 Smalltalkverweigerer


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Verfasst am: 05.12.2007 20:23:10 Titel: |
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Warum es den Weihnachtsmann nicht geben kann
Gibt es den Weihnachtsmann? Dieser elementaren Frage wollen wir höchst wissenschaftlich auf den Grund gehen und werden zu einem - soviel darf ich vorwegnehmen - traurigen Ergebnis kommen...
Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Aber es gibt 300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch klassifiziert werden müssen, und obwohl es sich dabei haupsächlich Insekten und Bakterien handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit fliegende Rentiere aus, die nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.
Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18) auf der Welt. Aber da der Weihnachtsmann (scheinbar) keine Moslems, Hindu, Juden und Buddhisten beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15 % der Gesamtzahl - 378 Millionen Kinder (laut Volkszählungsbüro). Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Häuser. Wir nehmen an, daß in jedem Haus mindestens einbraves Kind lebt.
Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist (was logisch erscheint). Damit ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle gebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertilgen, den Schornstein wieder raufklettern und zum nächsten Haus fliegen. Angenommen, daß jeder dieser 91,8 Millionen Stops gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt sind (was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir dies), erhalten wir nunmehr 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, eine Gesamtentfernung von 120,8 Millionen km, nicht mitgerechnet die Unterbrechungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muß, plus Essen usw. Das bedeutet, daß der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sekunde fliegt, also der 3.000-fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug auf der Erde, der Ulysses Space Probe, fährt mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 km pro Stunde.
Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt. Angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein mittelgrosses Lego-Set (etwa 1 kg), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378.000 Tonnen geladen, nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als übergewichtig beschrieben wird.
Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen. Selbst bei der Annahme, dass ein "fliegendes Rentier" (siehe Punkt 1) das zehnfache normale Gewicht ziehen kann, braucht man für den Schlitten nicht acht oder vielleicht neun Rentiere. Man braucht 216.000 Rentiere. Das erhöht das Gewicht - den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet - auf 410.400 Tonnen. Nochmals zum Vergleich: das ist mehr als das vierfache Gewicht der Queen Elizabeth.
410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/s erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand - dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das vorderste Paar Rentiere muß dadurch 16,6 Trillionen Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde. Jedes. Anders ausgedrückt: sie werden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen, das nächste Paar Rentierewird dem Luftwiderstand preisgegeben, und es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt.
Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von 5 Tausendstel Sekunden vaporisiert. Der Weihnachtsmann wird währenddessen einer Beschleunigung von der Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach lächerlich wenig sein muß) würde an das Ende seines Schlittens genagelt - mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton...
Damit kommen wir zu dem Schluß: wenn der Weihnachtsmann irgendwann einmal die Geschenke gebracht hat, ist er heute tot. | _________________ Wer später bremst fährt länger schnell,
wer früher bremst lebt länger. |
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 Vertikalzeppelin, erdgebunden


Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Offline
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Verfasst am: 05.12.2007 20:37:27 Titel: |
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Wenn wir die klassische Physik zu Grunde legen, stimme ich Dir vollkommen zu. Aber nehmen wir einmal an, der Weihnachtsmann wäre wirklich in der Lage, all diese Geschenke herzustellen. Dann dürfte er über überlegende technische Möglichkeiten verfügen. Diese würden ihm nach heutigem Stand des Wissens, ganz andere Möglichkeiten zur Distribution von Geschenken erlauben.
Einstein sagt in seiner allgemeinen Relativitätstheorie, dass die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten im nicht-euklidschen Raum keine Grade ist, sondern die Krümmung des Raumes. Selbige kann man z.B. durch künstliche gravimetrische Punktsingularitäten erreichen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Weihnachtsman sich unter den Regeln der Quantenphysik / -mechanik bewegt und in unbetrachteten Zustand alle Zustände und Orte gleichzeitig einnehmen kann. Damit würde sich auch erklären, dass so viele Kinder ihn zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten gesehen haben. Denn jede Betrachtung verändert das Messergebnis. Insgesamt kann sein aktueller Standpunkt jedoch nicht berechnet werden.
Vielleicht sollte man aber auch einmal an Werner Heisenberg denken, der ein ähnliches Phänomen in seiner Unschärfereltation beschrieben hat.
Ich komme jedoch zum Schluss, dass aufgrund der vorliegenden Informationen keine stichhaltige Aussage zur Existenz des Weihnachtsmannes möglich ist. Also bin ich immer artig und freue mich aufs Fest
gez. Flashi  | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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