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Skandinavientour 2009 mit viel Regen
Ich hab tatsächlich vergessen, hier zu posten...


 
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Fuchs89
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...und hat diesen Thread vor 5795 Tagen gestartet!


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BeitragVerfasst am: 15.09.2009 17:05:44    Titel: Skandinavientour 2009 mit viel Regen
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Verspätetes Reisetagebuch - im Jimnyforum kann man diesen Bericht schon seit Juli beäugen. Besser spät als nie, viel Spass:

Montag, 13.7. - Tag der Vorbereitungen
Bei Aldi und Real reichlich haltbares Essen in Dosen eingekauft, aber auch Nudeln und Knäckebrot, Dosenwurst, Marmelade und 20l Trinkwasser. 200€ in 1980SEK und 600€ in 5000NOK getauscht – einige DKK gabs als Sponsoring von Felix' Eltern. Außerdem noch 500€ mitgenommen, denn man weiß ja nie...

Dienstag, 14.7. - Tag X
Auto beladen, Öle und Flüssigkeiten sowie Luftdruck überprüft, Tageskilometerzähler „B“ genullt, nähere Verwandte verabschiedet, Abschiedspost im Forum hinterlassen und aufgebrochen.
Das köstliche Essen, was meine Freundin mit am Vorabend gekocht hat liegt mir noch im Magen und verhindert, das Hast oder Hektik aufkommen könnte. Mit stoischer Gelassenheit setze ich mich ins Auto um Felix abzuholen, es ist 14:30. Auf dem Weg fahre ich noch meinem Vater bei seiner Arbeit verabschieden, und kurz bei meiner Freundin vorbei, um auch sie noch zu verabschieden.
Löwenhagen, Felix zu hause, Kilometerstand 32,8; es ist 17:00 und wir brechen endlich auf.
22:00, tanken bei 381,1km.







Mittwoch, 15.7.

02:30, wir überqueren die Storebaeltbrücke bei 706,0km.
04:00, wir überqueren die Öresundbrücke bei 839,8km.
04:45, tanken bei 848,9km.
07:00, die Müdigkeit siegt, wir nehmen die Abfahrt 48 der E6 in Schweden und werfen das Zelt am Waldrand in die Breschung, um die Zeit bis zur Öffnung der Campingplatzrezeption sinnvoll nutzen zu können. Der Waldrand war inmitten eines Dorfes, wie ich später festgestellt habe.
9:00, einchecken auf dem Campingplatz Ugglarp.
Nach einer Haute-Cuisine-Dose Ravioli, die Felix stolz wie Oskar auf seinem Multifuelbrenner lauwarm angerichtet hat, haben wir die Campingplatzlagune inspiziert. Neben etwa 10 Millionen Muscheln gibt’s kleinere Felsen, die zum Rockcrawling per pedes einladen. Sogar einige Schattenplätze mit Blick aufs Meer bietet das Gestein. Die Sonne, die bisher ausschließlich schien, verschwindet langsam hinter Wolken. Sollte es Regnen, muss die Abendbrotsportion Ravioli evtl. ausfallen.
Nächstes Mal brauchen wir eine Markise am Jimny, denn das Quechua 3“ ist zu klein zum Sitzen und Kochen. Die Kupplung fühlt sich komisch an, die Centerforce rückt näher. Sehr erfreut mich der geringen Verbrauch bei Windschattenfahrweise bei LKWs.
Morgen wollen wir auf dem Weg nach Mellerud zum Vänernsee Klappstühle und eine Badehose kaufen – um 12:00 müssen wir den Campingplatz verlassen.
11:30, es regnet. Wir sitzen im Auto bei laufendem Motor und aufgedrehter Heizung. Von außen sieht das Wurfzelt dicht aus, aber man bleibt gespannt.
15:30, die Sonne scheint wieder, als sei nichts gewesen. Was mir fehlt ist Schatten, ich fluche wie während des Regenschauers – was ist besser?
Ich laufe über den Campingplatz und bewundere viele Autos mit großen Zusatzscheinwerfern vor dem Kühlergrill. Das steht sicher auch einem Jimny...
20:45, die Sonne scheint hier langsamer unter zu gehen. Davon unabhängig gilt es Schlaf nachzuholen. Partiell zeigt der Himmel dunkle Wolken.











