Hallo lieber Besucher - Meld Dich kostenlos an und mach mit!
Offroad Forum :: Deutschlands größtes markenübergreifendes und werbefreies Allradforum
Login:    
spritpreise...
den spaniern reicht es!

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter =>

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Aktuelles - Informationen und Tagesgeschehen Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Hulg
Against Kryptografie
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005
Wohnort: Westerwald


Fahrzeuge
1. F70
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 04:32:47    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Schön, mal wieder Spanien hurra??

Das Land der Toleranz, des "Sein Ding machens".

Möchte nichts weitersagen, jedoch eins versteh ich net wenns doch so nach "Wir sind das Volk" geht und das Land sich durch den Streik so gut erholt das der Winter verschoben wird.

Was bitte ist dann das:

Zitat:
die polizei fáhrt patroulie und passt drauf auf dass kein gewerblicher verkehr unterwegs ist.


????

Warum wird Staatswillkür an denen geübt die sich nicht beteiligen wollen, ist das nicht derselbe Druck, wie schauts mit kleinen Betrieben aus die jetzt da unten vor die Hunde gehen? Also so ganz freiwillig sieht mir das nicht aus, die Polizei da unten soll doch so rechts gerichtet sein, klar iss ein Mittel die linke Regierung unter Druck zu setzen. Mann Mann wie blauäugig kann man sein. Bei diesem von Vishnu erwähnten 2 Std. Streik unter der rechtsgerichteten Regierung hat die Polizei da auch eingegriffen würd mich interessieren.

Gruß Holger

_________________
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Kini
Unterirdisch!
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2005
Wohnort: Neumarkt
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Mercedes Vito 115 CDi 4x4
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 07:50:56    Titel:
 Antworten mit Zitat  

[quote="vishnu"]

sorry, aber nach diesen zeilen ist mir klar dass du sicherlich überhaupt keinen plan von richtigen gewerkschaften hast.....


quote]

Ich wollte mich eigentlich hier raushalten.

Aber Sorry, Vishnu. In dem Fall bist aufm Holzweg. Die Gewerkschaften in D sind verkommen zum staatsähnlichen Apparat, ungefähr so beweglich wie ein Alpenmassiv, die Interessen der Arbeitnehmer stehen hinter den Eitelkeiten der Bosse und wer sich das laut sagen traut kriegt gehörig auf die Mütze.

Meiner Überzeugung nach sind die Gewerkschaftew mittlerweile in D der größte Arbeitsplatzvernichter den die Wirtschaft je gesehen hat. Die sind im Zweifelsfallle erstmal nur dagegen, ob das Sinn macht ist nicht wichtig.

Das ist das, was ich zur Zeit als Mitglied einer großen deutschen GEwerkschaft erlebe.

Kini

_________________
"Aber sie beschützen uns doch vor Terroristen!" liegt nur eine Schublade über "Aber er hat doch Autobahnen gebaut."
Nie so tief bücken!

auf twitter von @haekelschwein


Kein Popel mehr.


Straßen sind Ausdruck unseres Unvermögens, eigene Wege zu finden!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Kasimir
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2005
Status: Verschollen


Fahrzeuge
1. 110 exMod
2. TD4
3. Leyland
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 08:59:21    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Wir lassen uns aber auch jeden Blödsinn aufschwatzen von Notwendigkeiten und Gürtel enger schnallen und win-win-situationen und so einem mist.

Mein Fazit der letzten zehn Jahre: alle, ausnahmslos ALLE (egal ob Wirtschaft oder Politik, Gewerkschaften) predigen Wasser und trinken Wein.

