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Hummerfahren in Bagdad

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vishnu
Titel geklaut...
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BeitragVerfasst am: 30.01.2007 18:30:05    Titel:
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Zitat:
El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha ist zweifellos eines der wichtigsten Bücher der Weltliteratur, ganz zu schweigen von seiner Bedeutung im spanischsprachigen Raum. Dieser Ritter hat bald nach seiner Geburt ein eigenes Leben als literarische Figur entwickelt, die Cervantes, der wohl ursprünglich eine kurze, herbe Parodie auf die damals populären Rittergeschichten schreiben wollte, völlig mitgerissen hat. Jedoch nur vordergründig betrachtet ist der Don Quijote eine Parodie auf Ritterromane. (Das Autodafé-Kapitel ist ein Schnellverriss der zeitgenössischen romanischen Literatur.) Das zentrale Thema Cervantes' ist – wie bei seinem Zeitgenossen William Shakespeare – die Frage, was in unserer Umwelt Wirklichkeit ist und was Traum, der Konflikt zwischen Ideal und Realität. Nicht nur den Sinnen, auch den Worten kann man nicht vertrauen, selbst Namen werden zweideutig. Sogar der Leser bleibt im Zweifel, ob er seinen Helden als versponnenen Idealisten oder aber als lächerlichen Narren einordnen soll. Schließlich wird im zweiten Band aus dem Narren ein Weiser, während sich sein tumber Begleiter zu einem zweiten Salomo mausert.

Don Quijote hat über die Jahrhunderte vielfältige Interpretationen erfahren: So wurde das Werk als Parodie auf die Ritterromane seiner Zeit gesehen, als Darstellung eines heroischen Idealismus, als Traktat über die Ausgrenzung des Autors selbst oder auch als Kritik am spanischen Imperialismus. Vladimir Nabokov und José Ortega y Gasset beispielsweise haben einiges Erhellendes zu dieser Figur und ihrer Geschichte geschrieben. Einige Literaturwissenschaftler – allen voran Leandro Rodriguez – erkannten in zahlreichen Details der Handlung auch Anspielungen auf die Probleme, denen Conversos, von getauften Juden abstammende Familien, in der spanischen Gesellschaft des 16. Jahrhunderts ausgesetzt waren. Deutlichen Anspielungen sowie die Tatsache eines Talmudzitates im Don Quijote führten auch zu der – allerdings nicht gesicherten – These, dass Cervantes selbst aus einer Familie von Conversos gestammt haben mag. Die Schriftstellerin Dominique Aubier erforschte in mehreren Arbeiten Bezüge zur jüdischen Kabbalistik im Don Quijote.
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allrad-marko
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1. Mitsubishi Pajero V20 Lang (V43) Grüne Plakette - 20 Jahre alter Benziner oder wie ist das zu verstehen :-) ?
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BeitragVerfasst am: 31.01.2007 02:45:37    Titel:
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http://www.youtube.com/watch?v=oGJA0i3za9k&mode=related&search=

http://www.youtube.com/watch?v=0Ln3DW6IH6U&mode=related&search=

Wenn ich mir das ansehe würde ich auch so Fahren.
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Kalle
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1. XJ 4.0
BeitragVerfasst am: 31.01.2007 07:58:57    Titel:
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Ich glaube nicht, dass es heute noch GI's gibt, die gerne in den Irak fahren...deren Familien sehen das wohl oft eher als eine Art Todesurteil an. Wenn man sich vertraglich an die Army bindet ( wie lange eigentlich? 5 Jahre? 10 Jahre?) ist es auch nicht so einfach mit verweigern....und vor 5 Jahren sah die Welt auch noch anders aus. In diesem Zusammenhang wäre es ganz interessant zu wissen, ob die Rekrutierungsbüros in den USA aktuell Überstunden machen oder abfeiern...


