Hallo lieber Besucher - Meld Dich kostenlos an und mach mit!
Offroad Forum :: Deutschlands größtes markenübergreifendes und werbefreies Allradforum
Login:    
MT-Series 2010 mit dem G280 MKI - Tagebuch
oder: Ja, es hat gehalten

Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter =>

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Rallye und Trophy Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
reihensechszylinder
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Börnichen, Erzgebirge
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 5384 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. MB G36AMG
2. Monza 3,9l Mantzel
3. BMW E46 330D
4. T4 Exkursion
5. Kawasaki ZX7R
BeitragVerfasst am: 25.10.2010 16:29:47    Titel: MT-Series 2010 mit dem G280 MKI - Tagebuch
 Antworten mit Zitat  

Wie Ihr ja nun wahrscheinlich schon mitbekommen habt, waren Robert und ich zusammen mit Thomas (SPNer), CO-Driver Thomas und Service Nr.1 Daniel in Drawsko Pom. zur MT-Serie. Hier wollen wir mal versuchen das Erlebte vom Wochenende, solange es noch frisch ist, runterzuschreiben. Nicht ganz ohne Hintergedanken, denn diese Rallye verdient bzw. verträgt locker das doppelte Starterfeld.

Los gehts bei mir am Mittwoch morgen mit den letzten Arbeiten am Auto, nachdem ich das Lokal erst vor ca. 6h zuvor verlassen hatte.
Noch schnell den Ausschnitt für das Windenfenster vorn vergrößern, hatte uns noch nicht so recht gefallen. Kühlergrill zuende bauen, Abdeckung für den Kühler fertig machen, Entlüften, Räder nachziehen, hier und da noch etwas Farbe, Dämpfer noch mal nachziehen und nachschauen, Trabi-Spiegel als Zusatz für den Beifahrer anschrauben, hier und da noch einen Klecks Silicon zum abdichten verarbeiten. Und tausend kleine weitere Service-Handgriffe....

Und natürlich noch so weltliche Probleme klären, wie abgelaufenen Perso gegen nen vorläufigen Reisepass tauschen Hau mich, ich bin der Frühling

Mittags kam dann Robert mit dem Schlepper, noch 2h Teile und Werkzeug laden. Hundert mal rein und wieder raus aus der Werkstatt: " wollmer dies oder jenes nicht doch noch mitnehmen, brauchen wir eigentlich das hier auch, haben wir auch nichts vergessen????"....Natürlich hatten wir! Organisation ist eben alles. Aber dazu später mehr.

Da steht also unser Gliederzug:



Jetzt also auf, Daniel mit dem Kompressor aus Chemnitz, den Schlepphänger aus Dresden abholen und auf halber Strecke dann kurz vor Polen die beiden Thomas´e plus den Racing-Feroza einsammeln und ab nach Drawsko!
Nicht ganz! Als Thomas uns stolz wie Oskar seinen neuen ALU-Unterfahrschutz präsentiert, wird Robert und mir klar was sich noch in der Werkstatt neben dem Kompressor unter den Kanthölzern verbergen muss....Richtig!
Bei mir macht sich schlechte Laune breit, Endzeitsimmung...denn ohne so nen Unterfahrschutz kann man natürlich niiiiieeeee so richtig schön schnelle Rennen fahren. Kurzerhand wird der alte Feroza Unterfahrschutz auf den Anhänger geworfen, mal sehen was sich draus machen lässt.
Jetzt noch schnell von Mutti geschmierte Brote abfassen, nen Verplegungsbeutel nach Breslau Manier einpacken, nochn Potsdamer (oder wie das heist) und nu aber ab auf die Piste.
Irgendwann gegen 3 am morgen waren wir dann endlich auch da.
Grob in Formation neben einem alten Bekannten (Walther mit dem Wüstenrange und dem geilen Fahrwerk...also der range, nich der Walther) das Champ errichtet, Bier getrunken, dummes Zeug gequatscht, große Pläne geschmiedet, Kasernenzimmer bezogen und ab in die Falle.








Frühstück ab 7:30
Fahrerbesprechung gegen 14.30
Technische Abnahme bis 13:00
Finder einbauen, anmelden, letzte Servicearbeiten und Unterfahrschutz bauen
Start zum Prolog gegen kurz nach 15:00

_________________
...schraub nie an einem Ding, das ging...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
reihensechszylinder
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Börnichen, Erzgebirge
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 5384 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. MB G36AMG
2. Monza 3,9l Mantzel
3. BMW E46 330D
4. T4 Exkursion
5. Kawasaki ZX7R
BeitragVerfasst am: 25.10.2010 23:54:20    Titel:
 Antworten mit Zitat  

...gegen drei also zum Start des Prologes gefahren. Wir haben noch Zeit und wollen uns mal die Autos der Konkurrenz genauer ansehen. Bei all den zu erledigenden Sachen vom Vormittag haben wir dazu noch gar keine richtige Gelegenheit gefunden.

