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Tunesien Rallye El Chott
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sandmaster
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...und hat diesen Thread vor 5195 Tagen gestartet!


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BeitragVerfasst am: 04.05.2011 14:02:31    Titel: Tunesien Rallye El Chott
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Liebe Teilnehmer und Rallyefreunde,
die ElChott 2011 wird stattfinden,

vorausgesetzt die Sicherheitslage verschlechtert sich nicht dramatisch.

Diese klare Aussage scheint mir nötig, nachdem die geplante Touareg-Tunisia und nun auch die Grand Erg abgesagt wurden.

Es ist nicht meine Aufgabe, die Newsletter anderer Veranstalter zu kommentieren. Aber einerseits ist das Thema so sensibel, dass diese Informationen natürlich von allen OffRoadern aller Veranstaltungen wahrgenommen werden und andererseits legen die Begründungen der Absagen mit der Sicherheitslage in Tunesien nahe, wir würden ein geringeres Augenmerk auf die Sicherheit unserer Teilnehmer legen.

Jörg Steinhäuser, Rallyeinsider mit 30 Jahren Tunesienerfahrung, hat bereits Ende Februar 2011 mit klarem Erkundungsauftrag Tunesien bereist, individuell, bis Remada, Ksar Ghilane, Douz und Nefta. Seine Eindrücke waren ganz klar positiv. Er konnte keine Gründe für Sicherheitsbedenken erkennen. -> Details hier

Wir haben in den ersten beiden Aprilwochen eine erfolgreiche Vortour entlang der gesamten geplanten Rallye- und Servicestrecke absolviert. Unsere Eindrücke zur Sicherheitslage waren durchweg positiv. Dies betrifft sowohl die ganz selbstverständliche Präsenz der Polizeikräfte im Alltagsleben als auch verschiedene zusätzliche Militärkontrollen. Wir haben alltägliche Geschäftigkeit, lärmende Innenstädte und reges Markttreiben erlebt, keine Kriminalität. -> ich hatte berichtet

Ich ziehe meinen Hut vor der Entscheidung, eine Veranstaltung abzusagen. Dies ist immer mit vielen, zum Teil unangenehmen Konsequenzen verbunden. Aber dazu das Gespenst von überforderten Sicherheitskräften und angeblich 1200 entflohenen Häftlingen an die Wand zu malen, die nun die Straßen unsicher machen würden, halte ich für verantwortungslos, genauso wie 120.000 libysche Bürgerkriegsflüchtinge unter Generalverdacht zu stellen. Im Zweifelsfall können wir keinen Teilnehmer vor einem aufgebrochenem Auto oder einem gestohlenen Navi bewahren, aber das kann auch kein anderer Reiseveranstalter, selbst in Deutschland nicht und ganz unabhängig ob Reisen in Krisengebiete oder Tourismushochburgen angeboten werden.

Motorsport zu betreiben, dabei Freude zu haben und dies auch unweit der libyschen Grenze und der dort im Herbst hoffentlich nicht mehr andauernden Kampfhandlungen, hat nichts mit Gleichgültigkeit gegenüber den Betroffenen zu tun.
Aber warum das Mitgefühl von der Entfernung zum Kriegsschauplatz abhängig sein soll, erschließt sich mir nicht. Natürlich bin ich entsetzt über die täglichen Meldungen und natürlich berühren mich die Schicksale der betroffenen Menschen, zumal ich selbst nach mehreren Rallyes einige Freunde in Libyen habe. Doch Straßenschlachten in Syrien, Selbstmordattentate in Irak und Afghanistan oder Bürgerkrieg in Schwarzafrika fordern ebenso unschuldige Menschenleben und machen mich genauso betroffen, täglich, bei der Arbeit, im Urlaub, am Wochenende - nicht nur während ich Motorsport betreibe. Und dies gilt sicher auch für die sicherheitsbewußten Veranstalter und die Teilnehmer der Oil Libya Rallye, welche zur Zeit in Tunesien stattfindet.