Trotzdem sind die meisten von uns Arbeitnehmer und die Gewerkschaften sind nunmal die einzigen, die zumindest teilweise Arbeitnehmerinteressen vertreten. Sie sind somit das kleinere Übel. Das sollte bei der Diskusion villeicht nicht ganz vergessen werden. Wenn man den geschichtlichen Hintergrund mit berücksichtigt, weiß man um dem Verdienst der GEwerkschaften im Hinblick auf die Abschaffung unmenschlicher Arbeitsbedingungen. Und warum um alles in der Welt soll das sooo schlecht sein? Die Konservativen vertreten heute noch die Sozialdarwinistische Theorie. Wer erzählt, das Arbeitnehmer und -geber Verhandlungspartner auf geicher Augenhöhe sind, der täuscht sich.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Kini
Unterirdisch!
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2005
Wohnort: Neumarkt
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Mercedes Vito 115 CDi 4x4
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 09:12:48    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Ich wollte und will auch nicht die VErsienste der Gewerkschaften in der Vergangenheit totreden oder bestreiten. Nur sollten sie langsam wachwerden und realisieren, daß der Klassenkampf vorbei ist. Oder daß er zumindest andere Formen braucht.
Und vor allem, daß es die Mitglieder sind, von denen die Gew. und deren Funktionäre lebt (und die leben nicht schlecht). also solten die Bosse sich gefälligst Ihren A. aufreißen für die, von denen sie leben.

Und speziell für die VW-ler: Den A. aufreißen und nicht sich das hirn rausvö....! Aber das geht mich nichts an, ich bin nicht bei VW. Ich muß nur wieder höher Sozialversicherung zahlen, wenn auch VW ein paar tausen Leute auf die Straße setzt.


Kini

_________________
"Aber sie beschützen uns doch vor Terroristen!" liegt nur eine Schublade über "Aber er hat doch Autobahnen gebaut."
Nie so tief bücken!

auf twitter von @haekelschwein


Kein Popel mehr.


Straßen sind Ausdruck unseres Unvermögens, eigene Wege zu finden!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Kasimir
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2005
Status: Verschollen


Fahrzeuge
1. 110 exMod
2. TD4
3. Leyland
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 09:29:06    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Kini, Du hast nicht unrecht. Das mit VW hat mit auch tierisch aufgeregt. Daher finde ich die gnadenlose Durchsetzung eines Streiks in Spananien gar nicht schlecht. Nur manchmal drängt sich mir der Eindruck auf, der Klassenkampf beginnt gerade wieder. Das sich die Schere arm/reich seit längerer Zeit wieder öffnet wird zwangsläufig zu Problemen führen. Wohl weniger in D, denn wir lassen uns gerne zum Schlachter führen.

Mich stören z.B. die vielen runden Tische der Wirtschaft und Gewerkschaften. Da wird auch m.E. zuviel Hand in Hand gearbeitet und Sachen als Erungenschaften dargestellt, die voll und ganz auf die Knochen der AN gehen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden

Club der Ehemaligen



Status: Immer da - Ehrlich
Du bist daheim :-)


BeitragVerfasst am: 21.10.2005 10:12:37    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Ja , die Schere wird immer größer, aber auch zwischen den Inhaber-geführten Kleinbetrieben und den großen Konzernen. Und wer ein bischen hinter die Kulissen auch der gewerkschaften schauen kann wird feststellen, daß die größeren Gewerkschaften sehr Konzernähnlich geführt werden und Mitarbeiter dort auch nur eine Nummer sind- dieselben Gewerkschaften wollen aber Unternehmern sagen, wie man mit Mitarbeitern umzugehen hat... Insofern hast Du, Kasimir, nicht ganz Recht, zumal in Familienbetrieben die Mitarbeiter eine deutliche Rolle spielen und sie wie auch ihre Familien den Cheffs nicht wurscht sind. Also bitte etwas mehr differnzieren, auch wenn Betriebe egal welcher Größenortnung unter dem Sammelbegriff "Betrieb" wiederzufinden sind. Ich bin in zwei Tarifkommissionen (auf der A-Geberseite), den Vertretern der A-Nehmerseite ist das Verhalten ihrer Gewerkschaftsvertreter oftmals mehr als peinlich, weil sie erkennen, daß sie auch von den Gewerkschaften oftmals nur vor den Karren gespannt werden und Verhandlungen nicht selten im ande verlaufen, weil einzelne Gewerkschaftler nur im Sinne der Pöstchenwirtschaft der Gerwerkschaft handeln, aber nicht im Sinne der Arbeitnehmer... Sicherlich haben die Gewerkschaften in der Geschichte großes erreicht, aber auch sie haben sich zu sehr von der Basis abgehoben und verwechseln ihre eigenen Interessen oftmals mit den Interessen zum Wohle der Arbeitnehmer. Viele Eigeninitiativen von Arbeitgebern im Sinne der Arbeitnehmer werden erstickt, weil die Gewerkschaftsheinis mit überzogenen Forderungen erreichen, daß man lieber nicht mehr den kleinen Finger reicht, wenn offensichtlich ist, daß dann wieder und wieder der ganze Arm genommen wird.
Nach oben
GaMbIt
Häschen in der Grube
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005
Wohnort: Summitland
Status: Verschollen