Der Start findet (wie die restlichen Tage auch) ca. 500m vom Camp entfernt statt. Das spart das mühsame durchdieGegendgeeiere, der Service und das restliche Camp können entspannt am Start mit dabei sein. Das hat mir im Vergleich zum Vorjahr sehr gut gefallen.

Also hingedüst und die Kisten der anderen unter die Lupe genommen. Nach dem dritten Auto wird mir allerdings schlecht und ich verzieh mich zum Grummeln in den G. Irgendwie sind bei denen schon allein die Ausgleichsbehälter der Dämpfer größer als bei uns die einzelnen Dämpfer. Von den Motoren will ich gar nich erst anfangen. Die mechanischen Winden blende ich auch völlig aus.Ich habe den Eindruck, dass unser Auto das einzige ist wo man den ursprünglichen Typ noch an der Karosserieform erkennen kann. Aber seht selbst.

Love it







Irgendwann tauchen dann noch die beiden Mitsubishi Kit-Cars mit den vermuteten sequentiellen Getrieben und Kunststoff-Chassis auf. Klar, die fahren Cross Country...Trotzdem wirds zum großen Teil die gleiche Strecke sein. Spätestens seit jetzt habe ich eine waschechte Identitätskrise und frage mich ernsthaft, wieso um alles in der Welt wir so viel Zeit und Geld in dem Auto versenkt haben? Um hier hinter dem Tross hinterher zu fahren??

Mir fällt ein ziemlich serienmäßig aufgebauter aktueller Pajero auf. Um meine Laune zu heben ernenne ich ihn für mich zum erklärten Tagesziel, den "Competitor to Beat" sozusagen. Als ich mir das Teil näher anschauen will fällt mir allerdings ein dezenter KING Aufkleber am Heck auf. Das Ausgleichbehälter-Problem, wer hätte das gedacht. Um mich völlig fertig zu machen hat der Kollege auch noch extra Sichtlöcher in die Motorhaube geschnitten und eben diese Teile für alle ersichtlich da drunter gepackt. Herzlichen Dank!

Ich beschließe ab jetzt die Sache mit Humor zu ertragen und mache mir deutlich, dass dies die erste echte Wettbewerbs-Probefahrt seit einem Jahr Bauzeit ist. Lichtmaschine, Fahrwerk, Zündung, Kühler, Getriebeölkühler, Winde, Zentralelektrik, Licht, Bremsanlage, Optik, Karosseriearbeiten, Federaufnahmen, allgemeine Technik und dutzende nützliche kleine Details...alles neu und wenigstens anders...Gehts schief erzähl ich niemanden was davon, schließ ne Teilkasko ab und saniere mich warm.

Den Start der ersten Teilnehmer verfolge ich dann von meinem Cockpit aus. Der Kit-Car Mithsu schaltet auf den ersten 150m ziemlich genau 4 mal hoch und lässt dabei die vier Fontänen hinter den Rädern eigentlich nicht abreisen. Gleich danach noch der frisch polierte weiße ÜberG (was müssen die nur für Zeit haben???). Egal:wir haben jetzt andere Sorgen. Irgendwann rollen wir dann nach Thomas&Thomas im Racing-Feroza auch an den Start, Shakehands mit Robert und los gehts in den Prolog. Nach besagten 150m doch schon in der zweiten Schaltstufe!

Die Strecke/Navigation ist einfach: Freies Feld, Absatz, Huckel, Loch, Wasserlöchlein, Hügel, 50m gerade, links, rechts...dann wieder von vorn...jetzt mal 100m gerade...dafür aber großer Absatz und erst rechts dann links. Uns schüttelts durch, keine Ahnung wie´s sich in den anderen Autos auf dieser Strecke anfühlt. Ich fahr eckig wie ein Stopschild, fluche und kann mich grad selbst nich leiden.
Die 5 km gehen vorbei, am Abend erfahr ich wir sind achter...na gut, versuchen wir mal die Posizion zu halten.

_________________
...schraub nie an einem Ding, das ging...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
flashman
Vertikalzeppelin, erdgebunden
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Landcruiser HZJ105 Gelbe Plakette - Hmm, immernoch Ökoterrorist, oder?
2. Volvo XC90 Grüne Plakette - 20 Jahre alter Benziner oder wie ist das zu verstehen :-) ?
3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D
4. Opel Monty 3.5 V6 LPG Grüne Plakette - 20 Jahre alter Benziner oder wie ist das zu verstehen :-) ?
5. Air Patrol 2.0 Rallye Automobile Randgruppe - Menschen wie Sie braucht unser Land. Und falls nicht, können Sie noch immer in der mittleren Mongolei als Gnu-Dompteur anheuern.
BeitragVerfasst am: 25.10.2010 23:57:54    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Klasse Love it
Ich vermute mal, dass am Ende die Erkenntnis steht, dass nicht King Dämpfer und Monster-Motoren triumphieren, sondern das tapfere Team voller Enthusiasmus und Abenteuerlust. Knuddel

