Höchstgeschwindigkeit auf "Feldwegen" ?

Verfasst am: 22.06.2012 21:46:01 Titel:

hallo vinzenz,

oft ist das über Satzungen der einzelnen Städte geregelt und da heißt es oft:

I Die Feldwege dienen vorrangig der Bewirtschaftung der landwirtschaftlich oder
gärtnerisch genutzten Grundstücke. Zu diesem Zweck ist das Befahren mit Kfz
zulässig. Das gleiche gilt für die Nutzung der Feldwege durch Anlieger.
Kfz im Sinne dieser Satzung sind alle Fahrzeuge nach § 1 (2) Straßenverkehrszulassungsordnung
(Landfahrzeuge, die durch Maschinenkraft bewegt werden,
ohne an Bahngleise gebunden zu sein).

II. Rechte zur Nutzung der Wege aufgrund anderer Vorschriften, insbesondere
zur Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben, bleiben von dieser Satzung unberührt.

Des weiteren stehen die Wege der Benutzung durch Jagdpächter,
bestätigte Jagdaufseher und Inhaber von ganzjährigen Jagderlaubnisscheinen
zu jagdlichen Zwecken offen.

III Die Benutzung der Feldwege mit Kfz zu anderen als in Abs. (I) und (II)
genannten Zwecken ist grundsätzlich verboten. Die Stadtverwaltung kann
von diesem Verbot in begründeten Einzelfällen, z. B. zur Gewährleistung
der Zufahrt zu nicht landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Grundstücken,
nach näherer Maßgabe der nachfolgenden Vorschriften Ausnahmen
zulassen (Ausnahmeerlaubnis).

IV Die Benutzung der Feldwege durch Radverkehr und Fußgänger ist gestattet.
Auf die Landwirtschaft ist Rücksicht zu nehmen

Verfasst am: 23.06.2012 11:52:44 Titel:

Da gilt dann noch Bundesrecht bricht Landesrecht und schon sind die Feldwege frei befahrbar wenn da nicht ein Verkehrszeichen es ausdruecklich verbietet.
Da wird nichts bei raus kommen. Jedenfalls nichts handfestes. Wie der Polizist nachweisen moechte, dass er je nach Verkehrslage 300 m bis 500 m mit konstantem Abstand zur Geschwindigkeitsmessung hinterher gefahren ist, bleibt mir aber ein Raetsel.

Verfasst am: 23.06.2012 12:27:40 Titel:

Neee... HIER sind Feldwege NICHT freibefahrbar!

Was nicht befestigt ist ist nicht zu befahren...

Verfasst am: 23.06.2012 12:49:41 Titel:

Verfasst am: 23.06.2012 13:27:06 Titel:

Gerade mit den Feldwegen hast Du Dir aber auch ein schier unloesbares Thema ausgesucht. Das Wegerecht, also wer darf auf welchen Feld- oder Waldwegen wann und warum fahren, auch wenn der Weg gesperrt oder privat ist, ist hier in Deutschland quasi nicht loesbar. "Also Herr Wachtmeister ich habe hier vor ein paar Minuten ein verletztes Reh langrennen sehen. Da wollte ich hinterher, um ganz sicher zu sein, wie das Reh verletzt ist und dem Jaeger bescheid geben zu koennen. Koennen Sie das jetzt nicht machen? Sie koennen doch auch rausfinden wer der ist, oder?" So gibt's eventuell mal ein temporaeres Wegerecht. Heiligenschein

Die oben von Miststueck aufgefuehrte Verordnung ist nicht so wirklich gelungen, denn auf der Suche nach einer Telefonzelle, auch mitten auf den Aeckern, bin ich schon wieder Anlieger. Da weit und breit keine zu sehen ist, muss ich halt schneller suchen. rotfl

Aber es geht ja darum, wie schnell du da fahren darfst. Und dafuer gilt bundesweit die StVO.
Das sich der Polizist so aufgespielt hat, liegt an Deiner Ignoranz ihm gegenueber und dass Du eben nicht vornehm und zurueckhaltend wie ein Rolls Royce Chaufeur abgebogen bist, sondern einfach etwas zu ruppig fuer ihn. Das kennt er schon von seiner Dorfjugend. "Ah, ein Auslaender! Na warte, dem bringe ich Manieren bei!" Und dass Du ihn ueber 30 km einfach abgehaengt hast, gibt ihn dann den Rest. Sein Allmachtsgefuehl und Selbstverstaendnis als Dorfpolizist sind damit gehoerig aus den Fugen geraten. Und dann kann er Dir nicht mal anstaendig ans Zeug flicken. Sauerei! Der fuehlt sich wie ein Kettenhund mit zu kurzer Kette. Und Du setzt Dich gemuetlich vor ihn hin und geniesst das Leben. Kann alles gar nicht sein. Wut

Da wird nichts nach kommen, denn sonst macht er sich zum Gespoett der Kollegen und Nachbarn. Nee, oder?