Ich selbst und die gesamte Organisation der Rallye ElChott werden unsere Verantwortung gegenüber den Teilnehmern und Helfern mindestens so ernst nehmen, wie wir das in den zurückliegenden Jahren auch getan haben.
Aber ich finde, wir haben ebenso eine Verantwortung gegenüber unseren Gastgebern in Tunesien. Seit fast 30 Jahren genießen wir als ElChott-Gemeinde deren Gastfreundschaft. Seit fast 30 Jahren fahren wir Rallye durch atemberaubende tunesische Landschaften, undenkbar, dort wo wir herkommen.

Jetzt ist es an der Zeit, etwas davon zurück zu geben.

Ich möchte, dass wir mit der Durchführung unserer Rallye ein Zeichen setzen, wenn auch leider nur ein sehr kleines: Wir zollen den tunesischen Menschen unseren Respekt für ihre Revolution zu Beginn dieses Jahres und werden den Beweis antreten, dass nicht nur Tourismus in den Hotels am Mittelmeer sondern auch individuelles Bereisen des Landes möglich sind. Wir wollen damit unseren bescheidenen Beitrag leisten, wirtschaftlichen Aufschwung als Grundlage für eine stabile Demokratie zu generieren.


Ich freue mich dabei auf die Unterstützung möglichst vieler Gleichgesinnter.

Jörg Schumann
Rallyeveranstalter der ElChott
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Johannes
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BeitragVerfasst am: 04.05.2011 20:15:46    Titel:
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Kann beide Seiten verstehen, Jörg Schumann, aber auch Jörg Russler.

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BeitragVerfasst am: 05.05.2011 20:45:19    Titel:
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ich denke damit sind beide Veranstalter ihren Pronzipien treu geblieben.

Ich drücke jedenfalls den Teilnehmern und Orgas der ElChott die Daumen, dass die Veranstaltung unter den aktuellen Bedingungen wie geplant durchgeführt werden kann.


Volker

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BeitragVerfasst am: 06.05.2011 12:34:11    Titel:
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Seine Absage verstehen mag man ja können, aber der Ton macht dabei doch die Musik. Tunesien, die tunesischen Behörden, die libyschen Flüchtlinge usw. in dieser Form anzugreifen, geht doch wohl übers Ziel hinaus. Seine Begründung klingt ja, als wenn der "wilde Westen" eine Puppenstube gegen die heutige Situation in Tunesien gewesen sei. Das ist nicht ok. Leute, die in den letzten Wochen in Tunesien waren, berichten davon, dass es dort wieder so zu geht, wie wir es alle kennen. Bei der Info durch Jörg Russler bleibt doch irgendwie die Frage, warum die Granderg wirklich abgesagt wurde.
Ich freue mich darauf, im Herbst wieder mit der elChott nach Tunesien zu fahren.
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Oelprinz
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1. diverse vorhanden
BeitragVerfasst am: 07.05.2011 13:48:28    Titel:
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also für mich hat er die Gründe ausreichend schlüssig dargestellt. Von einem Angriff kann ich in der Stellungnahme nichts lesen, aber das mag jeder selbst interpretieren.

Ich war oft genug in Tunesien mit verschiedenen Veranstaltungen. Ich halte die Lage im Moment auch für hinreichend unstabil, um eine Absage zu rechtfertigen. Es gibt sicher einen Unterschied ob man in einer kleinen Gruppe reist und sich die Route flexibel festlegen kann, oder ob man auf vorher angemeldeten Routen diie Verantwortung für 150 Menschen tragen will. Finanziell dürfte das auch keine einfache Entscheidung gewesen seien. Die laufenden Kosten über das Jahr für Werbung und Material entfallen ja nicht so einfach.

Sei es drum...bis September gehen noch ein paar Wochen ins Land. Ich wünsche uns allen, dass sich die politische Lage in Nord-Afrika beruhigt und wir unsere Reisen und Rallyes jetzt und zukünftig geniessen können. Ich selbst würde auch jetzt (im September/Oktober) fahren, habe aber leider keine Zeit und muss mich daher damit begnügen alle neidisch im www zu verfolgen, die es einrichten können.


Dafür werde ich jetzt die Sonne im Bergischen geniessen YES

Volker

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