_________________
Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
reihensechszylinder
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Börnichen, Erzgebirge
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 5384 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. MB G36AMG
2. Monza 3,9l Mantzel
3. BMW E46 330D
4. T4 Exkursion
5. Kawasaki ZX7R
BeitragVerfasst am: 26.10.2010 00:11:09    Titel:
 Antworten mit Zitat  

klingt komisch, aber irgendwie schon...dazu ne Brise perfekter Navigation, guter Vorbereitung und ein Auto das (derZeit) einfach nicht kaputt gehen will. Supi

_________________
...schraub nie an einem Ding, das ging...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
reihensechszylinder
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Börnichen, Erzgebirge
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 5384 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. MB G36AMG
2. Monza 3,9l Mantzel
3. BMW E46 330D
4. T4 Exkursion
5. Kawasaki ZX7R
BeitragVerfasst am: 26.10.2010 00:13:36    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Upps, hab grad im Kühlschrank noch ne Dose TATRA-Pils gefunden...die Kenner unter euch wissen was jetzt los ist.... Winke Winke

_________________
...schraub nie an einem Ding, das ging...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
grus
Offroadkapitän
Offroader


Mit dabei seit Mitte 2006


BeitragVerfasst am: 26.10.2010 00:14:04    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Einfach Klasse dein Bericht. Ich glaube den muss ich demnächst mal ins polnische übersetzen. Mach weiter ich bin gespannt und solangsam versteh ich auch, warum es bei euch noch so hektisch war neben der Bremsleuchte noch nen Unterfahrschutz basteln,...

Macht richtig Spass zu lesen, ICH WILL DIE FORTSETZUNG
YES YES YES

_________________
Seit 1991 Offroad in Polen - EntdeckerReisen in den Osten
Zwischen Lausitz und Kaukasus, Schwarzem Meer und Ostsee
IMMER AKTUELL unser Reiseangebot im Überblick: http://www.4x4eastward.eu
DIREKT ZUM REISEKALENDER: http://4x4eastward.eu/termine.html
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
flashman
Vertikalzeppelin, erdgebunden
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Landcruiser HZJ105 Gelbe Plakette - Hmm, immernoch Ökoterrorist, oder?
2. Volvo XC90 Grüne Plakette - 20 Jahre alter Benziner oder wie ist das zu verstehen :-) ?
3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D
4. Opel Monty 3.5 V6 LPG Grüne Plakette - 20 Jahre alter Benziner oder wie ist das zu verstehen :-) ?
5. Air Patrol 2.0 Rallye Automobile Randgruppe - Menschen wie Sie braucht unser Land. Und falls nicht, können Sie noch immer in der mittleren Mongolei als Gnu-Dompteur anheuern.
BeitragVerfasst am: 26.10.2010 00:17:25    Titel:
 Antworten mit Zitat  

reihensechszylinder hat folgendes geschrieben:
klingt komisch, aber irgendwie schon...dazu ne Brise perfekter Navigation, guter Vorbereitung und ein Auto das (derZeit) einfach nicht kaputt gehen will. Supi


Und darum gehts YES
Bei unserer ersten Rallye, das war so 2005, sind uns bei den anderen Fahrzeugen auch die Augen rausgefallen. Wir mit nem Nissan Patrol, das Porta-Potti Klo hinten mit drin, zusammen mit alle Klamotten. Wir rechneten uns nix aus...Und nach zwei Tagen lagen wir auf Platz sieben von ungefähr 100. ich weiss nicht, obs sowas wie Anfängerglück oder die Unvoreingenommenheit ist, aber es macht tierisch Spass. Am ende entscheidet der menschliche Teil viel mehr als die Maschine - Was ich auch ganz wichtig finde.

Aber nun weiter mit Eurem Tagebuch. Knuddel

_________________
Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
reihensechszylinder
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Börnichen, Erzgebirge
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 5384 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. MB G36AMG
2. Monza 3,9l Mantzel
3. BMW E46 330D
4. T4 Exkursion
5. Kawasaki ZX7R
BeitragVerfasst am: 26.10.2010 00:41:11    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Piwo z Charakterem YES

@Matt(h)ias...(bin mir grad nich ganz sicher)

Mach das mal, wollte euch Dreien eh noch mal Danke sagen für die unkomplizierte Abwicklung unserer Teilnahme. Bin schon ganz gespannt auf den April.

