 Le gerbil plus bleu


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...und hat diesen Thread vor 4581 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 30.01.2013 22:43:53 Titel: Xenon-Umrüstung herkömmlicher (Halogen)-Scheinwerfer |
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Robert Grotz hat folgendes geschrieben: | BlueGerbil hat folgendes geschrieben: | "...warum es Mist ist, einen Xenon-Brenner in einen normalen Reflektor zu stecken" |
Hallo Jan, da mich Deine Meinung bzw. die Begründung dazu sehr interessiert würde ich mich freuen wenn Du dazu Auskunft geben könntest.
Gerne in einem andern Fred.  |
In den US-Foren wird gerne über das Serien-Licht im Wrangler oder gejammert - verständlicherweise. Viele geben sich mit einer vernünftigen Verkabelung mit zufrieden, rüsten auf H4 um (von den "sealed beams") und packen 55/60W Birnen rein mit anderer Gasmischung (Osram/Sylvania).
Wer "mehr" will, aber keine LED-Scheinwerfer bezahlen möchte, schnappt sich auf Ebay irgendwelche Xenon-Brenner und packt diese in seine Scheinwerfergehäuse. Was als "Arbeitsscheinwerfer" im Gelände problemlos (wenn auch nicht effektiv) ist, halte ich auf der Straße für ganz großen Mist.
Begründung:
- Das hellere/grellere Licht blendet den Gegenverkehr deutlich krasser, wenn die Scheinwerfer nicht korrekt eingestellt sind (z.B. mangels Niveauregulierung) als die "Werksfunzeln"
- Schmutz auf den Scheinwerfern (z.B. mangels Scheinwerferreinigungsanlage) oder Kratzer im Glas/Plastik des Scheinwerfers sorgen für mehr Streuung zur Seite - das gibt alles, nur kein klares Lichtbild
- Das geänderte Lichtbild eines Fernscheinwerfers erreichen Werks-Xenonsysteme entweder durch zwei getrennte Leuchtmittel (analog zum Grand WJ mit Halogenbirnen) oder ein Leuchtmittel und eine "Hülle", die motorisch vor- und zurückgefahren wird (sollte im G so sein, wenn ich mich nicht täusche) - das fällt beim einfachen HID-Brenner im H4-Gehäuse weg.
- "anderes" Lichtbild beim Vergleich HID und Halogen - wie kommt´s? Eine Glühbirne hat im wesentlichen einen zylindrischen Wendel, der glüht - also ein klar umrissenes Feld, das Licht abstrahlt, mit einem sehr hohen Kontrast zwischen Hell und Dunkel. Ein "Xenon" bzw. HID-Leuchtmittel hat hingen ein halbmondförmiges, recht difuses Feld, in dem das Gas zum Leuchten angeregt wird - und dieses Feld hat unterschiedliche Farben (Lichttemperaturen), je nach Entfernung zu den Kontakten, die den "Zündfunken" abgeben. Daraus ergibt sich, das man ein Scheinwerfergehäuse entweder als Linse auslegt (für HIDs) oder als Reflektor (für Halogen) - steckt man nun eine HID-"Birne" in ein Reflektorgehäuse gibt das "Murks".
Zu den technischen Problemen kommen zulassungsrechtliche - auch in USA. Was technisch ordentlich ausschaut, sind solche Umbauten:
Wird aber mangels Stückzahl nie ein "E" bekommen. Und wenn der geneigte Schrauber dann loszieht, bei Hella E-geprüfte HID Scheinwerfer (4 Stück, für Fern- und Abblendlicht) kauft und eine E-geprüfte Niveauregulierung und eine E-gerpüfte Reinigungsanlage schüttelt der Onkel vom TÜV immer noch sein Haupt. Das Beleuchtungssystem muss als Ganzes typgeprüft werden. Ich kenne jemanden, der hat das mit seinem durchgezogen - hell war´s, schön war´s nicht und reden wir nicht über Kosten. Für´n Defender gabs mal einen Anbieter, der ein Bi-Xenon System angeboten hat, das lag irgendwo bei 2500,-
Anbei ein Statement von Hella zur Verwendung ihrer HID-Brenner in solchen "HID-in-Reflektor-Umrüstlösungen".
Beschreibung: |
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1938 mal |

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| _________________ Schwanz haben reicht nicht,
Fux muß man sein!
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 Robert Grotz


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Verfasst am: 30.01.2013 23:00:56 Titel: |
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Hallo Jan, danke das Du Dir die Mühe gemacht hast.
Seit 2004 fahre ich ein "nachrüst" BiXenon H4 in meinen Kisten. Der Brenner geht motorisch beim Aufblenden nach vorne (oder nach hinten...)
Bei der Scheinwerfereinstellung gab es noch nie ein Problem. Es ist eine saubere Abgrenzung. Beim Tüv hat es 2007 nur kurz eine konstruktive Diskussion gegeben, doch seitdem alles super.
Ganz klar, es ist nicht die perfekte Lösung in vielerlei Hinsicht, doch nu mal ehrlich. Wie tief muss ich in die Tasche greifen um ein ähnliches Licht zu bekommen?
(vergessen wir für einen Moment mal die Zulassungsgeschichte)
| _________________ Liebe Grüße Robert
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