Donnerstag, 16.7.
09:15, aufstehen, zusammenpacken, losfahren. Es ist windig geworden, der Himmel ist bewölkt.
10:00, Abfahrt.
Bei 1061,0km kaufen wir 2 Klappstühle in einem ICA-Markt.
13:15, Mittagessen bei 1214,8km
15:30, einchecken auf dem Campingplatz Vita Sandars nahe Mellerud bei 1301,5km. Sonnenschein.
20:00, der Tag klingt aus. Das Wasser des Vänernsees ist verdammt kalt. Baden ist unmöglich, also angelten wir. Felix ist in ein knöcheltiefes Wasserloch getreten und ich habe mir den Zeigefinger an der Angelschnur eingeschnitten. Gebissen hat nichts.
Die 0,5l Bierdose Carlsberg mit 3,5% - gut trinkbar – kostet am Campingplatzkiosk mit 13,50 SEK 4,50 SEK weniger als an der Westküste. Fürs Duschen müssen wir allerdings 5 SEK anstelle von 2 SEK zahlen. Der Campingplatz in Mellerud bietet reichlich Möglichkeiten, seine sportlichen Triebe auszuleben. Außerdem gibt es viele Beschäftigungen für Kinder, wie zahlreiche Spielplätze. Vielleicht fahre ich hier in 10-15 Jahren nochmal hin...
Die Windabweiser waren ebenso wie die Dachträger und das MP3-Radio eine gute Geldanlage. Nichts davon möchte ich missen.











Freitag, 17.7.
10:00. Welch erholsame Nacht. Es schläft sich ausgezeichnet unter den Kiefern auf weichem Rasenboden, wenngleich meine Isomatte eine qualitativ minderwertige ist. Wir machen uns auf, um das Örtchen Mellerud näher zu beäugen.
14:00, Stadtbummel beendet. Neben Supermärkten und „Restaurangs“ gibt es einen kleinen, tourismusorientierten Markt. Wir haben Carbonaratütensoße und eine große Falsche 7up gekauft, um keine Ravioli essen zu müssen. Felix hat soeben in einem feierlichen Ritual seinen Kocher eingeschaltet und löst nun vorsichtig die Brösel aus der Tüte in Wasser. Die Sonne scheint, im Schatten ists angenehm bei etwa 22°C.
23:00. Eben angeln gewesen. Bei bewölktem Himmel, der stark nach Regen aussieht, sind wir mit einem Düsseldorfer, der unweit vom Campingplatz sein Ferienhaus hat, mit dem Motorboot auf dem See gewesen. Ein Fang blieb abermals aus.
Morgen wollen wir es nochmal von einer alten Anlegestelle am Rand aus versuchen, wo das Wasser tiefer ist.
Das Waten auf ufernahe Inseln ist eine schöne Herausforderung, doch finden wir keine Stellen, die uns tauglich erscheinen – überall ist es zu flach. Ich will auch ein Boot!