Kalle

_________________
Cherokee 4.0 Bj. 2000 / ca. 3" höher / 31er Cooper STT / LPG / alle Skids / Safarisnorkel / Tire Carrier / chromoly rear axle / 4.11 / Automatiksperre hinten /

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autoclaus
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1. AMC Jeep Cherokee XJ
BeitragVerfasst am: 31.01.2007 10:07:28    Titel:
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Kalle hat folgendes geschrieben:
vor 5 Jahren sah die Welt auch noch anders aus.


Vor Beginn dieses Krieges gab es viele auch kluge Köpfe, die genau diese Entwicklung haben kommen sehen....

_________________
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist.



Der Wunsch, Andersdenkende an den Bäumen baumeln zu sehen, hat schon oft zur Tat geführt.....
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Maddoc
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1. Muli mit Schnarchkapsel....Mit echtem Allradantrieb.
BeitragVerfasst am: 31.01.2007 10:21:02    Titel:
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autoclaus hat folgendes geschrieben:
Kalle hat folgendes geschrieben:
vor 5 Jahren sah die Welt auch noch anders aus.


Vor Beginn dieses Krieges gab es viele auch kluge Köpfe, die genau diese Entwicklung haben kommen sehen....


Korea
Vietnam
Afganistan
Irak.............


da muß man dann nicht mehr besonders klug sein................

_________________
Gruß

Marc
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zorro
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BeitragVerfasst am: 31.01.2007 10:54:12    Titel:
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das sehe ich eher grundsätzlich - wer sich einer berufsarmee anschließt kann nachher nicht behaupten er sei davon ausgegangen in heimischen kasernen das soldatenspielen nur zu simulieren - schon garnicht in den usa, die sich ja mal generationensichtweise vorrausgesetzt kontinuierlich auf dem "kriegspfad" befinden...
mittlerweile müssen ja schon die deutschen berufssoldaten anfangen nachzudenken, auf was sie sich da eingelassen haben - und das war ja noch vor10-15 jahren allein auf den unwahrscheinlichen fall der landesverteidigung abgestellt.

also wer soldat wird kann ausser dummheit im kriegsfall keine "entschuldigung" für sich gelten machen. ich glaube auch dass viele von dem kuwait feldzug und der chirurgischen vorgehensweise etwas geblendet waren, als sie mit wehenden fahnen den irak überfallen haben um ihn zu "befreien" und jetzt nichts sehnlicher und dringender suchen als einen rückzug ohne gesichtsverlust - der einzelen ebenso wie die regierung - ich fürche für die amerikanische seele auch, dass sich vietnam wiederholt, ich hoffe für die im feld befindlichen soldaten, dass die verantwortlichen diesmal früher reagieren...

der ruf nach unterstützung anderer nationen, die sich bisher nicht oder nur indirekt beteiligen ist abzuweisen - wer im vorfeld seine vielbeschworenen partner bewußt belügt kann nicht mit deren hilfe rechnen, erst recht nicht mit dem "opfer" von menschenleben...schon garnicht wenn der ganze feldzug aus niederen beweggründen geführt wird...

ich glaube daß das auch eines der größten probleme der soldaten und ihrer angehörigen ist, dass sie unter vorspiegelung falscher tatsachen auf dem altar der amerikanischen öllobby geopfert werden - das macht die anwesenheit und das risiko dort unten unerträglich

_________________
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vishnu
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BeitragVerfasst am: 31.01.2007 11:26:37    Titel:
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Zitat:
und vor 5 Jahren sah die Welt auch noch anders aus. In diesem Zusammenhang wäre es ganz interessant zu wissen, ob die Rekrutierungsbüros in den USA aktuell Überstunden machen oder abfeiern...


Dern ersten Iraqkrieg schon vergessen??


Wenn hier schon mit Filmchen rumgeworfen wird, dann vielleicht auch mal sowas anschaun....

http://www.youtube.com/watch?v=B2XKTperakQ


Es gibt natürlich Kriegsdienstverweigerer innerhalb der US Armee bez. des Iraqkrieges!

