf unter einen Hardtop zu schlafen, das reicht auch fÃ¼r einen einfachen Wohnausbau und spart das Dachzelt.

Bis Euro 5 ist es auch noch relativ einfach, andere ReifengrÃ¶ÃŸen und Fahrwerksumbauten zu legalisieren und einzutragen. Bei Neufahrzeugen ist das sehr schwierig, weil sich die Abgaswerte, der Verbrauch und die Bremswerte verschlechtern.

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2008

J7 mit Benziner und DOKA, teuer aber unschlagbar. WÃ¼rde ich einem 2500er oder gar 3500er in jedem Fall vorziehen.

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2008

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=412368664&cn=DE&ms=24100%3B19%3B%3B79&od=down&ref=srp&ref... [Link automatisch gekürzt]

Leck mich am Arsch, ist der schon serienmÃ¤ssig schÃ¶n. GrÃ¶ssere RÃ¤der und feddich.

Verfasst am: 17.01.2025 15:38:39 Titel:

J78 und 79, auch nach mehreren Facelifts und in der EU nur noch mit dem Ottomotor zulassungsfÃ¤hig, muss man aber lieben, um sie als Alltagsfahrzeug im StraÃŸen- und Autobahnverkehr zu nutzen.
Auch wenn sich am Komfort gegenÃ¼ber meinem 2000er HZJ79 einiges getan hat, sogar el. Fensterheber und Spiegel verbaut sind, bleibt das trotzdem ein wenig komfortables, dafÃ¼r aber sehr langlebiges, robuste und offroadtaugliches Nutzfahrzeug fÃ¼r Piste und Busch, nicht fÃ¼r schnelle, lange Fahrten auf der Autobahn.
Aber immerhin bleibt der J7 auch mit einer Tonne auf der Pritsche unter den fÃ¼r die EU magischen 3,5t und unterscheidet sich damit wesentlich von den 2500 und 3500 Ram, , Chevy, ..... aus USA.

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2008

Mir ist ein steifes, stabiles, sauber gefÃ¼hrtes Fahrwerk mit starkem BENZINmotor lieber als diese schwabbeligen, aufs billigste gebauten Pickups aus Japan und bis zum 1500 auch aus den USA. Mikroskopische Dieselmotoren mit verrostetem Unterbau und abknickenden Rahmen wÃ¤ren mir keine 10 Euro wert.
Aber richtig, fÃ¼r die meisten ist ein Ranger wohl fantastisch, nicht jeder sieht die Technik, die unter der Karosserie steckt. Sowas wie der J7 war vor dreissig Jahren Standard, ging alles, heute ist das wohl Hardcore. Liegt wohl an den anders konditionierten modernen MÃ¤nnern.

Verfasst am: 18.01.2025 11:43:00 Titel:

Auch vor 30 Jahren war die J7 Heavy Duty im Vergleich zu allem anderen auf dem Markt in der Gewichtsklasse und dem VerhÃ¤ltnis von Eigenmasse zu Zuladung fÃ¼hrend. Es gab auch Light Duty Versionen.
Nicht ohne Grund sind die Toyota J4 und ab den 1980ern die J7 Ã¼berall dort im Einsatz, wo es auf diese Werte, gepaart mit ZuverlÃ¤ssigkeit und Reparaturfreundlichkeit ankommt. Deswegen haben sie weltweit, vor allem in Australien, SÃ¼dafrika, Namibia, bei Minengesellschaften, bei Hilfsorganisationen usw die seit den 1950ern bis in die 1970er dort fÃ¼hrenden Landrover ersetzt.
US Trucks sind je nach AusfÃ¼hrung mindestens so robust und langlebig, aber oft zu groÃŸ und zu schwer im Vergleich. Die Dieselmotoren der J7 haben groÃŸe Verbrauchs-, Lagerung- und VerfÃ¼gbarkeitsvorteile beim Treibstoff in abgelegenen Regionen.
Die US Fahrzeuge sind vor allem fÃ¼r den US Markt konzipiert, auf schmalen europÃ¤ischen StraÃŸen und vor allem auf den Tracks in den Outbackregionen mit Ã¼blicher Spurweite sind sie oft etwas gehandicapt.
Welche dieser Fahrzeuge billiger gebaut sind, kann ich nicht beurteilen. Leichter ist nicht unbedingt billiger.
Dass ein neuer Pickup erst mal zusÃ¤tzlichen, umfassenden Rostschutz benÃ¶tigt, auÃŸer in WÃ¼stenregionen, sollte eigentlich Allgemeinwissen sein.

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2012 Status: Offline

FÃ¼r "overlanding-Trips in Europa" braucht man aber keinen J7, es sei denn, man mÃ¶chte unbedingt einen....

