 Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2020 Wohnort: Rettenbach Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Ssangyong Rexton W 2.0 A 2. Wolga M21 3. Tatra 603 4. Shiguli 2101 5. Barkas B1000 6. BMW K100 7. Simson SR50 |
|
Verfasst am: 19.06.2025 00:58:48 Titel: |
|
|
Soweit ich weiß, basiert der Aro 320D auf der 240er Baureihe – nur dass er halt verdieselt wurde. – Ich würde mutmaßen, dass gerade die Fahrgestellteile, also etwa Bremsen und Lenkung, baugleich mit denen des 240 bis 244 sind. – Es wurde im Osten damals ja sehr stark eine Gleichteilstrategie gefahren ... | _________________ Planung heißt: den Zufall durch den Irrtum ersetzen ... |
|
|
 Bin neu hier

Mit dabei seit 8 Tagen Wohnort: Hösbach Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 8 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Aro 320-D |
|
Verfasst am: 19.06.2025 07:00:28 Titel: |
|
|
Danke.
Ja das vermute ich auch, bin mir aber nicht sicher.
Möchte nichts falsches bestellen.
Wenn ich nach Fahrzeugtyp suchen und bestellen möchte, finde ich in den 240er Modellen keinen mit dem 3,2 bzw 3,1 l Motor der bj 1990 ist. Das ist echt komisch.
Vielleicht kommen ja noch Antworten ansonsten muss ich es wohl probieren. | |
|
|
 Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2020 Wohnort: Rettenbach Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Ssangyong Rexton W 2.0 A 2. Wolga M21 3. Tatra 603 4. Shiguli 2101 5. Barkas B1000 6. BMW K100 7. Simson SR50 |
|
Verfasst am: 19.06.2025 13:27:44 Titel: |
|
|
Vorsicht mit dem Baujahr! Woher stammt die Information, dass er aus 1990 ist?
Woher stammt denn der Wagen? Direkt aus RO oder aus DDR-Vorbesitz? Und was war er in seinem ersten Leben?
Aus Erfahrung mit anderen Es-Ostblock-Autos weiß ich: Dinge wie Typenschilder oder auch Fahrgestellnummern haben da oft nur eingeschränkte Gültigkeit. Beispielsweise ist es beim Barkas, wenn er in seinem ersten Leben in Diensten des MfS stand, so, dass die Fahrzeuge ab Werk gar keine FIN hatten. Die wurde erst später angebracht (oft an einer anderen Stelle, als es ab Werk der Fall gewesen wäre, deshalb ist die Identifikation der Fahrzeuge oft ein bisschen schwierig. Das gleiche gilt auch oft für Autos aus Beständen der NVA; teils auch für Autos, die nur irgendwo innerhalb von abgesperrten Geländen (Großunternehmen. Flughäfen) eingesetzt waren und nie angemeldet wurden. – Anderer Fall: die Grundinstandsetzung, auch gern genommen. Dabei wurden Autos, deren Karosserie verbraucht war, auf Basis einer neuen Rohkarosserie wieder neu aufgebaut. Je nachdem, wo das gemacht wurde, wurde in die neue Karosserie wieder die alte FIN eingeschlagen - oder auch eine neue vergeben. So kann man sich oft ganz schon vertun bei der Zuordnung. Dritte Möglichkeit: ein schlichter Fehler der Zulassungsstelle – etwa bei der Umschreibung von Ost- auf Westzulassung oder bei selbst importierten Autos, als der Erstzulassung in Deutschland. Passiert auch immer mal wieder, sind ja auch nur Menschen, die bei ungewöhnlichen Autos die Daten von Hand eintippen müssen. – So wurde beispielsweise mein Wolga bei der Umschreibung von Ost auf West plötzlich zum "Pkw offen", also zum Cabrio, das er aber nie war (und das es auch gar nicht gab). Vierte Möglichkeit: das Baujahr wurde "geschätzt", weil nicht verlässlich in Erfahrung zu bringen. So unter anderem geschehen bei meinem Tatra, den ich zwar hier in Bayern gekauft habe, der aber noch nie in D angemeldet war (sondern nur gelegentlich mit der roten Nummer zu Treffen u.ä. gefahren wurde). Da gab es keine eindeutige Zuordnung, weil damals in CS in Fahrgestellnummer und Karosserienummer unterschieden wurde (was bei einer selbsttragenden Bauweise nicht sehr viel Sinn ergibt); zudem wurde noch die Motornummer eingetragen. Motor- und Karosserienummer wiesen auf unterschiedliche Baujahre hin, eine Fahrgestellnummer war nicht zu finden; die in den Papieren wies aber auch auf ein anderes Bj hin als die Motornummer. Das kann auch wieder daran liegen, dass der Wagen die ersten vier Jahre im damaligen tschechoslowakischen Innenministerium gelaufen war, wie ich später herausfand. – So wurde bei der Anmeldung einfach ich gefragt, aus welchem Jahr der Wagen sei; und dann wurde (wie in solchen Fällen üblich) der 1.7.1971 eingetragen und "beurkundet"; und beim "21er" wurde eine neue FIN eingeschlagen. – Bei jüngeren Autos wird in derlei Fällen gern mal irgendein Datum genommen, Hauptsache, es liegt weiter als 30 Jahre zurück, damit in H möglich wird ... Und als fünfte Möglichkeit gäbe es noch den Fall, dass vorsätzlich das Baujahr gefälscht wurde, etwa um Exportrestriktionen zu umgehen. Ich wollte mal einen Tschaika kaufen, einen der wenigen von Hand umgebauten Kombis – der aber nicht als Kranken- oder Leichenwagen gedient hatte wie die meisten der rund 25 gebauten Exemplare, sondern auf der sowjetischen Weltraumbasis eingesetzt war, um die Kosmonauten standesgemäß zu Rakete zu chauffieren. – Mutmaßlich ein Unikat, quasi Gagarins Dienstwagen ... Der Wagen wurde nach der Wende aus RUS nach D gebracht; schon damals gab es aber eine Bestimmung, dass historische Kfz nicht ins Ausland verbracht werden dürfen. Also wurde aus dem GAZ13S Baujahr 1959 flugs ein GAZ13S Baujahr 1989; der war (damals) nicht historisch und durfte das Land verlassen ...
Also: Der Möglichkeiten sind viele. Was ich damit sagen will: verlass dich bei "Ostschrott" NIEMALS auf das Baujahr, das auf irgendwelchen Typenschildern oder in irgendwelchen Papieren steht.
Wenn feststeht, dass es schon immer ein 320D war, kauf Teile, die dazu als passend angeboten werden, egal, welchem Baujahr die zuzuordnen sind. Wenn das nicht zweifelsfrei feststeht – vielleicht war es ein nachträglich verdieselter 240 oder 244 oder was auch immer für eine Karosserieversion, dann kauf Teile, die eben für den entsprechenden 240er passen. - Meiner Prognose nach werden es eh die gleichen sein ... | _________________ Planung heißt: den Zufall durch den Irrtum ersetzen ... |
|
|