Irgendwann, nach der dritten Etappe werd ich auch nochmal einzwei Sachen schreiben als Anregung für die nächste MT-Serie/Rally

Bis dahin, Viele Grüße an alle Beteiligten

_________________
...schraub nie an einem Ding, das ging...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
zwo.achta
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Anfang 2009
Status: Urlaub


Fahrzeuge
1. AS53 B4 quattro...
BeitragVerfasst am: 26.10.2010 13:48:16    Titel:
 Antworten mit Zitat  

so, nachdem Thomas wahrscheinlich immer noch in der „Tatra-Welt“ unterwegs ist, schreib ich mal was zur Nachtetappe...

Den Prolog haben wir also hinter uns gebracht. Da ich, außer ab und zu mal den Wischer einschalten und mich festhalten, nicht viel zu tun hatte (der Prolog war trassiert) habe ich Zeit mir das Ganze mal durch den Kopf gehen zu lassen. Wie Thomas schon geschrieben hat: Konto ist leer, ewige Nächte an der Karre geschraubt und trotzdem desillusioniert - ganz zu schweigen davon, daß man nicht mehr weiß wie die Freundin überhaupt aussieht…

Zurück im Camp lassen wir uns nicht runter ziehen, hoffe ich ;-(.
Ich sag mir: Hey wir sind nicht die letzten. Außerdem ist der G zur MT 2009 das letzte mal gefahren. Jetzt hab ich hier auch Spaß… basta.

Also geht’s weiter mit Unterfahrschutz bauen und Fahrzeug für die Nachtetappe fertig machen. Daniöl werkelt und kantet schon dran rum und auch wir können uns aufrappeln was zu tun. Im Servicehänger findet sich noch ein Kantprofil, daß wird unters Auto geschraubt, vorne ist der Ferozza-Unterfahrschutz schon passend geflext (das Aggregat ist viel zu leise für das richtige Rallye-Feeling beim flexen und Handy-laden ;-), hinten fehlen noch 2 Löcher.
Bohrmaschine her und los geht’s. Doch nix tut sich. Flex geht noch – Mist – unsere treue Bohrmaschine hat aufgegeben. Beim auseinanderschrauben zeigt sich – Kohlen alle…
Ersatzbohrmaschine Fehlanzeige.
Unsere Nachbarn sind so freundlich und leihen uns einen Akkuschrauber. Nach einem Bohrloch ist der Akku alle.
Ladegerät liegt zu Hause doch die Nachbarn finden doch noch einen Ersatzakku. Nach ein paar Minuten ist der Unterfahrschutz endlich dran und sieht sogar besser aus als das Aluteil das noch in der Garage liegt – Leichtbau ist eh nich unser Ding…

Zwischenzeitlich ist Daniöl dabei noch am Jeep von einem der Touris was zu reparieren. Bei der Höherlegung wurde der Panhardstab professionell durch rausdrehen des Kugelkopfs verlängert – 5 Gewindegänge reichen ja auch… und das Dingens ist einfach rausgehüpft. Daniöl fährt mit der Mitzi hin um zu helfen, wir auch – Daniöl hat noch den Schlüssel vom Schlepper…
Als Fragen nach einem Abzieher aufkommen, überreden ein paar beherzte Schläge mit dem großen Meinungsverstärker den Kugelkopf doch sich aus seiner Position zu lösen. Zurück im Camp wird der Kugelkopf festgeschraubt und das Auto geholt. Unser Aggregat reicht natürlich nicht fürs Schweißgerät – wieder was gelernt. Da sich andere Teams weigern das Teil festzuschweißen, ziehen wir ein Kabel zu den freundlichen Nachbarn und ich brate das Dingens fest. Da nichts glattgehen darf, fängt das Aggregat aufgrund von Spritmangel an zu sprotzen, dementsprechend sieht die Schweißnaht aus… Die Nachbarn kippen zu allem Überfluß noch Diesel ins Benzinaggregat… OK, der Panhardstab wird schon halten… später wird ihnen das Aggregat auch noch geklaut. Ich hoffe inständig das Ding möge dem Dieb um die Ohren fliegen…

Den Nachmittag haben wir auf alle Fälle gut rumgekriegt und es ist endlich Zeit fürs Essen. Danach noch kurzer Service, bei dem noch eine der 100W Birnen der Lightforce-Scheinwerfer abbricht, und alles rennfertig machen. In der Küche bekomme ich sogar noch 4 Liter warmen Tee für unsere Trinkrucksäcke – ein Lichtblick und Danke an die Küchenfrauen. Einer der Trinkrucksäcke wird die Nacht nicht überleben und ich steh ohne lecker Süßtee da…