Die Pickups sind aber auch extrem teuer geworden, mit einem neuen Ranger wird man sicherlich auch glÃ¼cklich werden, wenn man ein gutes Angebot bekommt, ist das sicherlich besser als ein Wagen, der schon einige Zeit gewerblichen Einsatz hinter sich hat...

Wenn nicht mehr als zwei Personen reisen, wÃ¼rde ich immer in Richtung 1 1/2 Kabiner gehen, relativ lange LadeflÃ¤che und vorne trotzdem genug Platz fÃ¼r etwas AusrÃ¼stung, wie z.B. ne KÃ¼hlbox, wo man schnell mal wÃ¤hrend der Fahrt ran kommt. AuÃŸerdem sind die meisten Single Cabs auch sehr begrenzt, wenn man etwas grÃ¶ÃŸer ist....

Zum Schlafen wÃ¼rde ich ein Hardtop mit integrierten Aufstelldach nehmen ( Canopy ), da kann man immerhin etwas "Wohnraum" schaffen, falls man mal wetterbedingt nicht unbedingt drauÃŸen sein mÃ¶chte...

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Ich hatte gestern Gelegenheit, mit einen Ranger Raptor von Nahem anzusehen. Ziemlich groÃŸes Ding; breit, lang und hoch. War eine DoKa. Innen recht gerÃ¤umig. Macht untenrum einen robusten Eindruck und hat ordentlich Gummi um die Felgen.

Die LadeflÃ¤che war mit einem Rollo abgedeckt.

Wir haben versucht, eine Kiste mit 120 x 70 x 40 cm auf die LadeflÃ¤che zu stellen. Passt nicht. Geht quer nicht zwischen die RadkÃ¤sten und lÃ¤ngs geht die Heckklappe nicht mehr zu, weil die Kiste vorne an den Rollo-Kasten stÃ¶ÃŸt.

Ich habe mich gefragt, wozu man sich so einen groÃŸen PickUp kauft, wenn die "LadeflÃ¤che" nur so groÃŸ ist wie ein normaler PKW-Kofferraum.

Scheint mir eher so eine Art "Life-Style"-Fahrzeug zu sein.

Verfasst am: 19.01.2025 16:24:48 Titel:

Ich habe nicht selber nachgemessen, aber mir wurde zugesichert, die LadeflÃ¤che des neuen Ranger sei zwischen den RadkÃ¤sten Ã¼ber 1,20m breit, so dass die Euro Palette passt.
Allerdings ist der Raptor das Top Modell mit permanentem , anderem Fahrwerk, mehr Bodenfreiheit, V6 BiTurbo Benziner und hÃ¶heren Offroad FÃ¤higkeiten gegenÃ¼ber dem Standardmodell ausgestattet, mÃ¶glich, dass dadurch auch die Innenbreite zwischen den RadkÃ¤sten geringer ist oder durch die dekorative Plastikwanne auf der Pritsche schmaler ausfÃ¤llt.
Die Pritsche ist mit 1,56 (laut Ford) fÃ¼r einen so langen Doka (5,40m lang und 1,91 breit plus Spiegel) sehr kurz, aber die Passagiere hinten haben es dafÃ¼r bequemer. Wenn Ladraumrollo und Deko BÃ¼gel, die nicht mal zum Leiter oder Latten tragen geeignet sind, die LadelÃ¤nge derart reduzieren, ist das wohl ein Witz und lÃ¤ÃŸt darauf schlieÃŸen, dass dieses Fahrzeug ganz sicher nicht als Nutzfahrzeug eingesetzt wird, sondern dazu beitrÃ¤gt, das Image der Pickups zu beschÃ¤digen.
120x70x40 passt sogar in kurze Hochdachkombi wie den Caddy, wenn die mittlere Sitzbank umgeklappt oder raus ist. Oder auf den rund 40cm kÃ¼rzeren, alten Ranger 2AW Doka Pickup, der bis 2011 angeboten wurde.

Wenn man die Ladung sichert, darf man Ã¼brigens auch mit offener Heckklappe fahren.

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2005 Wohnort: LA

Servus,

wenn die LadeflÃ¤che mit einer hochstabilen Wanne ausgestattet ist kann man fÃ¼nf Zentimeter von der Breite abziehen.

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Da war eine schwarze wellenfÃ¶rmige Plastikwanne drin. Das gleiche Material war auch auf der Innenseite der Heckklappe. Sah fÃ¼r mich original aus.

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2005 Wohnort: LA

Servus,

klar kann die original sein, aber trotzdem ZubehÃ¶r und somit abweichend von den MaÃŸangaben im Prospekt.

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