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2139375,00.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,460972,00.html

http://www.wri-irg.org/news/2006/ephearing-de.htm

http://www.connection-ev.de/usa/aguayo09.html

Zitat:
Mark Wilkerson
Nach einem ersten einjährigen Einsatz in einer Polizeieinheit im Irak weigerte sich Mark Wilkerson, einer erneuten Verlegung ins Kriegsgebiet nachzukommen und verließ unerlaubt die Einheit (AWOL). "Ich traf die schwierige Entscheidung AWOL zu gehen und aus politischen, geistigen und persönlichen Gründen ein Kriegsdienstverweigerer zu werden. Nach meinen Erfahrungen im Irak realisierte ich, dass ich nicht bereit bin, zu töten, getötet zu werden oder irgendetwas zu tun, was ich für moralisch falsch halte. Es kommt die Zeit, wo eine Person die richtige moralische Entscheidung für sich selbst treffen muss, ungeachtet wie populär sie in den Augen Anderer ist oder was andere davon halten."
Gemeinsam mit Mitgliedern der Irakveteranen gegen den Krieg und Cindy Sheehan führte Mark Wilkerson am 31. August 2006 eine Pressekonferenz durch, bevor er sich nach über 18 Monaten Unerlaubter Abwesenheit in Fort Hood (Texas) der Armee stellte.


Zitat:
Ehren Watada
"Ich hoffe, dass Aktionen wie die von mir dazu beitragen, die Wahrheit über die grundsätzliche Illegalität und Unmoralität dieses Krieges ans Licht zu bringen."
Gegen Ehren Watada wird das Verfahren wegen "Verpassen der Verlegung der Einheit" am 5. Februar 2007 fortgesetzt. (siehe auch Rundbrief "KDV im Krieg", September 2006). Wegen seiner kritischen Äußerungen gegen den Irakkrieg ist weiter eine Haftstrafe von vier Jahren möglich.



Unterstützung für U.S. Kriegsdienstverweigerer in Irak
http://www.youtube.com/watch?v=QeRjM3RPwAc
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Club der Ehemaligen



Status: Immer da - Ehrlich
Du bist daheim :-)


BeitragVerfasst am: 03.02.2007 19:43:32    Titel:
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Ich habe vor längerem einen Bericht darüber gesehen, meiner Meinung nach ist es legitim und sogar zwingend notwendig so zu fahren.
Man könnte ja auf seinen Grabstein schreiben (er hat bei rot gehalten).
Im übrigen ist einer von euch schon mal in der Peripherie von Paris gefahren?
Natürlich ist es dort nicht ganz so heftig aber trotz des 5 spurigen Staus sind doch immer wieder Rettungskräfte durchgekommen.
Ich hatte mich verfahren auf dem Weg in die Britagne. So stand ich ca 3 Stunden in diesem Stau und nach einer Stunde hatte ich dann verstanden wie das hier am besten funktioniert wenn man auf die rechte Spur möchte. Dem Nebenmann fast in die Tür fahren und dann hält drei Auts später jemand an und läßt Dich rein ;-) Als ich das verstanden hatte lief einiges besser. Nee, oder?
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vinzenz
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BeitragVerfasst am: 03.02.2007 19:53:22    Titel:
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Steelman hat folgendes geschrieben:
Ich habe vor längerem einen Bericht darüber gesehen, meiner Meinung nach ist es legitim und sogar zwingend notwendig so zu fahren.
Man könnte ja auf seinen Grabstein schreiben (er hat bei rot gehalten).
Im übrigen ist einer von euch schon mal in der Peripherie von Paris gefahren?
Natürlich ist es dort nicht ganz so heftig aber trotz des 5 spurigen Staus sind doch immer wieder Rettungskräfte durchgekommen.
Ich hatte mich verfahren auf dem Weg in die Britagne. So stand ich ca 3 Stunden in diesem Stau und nach einer Stunde hatte ich dann verstanden wie das hier am besten funktioniert wenn man auf die rechte Spur möchte. Dem Nebenmann fast in die Tür fahren und dann hält drei Auts später jemand an und läßt Dich rein ;-) Als ich das verstanden hatte lief einiges besser. Nee, oder?