Fahrzeuge
1. Ford Maverick 2.4i 4x4
2. HPI Nitro RS4
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 10:51:47    Titel:
 Antworten mit Zitat  

@Maulwurf
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen YES
Ich kenn auch beide Seiten... Und ich muss auch sagen dass die Gewerkschaften irgendwie abbauen.
Nicht unbedingt von den Mitgliedszahlen sondern eher am Image...
Eine traurige Entwicklung dass der Arbeitnehmer keine richtige Unterstützung mehr enthält...
Ein hohes Tier der IG-Metall München hat in Tarifverhandlungen mal zu mir gesagt.. "Wenn es heisst dass sich beide Parteien geeinigt haben - dann hat der Arbeitnehmer verloren"

_________________
GaMbIt

Es ist leichter einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil
(Albert Einstein)

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
disco68
Christel in the postlux
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005
Wohnort: Herscheid
Status: Verschollen


Fahrzeuge
1. Defender 110 MY06 Womo, RRC 300TDI MY96
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 11:10:19    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Liebes kurzes Zebra: Ohne Dich zu kennen und Dir zu nahe treten zu wollen. Ich finde Deine Statements zeugen von einem sehr großen nach meiner Meinung ungesunden Egoismus, denn ich mir als Selbständiger in einem inhabergeführtem kleinem Handwerksbetrieb nicht leisten kann und möchte, da ich ganz gerne morgens beim Rasieren mein Spiegelbild betrachte um mich nicht zu schneiden.
Auch wir haben momentan große Probleme genügend Aufträge für unsere Mitarbeiter reinzuholen. Würde ich einen ähnlichen Egoisumus pflegen hätte ich schon längst Leute entlassen um mein Einkommen bzw. unser Familienvermögen nicht zu shwächen. Zum Glück sind wir sehr Eigenkapitalstark und somit kann ich die Leute mit Umbaumaßnahmen u.ä. an den Eigenimmobilien beschäftigen, was natürlich ein schlechteres Betriebsergebnis und eine Schwächung des Eigenkapitals zur Folge haben wird. Ein Generalstreik würde uns als Firma auch Einbußen bringen, trotzdem stände ich dahinter, da endlich einmal nicht nur lamentiert bzw. "kommuniziert" würde!

Gewerkschaften halte ich weiterhin für sehr notwendig um den Shareholdervalue- und Globalisierungsauswüchsen bei den Konzernen (aber leider inzwischen auch schon bei den größeren mittelständischen Unternehmen notwendig) entgegenzuhalten. Es muß natürlich bei den Betonköpfen in den Gewerkschaften genauso ein Umdenken oder Generationswechsel stattfinden wie auch in der Politik.