Samstag, 18.7.
Morgens früh, es regnet. Angeln fällt aus. Im Nachbarzelt krakelen Kinder, was ein Weiterschlafen für mich unmöglich macht. Felix zeigt sich unbeeindruckt von dem Lärm und schläft schnaufend.
Später Nachmittag, es regnet wieder. In der Regenpause gegen Mittag sind wir nach Mellerud gelaufen, haben 2 kg Nudeln und ein 600g-Paket Vanillenkekse gekauft. Wieder angekommen, sind wir direkt an den „Forellenfelsen“ gegangen um nochmal das Angelglück auf die Probe zu stellen. Es stürmt, Wellengang von über 1m; weiter als 20m kann man unmöglich auswerfen. Felix hat seine Schnur nach dem 3. oder 4. Wurf vertüdelt und somit wird das Angelausflug malwieder fanglos abgebrochen. Außerdem hört aus auf, langsam zu regnen.
Wir setzen uns in den Hauswirtschaftsraum, um die gekauften Kekse bei einigen Tassen Instant-Kaffee zu essen und Postkarten zu schreiben.
21:30. Wir liegen nun im Zelt, haben eine kurze Regenpause klug genutzt. Unsere Nasse Kleidung habe ich im Innen- und Motorraum ausgebreitet, den Motor im Standgas laufen und die Heizung voll aufgedreht. Schonend wird alles trocken, ein guter Trick – nur mit dem Krümmer aufpassen!
Eltern und Freundinnen angerufen, um ein Lebenszeichen zu senden und einen Wetterbericht zu erfahren. Mein Vater berichtet von einer Schlechtwetterfront über Norwegen, aber was solls, Handtücher und Schuhe kriegt man im Motorraum halbwegs getrocknet.
Während der langen Zeit im Hauswirtschaftsraum habe ich einen Caravan für den Jimny erdacht, also einen, der nicht breiter und höher ist, ein Aufstelldach hat, und eine 100km/h Zulassung erhält. Mehr dazu im entsprechenden Fantasiethread.

Sonntag, 19.7.

09:45, wir verlassen Vita Sandars bei 1302,0km, zahlen mit 200€ und kriegen 1310SEK zurück.
11:30, tanken bei 1365,0km.
13:00, Mittagessen (Spaghetti) im Bushäuschen am Straßenrand (Regen...) bei 1447,8km.
14:45, Blockhütte nahe Torsby gemietet bei 1519,5km. Es regnet und wir trocknen unsere Sachen auf dem Elektroheizkörper. Per Telefon einen Freund um den aktuellen Wetterbericht gebeten: Starker Regen für die Nacht – Ein Glück, dann haben sie die 26€ Aufpreis für die Hütte gegenüber einem Zeltplatz gelohnt.
Für Morgen Mittag wird eine Regenpause vorausgesagt. Wir essen die 10 verbleibenden Kekse und trinken Wiener Melange aus Tüten.
18:45, Ich habe einen dreistündigen Mittagsschlaf hinter mir. Das tut gut. Auf dem Rundgang um den Campingplatz haben wir einen tollen „Arctiv-Trucks“ Toyota J12 und 37*13,5R15 Pro-Comp Rädern, viele gnadenlos übermotorisierte Boote und imposanten Dauercampereigenheime, mit Vor-Vorzelten und Gartenlauben sowie Blumenbeeten und Holzterrassen bewundert. Nach der Rückkehr gab es Vollkornbrot mit Heringsfilet in Tomatensoße, danach liest Felix seinen prüden Roman weiter, während ich dies schreibe und am Jimny-Caravan pfeile.
21:30. Es wird ruhig und besinnlich. Felix liest noch immer, während er alle 5 Minuten betont, dass das Buch doof ist, und ich löse Sudokurätsel. Die 2 übrigen Scheiben Vollkornbrot, die fürs Frühstck gedacht waren, verschwinden auf mysteriöse Weise mit Himbeer-Bananen-Marmelade. Lecker. Dann wird das Mittagessen von Morgen halt zum Frühstück. Nudeln gehen immer – fei nach Peter Ludolf.