Wohlgenährt starten wir in die Nachtetappe. Thomas fährt wieder ganz rund, dafür geht bei mir jetzt gar nix. Kurz nach dem Start kommt der erste Kompaßkurs. Ich bin aufgeregt und klicke wild auf dem neuen Navi rum – verdammt wie war denn das letztes Jahr – und gebe natürlich das Falsche ein. Wir verfransen uns hilflos. Das Ganze passiert übrigens bei jedem der Kompaßkurse in dieser Nacht. Bei der Auswertung nach der Etappe merken wir auch warum, das Roadbook ist anders geschrieben… In der Aufregung haben wirs nicht gemerkt. Zwischendurch treffen wir auch Thomas und Thomas im Ferozza, der auch herumirrt. Ich versteh die Welt nicht und hab keine Lust mehr… es ist dunkel, kalt und ich kriegs nich hin. Irgendwie schaffen wirs aber dann doch und kommen an einen Punkt der so aussieht wie im Roadbook. Dafür haben wir jetzt gefühlte 500 Quads vor uns… Thomas versucht zu überholen – es bleibt beim Versuch. Wir haben Zeit uns zu sammeln und zu überlegen wie viele CPs wir ausgelassen haben und was das ganze eigentlich soll… Zudem zweifle ich nun ernsthaft an meinern Fähigkeiten als Beifahrer. Die Quads entschließen sich dann doch zu einer Pause, also ab durchs Gemüse und vorbei.
Mhh, die Allee kommt mir doch bekannt vor, noch eine Rechtskurve – und – Richtig. Das Wasserloch mit der alten Eiche. Wieder entgegengesetzt der Breslaurichtung. Wir überlegen kurz. Rechts ist blöd wegen umkippen. Links hat sich eine neue Spur aufgetan. Am Ende entscheiden wir uns wieder für die Mitte (das war das letzte Mal!!!). Déjà-vu. Der G hängt wieder an der gleichen Stelle wie im vergangenen Jahr. Also Baumgurt raus und los geht’s. Wie jedes mal nehme ich zuerst einen zu kurzen Gurt mit (ich hoffe ich merks mir dieses Mal) der nicht um den Baum rumreicht. Also zurück. Dieses Jahr versuchen wirs im einfachen Zug, die neue Winde muß das schaffen. Noch ein kurzer Blick unters Auto - alles frei - kann losgehen. Und es sieht gut aus. Die Winde zieht wie ne eins – die Fuhre bewegt sich. Doch plötzlich ist Schluß. Der Motor dreht doch das Seil bewegt sich nicht mehr… Thomas probierts noch 2-3 mal doch nix. Ich schrei ihn paar mal an: mach die Haube auf. Irgendwann motzt er genervt zurück – ist doch offen. Naja.
Sieht aus wie Winde kaputt. Wir müssen uns von der Orga bergen lassen. Als der G draußen ist, brauch ist erst mal ein Bier und ne Juwel. Danach geht’s an die Reparatur der Winde. Erste Diagnose: Der Pneumatik-Freilauf hat aufgegeben. Also raus damit und nachschauen. Vorne ist dunkel und Thomas hat seine geliebte LED-Taschenlampe verruschelt. Im Handylicht bauen wir den Freilauf raus. In meiner Hosentasche finde ich noch ne Benzinschlauch- Schlauchschelle, die ich noch vom Mopedfahren einstecken habe. Damit geht’s. Irgendwas muß ja klappen. Zwischendurch kommt noch ein Quadfahrer und fragt nach nem Hammer. Er erklärt auf Englisch, daß er eine Achse verloren hat. Nach 5 min kommt er zurück und sagt alles in Ordnung. Wie auch immer das mit einem Hammer zu reparieren geht… Später am Abend finden wir auch noch 2 weitere Taschenlampen im Auto ;-)

Nach einigen weiteren Kilometern kommen wir an eine Wasserdurchfahrt, an der sich schon der Orgatross eingefunden hat. Zwei Gs aus der Touristenklasse probieren die Durchfahrt, lassen es dann aber doch. Wir stiefeln unentschlossen rum und entscheiden uns erstmal nach dem klappern von hinten zu schauen. Eine Stoßdämpferschraube hat sich entschlossen irgendwo in der polnischen Pampa alt zu werden. Zum Glück haben wir Ersatz mit und eine halbe Stunde später geht’s ohne Probleme durchs Wasserloch . Viel mehr weiß ich von der Etappe auch nicht mehr. Ich hab das verdrängt…
Irgendwann sind wir unvorhersehbarer Weise wieder im Camp angekommen. Daniöl ist aber noch mit den Touris unterwegs und hat den Zimmerschlüssel mit. Toll. Bier ist auch nicht mehr viel da… zumindest gibt’s noch ne Juwel im G. Da wir ja eh nicht schlafen können, fangen wir im Schein der wiedergefundenen Taschenlampen mit dem Service an, freuen uns das der G so gut gehalten hat und überlegen ob wir Daniöl pfählen (> Brücke über die Drina), rädern oder einfach nur vierteilen…

Grüße
zwo.achta

_________________
Das muß ordentlich werden, wir wollen Rennen fahren - pfuschen kannste auf der Straße...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
schmadsch
Bin neu hier
Bin neu hier