fürchterlich - du haßt nun garnichts begriffen.


vinzenz

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Club der Ehemaligen



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BeitragVerfasst am: 04.02.2007 04:08:56    Titel:
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Ich würd schon sagen das ich den Beitrag bzw das Video richtig verstanden habe.
Worum geht es hier? Ein Kriegsgebiet wo Täglich Soldaten sterben weil sie von der Strasse gesprengt worden sind.Es geht weniger um die Tatsache booooooooooa ey mit dem H1 durchbrechen und Spass haben.
In der Doku wo ich gesehen habe wurde erklärt wie immer wieder solche Situationen provoziert werden um gezielt Atentate verüben zu können.
Diskusionen zu führen ob dieser Krieg unsinn ist oder nicht möchte ich mir ersparen .
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autoclaus
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BeitragVerfasst am: 04.02.2007 09:04:47    Titel:
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Steelman hat folgendes geschrieben:
Ich würd schon sagen das ich den Beitrag bzw das Video richtig verstanden habe.
Worum geht es hier? Ein Kriegsgebiet wo Täglich Soldaten sterben weil sie von der Strasse gesprengt worden sind.Es geht weniger um die Tatsache booooooooooa ey mit dem H1 durchbrechen und Spass haben.
In der Doku wo ich gesehen habe wurde erklärt wie immer wieder solche Situationen provoziert werden um gezielt Atentate verüben zu können.
Diskusionen zu führen ob dieser Krieg unsinn ist oder nicht möchte ich mir ersparen .


Die Überlegung, ob dieser Krieg Unsinn ist oder nicht, kann man sich durchaus ersparen. Allerdings nicht die Überlegung, ob dieser Krieg nicht eindeutig ein Verbrechen ist, das vor den Internationalen Gerichtshof gehört....

(Allerdings wird dieser von den Amis wohlweislich nicht akzeptiert...)

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BeitragVerfasst am: 04.02.2007 10:42:50    Titel:
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autoclaus hat folgendes geschrieben:

...Allerdings nicht die Überlegung, ob dieser Krieg nicht eindeutig ein Verbrechen ist, das vor den Internationalen Gerichtshof gehört....

(Allerdings wird dieser von den Amis wohlweislich nicht akzeptiert...)



DAss wegen dieses Krieges und noch ausreichend anderer Delikte würde jeder andere Staatschef schon lang in Deen Haag einsitzen. Und vielleicht darf ich es erleben, daß auch dieses Unterholz aus Amerika dort hinkommt (glaub ich aber nicht dran.)

Kini

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vishnu
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BeitragVerfasst am: 04.02.2007 12:13:18    Titel:
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Öffentliches Hearing im Europäischen Parlament in Straßburg, 14. März 2006


"Das Recht von SoldatInnen, die Teilnahme an Kriegen zu verweigern, die internationales Recht verletzen"



Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Abgeordnete des Europäischen Parlaments,

Ich danke herzlich für die Einladung zum heutigen Hearing. Ich werde darüber sprechen, welchen Schutz Soldatinnen und Soldaten benötigen, die sich weigern, sich an Verstößen gegen das internationale Recht zu beteiligen oder die ihre Kriegsdienstverweigerung erklären.