Liegt es eigentlich an Vishnus Person, seiner Meinung oder dem Neid das er sein Ding in Spanien durchzieht wo den meisten von uns (inkl. mir) der Mut für fehlt, das er oftmals unsachlich und persönlich angegriffen wird? Klar hat Vishnu keine mehrheitskompatible Meinung zu den Dingen. Aber gerade dieses Querdenkertum felht uns hier in Deutschland sehr!!!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden

Club der Ehemaligen



Status: Immer da - Ehrlich
Du bist daheim :-)


BeitragVerfasst am: 21.10.2005 11:15:30    Titel:
 Antworten mit Zitat  

@Disco: in allen Punkten YES
Nach oben
Kasimir
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2005
Status: Verschollen


Fahrzeuge
1. 110 exMod
2. TD4
3. Leyland
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 11:22:23    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Sicher nicht verkehr, was ihr sagt. Daher sind ja auch so - ich nenn´s mal basisdemokratische - organisationen wie attac inzwischen auf dem Vormarsch.

Die Unterscheidung zw. großen und kleinen Betrieb ist vollkomen richtig, ich seh´s ja selbst bei mir. Auch nur ´ne kleine Bude. War etwas pauschal gehalten.

Nur leider sehe ich sowas nur immer im Windschatten der großen, etablierten Organisationen. und gerade bei denen - da stimme ich Euch zu - ist viel Augenwichwerei dabei. Nur leider drängt sich mir der Eindruck auf, ja niemalsnie aufmucken zu dürfen, weil dann die versammelte Arbeitgeberschaft und sofort eine Gegenrechnung in Höhe von soundsoviel Arbeitsplätzen aufmacht. Deswegen traut sich hierzulande kein Mensch, wirklich mal aufzustehen. Das meinte ich mit der Schlachtbank

Der Ton macht die Musik und ich höre im Moment nur miese Töne (a la wir sind zu dumm, haben zu viel frei, verdienen zu viel, leben in einer Freizeitgesellschaft usw). Der (arbeitende) Mensch scheint keinen Wert mehr zu besitzen. Das ist ja die schlimmste Botschaft die dabei mitschwingt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
siggi109
Urgestein
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005
Wohnort: SALZGITTER


Fahrzeuge
1. LAND ROVER 109D 2,5
2. FIAT SEICENTO
3. E-BIKE
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 11:25:31    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Respekt @disco68
dem stimme ich voll zu.
ich kenne auch alte handwerksbetriebe die lieber die
leute behalten haben.es hat ihnen nichts genutzt.
er musste dann trotzdem konkurs anmelden weil
er zuwenig aufträge bekam und einige kunden einfach
nicht bezahlen.irgentwann ist das eigenkapital alle
und die banken spielen nicht mehr mit.
jetzt bekommt er(mit 70 jahren) sozialhilfe und dafür hat
er zu seinen leuten gehalten und sein lebenlang gearbeitet.

gruss siggi109

manchmal nützt es nichts wenn man einen chef hat,der zu seinen leuten steht. traurig

_________________
SIGGI109

NUR EIN DOOFER RAMMT NEN ROVER

LAND ROVER S III






mein teiledealer ?? natürlich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
zorro
Querdenker deluxe
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005
Wohnort: München
Status: Verschollen