Mit dabei seit Mitte 2009


Fahrzeuge
1. Samurai Longbody
2. BMW R100/7
3. PassatFamilyGuy
4. irgendwo steht auch noch ne XT600
BeitragVerfasst am: 26.10.2010 20:51:32    Titel:
 Antworten mit Zitat  

...jaja, die Stimmung war am frühen samstag Morgen auf´s Allernötigste reduziert Sehr traurig
Thomas und und ich waren nach dem üppigen polnischen Militärdinner zwar schön satt, aber auch schön müde ins Rennen gegangen. Das Roadbook war studiert, die Bedienung des Navis erprobt! Alle 16hundert Kubik des Feroza waren in Topform und die Anschlagpuffer in freudiger Erwartung wieder anständig massiert zu werden. Bis zum ersten Kompasskurs lief auch alles ganz toll...leider ereilte uns das gleiche Schicksal wie die G- Besatzung: Wir landen schon beim ersten Kompasspunkt mitten im Gemüse...4mal um genau zu sein...immer im selben Beet Hau mich, ich bin der Frühling
nach 5km Roadbook endet für uns die Etappe. 60km irren wir noch im polnischen Busch herum, - ich versuche den vermeintlichen Punkt sogar zu Fuß zu erreichen als wir mit dem Auto nicht weiterkommen rotfl - natürlich sinnlos und ohne Erfolg steh ich im Wassergraben, seh mein Auto kaum noch und muss aufeinmal an das mysteriöse Wolfsrudel denken was sich hier ninjagleich im Wald verborgen hält, und auf dessen Foto der Truppenübungspaltzchef bei der Fahrerbesprechung eine Prämie ausgesetzt hat. insgesamt sind wir 3,5h vergeblich am suchen. Zwischendurch klingelt das Telefon- kann doch um die Zeit nur was wahnsinnig wichtiges sein, oder?! - es ist Ruppis Vatter! Der verfolgt die Rally am Rechner über die Finderrouten weil er krank is und nicht mit konnte. Er rüttelt heftig am Ohrfeigenbaum als er uns fragt warum wir denn nun eigentlich seit mehreren Stunden um diesen See herumeiern. Komm nur, Freundchen!
- kurz wir haben keinen Einstieg mehr gefunden und die Etappe abgebrochen. Im Fahrerlager schnell besaufen und wenigstens auspennen war der Plan- PUSTEKUCHEN- Danieöl hat den Zimmerschlüssel, und auch alle Schlüsel von den Servicefahrzeugen Mach Dich nackig, Du Tier - kein Bett, kein Bier! In unserer Verzweiflung haben wir dann bei Walter, der noch unterwegs war, Bier geklaut *schäm*.
Irgendwann waren die G- Jungs und auch der Danieöl wieder da- Wir konnten endlich schlafen. Auf dem Weg ins Zimmer hab ich noch in die Runde gefragt "...könnt Ihr mir jetzt noch mal genau erklären warum wir das hier eigentlich machen?"- eine Antwort hab ich nicht bekommen...zumindest nicht in dieser Nacht Zwinker

_________________
Aberglaube kann nicht ernst genommen werden solange niemand sein 13. Monatsgehalt abgewiesen hat!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
reihensechszylinder
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Börnichen, Erzgebirge
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 5384 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. MB G36AMG
2. Monza 3,9l Mantzel
3. BMW E46 330D
4. T4 Exkursion
5. Kawasaki ZX7R
BeitragVerfasst am: 26.10.2010 23:08:10    Titel:
 Antworten mit Zitat  

...ihr seit ja fleißig, während ich arbeiten bin... Respekt

da kann ich zur Nachtetappe gar nich mehr viel hinzufügen...

außer: Das es trotz allem der Höhepunkt der Rally ist. Einmal sind wir bestimmt ne halbe Stunde um den Zielpunkt eines Kompasskurses drumrumgefahren, haben ihn aber einfach nicht gesehen. Wir hatten ja die richtigen Koordinaten am falschen Ausgangspunkt bzw. einfach ein Bild zu spät gesetzt. Weit konnte also dieser Kirchturm nicht weg sein. Bei Tag hättest du dich umgesehen und wärst einfach hingefahren. Tricky!

Aber hier erstmal ein paar wenige Bilder zu den Geschehnissen

Am Start....



....da lacht er noch....



....Thomas^2 ready to race...



...so navigiert man in der Touristenklasse.... Respekt



...ähm...Entschuldigung, ist hier zufällig die Strecke der MT-Serie 2010?? ja?? Ok! Bildnummer 213?? Nein?? 168?? Achso...Grübel...Ah Okay, trotzdem Danke!!



...muss irgendwo in der Mitte sein, der Tank ist schon halb leer.... Nee, oder?