Ich arbeite in einer deutschen Organisation namens Connection e.V. Seit 20 Jahren beraten und begleiten wir Kriegsdienstverweigerer aus Ländern wie dem frühren Jugoslawien, der Türkei, USA, Russland oder Eritrea. Da ihre Gewissensentscheidung in ihren Herkunftsländern oft genug nicht respektiert wird, sie Repressionen, Strafverfolgung oder der erneuten Rekrutierung unterliegen, suchen viele von ihnen Schutz im Ausland, z.B. in der Europäischen Union. Immer wieder müssen wir aber erleben, dass ihre Anträge auf Asyl abgelehnt werden. Die Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern gilt in aller Regel nicht als Asylgrund.

Heute geht es um den von den USA und Großbritannien angeführten Krieg gegen den Irak. Daran beteiligen sich etwa 40 Länder, darunter Estland, Slowakei, Litauen, Ungarn, Polen, Ukraine, Südkorea, Thailand, Bulgarien, Rumänien, Georgien, Kasachstan oder die Philippinen. Wie schon von meinen VorrednerInnen ausgeführt und auch vom Europäischen Parlament festgestellt wurde, war der Einmarsch der USA in den Irak nicht von einer rechtsgültigen Entscheidung des UN-Sicherheitsrates gedeckt, wie es Kapitel VII der UN-Charta vorsieht. Der Krieg gegen den Irak entspricht somit nicht dem internationalen Recht. Darüber hinaus mussten wir erfahren, dass internationale Gesetze und Normen bei der Invasion und Besetzung des Irak, wie auch in Afghanistan, systematisch verletzt wurden, wie z.B. durch vorschriftswidrige Inhaftierungen oder Folter.

Ein US-Soldat hatte daraus Anfang letzten Jahres die Konsequenz gezogen. Blake Lemoine verweigerte die Befehle und schrieb an seine Vorgesetzten: "Es waren die Soldaten, an deren Seite ich kämpfte, die die Schrecken der menschlichen Seele widerspiegelten. Jetzt, wo mir der Hass und Wut bewusst sind, die gegen die arabischen Völker gerichtet sind, kann ich nichts anderes tun, als dem US-Militär jeden Einsatz mit dem Gewehr meinerseits zu verweigern. Auch muss ich leider sagen, dass ich ab dem heutigen Tage dem Heer keinerlei Unterstützung geben kann." Da er nur diesen einen Krieg verweigerte, hätte ein Antrag auf Kriegsdienstverweigerung aller Voraussicht nach keinen Erfolg gehabt. Er wurde schließlich wegen Befehlsverweigerung zu fünf Monaten Haft verurteilt.

Das US-Militär ist eine Freiwilligenarmee. Viele der im Irak stationierten Soldaten sind Berufssoldatinnen und -soldaten. Aber auch für sie kann die konkrete Situation des Krieges dramatische Folgen haben. Ein Drittel der US-Soldatinnen und -soldaten, so wurde kürzlich berichtet, sind nach ihrem Einsatz in psychologischer Behandlung. Viele wollen nach der Rückkehr ihrer Einheit nicht noch einmal dort eingesetzt werden und hoffen auf eine Entlassung aus dem Militär. Einige entscheiden sich, den Kriegsdienst zu verweigern. Sie sehen sich mit einem langen Verfahren mit höchst ungewissem Ausgang konfrontiert. Nur etwa 40% sind vom Militär in den letzten Jahren anerkannt und entlassen worden. Andere sehen in ihrer Not nur die Möglichkeit, AWOL zu gehen oder zu desertieren.

Bei anderen Ländern sieht es nicht viel besser aus. Über die Situation in Großbritannien hatte uns George Solomou berichtet. In den EU-Ländern Estland, Slowakei, Litauen, Ungarn und Polen haben Berufssoldaten keine Möglichkeit, die Entlassung aus dem Militär aus Gewissensgründen zu beantragen. Dies gilt auch für die meisten der anderen am Irakkrieg beteiligten Länder.