BeitragVerfasst am: 21.10.2005 11:43:12    Titel:
 Antworten mit Zitat  

ein spannendes thema - sind gewerkschaften noch zeitgemäß öder anders gefragt: sind unsere gewerkschaften (D) noch auf der höhe der zeit. ich glaube die antwort, insbesondere auf dieletzte variante der frage ist eindeutig: NEIN
daraus schließen dann leider viele unberufene, aber auch menschen die es besser wissen sollten, dass auch die antwort auf die erste frage nein sein müsse. das mag sehr populär sein so zu denken und die äußerungen popularitätsgeiler politiker wie herrn stoiber finden auch widerhall. in wahrheit ist es leider so, dass arbeitnehmervertretungen noch nie so wichtig waren wie gerade jetzt.
durch den wegfall des kommunismus als staatstragendes wettbewerbssystem ist nämlich der schleichende neo-kapitalismus im vormarsch. schleichend deshalb, weil in einer mischung´aus steigender arbeitslosigkeit, unsicherheit und dem heilsversprechen "entbürokratisierung" der tarifstrukturen eine miese kröte versteckt ist - die leider viele arbeitnehmer beginnen zu schlucken.
2. arbeitsmarkt, kündigung der flächentarifverträge, was haben wir nicht alles gehört. lohnkürzungen - was soll nicht alles gegen arbeitslosigkeit helfen - man kann denjenigen nur zurufen: wo sind denn dann die arbeitsplätze???
wir haben seit jahren einen lohnrückgang, wir haben noch nie so viele betriebliche vereinbarungen gehabt wie heute, an den grenzen zu den neuen osteuropäischen nachbarn kann man löhne vorfinden, die liegen 50% unter denen im rest der republik....
...die antwort ist relativ einfach: die arbeitgeber schaffen keine neuen arbeitsplätze, warum sollten sie auch. die reserven sind unerschöpflich - durch "kleine" arbeitszeitverlängerungen kann ich auf jahre noch vermeiden neu mitarbeiter einzustellen. und sie wären ja auch dumm, ist doch der share holder value einer firma davon abhängig mit wie wenig mitarbeitern die profite erwirtschaftet werden. wie sonst wären die aktienkurssteigerungen zu erklären, wenn immr eine firma massenentlassungen ankündigt. aber dann zu glauben, dass durch veränderung der umstände sich etwa an der arbeitslosigkeit durch initiative der arbeitgeber etwas signifikant ändern würde ist eine illusion.
und das gilt auch für kleinere und mittlere betriebe - auch die sind vom kapital abhängig. oder glaubt irgendwer, dass die lokale sparkasse bei der vergabe von liquiden mitteln nicht darauf achtet, dass die verhältnisse von lohnkosten zu ertrag minimiert werden...
d.h. die arbeitnehmer sind gut beraten, wenn sie nicht den neo-liberalen und kapitalisten glauben, dass sich dinge zum guten wenden, wenn sie nur brav weiter verzichten lernen.

die form der arbeitnehmervertretung ist in D allerdings weit davon entfernt wirksam und hilfreich zu sein. die gewerkschaften sind am ende, personell, wie auch strukturell. wer sich die personen und budgets anschaut bekommt das grausen - das ist filz, bürokratie und viele noch viel ekelhaftere dinge die da zu finden sind - und das nicht erst seit vw.

also müssen arbeitnehmer ihr schicksal wieder selber in die hand nehmen - so sind auch die gewerkschaften mal enstanden - durch die initiative einiger weniger. und durch gezielte verweigerung an schaltstellen, wo es den "mächtigen" weh tut, wo man sie zum "umdenken" zu gunsten der allgemeinheit "bewegen" kann.
aber das muss heute über nationale grenzen hinweg erfolgen, dazu gehört die solidarisierung innerhalb ganzer konzernstrukturen weltweit. und nicht das zusehen der amerikanischen gm mitarbeiter wenn in europa opel arbeiter erpresst werden, sondern ein gezielter streik, der solche erpressungsversuche sofort im keim erstickt.
dazu bedarf es frischer, interlligenter kräfte in der arbeitnehmervertretung, die sich der sache und nicht ihrem posten oder gehalt verpflichtet sehen, die eine mission haben - die auch weite kreise der bevölkerung zu solidarität bringen können, wenn es offensichtlich ungerecht gegne den "kleinen" mann wird.

den in dieser solidarisierung liegt der entscheidende schlüssel zum erfolg. wem es gelingt, konsumkräfte, zeitweise oder dauerhaft umzulenken um positives arbeitgeberverhalten zu belohnen und negatives zu bestrafen, der hat den schlüssel für die gewerkschaft der zukunft gefunden. an der herstellungsfront kann solange nicht wirksam einfluss genommen werden, solange es noch niedriglohnländer gibt. aber an der konsumfront ist der arbeitgeber verletzlich.