Montag, 20.7.
10:00, ausgeschlafen, geduscht, Nudeln gekocht und gegessen. Klamotten und Schuhe sind getrocknet, und gleich werden wir die 701,50SEK, die wir noch haben, im Supermarkt in Vorräte tauschen. Seit 9:00 regnet es nicht mehr!
11:15. Großeinkauf im ICA bei 1525,1km. Geld ist so gut wie aufgebraucht.
14:00, Mittagsrast bei 1640,8km an der 24.
17:30, 1806,9km, Station auf einem heruntergekommenen Campingplatz in Dokka, Norwegen. Es gibt nicht mal eine Quittung. Neben uns lärmt eine Kreissäge, denn ein Camper erweitert seine Holzterrasse. Aus unserem Zelt raus sehen wir einen Fluss.
Abends stellen wir fest, dass Dokka ein verschlafenes, zugemülltes Industriekaff ist. Es gibt Knäckebrot mit Marmelade und Käse zum Abendbrot. Im Auto breitet sich ein beißender Gestank aus – es sind Felix tolle Trekkingsandalen, die von nun an auf dem Dach transportiert werden.













Dienstag, 21.7.
Morgens, Regen. Wir packen zusammen und machen uns auf den Weg nach Flam, der über einen 1000m hohen Pass führt.
10:30, wir verlassen Dokka nach einem Tankstopp bei 1807,6km.
14:45, einchecken bei 2040,2km, Ravioli kochen.
22:30. Der Campingplatz in Flam ist ziemlich teuer. Wir zahlen umgerechnet über 20€ pro Nacht. Im Touristen-Infocenter konnte ich kurz ins Internet gehen.
Zum Abendbrot gab es Baked Beans mit Wiener Würstchen.
In der Nähe unseres Zeltes campiert ein französisches Paar mit einem Quechua „base“ Zelt. Genau sowas fehlt uns.
Die Passüberquerung war klasse. Obwohl uns ein Tankwart ausdrücklich von der Strecke abgeraten hat, sind wir sie gefahren. Der Zustand der Strecke war grauenhaft, kaum ein Feldweg in Deutschland ist so schlaglochübersäht.
Auf dem Passs begegneten wir Kühen und Schafen, die frei herumliefen – scheint so üblich zu sein. Die Abfahrt war derart steil, dass die Bremsen trotz 2. Gang Motorbremse bei 4000-4500rpm, gestunken haben. Die Bremsscheiben laufen nun ziemlich unwuchtig. Pedalgefühl sehr indifferent, aber ein schönes Erlebnis.
Morgen hoffen wir, das Kreuzfahrtschiff, auf dem Corinna sich befindet, beim einparken im Hafen des 300-Seelen-Dorfes beobachten zu können.













Mittwoch. 22.7.
19:00, viel erlebt. Das Schiff ist leider vorwärts eingeparkt, eher langweilig, aber dennoch riesengroß. 16 Etagen, 59000PS aus 80 Zylindern, dieselelektrischer Antrieb, und reichlich Metall.
Mit einer Tüte Birnensaft als Frühstück haben wir Corinna und ihre Familie angetroffen, eine grobe Tagesstruktur erstellt, und sind Angeln gegangen, während ihre Eltern zum nahegelegenen Wasserfall wanderten.
Ich habe Fische gesehen – ehrlich, aber gebissen hat malwieder nichts.
Das Mittagessen bestand aus von Bord geschmuggelten Hotdogs, Hamburgern, Brötchen und Früchten. Eine willkommene Abwechslung!
Gegen 15:00 endete die Zeit des blauen Himmels und des Sonnenscheins. Unter dem Sonnenschirm eines Firlefanzladens haben Felix und ich uns in Form von Wiener Melange und Vanillekeksen für das Mittagessen erkenntlich zeigen können. Anschließend nahmen wir Abschied und sahen zu, wie das Schiff wendete und davon fuhr.
Es regnete immer weiter. Im Zelt angekommen habe ich meinen chronisch-Internet-verbundenen Kumpel angerufen, um einige Entfernungen und Wetterlagen zu erfragen.
Wir beschließen, morgen ca. 160km nach Hildal bei Odda zu fahren, eine Hütte zu mieten und unsere Sachen zu trocknen. Übermorgen wollen wir dann nochmal etwa 180km nach Stavanger fahren. Wenn das Wetter bleibt, geht’s unmittelbar südlich.