Das heißt: Wenn eine Soldatin oder ein Soldat aus diesen Ländern erkennt, dass dieser Einsatz nicht mit dem eigenen Gewissen vereinbar ist oder dass die Teilnahme am Krieg grundsätzlich dem eigenen Gewissen widerspricht, bleibt keine legale Möglichkeit, das Militär zu verlassen. Hier drohen Repressionen, der Einsatz im Kriegsgebiet und Strafverfahren wegen Befehlsverweigerung. Da eine Gewissensentscheidung nicht umkehrbar ist, kann diese Strafverfolgung auch wiederholt erfolgen. Das steht in eklatantem Widerspruch zur Empfehlung 1995/83 der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen, die bekräftigt, dass "bereits Militärdienst Leistende nicht vom Recht der Verweigerung des Militärdienstes ausgeschlossen werden sollten."

Ich möchte auf ein weiteres Problem aufmerksam machen. Es gab und gibt sehr große Anstrengungen, internationale Gerichtshöfe einzuführen, um Verstöße gegen das internationale Recht zu ahnden. Eines der wesentlichsten Grundlagen der internationalen Gerichtsbarkeit ist die Feststellung, dass jede Person für die eigenen Aktivitäten verantwortlich ist. Das bedeutet: Auch Soldatinnen und Soldaten sind für das eigene Handeln verantwortlich. Sie können sich dieser Verantwortung nicht entziehen, wenn sie sich auf den Befehlsnotstand berufen.

Wenn sich eine Soldatin oder ein Soldat entsprechend dem internationalen Recht verhalten will und einen Befehl erhält, der dem widerspricht, kann es nur eine Konsequenz geben: die Pflicht zu verweigern. Und genau dies, so zeigt uns der Fall von Blake Lemoine, kann auch ein Grund sein, Kriegsdienstverweigerer zu werden, in einer speziellen Situation. Die übliche Definition für die Kriegsdienstverweigerung umfasst aber nicht derartige Gewissensgründe. Wie im Falle von Blake Lemoine, haben Soldatinnen und Soldaten in diesen Fällen oft mit einer Strafverfolgung zu rechnen, obwohl sie sich mit ihrer Entscheidung an internationales Recht halten.

Ich will noch etwas ausführlicher auf die Frage des Asyls für Kriegsdienstverweigerer eingehen. Über den Grundsatz hatte ich schon berichtet: Die Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren gilt in aller Regel nicht als Asylgrund. Nur wenn die Art der Verfolgung eines Kriegsdienstverweigerers eine zusätzliche Bestrafung darstellt, wenn also nicht allein Befehlsverweigerung oder Desertion verfolgt wird, kann dies als eine Verfolgung wegen der politischen Überzeugung oder Religionszugehörigkeit angesehen werden. Das ist die übliche Auslegung in der Europäischen Union. Zudem findet sich in der Rechtsprechung keinerlei Rechtssicherheit, so dass es nicht möglich ist, auf der Grundlage eines Falles sagen zu können, dass der nächste genauso entschieden wird. Da ist der Spielraum sehr groß. Und die Behörden und Gerichte in ganz Europa interpretieren diese Definition restriktiv gegen die Betroffenen.

Aber für den Fall eines Krieges, der gegen internationales Recht geführt wird, sollte die Auslegung wesentlich klarer sein. Hier ist das Handbuch des UNHCR relevant, das die Genfer Konvention auslegt. In Punkt 171 ist zu lesen: "Wenn jedoch die Art der militärischen Aktion, mit der sich der Betreffende nicht identifizieren möchte, von der Völkergemeinschaft als den Grundregeln menschlichen Verhaltens widersprechend verurteilt wird, dann könnte in Anbetracht der Bestimmungen der Definition die Strafe für Desertion oder für Nichtbefolgung der Einberufung als Verfolgung angesehen werden."