das setzt natürlich voraus, dass es "missionare" gibt, die das glaubhaft und zielsicher kommunizieren können, die begeistern können - und die den mut haben das auch zu tun. denn die auseinandersetzungen werden brutal werden, im wahrsten sine des wortes. nicht einen deut weniger brutal als die zur zeiten der ersten gewerkschaften. und hier schließtsich der kreis - wo wären wir in unseren gesellschaften heute, wenn es diese mutigen gewerkschafter der ersten stunde nicht gegeben hätte...akso vorscht in der pauschalkritik an den gewerkschaften - augenmaß ist gefragt - und mut einen neuanfang zu wagen.
fangen wir doch mit der energieindustrie an - grund genug aht jeder von uns, betrogen werden wir alle....aber da sist ein anderer thread Winke Winke

p.s hatte ich es erwähnt - ich bin unternehmer
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Kasimir
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2005
Status: Verschollen


Fahrzeuge
1. 110 exMod
2. TD4
3. Leyland
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 11:52:18    Titel:
 Antworten mit Zitat  

@ zorro

Hut ab zu Deinem Beitrag! Sehr gut analysiert!

In was hast Du Deinen Doktor?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Kini
Unterirdisch!
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2005
Wohnort: Neumarkt
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Mercedes Vito 115 CDi 4x4
BeitragVerfasst am: 21.10.2005 19:01:28    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Zitat:
aber das muss heute über nationale grenzen hinweg erfolgen, dazu gehört die solidarisierung innerhalb ganzer konzernstrukturen weltweit. und nicht das zusehen der amerikanischen gm mitarbeiter wenn in europa opel arbeiter erpresst werden, sondern ein gezielter streik, der solche erpressungsversuche sofort im keim erstickt


YES YES

Das ist der Punkt. Arbeitnehmer müssen sich nicht in einem Land, sondern in einem Konzern vereinigen. Gutes Beispiel, was ich heute früh am Rande mitgekriegt habe (ich hofef es stimmt, andernfalls korrigiert mich!): Elektrolux. Europaweit in allern Standorten Protestkundgebungen und Warnstreiks wegen der geplanten Werksschliueßung in Nürnberg.

Kini

_________________
"Aber sie beschützen uns doch vor Terroristen!" liegt nur eine Schublade über "Aber er hat doch Autobahnen gebaut."
Nie so tief bücken!

auf twitter von @haekelschwein


Kein Popel mehr.


Straßen sind Ausdruck unseres Unvermögens, eigene Wege zu finden!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
vishnu
Titel geklaut...
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005


...und hat diesen Thread vor 7225 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 21.10.2005 19:10:33    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Hulg hat folgendes geschrieben:
Schön, mal wieder Spanien hurra??



keine rede, es geht um den streik.

Hulg hat folgendes geschrieben:
Das Land der Toleranz, des "Sein Ding machens".


das auf jeden fall, mehr als sonst wo in europa.

Hulg hat folgendes geschrieben:
Möchte nichts weitersagen, jedoch eins versteh ich net wenns doch so nach "Wir sind das Volk" geht und das Land sich durch den Streik so gut erholt das der Winter verschoben wird.


der winter fängt hier ende janauar an....

Hulg hat folgendes geschrieben:
Was bitte ist dann das:

Zitat:
die polizei fáhrt patroulie und passt drauf auf dass kein gewerblicher verkehr unterwegs ist.


????

von wegen staatswillkür!

zum einen hab ich von der polizei geredet, nicht von der rechten guardia civil.

die darf sich bei streiks überhaupt nicht einmischen.

Hulg hat folgendes geschrieben:
Warum wird Staatswillkür an denen geübt die sich nicht beteiligen wollen, ist das nicht derselbe Druck, wie schauts mit kleinen Betrieben aus die jetzt da unten vor die Hunde gehen?
[/quote]

hier geht kein einziger betrieb zu grunde.

du scheinst es nicht verstanden zu haben, es streiken ARBEITGEBER UND ARBEITNEHMER MITEINANDER!!



Hulg hat folgendes geschrieben:
Also so ganz freiwillig sieht mir das nicht aus, die Polizei da unten soll doch so rechts gerichtet sein, klar iss ein Mittel die linke Regierung unter Druck zu setzen. Mann Mann wie blauäugig kann man sein. Bei diesem von Vishnu erwähnten 2 Std. Streik unter der rechtsgerichteten Regierung hat die Polizei da auch eingegriffen würd mich interessieren.