Natuerlich gerichtlich bestaetigt. Hau mich, ich bin der Frühling

Der hat genug geklaefft und jetzt ist's wieder gut.

Verfasst am: 23.06.2012 13:32:43 Titel:

Verfasst am: 23.06.2012 13:56:33 Titel:

ich hätts nicht besser erklären können !!! So isses

Und witziger Weise hab ich nicht mal irgendwelche Gebots/Hinweisschilder ignoriert - da waren schlicht keine. Nun ja, mittlerweile habe ich mir angewöhnt bei (seltenen) Vorwürfen der nicht korrekten Fahrzeugführung auf diesbezügliche Kommentare, Diskussionsbeiträge, etc völlig zu verzichten. Ich hör mir das an (im speziellen Fall nur eine Frage "gegen was hab ich den nun verstoßen ?) ansonsten wird dem üblichen Gesülze wenig Aufmerksamkeit (und gezeigt) gewidmet. Das pumpt den Beschwerdeführer natürlich unheimlich auf und der zieht mitunter sämtliche Register.

Verfasst am: 24.06.2012 11:37:12 Titel:

Ich will hier niemanden maßregeln, aber meine Einstellung ist die:

Punkt 1: Ich würde nie auf die Idee kommen, danach zu fragen, ob ich auf einem Feldweg 100km/h fahren darf.

Punkt 2: Wenn mir ein Streifenwagen folgt und mich offensichtlich anhalten will, dann bleibe ich auch stehen. Und zwar nicht aus Angst oder Behördenhörigkeit, sondern einfach, weil es mir der gesunde Menschenverstand sagt.

Punkt 3: Wenn ich Mist baue, zu schnell durch ein Dorf rausche oder im Fast-and-Furious-Style abbiege, ob jetzt mit Absicht oder nicht, mein Gott, dann habe ich auch den A.sch in der Hose und stehe dazu. Dazu muss ich keine Paragraphen googlen oder Gesetzestexte zitieren, sondern dann war das so und aus.

@vinzenz

Was wäre daran schlimm gewesen, einfach anzuhalten und mit dem Typen zu REDEN? Hier hast du doch auch die Geschichte mit dem Navi und der fast verpassten Abzweigung geschrieben. Kann ja passieren, dann rede ich mit dem Kameraden, soundso wars, shit ist halt passiert, tut mir leid, gute Fahrt noch, wo ist das Problem. Vielleicht wäre er ja ganz umgänglich gewesen, er war sicher auch nur ein Mensch, oder? Aber wenn er (wieviel km gleich nochmal?) noch eine Ewigkeit nachbolzen muss, ist klar, dass dem Typ die Halsschlagader anschwillt.

Ich versteh einfach nicht, dass man sich selbst das Leben so schwer machen muss und es statt eines Fünf-Minuten-Gespräches vorzieht, sich in einem Internetforum auszuko.zen und über "Dorfsheriffs" und vermeintlich unnütze Vorschriften abzulästern.

Und um auch noch einen Paragraphen zu zitieren:

STVO §1 Grundregeln
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Dem stelle ich jetzt mal ein Zitat von @vinzenz gegenüber:
"...mich hatte schlicht der Hafer gestochen. Empfand es als Spass mal die Sau raus zu lassen." (Zitatende)

Aber wie gesagt, ist nur meine Einstellung und muss jeder für sich selbst einscheiden.