Donnerstag, 23.7.
11:45 Aufbruch im Nieselregen.
13:55, wir warten auf die Fähre nach Utne.
Gegen Nachmittag checken wir auf dem angepeilten Platz in Hildal ein. 2199,2km, Die Hütten hier sind sehr preiswert. Mein Tauschangebot, in Klopfern zu bezahlen, wird abgelehnt. Felix trinkt nun einige davon, während ich mein Carlsberg verköstige.
22:00, soeben vom Wandern auf den nächstbesten Berg zurückgekommen. Viele Wasserfälle und Stromschnellen gesehen, und nass bis auf die Knochen. Im Wald grasen 2 Fjordpferde.
Die „Wanderwege“ sind sehr steil, eng und rutschig. Portalachsen, bespikte Ackerschlepperreifen und eine Gigglepinvollausstattung wären nett.
Zu Essen gibt es nach dem Duschen eine Sweet-Chili-Beans-Tomatenbohnen-Wiener-Würstchen-Komposition mit süßem Moment als Nachtisch.

















Freitag, 24.7.
11:30, aufwachen. Fantastisch geschlafen, die Matratze ist nicht zu weich. Zum Frühstück gibt es Knäckebrot mit Nutella und Bananenscheibchen von der MSC Orchestra. Wir wollen den Weg, den wir gestern gewandert sind, weiterwandern. Wie blöd muss man eigentlich sein...
Wir werden noch eine Nacht in Hildal bleiben.
18:00, vom Wandern zurück. Locker 5 Stunden reine Gehzeit, etwa 30km abgerissen, viel gesehen, undfreundliche Autofahrer und einen hilfsbereiten Treckerfahrer, der auf einen Kurzen angenommen hat, getroffen. Jetzt gibt’s erstmal eine Tasse Kaffee gegen die schmerzenden Füße. Niewieder ziehe ich Tennissocken beim Wandern an!
20:00, wir beschließen, die gewanderte Strecke abzufahren.
22:00, wieder an der Hütte bei 2228,0km. Die entlang befahrbarer Straße gelaufene Strecke beträgt laut Tacho 13,5km. Als wollte uns das Wetter für die erbrachte Leistung belohnen, zeigte es einen überwiegend wolkenfreien Himmel und einen beeindruckenden Sonnenuntergang.
Die Straße etwas weiter gefahren, haben wir schöne Stromschnellen gesehen, Felix hat über 400 Bilder mit meinem Kamera geknipst, frei nach dem Motto „Je mehr Kugeln abgefeuert sind, desto mehr könnten treffen...“
Mein Versuch, die Flußpassage vor der Hütte andersherum zu fahren ist mangels Reifentraktion gescheitert. Die Holländer nebenan haben komisch geguckt.
Auch den Bielefelder Landroverfahrer konnte ich nicht überzeugen, mitzufahren.

























Samstag, 25.7.
09:45, wir brechen auf.
10:00, wir treffen Spyro6666 und seine Frau/Freundin Nicole am Litefoss.
11:45, 2311,0km, der A-Tageskilometerzähler zeigt 503,3km an, und wir stehen an einer Automatentankstelle, die keine Maestrokarten duldet. Ein paar nette Berliner Motorradfahrer ermöglichen uns mit ihrer Visakarte, für 200NOK knapp 16l zu erstehen.
12:00, eine ordentliche Tanke gefunden, nachgetankt bei 2327,8km.
13:00, Fähre von Nesvik nach Hjelmeland.
15:00, Ankunft und Besteigung des Preikestolen bei 2437,8km.
19:00, wieder am Auto, noch Postkarten gekauft, sich von der hübschen Verkäuferin 4 bezahlte Briefmarken zu wenig mitgeben lassen, weiterfahren auf der Suche nach einer günstigen Hütte.
19:30, eingecheckt auf einer Herberge auf einem Pferdehof in Fossanmoen nahe Forsand bei 2462,9km.
22:30, meine Füße sind blasenübersäht und geschunden. Kein Bock mehr auf Wandern. Dennoch schmeckt das Bier. Unsere Mitbewohner, die wir in der gut ausgestatteten Gemeinschaftsküche kennen gelernt haben, kommen aus Italien, und sind auf einer Harley unterwegs. Sollte die Sonne morgen früh nicht scheinen, fahren sie nach 8 Tagen wieder heim, sagten sie. Wir werden versuchen, ohne Reservierung auf die Touristenfähre nach Lysebotn zu gelangen, und dann über die Berge nach Evje zu fahren. Sollte die 9:10 Fähre keinen Platz mehr bieten, fahren wir doch noch nach Stavanger, bis die 15:10 Fähre geht, oder direkt über Land, ohne den Lysefjord befahren zu haben.





