Eine gegenüber dem Handbuch des UNHCR erweiterte Auffassung können Sie in der Anerkennungsrichtlinie 2004/83/EC des Rates der Europäischen Union vom 29. April 2004 finden, der Richtlinie über Mindestnormen für die Anerkennung und den Status von Drittstaatsangehörigen oder Staatenlosen als Flüchtlinge oder als Personen, die anderweitig internationalen Schutz benötigen. Dort heißt es: "Als Verfolgung im Sinne (der Genfer Flüchtlingskonvention) können unter anderem folgende Handlungen gelten: (...) die Strafverfolgung oder Bestrafung wegen Verweigerung des Militärdienstes in einem Konflikt, wenn der Militärdienst Verbrechen oder Handlungen umfassen würde, die unter die Ausschlussklauseln des Artikels 12 Absatz 2 fallen", also ein Verbrechen gegen den Frieden, ein Kriegsverbrechen oder ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sinne der internationalen Vertragswerke umfassen.

Hier will ich eine wichtige Anmerkungen machen. Dieses Regelwerk schafft einen Widerspruch in sich selbst. Die Richtlinie des Europäischen Rates verwehrt Staatsangehörigen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union per se die Möglichkeit, einen Antrag auf Asyl zu stellen. In Artikel 2 steht: "Der Ausdruck 'Flüchtling' bezeichnet einen Drittstaatsangehörigen". Aber einige Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nehmen am Krieg gegen den Irak teil und verstoßen damit gegen internationales Recht.

Wenn wir vom Grundsatz her ausgehen, müssen wir sagen: Alle Soldatinnen und Soldaten, die diesen Krieg gegen den Irak verweigern und mit Verfolgung rechnen müssen, sollten einen Flüchtlingsstatus nach der Anerkennungsrichtlinie erhalten. In Widerspruch dazu können sich Bürger der Europäischen Union nicht darauf berufen. Aber wir kommen ohne Frage zu folgendem Ergebnis: Selbst nach dieser Richtlinie muss allen anderen Staatsangehörigen, einschließlich von US-Bürgern wie auch Staatsangehörigen anderer an dem Krieg beteiligten Ländern, dieser Schutz angeboten werden.

Sie könnten einwenden, dass dies allein Sache der dafür zuständigen Ämter und Gerichte ist. Allerdings müssen wir sehen, dass die Regelung des UNHCR Handbuches auch bislang nur in den seltensten Fällen umgesetzt wurde. Es ist entscheidend, hier die Initiative zu ergreifen und deutlich zu machen, dass der Schutz dieser Verweigerer auch politisch gewollt ist.

So weist der Irakkrieg auf die Notwendigkeit hin:

1. Vorkehrungen zu treffen, womit Soldatinnen und Soldaten die Möglichkeit erhalten, das Recht auf Kriegsdienstverweigerung auszuüben, auch wenn sie situativ den Kriegsdienst verweigern.
2. Militärdienstentziehern, Soldatinnen und Soldaten Schutz zu gewähren, die die Armee ohne Erlaubnis verlassen haben oder desertiert sind, weil sie eine Entscheidung getroffen haben, nicht an Kriegen oder Kriegshandlungen beteiligt sein zu wollen, die internationalem Recht widersprechen.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Nähere Informationen bei:
Connection e.V., Gerberstr. 5, D-63065 Offenbach
Tel.: 069-82375534, Fax: 069-82375535
Email:
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1. Mercedes Vito 115 CDi 4x4
BeitragVerfasst am: 04.02.2007 13:20:04    Titel:
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Kannst den Artikel in einem Absatz zusammenfassen, bitte. Es ist echt anstrengend ne ganze Seite EU-Gewäsch nlesen zumüssen,um nen Inhalt zuerfahren, den man mit einem Satz sagen könnte....


Ansonsten wird das Problem bleiben, daß sich die amis nen Dreck drum scheren, was das EU-Parlament in ner langweiligen Stunde gern haben möchte...


Kini

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basti
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1. Wellblechhütte Td5
2. Elektrobaukasten VW Grand Cali
BeitragVerfasst am: 04.02.2007 13:28:04    Titel:
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Also ich fands durchaus interessant, das ganz zu lesen.
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