Am Ende dieser Etappe stehen irgendwie 35km mehr im Tripmaster als geplant. Wenn ich mir die Etappe jetzt im Finder noch mal anschaue, weiß ich warum.
Aber eins fällt mir dort auch auf. Als wir den Kurs wieder gefunden hatten liefs immer besser. Vielleicht auch weil wir einfach nur ins Bett wollten...Egal. Am Ende sind wir schnell und fahren sauber. Kein CP ausgelassen. So reichts immerhin für das Vorgenommene: Position grob halten.

Irgendwann an einem kleineren Wasserloch treffen wir noch Daniel und den Touristentross um Uluru. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön, dass ihr euch seiner Angenommen habt und ihn mit auf die Etappe genommen habt, so dass er im Camp keinen Unfug stiften konnte: Danke!
Er erzählt uns, dass Thomas und Thomas geworfen haben...aber die Story kennt ihr ja schon.

Eine lustige Story fällt mir dann doch noch ein. Als wir am Stoßdämpfer festschrauben sind kommt Walther, seine Crew, Thomasz und ein sehr prominentes Breslau Urgestein, nennen wir ihn mal: Klaus. Die beiden "Touristen in Wertung" G´s stehen vorm Wasserloch und überlegen: fahren oder nicht?? Besagter Klaus will Action sehen und versucht die Truppenteile vom Fahren zu überzeugen. Er wählt scheinbar leicht angeheitert etwa diese Worte:

"Hört mal Leute, in 15 Jahren Breslau Geschichte...ihr wisst was die Breslau ist??...gut, das hilft...sind wir jedenfalls in jedem Jahr genau diesen läppischen Graben gefahren. Mal sooo rum und auch mal sooorum...Es gab hier nie ernste Probleme...naja...je nachdem wieviel Wasser eben grad drin war....Aber...Habt ihr einen Schnorchel?? Das ist gut! Könnte sein das ihr den braucht....Obwohl...so viel Wasser ist das hier jetzt doch auch nicht drin , oder?....Fahrt einfach erst mal rein, irgendwer hier zieht euch sicher auch wieder raus"

fahle Gesichtszüge bei den jetzt umfassend Informierten...der orange 35 ZollG fährt los....Mitte Radnabe....dann wird der kollektive Rückzug beschlossen...
Also, falls ihr beiden das hier lesen solltet: Ihr hättets beide tun können, kein Problem. Er hatte es mit euch gut gemeint, hats ggf. nur nich so sauber rübergbracht....wie sagt man: das Gegenteil von gut gemeint ist gut gemacht....

Ich quatsch kurz mit Walther, dabei frag ich mich "was macht der denn eigentlich schon hier?? kann Walther mit seinem CO jetzt schon wieder mit den Zuschauern hier sein, umgezogen, Bier in der Hand, Auto im Camp geparkt und gegen den Disco getauscht?? Das würde bedeuten, dass ich hier auf der Hälfte festklemme und er schon min. seit ner Stunde im Ziel ist!" Ich brauche Klarheit: "Walther, bist du etwa schon durch???" Er:"Jeep!"....Ich bin fertig mit der Welt. Aber klar, die Touristen sind auch schon hier...Ohhh mein Gott....Irgendwann im Ziel wird sich rausstellen ich meinte das Rennen, Walther seinen Alkoholspiegel. Er ist wegen fehlendem Scheibenwischer und -Wascher gar nicht in diese Etappe gestartet.....

_________________
...schraub nie an einem Ding, das ging...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
zwo.achta
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Anfang 2009
Status: Urlaub


Fahrzeuge
1. AS53 B4 quattro...
BeitragVerfasst am: 26.10.2010 23:26:41    Titel:
 Antworten mit Zitat  

.. stimmt. Das war der absolute Tiefpunkt an dem Abend. Walter schon wieder schnieke am Wasserloch und wir gradmal bei der Hälfte... aber wie gesagt: Ich hab das verdrängt…

grüße
zwo.achta

_________________
Das muß ordentlich werden, wir wollen Rennen fahren - pfuschen kannste auf der Straße...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
SPNer
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Kleincarsdorf
Status: Verschollen


BeitragVerfasst am: 27.10.2010 00:24:27    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Toll!
Das macht ihr prima - die Zusammenfassung der letzten Verrückten Tag!
@ Schmadsch: du kannst ruhig weiter schreiben... mach ich nich so gern und wenn ich mal das schreiben würde was ich hätt sagen wollen platz das Forum aus allen Nähten!

...ach und wenn du das nächstemal fragst warum wir das hier machen weiß ich jetzt die Antwort.

Also macht weiter so!!!
Ich werd auch noch meinen Senf dazu geben und einige Bilder posten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
reihensechszylinder
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Börnichen, Erzgebirge
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 5384 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. MB G36AMG
2. Monza 3,9l Mantzel
3. BMW E46 330D
4. T4 Exkursion
5. Kawasaki ZX7R
BeitragVerfasst am: 27.10.2010 00:31:02    Titel:
 Antworten mit Zitat  

jippie...grad hier gesehen

http://mtrally.pl/mtseries/de/wyniki/

in der 3. Etappe auf die Sekunde genau so schnell wie der fahrende ORC Katalog.....