Sonntag, 26.7.
08:30, losfahren.
09:15, wie sind auf der Fähre. Kostet happige 600 NOK. Kilometerstand: 2466,3.
16:00, spontane Rast am Straßenrand der 42, die Wege von uns und den Italienern trennten sich gegen Mittag wieder, nachdem wir gemeinsam eine schöne Bergstrecke gefahren sind. Danach sind Felix und ich eine schöne Schotterstrecke gefahren, die uns der MZ 250 ETZ-Fahrer, den wir in Hildal getroffen haben, empfahl. Angesichts des Sonnenscheins bei blauen Himmel – äußerst seltenes Wetterphänomen – entscheiden wir, wild zu campen.





































































Montag, 27.7.
Es regnet wie aus Eimern, die Wiese, auf der Zelt und Auto stehen, steht unter Wasser. Wir fahren direkt nach Kristiansand, um die nächste Fähre zu nehmen. Schnauze voll vom Zelten bei Regen.
In Kristiansand angekommen, zirka 2700km, wir parken das Auto, nachdem wir ein Ticket für 164€ gekauft haben, und erkunden die Stadt im strömenden Regen. Nach dem Erwerb von Mitbringseln sind wir in ein „Egon Restaurant“ gegangen, einer netten Franchisekette, sie All-U-Can-Eat Pizza und Salat für 99 NOK anbietet. Wir hatten kein Frühstück, also haben wir zusammen 18 Achtelstücken der zirka 50cm messenden Pizzen und 2 große Salatteller verspeist, bevor wir wieder zum Fährhafen gingen.
19:00, die Fähre legt planmäßig ab, wir kaufen Absolut Wodka und Zigaretten im Taxfree-Shop.
22:15, planmäßige Ankuft in Hirtshals.
22:30, tanken in Dänemark, wir haben ja noch ein paar DKK gehabt. 2768,6km

Dienstag, 28.7.
04:00, Tanken bei 3211,4km
08:30, Ankunft in Löwenhagen bei Felix, sein Vater empfängt uns herzlich: „Was wollt ihr denn hier, ich denke ihr macht Urlaub!?“
09:45, zuhause nach 3586,9km, Post von Suzuki liegt auf dem Schreibtisch – Inspektion, ich fahre den Rechner hoch, öffne Mozilla Firefox, gucke in die Foren und es ist alles so, wie vor 2 Wochen.


Leider können die Bilder nicht ansatzweise zeigen, wie beeindruckend die Landschaft ist. Nächstes Mal werde ich mir öfter die Zeit nehmen, anzuhalten, um ein Bild zu machen, denn nur jedes 15. geschossene Bild ist brauchbar geworden. Außerdem sollte Felix entweder das Scheissdatum ausblenden oder wenigstens die Uhr stellen, sodass die hässlichen Zahlen einen Sinn ergeben.

Norwegen, wir kommen wieder!



