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Pajero 3500 V6 DOHC vs SOHC
Der Vergleich


 
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Justin
Der mit ohne Lappen
Abenteurer


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Wohnort: 07952


...und hat diesen Thread vor 305 Tagen gestartet!


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BeitragVerfasst am: 27.08.2024 15:02:46    Titel: Pajero 3500 V6 DOHC vs SOHC
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Hallo,

ich bekomme oft die Frage, besonders wenn jemand einen Pajero kaufen möchte, wo der Unterschied im Fahrbetrieb zwischen DOHC und SOHC liegt.

Bislang konnte ich auch nur abhand der Leistungs- und Drehmomentspitzen abschätzen, wie groß der Unterschied ungefähr ist. Daher haben wir nun beide miteinander verglichen, um die letzten Fragen zu klären.

Getestet haben wir meinen 94er DOHC gegen den 99er SOHC meines Kumpels. Beides sind 3-Türer mit einem identischen 5 Gang Schaltgetriebe, 4,636 Achsübersetzung und beide haben 265/70R16 Reifen montiert

Hier die Leistungsdaten der Beiden:

DOHC (EU Modell)

Verbaut im Vorfacelift mit den Kunststoff Verbreiterungen von 1994-1997

208ps bei 5000 U/min
300nm bei 3000 U/min

SOHC (EU Modell)

Verbaut im Facelift mit den breiten Blechkotflügeln von 1997-1999

194ps bei 5000 U/min
313nm bei 3500 U/min


Eigentlich gar kein so wilder Unterschied, aber spürt man das auch beim Fahren?

Es sei dazu gesagt, der DOHC verfügt über eine Schaltklappenansaugung, welche von Motorstart bis 3000 U/min den langen Ansaugweg offen hält und über den 3000 den kurzen mit vergrößertem Durchmesser öffnet. Daraus wird ein sauberer Übergang zwischen frühem Drehmoment und Endleistung gewährleistet.

Der SOHC hat lediglich einen langen Ansaugluftsammler wie im 3l V6, welcher beides auf einmal erfüllen muss.

Wir fuhren einige Steigungen mit verschieden engen oder weiten Kurven, um besonders das Ansprechverhalten nach Gangwechsel und Beschleunigung bergauf mit angenehmer Drehzahl zu testen.

Der DOHC zeigt von 1500-3000 Umdrehungen eine ordentliche Drehmomentverteilung und beschleunigt im 4ten Gang stetig bergauf, während der SOHC seine Drehzahl erstmal hält und langsam steigert.
Auch beim Anfahren merkt man deutlich mehr Schwung vom DOHC, das Drehmoment ist einfach früher verfügbar.

Der SOHC dreht dafür nach 3500 Umdrehungen freudiger nach oben. Ich stelle mal eine wilde Theorie, dass es mit dem kürzeren Riementrieb und den beiden entfallenen Nockenwellen zutun haben könnte, da einfach weniger angetrieben werden muss, lasse mich dazu aber gern eines besseren Belehren! Immerhin sind beide Motoren auch lang nicht mehr neu, daher schweifen beide sicherlich von den Daten eines werksneuen Motors ab.

Um den SOHC aber nicht in den Schatten zu stellen, ist er weitaus wartungsfreundlicher. Auch hier fallen die üblichen Zahnriemen- und Wapuwechsel alle 8 Jahre oder 90.000km an, in dem Zuge müssen immer die Zündkerzen getauscht und die restliche Zündanlage geprüft werden, da es sich einmal anbietet. Denn sonst versperrt die riesige Ansaugung den Weg und es kostet unnötig Zeit, wenn dann ein oder zwei Jahre später ein Problem mit der Zündanlage auftaucht. Die meisten Teile in der Ansaugung teilt er sich mit dem 3l 24V, weshalb besonders Dichtungen einfacher aufzutreiben sind.

Der DOHC ist mit seiner Schaltklappenansaugung etwas komplizierter aufgestellt, auch die Zahnriemenspannung lässt im Alter gerne mal nach, weshalb sich ein tausch gegen neue Original- oder Erstausrüsterteile mehr als empfiehlt. Da sind dann schnell mal 500€ in Material versenkt und die Teileversorgung wird nicht besser.
Die Klappenansaugung kommt auch langsam ins überholbedürftige Alter und es gibt keine Ersatzteile. Da muss man sich also selbst helfen und auf 3D Drucktechnik zurückgreifen oder man entfernt die Klappen einfach und verzichtet auf den großen Vorteil des DOHC. Würde ich bei stetigem Anhängerbetrieb oder starken Offroadumbauten nicht empfehlen. Die Zylinderköpfe stammen zwar vom 3000GT, allerdings ist die Ansaugbrücke nur im Pajero verbaut, weshalb sich das Anfertigen von neuen Dichtungen am ehesten lohnt. Für die Unterdruckdose der Verstellung findet man bei Kia Ersatz, denn der 3,5l DOHC wurde, mit von Kia entwickelten Innerreien, auch im ersten Sorento verbaut.

Unser resultiertes Fazit vom Test:

Der Einsatzzweck entscheidet letztendlich den Motor. Wer viel mit schweren Anhängern im Gebirge unterwegs ist und der Diesel nicht in Frage kommt, der ist mit dem 3.5l DOHC am besten unterwegs, gilt genauso für Geländeumbauten mit 33" Rädern oder größer, Aufbauten die mehr Dauergewicht fordern etc. Auch schaltfaul fahren würde er begrüßen Supi

Wer den Pajero eher im Flachland mit Anhängern bewegt und auch sonst recht original unterwegs ist, wird den Unterschied gar nicht so wahrnehmen, zumal der SOHC mit seiner einfacheren Wartung auch deutlich die goldene Mitte für 3- oder 5-Türer, ob Schalter oder Automatikgetriebe ist.

Ich habe meinen DOHC im Dezember aus Bochum mit einem 3.5l SOHC Automatik geholt, er hat die Fahrt super gemeistert und brauchte lediglich an den wenigen Steigungen wirklich Drehzahl. Die benötigte Mehrdrehzahl merkt man auch im normalen Fahrbetrieb im Vergleich zum DOHC. Es sind aber lediglich ein paar hundert Umdrehungen.

Zum Verbrauch konnten wir keine Messwerte machen, da wir nur ein paar Kilometer unterwegs waren. Beide fahren bei uns Super Plus 98, dank dem ich auch die Tanknadel länger auf einem Platz sehe. Hau mich, ich bin der Frühling
Es ist wie immer auch abhängig von der Fahrweise und der Region, aber zwischen 13-16 Liter fährt man beide Versionen in Serienzustand im Schnitt.

Und nun mal noch ein paar Bilder mit beiden zusammen




_________________
Grüße, Justin




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BeitragVerfasst am: 27.08.2024 20:39:24    Titel:
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Danke vielmals

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Liebe Grüße Robert

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