Gruß Holger
Zitat:
[/quote]

volle fehleinschätzung aufgrund mangelndes interessa an der sache, desinformation und antipathie meiner person gegenüber...

die polizei kann bei einem generalstreik gar nicht eingreifen da bei einem GENERALSTREIK die polizei streikt.

vielleicht solltest du dir mal infos besorgen, in denen der begriff GENERALSTREIK ausführlichst erklärt wird.

ganz kurz, bei einem generalstreik geht gar nichts mehr, ausser der krankenversorgung.

kein öffentliches verkehrsmittel, keine geschäfte, keine polizei, keine kneipe, kein fliessband, kein bankdirektor, kein gar nichts mehr.





zum anderen sind die streikgesetze in spanien völlig andere als in D, kein vergleich, und wenn landesweit gestreikt wird betrifft das alle.

gerneralstreiks und auch andere formen des streiks sind in spanien legal und ein mittel der bevölkerung oder arbeiter etc. sich gegen den langen arm der regierung zu wehren wenn partout mist gebaut wird.


die streikgesetze in spanien wurden von den anarchistischen, kommunistischen und allen anderen linken gewerkschaft bitter erstritten, nachdem die gesamte linke in den über 40 jahren francodiktatur verboten war.

und sie haben sich umfassende gesetze erstritten, die heilig und unantastbar sind.

das liegt auch in der mentalität der spanier begründet, der spanier diskutiert, verhandelt, wenn dann nichts bei raus kommt wird gehandelt.

und das konsequent.

ein akt der selbstverantwortung und des eigenen selbstverständnises.


zwischenergebnis des streikes:

der spritpreis wurde in ganz spanien an allen zapfsäulen um 3 cent gesenkt, die zusatzsteuer die es in machen regionen auf den sprit gab wird abgeschafft und mit den anderen forderungen sieht es auch gut aus. YES


Zitat:
Aber Sorry, Vishnu. In dem Fall bist aufm Holzweg. Die Gewerkschaften in D sind verkommen zum staatsähnlichen Apparat, ungefähr so beweglich wie ein Alpenmassiv, die Interessen der Arbeitnehmer stehen hinter den Eitelkeiten der Bosse und wer sich das laut sagen traut kriegt gehörig auf die Mütze.


ich weiss das, das entschuldigt jedoch nicht die einstellung selbst seine brötchen zu backen und die anderen sind einem egal.

mit der einstellung könnte ich mich nicht mehr im spiegel betrachten...

andererseits ist mir auch klar dass derjenige um dessen einstellung es mir hier geht niemals streiken würde.

im gegenteil das ist ja die einstellung/haltung gegen die gestreikt werden müsste.



wie sagte mal ein berühmter deutscher: wenn bis 1989 ausschliesslich wessis in der ddr gelebt hätten würde die mauer heute noch stehn.



übrigends, in sevilla streikten die gesamten arbeiter und angestellten einer mittelgrossen firma dieses jahr aufgrund der willkürlichen entlassung von 4 angestellten über 100 tage lang!

und jetzt zeigt mir ein gleichwertiges beispiel von solidarität in D....aus den letzten paar jahren, nicht 1968....

bezahlt wurden die arbeiter aus der gewerkschaftskasse, beendet wurde der streik als die 4 arbeiter wieder eingestellt wurden.

damit will ich nicht sage: halleluja heiliges spanien, sondern: so geht es auch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Aktuelles - Informationen und Tagesgeschehen Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter =>
Seite 5 von 6 Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen || Nach oben
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen


Forensicherheit

2.470156400247E+19 Angriffe abgewehrt

Zeit für Seitenerstellung: 0.402  Sekunden 

Software: phpBB © phpBB Group :: Extensions: flashman.TV :: Impressum + Rechtliches :: Datenschutzerklärung :: Das Team im Überblick :: Filter- und PN-Ignorier-Einstellungen