Supi Supi Supi




Love it Love it Love it

_________________
...schraub nie an einem Ding, das ging...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
schmadsch
Bin neu hier
Bin neu hier


Mit dabei seit Mitte 2009


Fahrzeuge
1. Samurai Longbody
2. BMW R100/7
3. PassatFamilyGuy
4. irgendwo steht auch noch ne XT600
BeitragVerfasst am: 27.10.2010 11:28:16    Titel:
 Antworten mit Zitat  

...bevor wir den dramaturgischen Bogen noch überspannen, möchte ich mit Band 5 der 4- teiligen Trilogie fortfahren:

Samstag morgen unmotiviert lange geschlafen- ausser Ruppi! Der war so aufgeregt das er sogar noch geduscht, für alle Frühstück besorgt, und rausbekommen hat wo die Kompasskurse geklemmt haben!
LICHTBLICK- aufatmen! - Motivation, Adrenalinspiegel und Puls schnellen expotentiell nach oben- schnell zur Tanke, Fass voll machen- Angriff...gerade noch bis zum Start geschafft. Also Feuer frei und auf die Piste!
Wir sind gut dabei, das Roadbook stimmt und wir finden alles auf Anhieb- jedoch ein letzter Rest des mulmigen Gefühls bleibt bis zum ersten Kompasskurs. Endlich isses soweit: Koordinaten einhacken, los- und tatsächlich:
Der Endpunkt stimmt! Ab hier gibts kein halten mehr! Ruppi lässt den kleinen Feroza im Wortsinn fliegen, konstanter Bodenkontakt- Fehlanzeige! Man glaubt ja gar nicht wie schön so ein polnischer Truppenübungsplatz an
einem güldenen Herbsttag sein kann! Das in der letzten Nacht von Dunkelheit gepeinigte Auge labt sich an der herrlichen Laubfärbung, den schönen Teichen und satten Waldpassagen. Sonne satt- geiles Rallywetter!
Die Strecke hat allerhand zu bieten. Wir fliegen über die polnische Steppe, die geht immer wieder in verschiedene Waldpassagen über. Mal schnell, mal bucklig, manchmal auch einfach nur schlammig. Hier kommen wir
auch nicht um den Einsatz der Winde herum- Wir sind voll im Rallyfieber! Wenn Polen dieses Jahr was zu viel hatte dann war´s wohl Wasser. Dementsprechend gut sind die Furten, Löcher und Durchfahrten gefüllt.
Die erste Wasserpassage ist noch recht flach und auch von der Länge her moderat. Nach kurzer Begutachtung zurück ins Kfz- und schon sind wir durch. Breites grinsen auf unseren Gesichtern. Die Löcher werden aber
immer tiefer und länger. Bei den letzten beiden bleib ich gleich draußen stehn, um schneller am Haken zu sein. Ausgerechnet am größten Wasserloch reger Publikumsverkehr...jetzt nur nix anmerken lassen...immerhin
is auch Tomasz unter den Zuschauern. Lüfter aus, Licht aus, langsam rollert der Feroza ins nasse Verderben- bis über die Haube is er schon weg! Ruppi lässt jetzt krachen- ewige Sekunden wabern durch den polnischen Busch,
geht alles in Zeitlupe. Ich weiß nicht ob der Feroza noch Bodenkontakt hat oder nur noch mit dem Profil paddelt- is auch egal, denn die karre schiebt sich tatsächlich aus dem Loch raus! UNFASSBAR!
Das Publikum feiert, Tomasz applaudiert und nickt sichtlich amüsiert aber auch anerkennend. Unbeschreibliches Gefühl- Ruppi hüpft (zumindest wie es der Platz im Auto hergibt) wie ein Flummi im Feroza
rum und freut sich ein 2tes Arschloch. Ich steig wieder ins Auto. Ruppi grinst mich an, den lodernden Wahnsinn in den Augen- da bricht es aus ihm heraus: "Wegen SOWAS machen wir das!!!!"

Der Rest ist schnell erzählt: Zieleinfahrt, Freudentanz, paar Bier, Service am Feroza, mit blödem Grinsen im Gesicht eingeschlafen und aufgewacht...neuer Tag, neue Etappe!

_________________
Aberglaube kann nicht ernst genommen werden solange niemand sein 13. Monatsgehalt abgewiesen hat!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Rallye und Trophy Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter =>
Seite 1 von 3 Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen || Nach oben
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen


Forensicherheit

2.470156400247E+19 Angriffe abgewehrt

Zeit für Seitenerstellung: 0.491  Sekunden 

Software: phpBB © phpBB Group :: Extensions: flashman.TV :: Impressum + Rechtliches :: Datenschutzerklärung :: Das Team im Überblick :: Filter- und PN-Ignorier-Einstellungen