Gruß


Edit: Gegen Ende sind die Bilder irgendwie durcheinander.. Unsicher traurig

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BeitragVerfasst am: 15.09.2009 20:22:45    Titel:
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genial!!!
habs mir mal runtergeladen um es offline lesen zu können.da möchte ich als nächstes auch mal hin... Love it

könnt ihr die tour so ca bei google.maps einspeichern und den link hier reinsetzen.
muss so ca...und das die bilder net in der reihenfolge passiert mir genauso.
mach die jetzt für jeden tag einen neuen ordner beim kopieren aufs läppi...geht sehr gut... Grins
dankeschön Winke Winke

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http://de.youtube.com/watch?v=Wazdsr62cKE
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http://de.youtube.com/watch?v=0umRHGF_03g Heiligenschein

seit januar entgeltlich getauscht gegen
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Axel
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BeitragVerfasst am: 15.09.2009 20:35:28    Titel:
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Sehr schöner Bericht!!!! Respekt Good Job

DANKE!!!!!!!!!

Skandinavien steht bei uns demnächst auch mal auf dem Programm!!! YES

_________________
Gruss,
Axel
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BeitragVerfasst am: 15.09.2009 23:55:15    Titel:
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Ja das Wetter! Ätsch


Seid ihr wenigstens Flambahn gefahren, wenn ihr schon dort wart?

Die Bilder trösten über die Nullrunde dieses Jahr, Danke!! Love it



MfG
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Fuchs89
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BeitragVerfasst am: 17.09.2009 00:46:45    Titel:
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Die Flambahn kostet 40€ pro Person. Das sind für 2 Personen über 1000km Spritgeld. Nach Flam sind wir nur gefahren, weil wir dort jemanden aus meinem Dorf getroffen haben. Vor massentouristischen Attraktionen (wie leider auch der Preikestolen eine ist) schrecke ich sonst zurück.

Ich würde die private Passstraße jetzt gerne nochmal mit OME-Fahrwerk abfahren.


Gruß

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Club der Ehemaligen



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BeitragVerfasst am: 17.09.2009 21:17:48    Titel:
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Hab 2008 mal eben ca. 100 € fürs Flambana fahren gelöhnt Hau mich, ich bin der Frühling

Ist ja Urlaub, aber naja, dafür war der Diesel mit 1,80 so billig Grins

Wie schon gesagt, Bilder sind schön anzuschauen

MfG
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DerAlex
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BeitragVerfasst am: 05.10.2009 22:35:13    Titel:
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Hehe, das kommt mir sowas von bekannt vor Hau mich, ich bin der Frühling
Wir haben im Sommer '08 ebenfalls eine kleine Norwegen-Rundfahrt gemacht (kurz: von Oslo nach Jotunheimen und übers Fjordland zurück nach Christiansand) und hatten ebenfalls kein Glück mit dem Wetter: Es hat an 11 von 12 Reisetagen geregnet! Der einzige komplett regenfreie Tag war ironischerweise der, an dem wir uns Bergen angesehen haben, die regenreichste Stadt Europas rotfl

Aber das Land ist wirklich herrlich! Habe noch nichts vergleichbares gesehen, auch Schweden konnte da nicht mithalten. Das tröstet auch über die horrenden Preise hinweg, die euch bestimmt auch erst mal geschockt haben! Ich kann mich noch an 19 Euro für eine normale Pizza am Hardangerfjord und 12 Euro für ein MC Chicken-Menü beim goldenen M in Christiansand erinnern Obskur Da waren die knapp 1,90 Euro für den Liter Super fast günstig...

Aber auch für uns steht fest: Wir kommen wieder!

PS: Dann mit geeigneterem Auto, der Colt mit Niederquerschnittsreifen war... Mist Nee, oder?
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2. Ford Mondeo Tunier Grüne Plakette - 20 Jahre alter Benziner oder wie ist das zu verstehen :-) ?
BeitragVerfasst am: 11.10.2009 17:05:18    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Hallo Jan.
Ein klasse Bericht und sehr schöne Bilder.

_________________
Ständig die Brocken aus dem Auspuff zerkleinert damit es dem Feinstaub gerecht wird
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