Verfasst am: 24.06.2012 12:27:41 Titel:

Verfasst am: 24.06.2012 12:32:22 Titel:

Verfasst am: 24.06.2012 12:41:38 Titel:

Ihr habt beide recht und jede der Vergaltensweisen ist gesellschaftlich tolleriert, also von den Gesetzen abgedeckt.
Nur, wenn vinzent, vom Navi leicht irritiert rotfl

, mit wimmernden Reifen zum Stehen kommt, den Rueckwaertsgang reinknallt, die Karre mit jaulendem Getriebe und heulendem Motor in Abbiegeposition bringt und dann mit unueblich hoher Beschleunigung abbiegt, wo hat er da ein Gesetz uebertreten? Das hoert sich zwar alles nur sehr schnell an, kann sich aber durchaus noch unter 40 km/h abspielen. Der Krach vom Fahrzeug wird schnell mit Geschwindigkeit verwechselt.
Wenn ich nach so einer vollstaendig legalen, aber durchaus mit pubertirendem Gehabe junger Maenner zu verwechselnden Situation, so einen machtbesessenen Revierverteidiger in seinen Streifenwagen hechten sehe, muss ich mir den nicht unbedingt antun.
Ausserdem faehrt man einem Streifenwagen nicht davon, denn der Funk ist immer schneller. Heiligenschein

Wenn nach 30 km immer noch kein Streifenwagen von vorne kommt, dann ist schon klar, was fuer ein Typ da hinten drann ist.

Und es gibt auch bei der Polizei ein paar schwarze Schafe. Meistens reicht es sich den Dienstausweis zeigen zu lassen, alles sorgfaelltig aufzuschreiben, noch die Dienststelle und den Namen des Vorgesetzen dazu und schon wird so ein aufgeblasener Hampelmann wieder ruhig. Wenn er den Dienstausweis dann nicht zeigen will, hat er eigendlich schon verloren.
Ich habe mal nachts auf einem Kaufhausparkplatz mit einem Freund gestanden und im Auto gekloent. Eine Zivilstreife mit vier "Jungbullen" hielt neben uns, eine klopfte ans Fenster, zeigte seine Dienstmarke und wollte meine Papiere sehen. Der Aufforderung, seinen Dienstausweis zu zeigen kam er nicht nach. Nach einer kurzen Diskussion habe ich ihn einfach an meinen Rechtsbeistand auf der Beifahrerfahrerseite verwiesen und das Fenster wieder hoch gekurbelt.
Die vier waren eine viertel Stunde spaeter heilfroh, dass sie ohne jaehen Knick in der Karriereleiter wieder fahren durften. Bei solchen Aktionen verstehen dann naemlich auch die Vorgesetzten schnell keinen Spass mehr.

Verfasst am: 24.06.2012 12:47:26 Titel:

Verfasst am: 25.06.2012 17:14:20 Titel:

Und wieder so ein Fall bei dem man sich und anderen das leben wieder unnötig schwer macht.
Morgen steht da dann ein Schild, Durchfahrt verboten, und eine gängige Parxis, bei der sich jeder an gewisse Regeln des Zusammenlebens hält ohne das sie schriftlich festgehalten wurden, Verbote erlassen werden mussten ist, passé.
Manchmal kann man sich nur an den Kopp packen und fragt sich ob die Weitsicht einiger Mitbewohner dieses Planeten überhaupt bis zur Nasenspitze reicht.
Sind wahrscheinlich dann die die morgen wieder rumheulen weil es wieder Verbote und Regeln hagelt.

Verfasst am: 25.06.2012 19:46:54 Titel:

Ach Gottchen ! Ist das tatsächlich so ? voreilender Gehorsam ist nicht so mein Ding - und Schilder aufstellen bringt Arbeitsplätze, alles was Arbeitsplätze bringt ist sozial und steigert das Bruttoinlandsprodukt. Also insgesammt doch ein positiver Anschub das ganze ?

Oder wolltest nur zum Ausdruck bringen das du soetwas selbstverständlich nicht machen würdest ? Das ist auch gut so

Verfasst am: 26.06.2012 00:53:55 Titel:

Du bist ein Depp.

Klar mache ich auch Sachen, aber ich behalte es für mich und dann sehe ich zu das ich niemanden damit gefährde, belästige oder darauf Leute aufmerksam werden die besser nichts davon wissen sollten damit ich es auch weiterhin machen kann. Wenn ich erwischt werde habe ich auch die Eier in der Hose die Konequenzen zu tragen anstatt nach irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden zu suchen die einem eh niemand glaubt. Kannst ja gleich behaupten du wolltest Bambi den Hintern abwischen... genauso Glaubhaft.

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